[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Transportleitung mit keramischer Innenisolierung
zur Führung heisser Fluide, die innerhalb einer auf Innendruck beanspruchten äusseren
Wandung zur Isolation den Strömungsraum der Transportleitung umgebende keramische
Hohlkörper aufweist, die auf ihrer der äusseren Wandung zugewandten Seite von Spannelementen
umschlossen werden, die die Hohlkörper im unbelasteten Zustand auf Druck vorspannen.
[0002] Eine Innenisolierung bei Transportleitungen ist erforderlich, um die meist aus metallischen
Werkstoffen bestehenden, auf Innendruck beanspruchten äusseren Wandungen der Transportleitung
vor einer Überhitzung zu schützen. Zur Innenisolierung sind keramische Folien oder
Faserwerkstoffe und Festkeramikisolierungen bekannt. Letztere haben sich insbesondere
für Spannbetonbehälter bewährt.
[0003] Bei einer keramischen Innenisolierung in einer Transportleitung für heisse Fluide
treten vor allem zwei Probleme auf: Durch den erwünschten Temperaturabbau in der Innenisolierung
zwischen Strömungsraum und äusserer Wandung treten an der äusseren kalten Seite der
Isolierung Zugspannungen auf, die das keramische Material nur in sehr begrenztem Umfang
aufnehmen kann. Die Rissgefahr bei keramischen Innenisolierungen ist infolgedessen
insbesondere bei hohen Temperaturgradienten zwischen Strömungsraum und äusserer Wandung
ausserordentlich hoch. Um dies zu vermeiden, wurde daher bereits vorgeschlagen, die
keramische Innenisolierung in mehrere Segmente zu unterteilen, britische Patentschrift
1 119469. Dabei lässt sich jedoch infolge der in Strömungsrichtung des Fluids bestehenden
Druckgradienten eine parasitäre Gasströmung in den Fugen zwischen aneinanderliegenden
Isolierungssegmenten sowie im Zwischenraum zwischen Innenisolierung und äusserer Wandung
der Transportleitung nicht vermeiden. Diese unerwünschte Gasströmung setzt die Isolierwirkung
in häufig unkontrollierbarer Weise stark herab, so dass örtlich für die Aufnahme der
Kräfte in der Wandung unzulässig hohe Temperaturen auftreten.
[0004] Für hohen Fluiddruck und bei hohen axialen Strömungsverlusten ist es bekannt, keramische
Hohlkörper mittels Spannelementen, die den Hohlkörper auf seiner äusseren Seite umschliessen,
im unbelasteten Zustand auf Druck vorzuspannen, Deutsche Offenlegungsschrift 1 804
143. Werden derart vorgespannte keramische Hohlkörper in Transportleitungen mit einer
äusseren drucktragenden Wandung eingesetzt, sind zumindest an den Stosstellen zwischen
den einzelnen Hohlkörpern in der Transportleitung Dichtelemente erforderlich, um das
Auftreten parasitärer Gasströmungen im Zwischenraum zwischen Innenisolierung und äusserer
Wandung zu unterdrücken.
[0005] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 243 995 ist es bekannt, als Spannelemente
für den keramischen Hohlkörper verformbare, doppelwandige Ringe zu benutzen. Die gewünschte
Vorspannung wird dadurch erzeugt, dass - nach Einschieben der von den Ringen umgebenen
keramischen Hohlkörper in die Transportleitung - in den Hohlraum des Ringes unter
Druck ein Fluid eingeleitet wird. Dabei verformt sich der Ring und verspannt sich
zwischen Innenisolierung und äusserer drucktragender Wandung. Neben dem damit verbundenen
Aufwand bei der Montage der Transportleitung ist es nachteilig, dass die auf diese
Weise erzeugte Vorspannung in erheblichem Masse vom Betriebszustand in der Transportleitung
abhängig ist und dass wegen der starren Kopplung der Innenisolierung mit der äusseren
durcktragenden Wandung auch der Spannungszustand dieser Wandung beeinträchtigt wird.
Darüber hinaus sind insbesondere bei häufigeren Druck- oder Temperaturänderungen unerwünschte
plastische Verformungen des Ringes nicht auszuschliessen, die im kalten Zustand zu
einer Lockerung der Isolation führen können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Transportleitung
zu schaffen, deren keramische, auf Druck vorgespannte Innenisolierung in die Transportleitung
ohne Beeinträchtigung der erwünschten Festigkeitseigenschaften der Innendruck beanspruchten
äusseren Wandung und ohne Beeinflussung der Beanspruchung der Wandung infolge des
sich bei Betrieb ändernden Dehnungs- und Spannungszustandes der Innenisolierung in
einfacher Weise so einsetzbar ist, dass Gasströmungen ausserhalb des vorgesehenen
Strömungsraumes in der Transportleitung vermieden werden.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer keramischen Innenisolierung der eingangs genannten Art
gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass an der äusseren Wandung eine Zwischenwand
gasdicht befestigt ist, mit der die Spannelemente mit einer gasdichten Umfangsnaht
verschweisst sind. Das Verschweissen der Spannelemente an der Zwischenwand schliesst
den Zwischenraum zwischen Innenisolierung und äusserer Wandung gasdicht ab und verhindert
so eine parasitäre Fluidströmung. Ein Verschweissen ist insbesondere im Bereich von
Rohranschlusstellen vorgesehen. Als Zwischenwand sind dünnwandige Rohrteile verwendbar,
die vor dem Glühen der drucktragenden äusseren Wandung mit dieser verschweisst werden.
Das spätere Einschweissen der Spannelemente der vorgespannten Hohlkörper verursacht
somit keine Verschlechterung der erwünschten Festigkeitseigenschaften der äusseren
Wandung.
[0008] Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Die Figuren zeigen im einzelnen
Fig. 1 Transportleitung mit keramischer Innenisolierung im Axialschnitt gemäss Schnittlinie
I/I nach Fig. 2,
Fig. 2 Querschnitt einer Transportleitung nach Fig. gemäss Schnittlinie 11/11.
[0009] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist die Transportleitung innerhalb einer
äusseren Wandung 1 eine den Strömungsraum 2 des Fluids umgebende, als Hohlkörper 3
ausgebildete keramische Innenisolierung auf. Im Ausführungsbeispiel ist als äussere
Wandung 1 ein Stahlrohr vorgesehen. Die Innenisolierung wird von mehreren Segmenten
gebildet, von denen in Fig. 2 die ineinander gefügten Segmente 3a bis 3c wiedergegeben
sind. Der keramische Hohlkörper 3 wird auf seiner der äusseren Wandung 1 zugewandten
Seite von Spannelementen 5 umschlossen, die den Hohlkörper auf Druck vorspannen.
[0010] Als Spannelemente 5 sind Ringe vorgesehen, die in üblicher Weise auf die ineinander
gefügten Segmente des Hohlkörpers 3 zur Erzielung der gewünschten Vorspannung aufgeschrumpft
werden. Es entstehen so geschlossene hohlzylindrische Isolierstücke, die in die Transportleitung
axial einsetzbar sind. Zentrierungen 6 sorgen für eine gegenseitige Ausrichtung der
aneinandergereihten Hohlkörper.
[0011] Um eine axiale Gasströmung im Zwischenraum 4 an der äusseren Wandseite der Innenisolierung
zu vermeiden, sind die Spannelemente 5 mit einer dichten Umfangsnaht 7 an einer dünnen
Zwischenwand 8 gasdicht verschweisst. Die Zwischenwand 8 ist - ebenfalls gasdicht
- mit der äusseren Wandung 1 verbunden und im Ausführungsbeispiel an Schweisstellen
7' mit der äusseren Wandung 1 verschweisst. Die Zwischenwand 8 verringert in vorteilhafter
Weise zugleich den Zwischenraum zwischen Isolierung und äusserer Wandung, so dass
Wärmeverluste sowie Unsymmetrien in der Temperaturverteilung - verursacht durch das
Auftreten freier Konvektion im Zwischenraum-vermindertwerden.
1. Transportleitung mit keramischer Innenisolierung zur Führung heisser Fluide, die
innerhalb einer auf Innendruck beanspruchten äusseren Wandung (1) zur Isolation den
Strömungsraum der Transportleitung umgebende keramische Hohlkörper (3) aufweist, die
auf ihrer der äusseren Wandung zugewandten Seite von Spannelementen (5) umschlossen
werden, die die Hohlkörper im unbelasteten Zustand auf Druck vorspannen, dadurch gekennzeichnet,
dass an der äusseren Wandung (1) eine Zwischenwand (8) gasdicht befestigt ist, mit
der die Spannelemente (5) mit einer gasdichten Umfangsnaht (7) verschweisst sind.
Patent claim
1. Pipeline having ceramic interior insulation for piping hot fluids, which inside
an outer wall subject to internal pressure has hollow ceramic elements (3) surrounding
the pipe passage to insulate it which on their sides facing the outer wall are surrounded
by tensioning elements (5) which prestress the hollow elements for pressure when in
the unloaded state, chracterized in that an intermediate wall (8) is mounted on the
outer wall in a gastight manner, to which the tensioning elements (5) are welded by
a gastight circumferential seam.
Dans une conduite de transport pour des fluides chauds sont placés, en vue de constituer
l'isolation intérieure de la conduite de transport des corps (3) creux en céramique
entourant l'espace (2) de passage ducourant de fluide, à faible distance d'une paroi
(1) extérieure sollicitée par la pression intérieure. Les corps (3) creux, en céramique
sont soumis, à l'état non chargé, à une pression de précontrainte par des éléments
(5) de contrainte qui entourent les côtés des corps creux tournés vers la paroi (1)
extérieure de la conduite de transport. Pour fixer les corps creux en céramique précontraints
dans la conduite de transport, une paroi (8) intermédiaire est fixée, de manière étanche
aux gaz, à la paroi (1) extérieure. Les éléments (5) de contrainte sont soudés à la
paroi intermédiaire.