[0001] Die Erfindung betrifft eine Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder ein Pfeifenmundstück
zur Rauchentwöhnung, bestehend aus
- einer innen konischen Eingangshülse zur Aufnahme einer Zigarette, Zigarre oder eines
Pfeifenschaftes,
- einem Mittelstück, das eine Mischkammer und einen Teer- und Nikotinabscheider enthält
und
- einem Mundstück.
[0002] Zur Erleichterung der Rauchentwöhnung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Nikotin-
und Teeraufnahme durch den Raucher schrittweise zu senken. Hierdurch werden Entzugserscheinungen
vermieden und die Rückfallgefahr stark herabgesetzt.
[0003] Zu diesem Zweck ist eine Zigarettenspitze der eingangs genannten Art bekannt, bei
der durch öffnungen in einem auswechselbaren Zwischenstück dem Rauch zunehmende Mengen
an Luft beigemischt werden können (US-PS 3 402 724).
[0004] Diese Zigarettenspitze hat jedoch den Nachteil, daß ihre Herstellung wegen der Auswechselbarkeit
der Zwischenstücke aufwendig und wenig wirtschaftlich ist. Außerdem ist ihre Benutzung
für den Raucher lästig, und es besteht die Gefahr, daß die Zwischenstücke verloren
gehen und der Raucher deshalb sein Entwöhnungsvorhaben vorzeitig aufgibt.
[0005] Um die Herstellung und die Handhabung einer derartigen Zigarettenspitze zu vereinfachen,
ist ein Satz von mehreren, beispielsweise fünf Zigarettenspitzen vorgeschlagen worden,
die eine zunehmende Größe der Öffnung zur Beimischung von Luft zum Rauch aufweisen
(US-PS 3 636 960). Dadurch, daß der Raucher die einzelnen Spitzen nacheinander verwendet,
kann er also seine Teer-und Nikotinaufnahme über einen längeren Zeitraum hinweg schrittweise
senken.
[0006] Obwohl die einzelne Zigarettenspitze dieses Satzes keine auswechselbaren Zwischenstücke
mehr enthält, und deshalb einfacher herstellbar ist, ist der gesamte Satz wegen der
notwendigen Mehrzahl von Zigarettenspitzen ebenfalls aufwendig und wenig wirtschaftlich
und auch in gewisser Weise lästig für den Benutzer.
[0007] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Zigarettenspitze, bzw. eine Zigarrenspitze
oder ein Pfeifenmundstück, zu schaffen, die diese Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und die wirtschaftlich herstellbar und einfach handhabbar ist. Sie soll
die Möglichkeit bieten, dem Rauch zunehmende Mengen an Luft beizumischen, um so die
Teer- und Nikotinaufnahme schrittweise zu senken, ohne die Verwendung mehrerer Spitzen
oder auswechselbarer Teile zu erfordern.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch mindestens eine die Einstellung eines
Lufteinlasses erlaubende Öffnung zur Beimischung von Luft zu dem durchströmenden Rauch.
[0009] Vorteilhaft wird die mindestens eine öffnung als perforierbare Sollbruchstelle ausgebildet.
[0010] Es ist auch möglich, sie als eine durch eine perforierbare oder abziehbare Folie
verschlossene öffnung auszubilden.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Öffnungen durch
eine zwischen den Öffnungen ein stückweises Abziehen ermöglichende perforierte Folie
verschlossen.
[0012] Die Öffnung kann auch als ein durch gegensinniges Drehen zweier Gehäuseteile öffen-
und vergrößerbarer Schlitz ausgebildet sein.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich dadurch,
daß die öffnung als in zwei gegeneinander drehbaren Gehäuseteilen befindliche und
durch Drehung der Gehäuseteile nacheinander zur Deckung bringbare öffnungen ausgebildet
ist.
[0014] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, daß bei Zigarettenspitzen mit mehreren
Lufteinlaßöffnungen die Flächen jeweils zweier Öffnungen sich wie 1 : 1 bis 1 : 2
verhalten.
[0015] Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch eine Zigarettenspitze mit als Sollbruchstellen ausgebildeten,
öffenbaren Lufteinlässen,
Figur 2 einen Schnitt durch die Zigarettenspitze senkrecht zu dem Schnitt gemäß Figur
1 und entlang der Schnittlinie II ... II,
Figur 3 einen Schnitt durch die Zigarettenspitze senkrecht zu dem Schnitt gemäß Figur
1 und entlang der Schnittlinie III ... III,
Figur 4 eine Zigarettenspitze mit durch eine abziehbare Folie verschlossenen Lufteinlaßöffnungen,
wobei die Folie über einer öffnung abgezogen ist,
Figur 5 eine Zigarettenspitze mit einem durch gegensinniges Drehen zweier Gehäuseteile
öffen- und vergrößerbarem Lufteinlaßschlitz,
Figur 6 eine Zigarettenspitze mit in zwei gegeneinander drehbaren Gehäuseteilen befindlichen
und durch Drehung der Gehäuseteile schrittweise zur Dekkung bringbaren öffnungen und
Figur 7 einen Schnitt durch die Zigarettenspitze entlang der Schnittlinie VI ... VI
gemäß Figur 6.
[0016] Gemäß den Figuren besteht die Zigarettenspitze im wesentlichen aus einer innen konischen
Eingangshüle 1 zur Aufnahme einer Zigarette 3, einem zylindrischen Mittelteil 2 und
einem Mundstück 4. Die Hülse 1 kann als Einsatz oder mit dem Mittelteil 2 einstückig
hergestellt sein. Das Mittelteil 2 enthält eine Mischkammer 5 und einen Teer- und
Nikotinabscheider 6.
[0017] In die Mischkammer 5 münden die Lufteinlaßöffnungen 9. Gemäß Figur 1 und 3 sind sie
als perforierbare Sollbruchstellen ausgebildet.
[0018] In Figur 4 ist eine Zigarettenspitze dargestellt, bei der mehrere durch eine stückweise
abziehbare Folie 15 verschlossene öffnungen vorhanden sind. Um das Abziehen in einzelnen
Stücken zu erleichtern, ist die Folie 15 zwischen den öffnungen mit einer Perforation
10 versehen. Es ist auch möglich, zum Lufteinlaß die Folie 15 selbst über den öffnungen
9 zu durchstoßen. In diesem Falle erübrigen sich die Perforationen 10.
[0019] In Figur 5 ist eine Zigarettenspitze dargestellt, bei der zwei ineinander geschobene
und gegeneinander drehbare Teile des Gehäuses jeweils einen Schlitz 14 aufweisen.
Durch Drehen der Gehäuseteile gegeneinander können die Schlitze im variablen Ausmaß
zur Deckung gebracht werden. So kann die dem Rauch beizumischende Luftmenge beliebig
eingestellt werden.
[0020] In Figur 6 ist eine Zigarettenspitze dargestellt, bei der der Lufteinlaß als in zwei
gegeneinander drehbaren Gehäuseteilen befindliche und durch Drehung derselben schrittweise
zur Deckung bringbare öffnungen ausgebildet ist. Der Schritt gemäß Figur 7 verdeutlicht
die Funktion. Durch gegensinnige Drehung der beiden Gehäuseteile ist es möglich, die
öffnungen schrittweise zur Deckung zu bringen und so eine, zwei oder drei Lufteinlaßöffnungen
zu schaffen.
[0021] Die Mischkammer 5 wird an ihrem einen Ende durch eine Einschnürung 7 begrenzt, die
nur eine kleine öffnung für den Durchtritt des Rauches bzw. des Rauch-Luftgemisches
freigibt. Der Teer- und Nikotinabscheider 6 liegt auf der anderen Seite der Einschnürung
7 an und läßt den Rauch nur durch eine kleine Ausnehmung 8 am Rande seiner Stirnfläche
durchtreten. Durch den sich auf diese Weise ergebenden engen Luftkanal erfährt der
Rauch einen intensiven Kontankt mit der Wandung des Kanals und eine hohe Beschleunigung,
und die Abscheidung von kondensierten Stoffen wird sehr effektiv.
[0022] Die durch die Beimischung von Luft bewirkte Abkühlung des Rauches erhöht die Kondensation
des Nikotins und der Teerbestandteile, so daß die Wirksamkeit des Abscheiders auf
diese Weise stark gesteigert wird.
[0023] Durch den zylindrischen Teil des Abscheiders wird die Luft an die Wand des Gehäuses
geführt, was eine weitere Abkühlung bewirkt. Durch zur Längsrichtung der Zigarettenspitze
senkrechte Kanäle 11 gelangt der Rauch schließlich in einen zur Rauchaustrittsöffnung
12 des Mundstückes 4 führenden Kanal 13. Durch die Abkühlung des Rauches und die Luftführung
in der Zigarettenspitze wird ein großer Anteil der kondensierbaren Stoffe abgeschieden.
[0024] Die erfindungsgemäße Zigarettenspitze, bzw. bei geeigneten Abmessungen die Zigarrenspitze
oder das Pfeifenmundstück, bietet die Möglichkeit, dem Rauch zunehmende Mengen an
Luft beizumischen und ermöglicht die schrittweise Senkung der Teer- und Nikotinaufnahme
durch den Raucher. Dadurch, daß weder mehrere Spitzen noch auswechselbare Teile erforderlich
sind, ist sie wirtschaftlich und billig herstellbar und für den Benutzer leicht handhabbar.
Es kann also von einer hervorragenden Lösung der anstehenden Probleme gesprochen werden.
1. Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder Pfeifenmundstück zur Rauchentwöhnung, bestehend
aus
- einer innen konischen Eingangshülse zur Aufnahme einer Zigarette, Zigarre oder eines
Pfeifenschaftes,
- einem Mittelstück, das eine Mischkammer und einen Teer- und Nikotinabscheider enthält
und
- einem Mundstück,
gekennzeichnet durch mindestens eine die Einstellung eines Lufteinlasses erlaubende
öffnung (9) zur Beimischung von Luft zu dem durchströmenden Rauch.
2. Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder Pfeifenmundstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine die Einstellung eines Lufteinlasses erlaubende
öffnung (9) als perforierbare Sollbruchstelle ausgebildet ist.
3. Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder Pfeifenmundstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens eine die Einstellung eines Lufteinlasses erlaubende
Öffnung (9) als eine durch eine perforierbare oder abziehbare Folie (15) verschlossene
öffnung ausgebildet ist.
4. Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder Pfeifenmundstück nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß mehrere Öffnungen (9) durch eine zwischen den Öffnungen ein stückweises
Abziehen ermöglichend perforierte Folie (15) verschlossen sind.
5. Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder Pfeifenmundstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Einstellung eines Lufteinlasses erlaubende Öffnung (9)
als ein durch gegensinniges Drehen zweier Gehäuseteile öffen- und vergrößerbarer Schlitz
(14) ausgebildet ist.
6. Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder Pfeifenmundstück nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Einstellung eines Lufteinlasses erlaubende Öffnung (9)
als in zwei gegeneinander drehbaren Gehäuseteilen befindliche und durch Drehung der
Gehäuseteile schrittweise zur Deckung bringbare Öffnungen ausgebildet ist.
7. Zigarettenspitze, Zigarrenspitze oder Pfeifenmundstück nach Anspruch 1 bis 4 oder
6 mit mehreren Lufteinlaßöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen jeweils
zweier öffnungen (9) sich wie 1 : 1 bis 1 : 2 verhalten.