(19)
(11) EP 0 012 739 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.06.1980  Patentblatt  1980/13

(21) Anmeldenummer: 79890057.7

(22) Anmeldetag:  11.12.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01F 27/24, H01F 3/02, H01F 37/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE NL SE

(30) Priorität: 12.12.1978 AT 8827/78

(71) Anmelder: ELIN-UNION Aktiengesellschaft für elektrische Industrie
A-1141 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Preininger, Gustav, Dr.
    A-8010 Graz (AT)

(74) Vertreter: Krause, Peter 
Penzinger Strasse 76
1141 Wien
1141 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Drosselspule


    (57) Eine Drosselspule besteht meist aus Kernsäulen, die durch Joche (4) miteinander verbunden sind, wobei die Kernsäulen aus einzelnen, durch unmagnetische Zwischenlagen (3) voneinander getrennten, radialgeblechten Paketen (2) bestehen. Sowohl die Kernsäulen als auch die Joche (4) besitzen zylindrische Ausnehmungen, die zur Aufnahme von zentralen Zugbolzen dienen, mit deren Hilfe die gesamte Konstruktion gepreßt und gehalten wird. Der Magnetfluß wird durch diese Ausnehmungen gezwungen, quer zu den Blechen in die Randzonen auszuweichen, wodurch es an den Ausnehmungsrändern zu erhöhten Wirbelstromverlusten und zu gefährlichen Erwärmungen kommt.
    Um derartige Nachteile zu vermeiden, weisen die den Jochen (4) anliegenden Pakete (2) der Kernsäulen in Richtung der Joche (4) sich im Querschnitt keilförmig erweiternde (7) und die Joche (4) im Querschnitt rechteckige (6) unmagnetische Zwischenlagen auf. Diese Zwischenlagen (6, 7) sind in dem durch die Ausnehmungen unterbrochenen Mittelbereich angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Drosselspule, deren Kernsäulen aus einzelnen, durch unmagnetische Zwischenlagen voneinander getrennten, radialgeblechten Paketen besteht und die mit einem rechteckigen oder stufenförmigen Querschnitt aufweisenden Jochen verbunden sind, wobei die Kernsäulen und die Joche zylindrische, fluchtende Ausnehmungen zur Aufnahme von zentralen Zugbolzen aufweisen.

    [0002] Bei Drosselspulen, insbesondere bei Kompensationsdrosselspulen wird eine Konstruktion angewandt, bei der die Kernsäulen aus einzelnen radialgeblechten Paketen und dazwischenliegenden unmagnetischen Distanzierungen bestehen. Bei Drehstrom-Drosselspulen werden drei, meist in einer Ebene liegende Kernsäulen durch ein unteres und ein oberes Joch, das im einfachsten Fall einen rechteckigen Querschnitt besitzt, abgeschlossen. Sowohl die Kernsäulen als auch die Joche besitzen zylindrische Ausnehmungen, die zur Aufnahme von zentralen Zugbolzen dienen, mit deren Hilfe die gesamte Konstruktion gepreßt und gehalten wird. Durch diese Ausnehmungen entsteht im Joch eine Zone, in der die magnetischen Wege durch die Ausnehmungen für die Zugbolzen unterbrochen sind. Der Magnetfluß, der z.B. von einem Außenschenkel zum anderen geführt werden muß, wird gezwungen, quer zu den Blechen in die Randzonen auszuweichen, wodurch es insbesondere an den Ausnehmungsrändern zu erhöhten Wirbelstromverlusten und zu gefährlichen Erwärmungen kommen kann. Eine bekannte Abhilfemaßnahme ist z.B. die Anbringung von Querjochen, über die der Fluß aus dem Mittelstreifen in die Randzonen gefübrt wird.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Drosselspule zu schaffen, bei der die obigen Nachteile vermieden werden und die im Aufbau sowie in der Herstellung trotzdem einfach und wirtschaftlich ist.

    [0004] Die erfindungsgemäße Drosselspule ist dadurch gekennzeichnet, daß die den Jochen anliegenden Pakete der Kernsäulen in Richtung der Joche sich im Querschnitt keilförmig erweiternde und die Joche im Querschnitt rechteckige unmagnetische Zwischenlagen aufweisen und daß diese Zwischenlagen in dem durch die Ausnehmungen unterbrochenen Mittelbereich angeordnet sind. Durch die Erfindung ist es erstmals möglich, eine Drosselspule der eingangs genannten Art herzustellen, bei der die Führung des Magnetflusses optimal ist. Es entstehen somit in den Randbereichen der Ausnehmungen keine Wirbelstromverluste und auch keine Erwärmungen. Auch im Übergangsbereich von Kernsäulen und Joch ist die Führung des Magnetflusses einwandfrei.

    [0005] Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung sind in den unmagnetischen Zwischenlagen Kühlkanäle angeordnet. Durch diese Weiterbildung der Erfindung. ist es möglich, mit einfachen Arbeitsgängen die Kühlkanäle für den Durchfluß des Öles zu schaffen.

    [0006] Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer Drosselspule, Fig.2 einen Seitenriß der Fig. 1 und die Fig. 3 eine Draufsicht auf die Drosselspule gemäß Fig. 1

    [0007] Gemäß Fig. 1 besteht die Drehstromdrosselspule aus drei Kernsäulen 1, die aus einzelnen radialgeblechten Paketen 2 aufgebaut sind. Zwischen den einzelnen Paketen 2 sind unmagnetische Distanzierungen 3 angeordnet. Die drei in einer Ebene angeordneten Kernsäulen 1 sind durch ein oberes und ein - nicht dargestelltes - unteres Joch 4 miteinander verbunden. Die Kernsäulen 1, sowie die Joche 4 besitzen zylindrische Ausnehmungen 5. Mit den in diesen Ausnehmungen 5 angeordneten zentralen Zugbolzen werden die Kernsäulen 1 mit den Jochen 4 zusammengepreßt und zusammengehalten.

    [0008] Um nun den von den Ausnehmungen 5 unterbrochenen Mittelbereich in den Jochen vom Magnetfluß freizuhalten, wird dieser Bereich 6 durch ein unmagnetisches Material ersetzt (Fig. 3.)

    [0009] Da beim Übergang des Magnetflusses von den Kernsäulen 1 in die Joche 4 ebenfalls Wirbelstromverluste bzw. unzulässige Erwärmungen auftreten könnten, weisen die den Jochen anliegenden Pakete 2 der Kernsäulen 1, sich im Querschnitt keilförmig erweiternde, unmagnetische Zwischenlagen 7 auf. Durch diese keilförmigen Zwischenlagen 7 wird der Magnetfluß kontinuierlich in die nicht unterbrochene Zone der Joche geleitet. Dadurch entstehen weder Wirbelstromverluste, noch kommt es in den Randzonen zu unzulässigen Erwärmungen. Die Anordnung von Hilfsjochen ist nicht mehr erforderlich.


    Ansprüche

    1.Drosselspule, deren Kernsäulen aus einzelnen, durch unmagnetische Zwischenlagen voneinander getrennten, radialgeblechten Paketen besteht und die mit einem rechteckigen oder stufenförmigen Querschnitt aufweisenden Jochen verbunden sind, wobei die Kernsäulen und die Joche zylindrische, fluchtende Ausnehmungen zur Aufnahme von zentralen Zugbolzen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die den Jochen (4) anliegenden Pakete (2) der Kernsäulen (1) in Richtung der Joche (4) sich im Querschnitt keilförmig erweiternde (7) und die Joche (4) im Querschnitt rechteckige (6) unmagnetische Zwischenlagen aufweisen und daß diese Zwischenlagen (6,7) in dem durch die Ausnehmungen (5) unterbrochenen Mittelbereich angeordnet sind.
     
    2.Drosselspule, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den unmagnetischen Zwischenlagen (6,7) Kühlkanäle angeordnet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht