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EP 0 000 754 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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07.01.1981 Patentblatt 1981/01 |
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Anmeldetag: 28.07.1978 |
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Ansaugsystem für den Verdichter einer Gasturbine
Admission system for a gas turbine compressor
Tubes d'admission pour le compresseur d'une turbine à gaz
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE FR GB SE |
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Priorität: |
10.08.1977 DE 2736074
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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21.02.1979 Patentblatt 1979/04 |
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Anmelder: KRAFTWERK UNION AKTIENGESELLSCHAFT |
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D-8000 München 22 (DE) |
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Erfinder: |
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- Goebel, Konrad
D-8520 Erlangen (DE)
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Vertreter: Mehl, Ernst, Dipl.-Ing. |
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Postfach 22 13 17 80503 München 80503 München (DE) |
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Ansaugluftleitungssystem für den hinter einer Nutzleistungsmaschine
auf gleicher Welle angeordneten Verdichter einer Gasturbine mit einer neben der Nutzleistungsmaschine
parallel zur Welle verlaufenden Luftführung, die über einen mit einem inneren und
äusseren Kegelmantel versehenen, zur Welle hinführenden Übergangsteil mit einer im
Querschnitt hohlzylindrischen, axialen Einlassöffnung des Verdichters verbunden ist.
[0002] Eine derartige Anordnung ist in dem deutschen Gebrauchsmuster 7417306 beschrieben.
Hier ist als Nutzleistungsmaschine ein Generator vorgesehen, der von einem hohlzylindrischen
Ringraum umgeben ist. Senkrecht von oben strömt die Ansaugtuft über Schalldämpfer
und Filter in diesen Hohlraum hinein, wo sie um 90° in Richtung der Turbinenachse
umgelenkt und dem Ansaugquerschnitt des Verdichters über ein hohlkegelförmiges Übergangsteil
zugeführt wird. Neben der notwendigen Umlenkung der Gase im Ansauguanal um 90° ist
bei dieser bekannten Lösung eine Strömungsbehinderung im Kanalteil unterhalb des Generatorfundamentes
durch die dort notwendigen verdichterseitig gelegenen Fundamentstützen nicht zu vermeiden.
[0003] Aus der Zeitschrift «Aircraft Engineering», Band 36, Nr. 4, April 1964, Seite 94,
ist es bekannt, für den Verdichter einer Gasturbine mit kreisringförmigem Eintrittsquerschnitt
zwei im Querschnitt halbkreisförmige Einströmöffnungen vorzusehen die von aussen kommend
in einen Kreisringquerschnitt münden. Eine wesentliche Umlenkung der Gasströme in
diesen Ansaugkahälen ist dabei nicht zu vermeiden. Ausserdem ergibt sich kein sich
konisch verengender Querschnitt, und die Aussenwände sind mehrdimensional gekrümmt
auszuführen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein Ansaugsystem anzugeben,
das insbesondere für grosse stationäre Gasturbi- nenantagen geeignet ist, Instabilitäten
in der Luftströmung weitgehend ausschliesst und trotzdem einfache, leicht anzufertigende
Querschnittsformen für die Ansaugkanäle besitzt. Bei der erfindungsgemässen Anordnung
genügt es, zur Verminderung der radialen Einströmkomponente vor Eintritt in den Verdichter
lediglich eindimensional gekrümmte Leitbleche vorzusehen. Erfindungsgemäss wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, dass für die Luftführung zwei voneinander getrennte, seitlich
parallel zur Wellenachse verlaufende Ansaugkanäle vorhanden sind, dass sich zwischen
dem inneren Kegelmantel und dem äusseren Kegelmantel des Übergangsteils in Strömungsrichtung
aufeinander zulaufende, eindimensional gekrümmte Leitbleche mit senkrechter Blechebene
befinden, die sich vor der Einlassöffnung des Verdichters berühren und dort enden,
und dass der Querschnitt jedes Ansaugkanals mindestens an der dem Übergangsteil zugewandten
Seite an den durch den inneren und äusseren Kegelmantel und das senkrechte Leitblech
begrenzten Eingangsquerschnitt des Übergangsteils angepasst ist.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 schematisch im Grundriss dargestellt.
[0006] Fig. 2 zeigt den Strömungsquerschnitt der Ansaugkanäle nach Fig. 1.
[0007] In den Fig. 3 bis 5 ist ein Übergangsteil in drei Ansichten dargestellt. Die Fig.6
bis 9 stellen einen Überleitkanalteil zur Anpassung der Querschnitte der Ansaugkanäle
an den Eingangsquerschnitt des Übergangsteils dar.
[0008] Hierbei zeigen die Fig. 6 und 7 zwei zueinander senkrechte Ansichten des Überleitkanalteils
und die Fig. 8 und 9 Ansichten entsprechend der Pfeile VIII und IX.
[0009] In Fig. ist eine Nutzleistungsmaschine 4 und der Verdichter 6 einer im einzelnen
nicht dargestellten Gasturbine gemeinsam auf einer Welle hintereinander angeordnet.
Die Wellenachse ist mit 1 b bezeichnet. In Höhe und zu beiden Seiten der Wellenachse
1 b befinden sich zwei Ansaugkanäle 1 mit rechteckigem Querschnitt 1a. Die Ansaugkanäle
1 laufen dabei parallel zur Wellenachse 1b. Sie können an ihrem eingangsseitigen Ende
beispielsweise mit dem Ausgang eines nicht dargestellten Schalldämpfers sowie eines
Luftfilters verbunden sein. An die ausgangsseitigen Enden der Ansaugkanäle 1 grenzt
ein Überleitkanalteil 2 an, das den Querschnitt der beiden Ansaugkanäle an den Eingang
eines Übergangsteils 3 anpasst. Das Übergangsteil 3 hat einen hohlzylindrischen Ausgangsquerschnitt
und ist unmittelbar auf die Ansaugöffnung des Verdichters 6 aufgesetzt.
[0010] In dem Übergangsteil 3 werden die Halbströme des Gases aus den Ansaugkanälen 1 zusammengeführt,
ohne dass unstetige Querschnittsveränderungen auftreten. Dieser Übergangsteil ist
in den Fig. 3, 4 und 5 im einzelnen dargestellt. Er setzt sich aus drei Bauteilen
zusammen:
Dem inneren Kegelmantel 7, durch welchen die Welle mit der Wellenachse 1 b zur Verbindung
der Nutzleistungsmaschine 4 mit dem Verdichter 6 geführt ist;
dem äusseren Kegelmantel 8 mit einem Neigungswinkel gegen die Turboachse von weniger
als 30° und
den beiden Kegelmänteln 7, 8 in der Vertikalebene verbindenden Leitbleche 5, deren
Eintrittskanten 15 in Fig. 4 sichtbar sind.
[0011] Die Kegelmäntel 7 und 8 schliessen einen hohlkegelförmigen Querschnitt ein, der durch
die Leitbleche 5 in zwei Kanalhälften 25 mit den in Fig. 4 gezeigten Querschnittskonturen
aufgeteilt ist. Die Querschnittskonturen bestehen aus den Eintrittskanten 15 der senkrechten
Leitbleche 5, dem Teilkreis 17 des inneren Kegelmantels 7 und dem Teilkreis 16 des
äusseren Kegelmantels 8.
[0012] Die Leitbleche 5 sind lediglich eindimensional gekrümmt. Die Krümmung der Leitbleche
5 ist so gewählt, dass die Querschnitte der Kanalhälften 25 beginnend vom Eintrittsquerschnitt
9 des Übergangsteils 3 sich in Richtung zum Austrittsquerschnitt stetig verkleinern.
Hierdurch erfährt der Massenstrom des strömenden Gases eine zumindest konstante, vorzugsweise
aber zunehmende Beschleunigung, ohne dass eine sprunghafte Geschwindigkeitsänderung
auftritt. Zur Anpassung der Querschnitte der Ansaugkanäle 1 an den Eintrittsquerschnitt
9 des Übergangsteils 3 ist zwischen den Ansaugkanälen 1 und dem Übergangsteil 3 ein
Überleitkanalteil 2 angeordnet, das in Fig. 6 im Aufriss und in Fig. 7 im Grundriss
dargestellt ist.
[0013] Fig. 6 zeigt die Form des Austrittsquerschnitts 10 des Überleitkanalteils 2, der
an den Eintrittsquerschnitt 9 des Übergangsteils 3 anschliesst. Die Grösse der Querschnitte
ist so gewählt, dass der Querschnitt 1 beider Ansaugkanäle 1 gleich gross oder grösser
ist als die Austrittsquerschnitte 10 des Überleitkanalteils 2. Hierdurch wird auch
im Bereich des Überleitkanalteils eine sprunghafte Verzögerung der Geschwindigkeit
des Massenstromes vermieden. Der Austrittsquerschnitt 10 des Überleitkanalteils 2
wird von den Umrisskonturen 18,19,20,21 und 22 gebildet. Diese Umrisskonturen sind
mit dem Querschnitt 1a der Ansaugkanäle 1 durch ebene Dreieckflächen 11, 12, 13 und
14 verbunden. Die Dreieckfläche 12 schliesst an die Kanaldecke und Kanalunterseite
des Ansaugkanals 1 an. Die Dreieckfläche 1 (Fig. 8) schliesst oben und unten an die
angewinkelte Aussenkanalwand 23 an und durch die Dreieckflächen 13 und 14 wird die
ebenfalls angewinkelte Innenkanalwand 24 (Fig. 7 und 9) in die Umrisskonturen 19 und
22 des Austrittsquerschnittes 10 überführt.
[0014] Durch die geschilderte Ausbildung des Ansaugsystems werden damit unstetige Geschwindigkeitsänderungen
und rechtwinklige Umlenkungen der strömenden Luft vermieden. Man erhält dadurch ein
besonders gleichmässiges Potentialfeld am Eintritt des Verdichters 6, so dass ohne
weiteres Verdichter mit transsonischen Beschaufelungen zur Anwendung kommen können,
die in besonderem Masse empfindlich gegen eine unregelmässige Geschwindigkeitsverteilung
des Gases vor Eintritt in die erste Verdichterstufe sind.
1. Ansaugluftleitungssystem für den hinter einer Nutzleistungsmaschine auf gleicher
Welle angeordneten Verdichter einer Gasturbine mit einer neben der Nutzleistungsmaschine
parallel zur Welle verlaufenden Luftführung, die über einen mit einem inneren und
äusseren Kegelmantel versehenen, zur Welle hinführenden Übergangsteil mit einer im
Querschnitt hohlzylindrischen, axialen Einlassöffnung des Verdichters verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass für die Luftführung zwei voneinander getrennte, seitlich
parallel zur Wellenachse (1b) verlaufende Ansaugkanäle (1) vorhanden sind, dass sich
zwischen dem inneren Kegelmantel (7) und dem äusseren Kegelmantel (8) des Übergangsteils
(3) in Strömungsrichtung aufeinander zulaufende, eindimensional. gekrümmte Leitbleche
(5) mit senkrechter Blechebene befinden, die sich vor der Einlassöffnung des Verdichters
(6) berühren und dort enden, und dass der Querschnitt jedes Ansaugkanals (1) mindestens
an der dem Übergangsteil (3) zugewandten Seite an den durch den inneren und äusseren
Kegelmantel (7, 8) und das senkrechte Leitblech (5) begrenzten Eingangsquerschnitt
(9) des Übergangsteils (3) angepasst ist.
2. Ansaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugkanäle (1)
jeweils einen rechteckigen Querschnitt (1a) besitzen und dass ein Überleitkanalteil
(2) zur Anpassung des Querschnittes zwischen den Ansaugkanälen (1) und dem Übergangskanalteil
(3) vorgesehen ist.
3. Ansaugsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitbleche (5) so
gekrümmt sind, dass im Bereich des Übergangsteils ein sich stetig vermindernder Querschnitt
in Strömungsrichtung vorhanden ist.
4. Ansaugsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Überleitkanalteil
(2) aus Blechen zusammengeschweisst ist, die jeweils ebene Dreieckflächen aufweisen.
1. Air suction conveyor system for the compressor of a gas turbine, which compressor
is arranged behind a useful power machine on the same shaft, with an air path which
runs adjacent the useful power machine parallel to the shaft and which is connected
via a transition component which is provided with an inner and outer conical casing
and which leads to the shaft, to an axial inlet opening of the compressor which is
of hollow cylindrical cross-section, characterised in that for the air path there
are provided two separate suction channels (1) which run laterally parallel to the
shaft axis (1 b), in that between the inner conical casing (7) and the outer conical
casing (8) of the transition component (3) there are arranged one-dimensionally curved
baffle plates (5) with a vertical plane which plates approach one another in the flow
direction and contact one another priorto the inlet opening of the compressor (6)
where they terminate, and in that the cross-section of each suction channel (1), at
least on the side facing towards the transition component (3) is adapted to that input
cross-section (9) of the transition component (3) which is defined by the inner and
outer conical casings (7, 8) and the vertical baffle plate (5).
2. Suction system as claimed in claim 1, characterised in that the suction channels
(1) each have a rectangular cross-section (1a) and in that a converter channel component
(2) is provided for adapting the cross-section between the suction channels (1) and
the transition channel component (3).
3. Suction system as claimed in claim 1, characterised in that the baffle plates (5)
are curved in such manner that a continuously reducing cross-section is provided in
the flow direction in the region of the transition component.
4. Suction system as claimed in claim 2, characterised in that the converter channel
component (2) is welded together from plates which each have flat triangular surfaces.
1. Système de conduites d'air d'aspiration pour le compresseur, disposé en aval d'une
machine fournissant une puissance utile et sur le même arbre, d'une turbine à gaz
comportant un dispositif de guidage de l'air, qui s'étend parallèlement à l'arbre
à côté de la machine fournissant une puissance utile et qui est relié par l'intermédiaire
d'une pièce de jonction, munie d'une enveloppe conique intérieure et d'une enveloppe
conique extérieure et aboutissant à l'arbre et raccordé à une ouverture d'admission,
axiale et en forme de cylindre creux en section transversale, du compresseur, caractérisé
par le fait qu'il est prévu pour le guidage de l'air, deux canaux d'aspiration (1)
séparés l'un de l'autre et s'étendant latéralement parallèlement à l'axe (1 b) de
l'arbre, qu'entre l'enveloppe conique intérieure (7) et l'enveloppe conique extérieure
(8) de la pièce de jonction (3) sont situées des chicanes (5) convergentes suivant
la direction de l'écoulement, cintrées suivant une dimension et disposées verticalement
et qui se contactent en avant de l'ouverture d'admission du compresseur (6) et s'arrêtent
à cet endroit, et que la section transversale de chaque canal d'aspiration (1) est
adaptée, au moins sur le côté tourné vers la pièce de jonction (3), à la section transversale
d'entrée (9) de la pièce de jonction (3), limitée par l'enveloppe conique intérieure
et l'enveloppe conique extérieure (7, 8) ainsi que la chicane verticale (5).
2. Système d'aspiration suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que les
canaux d'aspiration (1) possèdent respectivement une section transversale rectangulaire
(1a) et qu'il est prévu un élément de canal de transition (2) pour l'adaptation de
la section transversale entre les canaux d'aspiration (1) et l'élément de canal de
jonction (3).
3. Système d'aspiration suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que les
chicanes (5) sont cintrées de telle manière qu'au niveau de la pièce de jonction existe
une section transversale qui diminue de façon monotone suivant la direction de l'écoulement.
4. Système d'aspiration suivant la revendication 2, caractérisé par le fait que l'élément
de canal de transition (2) est constitué par un assemblage de tôles soudées qui possèdent
respectivement des surfaces triangulaires planes.

