[0001] Die Erfindung richtet sich auf einen Fingerring mit Plectron, das um einen an dem
Ring angeordneten Zapfen verstellbar gelagert ist.
[0002] Ein solches Plectron dient zum Anreißen der Saiten bei Saiteninstrumenten, insbesondere
Gitarren. Ein Plectron ohne Befestigungsring geht erfahrungsgemäß oft verloren, insbesondere
auch während des Spiels, was sich für den Spieler außerordentlich störend auswirkt.
Im allgemeinen ist damit auch der vollständige Verlust des Plectrons verbunden, weil
es während des Spiels natürlich nicht möglich ist, das heruntergefallene Plectron
sofort aufzunehmen. Man ist dem seit langem dadurch entgegengetreten, daß man einen
Fingerring vorsieht, der auf das Endglied des Zeigefingers aufgeschoben wird und an
dem mittels eines Zapfens, der ein Niet, ein Hohlniet, eine Schraube od.dgl. sein
kann, das eigentliche Plectron befestigt ist. Dieses ist vielfach auch um diesen Zapfen
verschwenkbar, so daß es ggf. auch in eine Außer-Eingriff-Stellung verbracht werden
kann, ohne daß der Ring vom Finger gelöst werden muß (z.B. US-PS 2 776 592). Man hat
auch bereits das Plectron über einen Auslegerarm mit dem Ring verbunden (US-PS 557
293), um eine bessere Gebrauchslage des am Ring befestigten Plectrons zwischen Daumen
und Zeigefinger beim Spielen zu gewährleisten. Schließlich ist es bekannt (US-PS 3
789 720), zwischen dem Ring und dem Plectron Arretierungen vorzusehen, um eine bestimmte
Winkelstellung des Plectrons gegenüber dem Ring fixieren zu können. Wenn dadurch auch
das Problem des Verlustes gelöst erscheint, lassen die bekannten Ausführungsformen
doch noch zahlreiche Fragen offen, insbesondere soweit dies die handhabungsgerechte
Halterung des Plectrons und die Tatsache betrifft, daß die Finger, die das Plectron
halten, leicht ermüden. Schließlich kommt es auch entscheidend darauf an, ein gerade
gespieltes
Plectron unter bestimmten Gebrauchsbedingungen gegen ein anderes von größerer oder
geringerer Härte austauschen zu können. All dies berücksichtigen die vorbekannten
Ausführungsformen nicht, weshalb ein Bedürfnis zur Abhilfe besteht.
[0003] Erfindungsgemäß wird ein solcher Fingerring mit Plectron der eingangs bezeichneten
Art in der Weise neu gestaltet, daß der Ring an seiner Außenseite einen Nocken aufweist,
der mit einer der Anlage eines weiteren Fingers dienenden Ausnehmung versehen ist
und den Zapfen trägt, dessen Achse etwa tangential zu dem den Ring tragenden Finger
verläuft.
[0004] Während die vorbekannten Ausführungsformen im allgemeinen auf dem Zeigefinger getragen
werden, der zugleich, gemeinsam mit dem Daumen, der Führung des Plectron dient, sieht
die Erfindung zwei Aufnahmen für zwei verschiedene Finger an dem Ring vor, wobei auf
den einen Finger der Ring aufgeschoben wird, während der andere Finger eine sichere
und feste Anlage findet, aber frei genug ist zur Eührung des Plectrons mit dem Daumen.
Der Ring wird im allgemeinen auf den Mittelfinger aufgeschoben und zwar auf das zweite
Glied dieses Fingers, während die äußere Ausnehmung zur Anlage des benachbarten Zeigefingers
bestimmt ist und zwar in der Weise, daß dieser hinreichend frei bleibt, um ungehindert
zum Erfassen und Halten des Plectrons mit dem Daumen verfügbar zu sein.
[0005] Die Anordnung kann so getroffen sein, daß der Nocken an der Innenseite des Fingers
sich befindet und infolgedessen der Zeigefinger von außen her lose in die Ausnehmung
eingreift und dort eine Abstützung findet, so daß er mit seiner Spitze die Ausnehmung
überragt und das Plectron an der dem Daumen gegenüberliegenden Seite noch erfassen
kann. Er hat dann aber eine weitgehend ermüdungsfreie Lagerung. Die Anordnung der
Achse zum Finger trägt, wie sich ergeben hat, den anatomischen Gegebenheiten in bevorzugter
Weise Rechnung.
[0006] Es liegt im Rahmen der Erfindung, den Zapfen auf einer etwa ebenen Oberfläche des
Nockens anzuordnen. Gegebenenfalls können Zapfen und Ring aus einem Werkstück bestehen,
beispielsweise aus Kunststoff im Wege des Spritzgießens hergestellt sein. Auf der
ebenen Fläche findet das im allgemeinen gleichfalls ebene Plectron eine besonders
gute Auflage. Es hat sich als besonders sinnvoll erwiesen, erfindungsgemäß den Nocken
seitlich versetzt neben der Ebene des Ringes anzuordnen, womit den anatomischen Gegebenheiten
in besonders vorteilhafter Weise Rechnung getragen werden kann. Das Plectron läßt
sich dann leichter und zwangloser mit Daumen und Zeigefinger erfassen.
[0007] Weitere Vorteile für die Handhabung des Plectrons ergeben sich dann, wenn, wie die
Erfindung weiter vorsieht, die den Zapfen tragende Oberfläche des Nockens im spitzen
Winkel zur Ebene des Ringes und zusätzlich im spitzen Winkel zu der Außenseite des
Ringes geneigt ist. Diese zweifache Neigung der das Plectron tragenden ebenen Oberfläche
ist besonders vorteilhaft zur leichten und ermüdungsfreien Handhabung des Plectrons.
Darüber hinaus kann nach einem anderen Merkmal der Erfindung die Achse des Zapfens
mit der Ebene des Ringes einen spitzen Winkel einschließen. Hierdurch ist dem Umstand
Rechnung getragen, daß bei einer entspannten Fingerhaltung des Spielers das den Ring
tragende Fingerglied leicht zur inneren Handfläche hin abgewinkelt ist. Da jedoch
die Achse des Zapfens mit der Ebene des Ringes einen spitzen Winkel einschließt, wird
die Auswirkung dieser abgewinkelten Fingerstellung auf die Richtung des Plectrons
gerade wieder ausgeglichen, so daß das Plectron in etwa in Richtung der Winkelhalbierenden
des Winkels zwischen den das Plectron führenden Fingergliedern und dem Daumen ausgerichtet
ist, was eine besonders zweckmäßige Lage des Plectrons darstellt, da hierbei der von
den Fingern auf der einen Seite und dem Daumen auf der anderen Seite des Plectrons
ausgeübte Führungsdruck sehr gleichmäßig verteilt ist.
[0008] Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Ring aus einem den Nocken tragenden Band besteht, dessen eines Ende an einem
am anderen Ende angeordneten Verschlußteil arretierbar ist. Hierdurch kann der Umfang
des Ringes in weiten Grenzen, deren Obergrenze durch die Länge des Bandes bestimmt
ist, eingestellt werden. Da für das Band ein beliebig stark biegbarer Werkstoff verwendet
werden kann und die Länge des Bandes frei wählbar ist, ist somit der erfindungsgemäße
Fingerring praktisch zwischen einem beliebig kleinen und beliebig großen Durchmesser
stufenlos einstellbar, so daß allen anatomischen Gegebenheiten der Finger des jeweiligen
Spielers sowie des zum Tragen des Ringes ausgewählten Fingers bzw. Fingergliedes jederzeit
Rechnung getragen werden kann. Damit ist in äußerst vorteilhafter Weise eine beliebig
genaue Anpassung des erfindungsgemäßen Fingerringes an seinen Benutzer möglich, wodurch
jede gewünschte Festigkeit des Sitzes des Fingerrings auf dem Finger seines Trägers
einstellbar ist. Im Gegensatz zu einem steifen Ring vermag sich das Band des erfindungsgemäßen
Fingerrings ferner in Abweichung von der genauen Kreisringform an die tatsächliche
Form des Fingers anzupassen, so daß dieses ringförmige Band in allen Punkten seiner
inneren Oberfläche am Finger anliegt und durch den dadurch bewirkten über seine ganze
Oberfläche stattfindenden Reibungseingriff besonders fest und sicher sitzt. Die Erfindung
schafft somit einerseits die für die Handhabung des Fingerrings mit Plectron bestmöglichen
Bedingungen und erlaubt, da es nur der Herstellung einer einzigen Art von Ring bedarf,
im Gegensatz zu Ringen festen Durchmessers eine erhebliche'Senkun
g der Kosten für Herstellung und Lagerhaltung.
[0009] In einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist das Band an dem
Nocken angesetzt und dieser weist zugleich das Verschlußteil auf. Eine derartige Ausführungsform
ist leicht und billig herstellbar, weil der gesamte Fingerring, d.h. Band, Nocken
und Verschlußteil etwa nach einem herkömmlichen Kunststoff-Verarbeitungsverfahren
in einem Arbeitsgang einstückig ausgeformt werden können, wobei der Nocken durch die
Größe seines Volumens besonders dazu geeignet ist, den nötigen Platz und die nötige
Substanz für ein besonders stabiles Verschlußteil zu liefern.
[0010] Ferner erweist es sich als sehr vorteilhaft, daß der Nocken eine Führung zur Aufnahme
und an dieser Führung eine Raste zum Arretieren des zungenförmigen Endes des Bandes
aufweist. Das Band kann somit zum Zwecke der Einstellung der Weite des Fingerrings
leicht und bequem innerhalb dieser Führung verschoben werden, bis die gewünschte Ringweite
erreicht ist. Sodann läßt es sich in dieser Stellung einfach dadurch arretieren, daß
es mit der an dieser Führung vorgesehenen Raste in Eingriff gebracht und dadurch unverschieblich
festgelegt wird..
[0011] Erfindungsgemäß sind die Außenkanten des Nockens weitgehend abgerundet, so daß die
Anlage der Finger begünstigt wird. Schließlich liegt es auch im Rahmen der Erfindung,
daß der Nocken auf dem Band verschiebbar geführt ist. Hierdurch ist es möglich, die
Lage des Nockens auf dem Band bezüglich der beiden Enden des Bandes veränderbar einzustellen,
wodurch der Träger des Rings insbesondere die Möglichkeit hat, entsprechend seinen
individuellen Wünschen das Verschlußteil mit dem daran arretierten Ende des Bandes
an eine bestimmte, ihm bequem erscheinende Stelle des Fingerumfangs zu bringen, wogegen
der Nocken unabhängig davon an einer anderen geeigneten Stelle des Fingerumfangs in
Lage gebracht werden kann.
[0012] Um eine sichere Lage zwischen Plectron und Ring herbeizuführen, kann zwischen dem
Plectron und dem Ring eine
Rei- bungslagerung vorgesehen sein. Vorteilhaft weist die ebene Oberfläche des Nockens
um den Zapfen eine reibungserhöhende Oberfläche auf. Eine andere Alternative sieht
vor, daß das Plectron an der dieser Oberfläche zugekehrten Seite um die den Zapfen
aufnehmende Bohrung eine solche reibungserhöhende Oberfläche hat. Gegebenenfalls können
auch beide Maßnahmen gleichzeitig getroffen werden.
[0013] Um den Ring bzw. das Plectron noch besser den anatomischen Gegebenheiten der Hand
des jeweiligen Speilers anpassen zu können, sieht die Erfindung schließlich vor, daß
das Plectron mehrere Bohrungen zur Aufnahme des Zapfens aufweist. Es ragt dann mit
einer mehr oder weniger großen freien Länge über den Ring vor. Eine Umkehrung erfährt
dieses Prinzip in der Weise, daß der Zapfen an dem Nocken des Ringes arretierbar ist
und der Nocken mehrere Arretierungen für den Zapfen aufweist. Gegebenenfalls können
der Fuß des Zapfens ebenso wie die den Zapfen aufnehmenden Bohrungen in dem Nocken
des Ringes leicht konisch ausgebildet sein, so daß sich für den Zapfen ein zuverlässiger
Sitz ergibt.
[0014] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist der Ring an
der Außenseite eine quer verlaufende Rille auf, deren Breite wenig geringer ist als
der Durchmesser einer Saite. Mit Hilfe dieser Rille kann der Ring, der gegebenenfalls
mit dem Plectron versehen ist, bei Nichtgebrauch auf eine Saite aufgesteckt werden,
zweckmäßig über dem Schalloch einer Gitarre, damit er nicht verlorengeht.
[0015] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der
Zeichnung. Hierbei zeigen.
Fig. 1 den Fingerring bei abgenommenem Plectron in perspektivischer Darstellung;
Fig. 2 den Fingerring in Seitenansicht mit aufgesetztem Plectron;
Fig. 3 den Fingerring mit Plectron in Gebrauchsstellung;
Fig. 4 ein Detail in Draufsicht auf den Fingerring;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Fingerrings bei abgenommenem
Plectron;
Fig. 6 eine Seitenansicht in der Ringebene des in Fig. 5 wiedergegebenen Fingerrings;
Fig. 7 eine zur Ringebene senkrechte Seitenansicht der Ausführungsform nach Fig. 5
und 6 mit aufgesetztem Plectron;
Fig. 8 eine weitere Ausführungsform des Fingerrings, dessen Band in geöffnetem Zustand
dargestellt ist;
Fig. 9 eine Draufsicht auf die Oberfläche des Nockens;
Fig.10 eine Ausführungsform mit lösbarem Zapfen in vergrößerter Darstellung;
Fig.11 eine Draufsicht auf den Ring einer abgewandelten Ausführungsform;
Fig.12 die Draufsicht auf eine andere Plectron-Ausführung;
Fig.13 die Draufsicht auf ein Plectron von unten und
Fig.14 eine abgewandelte Ausführungsform in abgebrochener Darstellung.
[0016] Der Ring 1 der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 ist bei 2 offen, wenn auch eine
geschlossene Ausführungsform möglich ist, ohne daß diese das Wesen der Erfindung grundsätzlich
verändern würde. Schräg gegenüber dieser öffnung 2 ist der Ring 1 an seiner Außenseite
4 mit einem Nocken 5 versehen, der eine abgeflachte ebene Oberfläche 6 aufweist und
unterseitig, d.h. neben dem eigentlichen Ring 1 eine muldenartige Ausnehmung 7 besitzt.
Während der Ring 1 auf den Mittelfinger 8 der Hand 9 aufgeschoben ist, liegt der Zeigefinger
10 mit seiner Innenseite in der Ausnehmung 7.
[0017] Auf der ebenen Fläche 6 des Nockens 5 ist ein Zapfen 11 angeordnet, der einen verbreiterten
Kopf 12 und ggf. einen Kreuzschlitz 13 aufweist. Die Achse 14 des Zapfens 11 verläuft
etwa tangential zu dem den Ring tragenden Finger 8.
[0018] Das Plectron 15, welches auch eine andere Formgestaltung aufweisen kann, besitzt
in seinem verbreiterten hinteren Teil 16 eine Bohrung 17, deren Innendurchmesser etwa
dem Außendurchmesser des Zapfens 11 entspricht, so daß das Plectron 15 leicht auf
den Zapfen 11 aufgeschnappt werden kann, dort aber hinreichend fest sitzt. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 13 ist die Unterfläche des Plectrons 15 um die Bohrung 17
mit radialen Rippen 18 versehen. Diese können auf der ebenen Fläche 6 des Nockens
5 des Rings 1 analogen Rippen 19 entsprechen. Diese Rippen 18 bzw. 19 erhöhen die
Reibung zwischen Ring 1 und Plectron 15 und verhindern ein unzeitiges Verschwenken
des Plectrons 15 um den Zapfen 11.
[0019] Der Nocken 5 kann, wie bei der Ausführüngsform nach den Fig. 1 und 2, in der Ebene
des Ringes 1 angeordnet sein. Die Fig. 4 und 11 hingegen zeigen, daß der Nocken 5
in einem spitzen Winkel δ zur Ebene 23 des Ringes 1 angeordnet ist, also der Nocken
5 und der Zapfen 11 seitlich versetzt zu dieser Ebene 23 des Ringes 1 angeordnet sind.
Zweckmäßig erfolgt die Versetzung in Richtung der Wurzel des den Ring 1 tra-genden
Fingers 8.
[0020] Die Abb. 10 zeigt den Nocken 5 mit einer nach innen konisch zulaufenden Bohrung 20,
in die ein mit einem in entsprechender Weise konisch ausgebildeten Fuß 21 versehener
Zapfen 11' eingesetzt ist. Weist die Oberfläche 6 des Nockens 5 des Ringes 1, wie
dies aus Fig. 11 hervorgeht, verschiedene solche Bohrungen 20 auf, kann der Zapfen
11' an beliebiger Stelle und zwar derart eingesetzt werden, daß das Plectron 15 die
für den jeweiligen Spieler günstigste Lage aufweist.
[0021] Eine Alternative hierzu ist bei dem Plectron 15' nach Fig. 12 gegeben, wo das Plectron
beispielsweise zwei Bohrungen 17'aufweist, womit es in unterschiedlicher Lage an dem
Zapfen 11 des Ringes 1 befestigt werden kann. Der Zapfen 11 durchsetzt die Bohrung
17 des Plectrons 15. Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 besteht die Bohrung 17'
aus einem Langloch mit einem Teil 43 von größerem Durchmesser, nämlich dem Außendurchmesser
des Kopfes 12, und einem in diesen Teil 43 übergehenden Teil 44 mit kleinerem Durchmesser,
etwa dem Durchmesser des Zapfens 11. Auf diese Weise kann das Plectron 15'derart auf
den Zapfen 11 aufgerastet werden, daß der Kopf 12 des Zapfens 11 zunächst den weiteren
Teil 43 der Bohrung 17' durchsetzt und dann durch seitliches Verschieben des Plectrons
15'dieses im Bohrungsteil 44 arretiert wird. Wie die in den Fig. 5 bis 9 dargestellte
Ausführungsform eines Ringes 1 zeigt, besteht dieser aus einem biegsamen Band 28,
das in den Fig. 5 bis 7 in seinem zur Ringform gebogenen Zustand und in Fig. 8 geöffnet
dargestellt ist. An der Außenseite des Ringes 1 ist der Nocken 5 angebracht. Dieser
steht seitlich aus der Ebene 23 des Ringes 1 heraus. Er weist wiederum eine ebene
Oberfläche 6 auf, die in einer Ebene 40 im spitzen Winkel oe zur Ebene 23 des Ringes
1 geneigt ist. Darüber hinaus weist diese Oberfläche 6 eine weitere Neigung in der
Ebene 41 im spitzen Winkel ß zur Tangente 22 an dem Ring 1 auf. Der Nocken 5 ist an
allen seinen Außenflächen abgerundet, um eine ungestörte Anlage an den Fingern der
Hand 9 zu erlangen. Gemäß Fig. 3 ist das zweite Mittelfingerglied durch die durch
das Band 28 gebildete Ringöffnung hindurchgeführt, während das erste Glied des Zeigefingers
10 in der Ausnehmung 7 des Nockens 5 liegt. Das Plectron 15 wird zwischen dem Daumen
29 und dem Zeigefinger 10 geführt..
[0022] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5, 6,7 des Fingerrings, die beispielsweise
einstückig aus Kunststoff hergestellt sein kann, ist das Band 28 mit seinem einen
Ende 31 nahe der Innenfläche 30 an der Unterseite des Nockens 5 angesetzt. Von dort
aus biegt es sich unter Ausnutzung seiner eigenen Nachgiebigkeit ringförmig zur ebenen
Oberfläche 6 des Nockens 5 hin. Neben der etwas erhöht liegenden Oberfläche 6 des
Nockens 5 ist eine etwa rechteckige Nut 32 in den Nocken 5 eingearbeitet, deren Tiefe
etwas größer ist als die Stärke des Bandes 28 und deren Breite der Breite des Bandes
28 entspricht. Diese Nut 32 dient als Führung des zungenförmigen Endes 33 des Bandes
28, welches in seiner Längsrichtung innerhalb der Nut 32 verschiebbar und hierbei
durch die Seitenwände 34 u. 35 der Nut 32 geführt ist. Über die Außenseite 36 des
mit seiner Innenseite 37 am Boden 38 der Nut 32 flach aufliegenden Bandes 28 erstreckt
sich ein Steg 24, der als Raste zum Arretieren des zungenförmigen Endes 33 des Bandes
28 dient. Dieser Steg 24 ist unmittelbar am Einschubende der Nut 32 angeordnet, deren
Länge 49 um ein Mehrfaches größer ist als die Breite 48 des als Raste dienenden Stegs
24. Wird nämlich die bestimmte Ringgröße durch Einführen des Bandendes 33 in die Nut
32 festgelegt, schneidet man das aus der Nut 32 herausstehende Ende des Bandes 28
ab, damit es beim Spiel nicht hinderlich ist. Es ist auf diese Weise außerhalb des
Steges noch genügend Bandlänge vorhanden, so daß ggf. der aus dem Band 28 gebildete
Ring 1 etwas erweitert werden kann.
[0023] An der Außenseite 36 weist das zungenförmige Ende 33 des Bandes 28 eine Anzahl von
Rastzähnen 39 auf. Diese können auch abgerundet sein, um ein Lösen der Arretierung
des Bandendes 33 zu gestatten. Die Rastzähne 39 besitzen bei der Ausführungsform nach
Fig. 5 eine schräg ansteigende Flanke 50, an die sich eine weitere steil zur Außenseite
36 hin abfallende Flanke 51 anschließt.
[0024] Zur Einstellung der Weite des Ringes 1 wird das Band 28, wie insbesondere aus den
Fig. 5 und 7 hervorgeht, durch die Nut 32 hindurchgeführt, wobei die schräg ansteigenden
Flanken 50 ungehindert unter dem elastisch nachgebenden Steg 24 hindurchgleiten können.
Auf diese Weise wird das Band 28 soweit in die Nut 32 hindurchgeführt, bis die gewünschte
Ringweite eingestellt ist. Danach rastet die steile Flanke 51 des entsprechenden Rastzahnes
39 an dem Steg 24 ein, so daß der Ring 1 dadurch geschlossen ist.
[0025] Aus Fig. 6 geht hervor, daß die Ebene 23 des Ringes 1 mit der Achse 14 des Zapfens
11 einen spitzen Winkel γ einschließt. An der Unterseite verbreitert sich der Nocken
5 bis zur ebenen Oberfläche 6 hin mit einer nach außen schwingenden Rundung 42.
[0026] Im Unterschied zu der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7, bei der das Band 28
einstückig mit dem Nocken 5 ausgebildet ist, ist bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform
der Nocken 5 auf dem Band 28 etwa in dessen Mitte angeordnet. Der Nocken 5 kann mit
dem Band 28 fest verbunden sein. Er kann aber auch auf dem Band 28 verschiebbar geführt
sein. Hierzu weist der Nocken 5 im Bereich seiner Innenflächen 25 durch angeformte
Stege 26,27 gebildete Schlitze auf, durch die das Band 28 hindurchgeführt und damit
mit dem Nocken 5 verbunden ist. An dem Ende 45 des Bandes 28 ist ein Verschlußteil
46 von U-förmiger Gestalt vorgesehen, welches im wesentlichen dem Verschlußteil der
Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 7 entspricht. Die das Plectron 15 tragende Oberfläche
6 des Nockens 5 kann, wie Fig. 9 zeigt, Rippen 47 aufweisen, damit zwischen dem Plectron
15 und der Oberfläche 6 eine hinreichend große Reibung vorhanden ist.
[0027] Weist der Nocken, zweckmäßig an seiner Unterseite, eine Soll-Knickstelle auf, so
kann er mit dem Plectron seitlich gegenüber dem Ring abgebogen werden. Die Soll-Knickstelle
wird vorteilhaft durch eine Schwächung des Werkstoffs, z.B. eine im Nocken angeordnete
Rille, erzielt. Vorteilhaft verläuft diese Soll-Knickstelle, in Fig. 6 gesehen, etwa
parallel zur Ebene des Ringes. Es kommt darauf an, daß der Teil des Nockens gegenüber
dem Ring abbiegbar ist, der den Zapfen 11 zum Aufstecken des Plectron 15 trägt.
[0028] Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 bis 9 kann das Band 28 sowohl in der beispielsweise
aus Fig. 5 u. 7 hervorgehenden Richtung zu einem geschlossenen Ring zusammengefügt
sein, allerdings auch in der - nicht dargestellten- entgegengesetzten Richtung in
die Nut 32 des Nockens 5 eingeführt werden.
1. Fingerring mit Plectron, das um einen an dem Ring angeordneten Zapfen verstellbar
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (1) an seiner Außenseite (4, 36)
einen Nocken (5) aufweist, der mit einer der Anlage eines weiteren Fingers (10) dienenden
Ausnehmung (7) versehen ist und den Zapfen (11) trägt, dessen Achse (14) etwa tangential
zu dem den Ring (1) tragenden Finger (8) verläuft.
2. Fingerring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (11) auf einer
etwa ebenen Oberfläche (6) des Nockens (5) angeordnet ist.
3. Fingerring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (5) seitlich
versetzt neben der Ebene (23) des Ringes (1) angeordnet ist.
4. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den
Zapfen (11) tragende Oberfläche (6) des Nockens (5) im spitzen Winkel cx zur Ebene
(23) des Ringes (1) und im spitzen Winkel ß zu der Tangente (22) an dem Ring (1) geneigt
ist.
5. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(14) des Zapfens (11) mit der Ebene (23) des Ringes (1) einen spitzen Winkel γ einschließt.
6. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring
(1) aus einem den Nocken (5) tragenden Band (28) besteht, dessen eines Ende (33) an
einem am anderen Ende (31,45) angeordneten Verschlußteil arretierbar ist.
7. Fingerring nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (28) an dem Nocken
(5) angesetzt ist und dieser zugleich das Verschlußteil aufweist.
8. Fingerring nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken (5) eine
Nut (32) zur Führung und an dieser Nut (32) einen Steg (24) zum Arretieren des zungenförmigen
Endes (33) des Bandes (28) aufweist.
9. Fingerring nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (24) an der Einschubseite
des Bandes (28) in die Nut (32) angeordnet ist und die über den Steg (24) hinausgehende
Länge (49) der Nut (32) das Mehrfache, vorzugsweise das Drei- bis Zehnfache, der Breite
(48.) des Steges (24) beträgt.
10. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkanten
des Nockens (5) abgerundet sind.
11. Fingerring nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nocken (5) auf dem Band (28) verschiebbar geführt ist.
12. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Plectron (15) und dem Ring (1) eine Reibungslagerung vorgesehen ist.
13. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die
ebene Oberfläche (6) des Nockens (5) um den Zapfen (11) und/oder das Plectron (15)
an der dieser Oberfläche (6) zugekehrten Seite um die den Zapfen (11) aufnehmende
Bohrung (17) eine reibungserhöhende Oberfläche aufweisen.
14. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zapfen (11') an dem Nocken (5) des Ringes (1) arretierbar ist und der Nocken (5) mehrere
Arretierungen (20) für den Zapfen (11') aufweist.
15. Fingerring nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Plectron (15') mehrere
Bohrungen (17') zur Aufnahme des Zapfens (11) aufweist.
16. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ring (1) an der Außenseite (4) eine quer verlaufende Rille (52) aufweist, deren Breite
wenig geringer ist als der Durchmesser einer Saite.
17. Fingerring nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Nocken 5 eine Soll-Knickstelle aufweist und um diese Soll-Knickstelle abbiegbar an
dem Ring (1) angeordnet ist.