[0001] Die Erfindung betrifft eine Zwangssteuerung gemäß der DE-PS 2 413 955. Diese gestattet
bei großem Regelbereich der Drehzahl die bei der überdeckung der Steuerkanten des
Steuerschiebers auftretenden 0lzwängungen zu vermeiden und einen optimalen Ruhiglauf
des hydrostatischen Getriebes zu gewährleisten. Jeder Steuerschieber hat dabei die
Aufgabe, die Verbindung zwischen dem zugehörigen Arbeitszylinder und dem Druckmitteleinlaß
bzw. dem Druckmittelauslaß zu steuern. Der Steuerschieber hat weiter die Aufgabe die
Verbindung des zugehörigen Arbeitszylinders mit einer Druckausgleichsleitung herzustellen,
und zwar wenigstens während der überdeckung des zuerst genannten Steuerkantenpaares,
also in einer Phase, in der der Arbeitszylinder sowohl vom Druckmitteleinlaß als auch
vom Druckmittelauslaß abgesperrt ist. Zu diesem Zweck weist der Steuerschieber ein
zweites Steuerkanten- paar auf. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß jeweils
zwei Zylinderräume mit sich gegenläufig bewegenden Arbeitskolben über den für alle
Ausgleichsleitungen gemeinsamen Druckausgleichskanal kurzgeschlossen werden, auch
bzw. gerade wenn die Anzahl der in einem Kranz um die Drehachse angeordneten Arbeitszylinder
ungerade ist. Bei normalem Betrieb sind der Antrieb für den Steuerschieber und der
Antrieb für die Arbeitskolben zueinander um etwa 90
0 in der Umfangsrichtung versetzt. Bei dieser Zwangssteuerung ist es wesentlich, daß
dieser Versetzungswinkel oder mit anderen Worten die relative Arbeitsphase zwischen
Arbeitskolben und zugehörigem Steuerschieber während des Betriebes des hydrostatischen
Getreibes in weiten Grenzen verändert werden kann. Dadurch läßt sich ein wesentlicher
Teil des durch das Getriebe laufenden Öles innerhalb des Getriebes selbst kurzschließen.
Die Folge ist eine Variation des Drehmomentes und der Drehzahl in weiten Grenzen,
und zwar konstantem Druck des von der Druckquelle gelieferten Druckmittels.
[0002] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das Arbeitsprinzip der Zwangssteuerung zu verbessern,
sodaß bei Verwendung als Motor ein noch wesentlich verbesserter Gleichlauf bei hoher
Leistung oder hohen Drehzahlen und bei großen Drehzahl-Änderungsbereichen gewährleistet
wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein zweiter Kranz von gestellfest angeordneten
Arbeitszylindern vorgesehen ist. Jedem Arbeitszylinder dieses zweiten Kranzes ist
wiederum ein Steuerschieber zugeordnet. Dieser Steuerschieber weist jedoch nur ein
Steuerkantenpaar zur Steuerung der Verbindung des zugehörigen Arbeitszylinders mit
dem Druckmitteleinlaß bzw. dem Druckmittelauslaß auf. die Steuerschieber des zweiten
Satzes von Arbeitszylindern stehen mit der Motorwelle über einen Exzenter in Verbindung,
der gegenüber dem Exzenter der Arbeitskolben zwar auch in der Phase verschoben ist,
jedoch unter einem nicht veränderbaren, konstanten Phasenwinkel.
[0003] Auch hier liefert die Druckmittelpumpe dem hydrostatischen Motor das Druckmittel
in konstanter volumetrischer Leistung und unter gleichbleibendem Druck zu. Das Schluckvermögen
der Arbeitszylinder jedes Zylinderkranzes bleibt während des Betriebes unverändert.
Durch die variable Phasenänderung zwischen den Steuerschiebern und den zugehörigen
Arbeitszylindern des ersten Arbeitszylindersatzes läßt sich innerhalb des hydrostatischen
Motors ein variabler Ölstrom kurzschließen. Der Regelbebestimmt sich zwischen dem
maximalen Drehmoment bei minimaler Drehzahl, bei der die Volumina beider Arbeitszylinderkränze
zum Antrieb der Motorwelle ausgenutzt werden, und dem minimalen Drehmoment bei maximaler
Drehzahl, bei der nur die Differenz der beiden Volumina auf die Motorwelle antreibend
wirksam ist. Hierbei ist es wesentlich, daß stets noch ein Restdrehmoment unabhängig
von der Phasenänderung im Bereich des ersten Arbeitszylinderkranzes verbleibt, da
andernfalls eine zuverlässige Steuerung des Motors und dessen Ruhiglauf nicht oder
nicht im ausreichenden Maße gewährleistet werden kann. Das Restdrehmoment wird bei
der Zwangssteuerung nach dieser Ausführungsform dadurch erreicht, daß die Arbeitszylinder
der beiden Arbeitszylinderkränze einen merklich unterschiedlichen Durchmesser aufweisen,
sodaß unabhängig von der Phaseneinstellung stets ein das Drehmoment bestimmendes Restvolumen
verbleibt. Durch die feste Einstellung des Durchmesserverhältnisses der Arbeitszylinder
der beiden Kränze wird nicht nur das Restdrehmoment, sondern auch die maximale Änderung
des Drehzahlverhältnisses des hydrostatischen Motors durch Änderung der Phasenbeziehung
zwischen dem Arbeitskolben des ersten Arbeitszylinderkranzes und den zugehörigen Steuerschiebern
festgelegt.
[0004] Es kann nun vorkommen, daß das vorgesehene Restdrehmoment nicht ausreichend ist,
um die möglicherweise dem Motor entgegenwirkenden Widerstände zu überwinden. Auch
kann es sein, daß durch unterschiedliche Leitungsbohrungen innerhalb des Motorgehäuses
Strömungswiderstände in den Zuleitungen und Ableitungen für die beiden Zylinderkränze
auftreten, welche das vorgesehene Restdrehmoment durch unterschiedlichen Druckabfall
beeinträchtigen. Zum anderen kann der Fall eintreten, daß der Regelbereich für die
Drehzahl von z.B. einem Drehzahlverhältnis von 1:25 für manche Zwecke nicht ausreichend
ist, sodaß es bei der Zwangssteuerung nach der älteren Anmeldung erforderlich ist,
zwischen dem hydrostatischen Motor und der von diesem angetriebenen Einrichtung noch
ein Schaltgetriebe anzuordnen, was den Aufwand erhöht, die Gefahr von unzulässigem
Spiel imAntriebsweg heraufbeschwört und zu heute oft nicht tolerierbaren Geräuschen
führt.
[0005] Es ist daher eine weitere Aufgabe der Erfindung, die neue Zwangssteuerung so wieterzubilden,
daß .die aufgezeigten Nachteile vermieden werden und einerseits auf einfache Weise
die Möglichkeit geschaffen wird, bei gleichbleibendem Drehzahlregelbereich das Restdrehmoment
zu vergrößern bzw. den Regelbereich für die Drehzahl wesentlich zu vergrößern, ohne
daß die Gefahr eines Durchdrehens des Motors auftritt oder das Restdrehmoment bei
den hohen Drehzahlen zu gering wird.
[0006] Bei dieser Anordnung liegt an den beiden Steuerschiebersätzen ein in vorbestimmtem
Umfange unterschiedlicher Arbeitsdruck an.
[0007] Auch bei dieser Ausführungsform können die Durchmesser der Arbeitszylinder der beiden
Arbeitszylinderkränze geringfügig oder merklich unterschiedlich sein. Dann erhält
man zwar keine Erweiterung des Regelbereiches für die Drehzahl, es läßt sich jedoch
mit den beschriebenen Maßnahmen das Restdrehmoment in wesentlichen Grenzen verändern,
sodaß dann, wenn ein höheres Restdrehmoment gewünscht wird, ohne Änderung am hydrostatischen
Motor durch einfache Maßnahmen an der Zwangssteuerung dieses höhere Restdrehmoment
eingestellt werden kann.
[0008] Bevorzugt ist jedoch die lichte Weite der Arbeitszylinder beider Arbeitszylijderkränze
gleich groß.
[0009] In diesem Fall kommt die durch die bisherige Durchmesserdifferenz zwangsweise erfolgende
Begrenzung des Regelbereiches der Drehzahl in Fortfall. Theoretisch könnte so die
Drehzahl im Verhältnis von Eins zu Unendlich verändert werden. In der Praxis wird
jedoch eine oberste Grenze für die Drehzahl durch mechanische Bedingungen gesetzt.
Trotz des höheren Drehzahlregelbereiches wird durch die neuen Maßnahmen zuverlässig
ein
[0010] vorbestimmter Drehmoment sichergestellt, sodaß der hydrostatische Motor auch bei
den wesentlich erhöhten Drehzahlen noch zuverlässig arbeitet. Mit der neuen Zwangssteuerung
läßt sich ein hydrostatischer Motor auch in den Fällen einsetzen, in denen bisher
ein zusätzliches mechanisches Schaltgetriebe oder andere zusätzliche, den Drehzahlregelbereich
erweiternde, Hilfseinrichtungen benötigt wurden.
[0011] Wie bei der Zwangssteuerung nach dem ersten Ausführungsbeispiel erfolgt die Aufdeckung
des Arbeitszylinders zu der Druckausgleichsleitung hin vornehmlich im überdeckungsbereich
der die Verbindung zum Druckmitteleinlaß und Druckmittelauslaß steuernden Steuerkante.
Da hierbei nur schmale Spalte für den Durchtritt des Druckmittels zwischen Arbeitszylinder
und Druckausgleichsleitung bzw. zwischen dieser und einem anderen Arbeitszylinder
zur Verfügung stehen, wird durch die dadurch bedingte Drosselung nicht nur eine Erwärmung
des Druckmittels gefördert, sondern zugleich ein erhöhter Vordruck geschaffen, der
unerwünscht ist, da er den Leistungsbereich verringert. Es ist eine dritte Aufgabe
der Erfindung, diesen Nachteil zu vermeiden. Dazu werden die betreffenden Schlitze
verdoppelt oder vervielfacht, indem die betreffende Verbindungsleitung mit dem Arbeitszylinder
bzw. die Druckausgleichsleitung jeweils auf Seiten des betreffenden Steuerschiebers
in zwei oder mehr als zwei zueinander parallele, zwischen Steuerkanten begrenzte Schlitze
ausmünden, sodaß die Drosselwirkung an dieser Stelle wesentlich verringert wird und
der durch die Restdrosselung bewirkte Druckanstieg bzw. die Erwärmung des Druckmittels
vernachlässigbar klein werden.
[0012] Es kann in einigen Anwendungsfällen auch vorteilhaft sein, wenn man den Antrieb der
beiden Sätze von Arbeitskolben mechanisch auftrennt und zwei gesonderte, in der relativen
Phasenlage veränderbare Exzenter oder dgl. vorsieht. Die Veränderung der Phasenlage
kann ähnlich wie bei den Steuerschiebern des einen Satzes mechanisch einstellbar sein.
Es kann aber auch eine selbsttätige, vom Drehmoment abhängige Verstellung, z.B. durch
Verwendung einer Torsionsverbindung zwischen dem Exzenter des einen Arbeitskolbensatzes
und dem Exzenter des zugehörigen Steuerschiebersatzes vorgesehen sein.
[0013] Es werden in den Ansprüchen und in der Beschreibung stets Steuerschieber zur Steuerung
der Druckmittelströmung und zur Steuerung der Ausgleichsverbindung erwähnt. Statt
Steuerschieber können aber auch, wenn dies gewünscht wird, bekannte andere Steuersysteme
vorgesehen sein, wie Schlitzsteuerung oder Planscheibensteuerung oder dgl., ohne daß
sich an den grundlegenden Aspekten der Erfindung etwas ändert. Wegen der angestrebten
Regelbarkeit der Drehzahl zu hohen Drehzahlwerten hin werden jedoch in der Regel Steuerschieber
in Verbindung mit den Maßnahmen der Erfindung bevorzugt.
[0014] Es können auch mehr als zwei Kränze von Arbeitszylindern vorgesehen sein, die auch
in verschiedenen Motorgehäusen angeordnet sein könnten.
[0015] Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an zwei Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch einen hydrostatischen Radial-Kolbenmotor;
Fig. 2 einen Ausschnitt entlang der Schnittlinie II-II derFigur 3;
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Schnittlinie III-III der Figur 1 und
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich der nach Fig.1, von einem abgewandelten Ausführungsbeispiel.
[0017] Wesentliche Teile des Aufbaus der gezeigten Radial-Kolbenmotore entsprechen dem Aufbau
des Motors nach der deutschen Patentschrift 2 413 955 und sind insoweit bekannt. Die
nachfolgende Beschreibung beschränkt sich daher auf die für das Verständnis der Weiterentwicklung
nötwendigen Merkmale.
[0018] Mit 1 und 2 sind Ein- und Auslaß des hydraulischen Speisestromkreises bezeichnet,
wobei Einlaß und Auslaß gegeneinander vertauscht werden können. Mit 3 ist ein äußerer
Anschluß für den gemeinsamen Ausgleichskanal 14 vorgesehen. Der äußere Anschluß 3
für den Ausgleichskanal kann in einigen Fällen mit einem Druckspeicher verbunden sein,
der etwaig verbleibende Druckschwankungen im Ausgleichskanal auszugleichen vermag.
Der Druckspeicher kann von einer hydraulischen Hilfsspeisepumpe fortlaufend mit dem
notwendigen Druck gespeist sein. Diese Hilfspumpe kann über ein zur Arbeitsdruckleitung
hin öffnendes Rückschlagventil auch mit der Arbeitsdruckleitung verbunden sein, wodurch
sichgergestellt wird, daß der Druck im Druckspeicher nicht den Druck in der Arbeitsdurckleitung
übersteigt. Näheres hierüber findet sich in der deutschen Patentschrift 2 413 955.
[0019] Das Motorgehäuse ist in üblicher Weise aus mehreren Teilen zusammengesetzt und weist
mehrere Ringkanäle und mehrere in verschiedenen Ebenen liegende axiale Kanäle auf.
[0020] Für das Folgende wird angenommen, daß der Anschluß 1 für das Drucköl und der Anschluß
2 für den Ölrücklauf vorgesehen ist.
[0021] Der Anschluß 1 mündet in einen Ringkanal 4, der, wie die Figuren 1 bis 3 zeigen,
über mehrere in Umfangsrichtung verteilte äußere Bohrungen 5 mit einem weiteren Ringkanal
6, 7 an der anderen Stirnseite des Motorgehäuses in freier Verbindung steht. In den
Ringkanälen 4 und 7 steht daher stets der gleiche hydraulische Speisedruck gleichzeitig
an.
[0022] Der Auslaß 2 mündet in einen Ringkanal 10,11, der über radial äußere Bohrungen 12
in einen rijgkanal 13 auf der den Einlaß 1 aufweisenden Stirnseite mündet. Wenn in
der Behälterleitung ein einen vorbestimmten Vordruck erzeugendes Rückschlagventil
angeordnet ist, steht somit in den Ringkanälen 10 und 13 stets der gleiche Behälterdruck
gleichzeitig an.
[0023] Die Ringkanäle 4 und 13 bzw. 7 und 10 sind im gegenseitigen radialen Abstand konzentrisch
angeordnet. Auf Auf der linken oder Einlaßseite des Motors ist konzentrisch innerhalb
der beiden Ringkanäle 4 und 13 ein weiterer Ringkanal 14 in radialem Abstand angeordnet.
[0024] Im mittleren Bereich des Längsschnittes des feststehenden Motorgehäuses ist ein Kranz
von in gleichförmigen Umfangsabständen angeordneten radialen Bohrungen vorgesehen,
welche erste Arbeitszylinderräume 15 bilden. In jedem Arbeitszylinderraum 15 spielt
in radialer Richtung ein Arbeitskolben 16, dessen Durchmesser mit 17 angedeutet ist.
Das radial innere Ende 21 jedes Arbeitskolbens 16 wirkt über eine Triebverbindung
22, 23 mit der Motorwelle 24 treibend zusammen. Das radial äußere ende jedes Arbeitskolbens
mündet in einer Erweiterung des Arbeitszylinders, die über eine Bohrung 25, 26 in
einer zugehörigen radialen Bohrung mündet, welche die konzentrisch zueinander angeordneten
Ringkanäle-4, 13 und 14 auf der Einlaßseite des Motors gleichermaßen durchdringt.
In dieser Bohrung spielt jeweils ein Steuerschieber 28. Jeder Steuerschieber 28 weist
zwei im radialen Abstand liegende und zusammenwirkende Steuerkanten-Paare 29a, 29b
bzw. 30a, 30b auf. Das Steuerkantenpaar 29a, 29b steuert die Verbindung zwischen der
Bohrung 25, 26 des zugehörigen Arbeitszylinders und den Ringkanälen 4, 13, die dem
Einlaß bzw. dem Auslaß zugeordnet sind. Die Bohrung 25,26 weist eine Abzweigbohrung
27 auf, die zwischen den Ringkanälen 13 und 14 an dem zugehörigen Steuerschieber 28
so mündet, daß die Verbindung dieser Abzweigbohrung 27 mit dem Ringkanal 14 durch
das zweite Steuerkanten-Paar 3oa, 3ob des Steuerschiebers 28 steuerbar ist.
[0025] Die Zahl der Steuerschieber 28 entspricht der Anzahl der Arbeitskolben 16. Bei elf
Arbeitskolben im gleichen Arbeitszylinderkranz liegen entsprechend elf Steuerschieber
28 vor.
[0026] Das radial äußere Ende jedes Steuerschiebers mündet in einem Sammelkanal für Lecköl,
das radial innere Ende jedes Steuerschiebers wirkt gleichzeitig mit zwei nebeneinanderliegenden,
jeweils kranzförmigen äußeren Laufringen 35, 36 von zu der Welle 37 exzentrisch angeordneten
Kugellagern zusammen. Die Mittelpunkte der beiden Exzenter 35 und 36 sind um einen
vorbestimmten Winkelabstand von z. B. 4° gegeneinander versetzt. Dieser Winkel kann
beispielsweise dem halben Teilungswinkel zwischen den in Umfangsrichtung und in gleichen
Umfangsabständen angeordneten Steuerschiebern entsprechen. Auf jeden Steuerschieber
28 wirkt somit eine Exzenterbahn, die von der Kreisform abweicht, obwohl die beiden
Exzenterringe 35 udn 36 jeder für sich kreisförmig ausgebildet ist. Die Abweichung
von der Kreisform ist so, daß unabhängig von der relativen Phasenlage des Antriebes
für die Steuerschieber 28 und des Antriebes 22, 23 für die Arbeitskolben 16 jeweils
zwei gegenläufige Bewegungen ausführende Steuerschieber 28 gleichzeitig die überdeckungsstellung
ihrer ersten Steuerkanten-Paare 29a und 29b erreichen, welche Stellung in Fig. 1 dargestellt
ist. In dieser Stellung decken die Steuerkanten-Paare 3oa und 3ob der beiden herausgegriffenen
und sich gegenläufig bewegenden Steuerschieber 28 die Verbindung zwischen der Abzweigbohrung
27 und dem allen Steuerschiebern 28 gemeinsamen ringförmigen Druckausgleichskanal
14 auf, so daß in dieser Phase die Arbeitszylinderräume der den beiden herausgegriffenen
Steuerschiebern 28 zugeordneten Arbeitskolben 16 in freier Strömungsverbindung mit
dem gemeinsamen Druckausgleichskanal 14 stehen, so daß zwischen diesen Arbeitszylinderräumen
ein freier Druckausgleich stattfinden kann. Dadurch erfolgt innerhalb des Motors in
bestimmten Phasen der Umlaufbewegung ein ölausgleich zwischen im entgegengesetzten
Sinne beaufschlagten Arbeitszylindern. Der Phasenbereich, in dem dieser innere Ausgleich
erfolgt, läßt sich in der in der deutschen Patentschrift 2 412 955 beschriebenen Weise
verändern. Zu diesem Zweck läßt sich der die beiden Kugellager 35, 36 gemeinsam tragende
Exzenter über die Verstellverbindung 38 gegenüber der Welle 37 verdrehen, wenn die
Welle 37, die drehfest mit der Motorwelle 24 und deren Arbeitsexzenter 23 verbunden
ist, über die Verstelleinrichtung 39 in axialer Richtung gegenüber der Motorwelle
24 verschoben wird. Der Bereich der Phasenverschiebung ist nicht begrenzt.
[0027] Die beiden zueinander konzentrischen Ringkanäle 7 und 1
0 auf der anderen Stirnseite des Motorgehäuses werden durch mehrere in gleichen Umfangsabständen
angeordnete radiale Bohrungen durchkreuzt,,denen jeweils ein weiterer Steuerschieber
49 zugeordnet ist. Jeder Steuerschieber 49 weist jedoch nur ein Steuerkanten-Paar
5oa und 5ob auf. Das radial äußere Ende des Steuerschiebers mündet in einen Leck-
ölsammelkanal, während das radial innere Ende auf einem kreisförmigen Kugellager 51
abgestützt ist, das auf einem drehfest mit der Motorwelle 24 verbundenen Exzenter
angeordnet ist. In der Radialbohrung jedes Steuerschiebers 49 mündet eine Verbindungsbohrung
48, die von einem weiteren Arbeitszylinder 45 ausgeht. Es sind mehrere Arbeitszylinder
45 kranzartig um die Achse der Motorwelle 24 angeordnet. Die Anzahl der Arbeitszylinder
45 dieses zweiten Zylinderkranzes entspricht der Anzahl der Arbeitszylinder 15 des
ersten Zylinderkranzes. In jedem Arbeitszylinder 45 spielt ein Arbeitskolben 46. Der
Durchmesser 47 dieses Arbeitskolbens 46 ist um ein vorbestimmtes kleines Maß größer
als der Durchmesser 17 des Arbeitskolbens 16 des ersten Arbeitszylinderkranzes. Das
radial innere Ende der Arbeitszylinder 46 stützt sich auf dem gleichen Laufring 22
der Triebverbindung 22, 23 der Motorwelle 24 ab, wie das radial innere Ende 21 der
Arbeitskolben 16 des ersten Zylinderkranzes. Die Anordnung kann also so getroffen
sein, daß jeweils zwei Arbeitskolben 16 und 46 der beiden Kränze streng synchrone
Bewegungen ausführen. Gegenüber der Exzenteranlage der Triebverbindung 22, 23 ist
die Exzenterlage des Antriebes für die Steuerschieber 49 in einem unveränderbaren,
festen Phasenverhältnis von vorzugsweise 9
0°. Das heißt, daß die in Fig. 1 gezeigte überdeckungslage der Steuerkanten 5oa und
5ob der Steuerschieber 49 in beiden Hubrichtungen gerade dann erreicht wird, wenn
der zugehörige Arbeitskolben 46 jeweils durch die obere bzw. die untere Totpunktlage
läuft. Während der Durchlauf durch die Totpunktlage mit geringer Geschwindigkeit der
Arbeitskolben 46 erfolgt, durchlaufen die Steuerschieber 49 ihre in Fig. 1 gezeigte
überdeckungslage mit maximaler linearer Bewegungsgeschwindigkeit.
[0028] Die Arbeitszylinder 45 besitzen in jeder Betriebseinstellung somit maximales Schluckvermögen
bezüglich des mit konstantem Druck anliegenden Drucköles. Ist die Einstellung der
Verstelleinrichtung 38, 39 für den Antrieb der Steuerschieber 28 so vorgenommen, daß
auch der Antrieb 35, 36 gegenüber der Treibverbindung 22, 23 der Arbeitskolben eine
Phasenverschiebung von etwa 90° aufweist, besitzen auch die Arbeitszylinder 15 des
ersten Zylinderkranzes maximales Schluckvermögen, wobei wegen des unterschiedlichen
Druchmessers der Zylinderräume das Schluckvermögen des ersten Zylinderkranzes insgesamt
kleiner als das des zweiten Zylinderkranzes ist. Da in diesen Zylinderräumen stets
der gleiche öldruck anliegt, wie an den Zylinderräumen des ersten Kranzes, besitzt
in dieser Stellung der Motor das maximale Drehmoment bei kleinster Drehzahl.
[0029] Die Drehzahl des Motors kann durch die Verstellung der'Phasenlage mit Hilfe der Verstelleinrichtung
38, 39 ohne jede Schwierigkeit im Verhältnis von beispielsweise 1:25 geändert werden.
Mit zunehmender Änderung der Phasenlage zwischen Antrieb 35, 36 und Triebverbindung
22, 23 vermindert sich der arbeitswirksame Anteil des von dem ersten Zylinderkranz
aufgenommenen Drucköles, indem ein zunehmender Druckölaustausch zwischen jeweils zwei
sich in gegenläufiger Bewegung befindlichen Arbeitszylindern erfolgt. Dabei vermindert
sich das Drehmoment, während sich die Drehzahl-vergrößert. Die Phasenverschiebung
kann so erfolgen, daß sich der andere Grenzwert des Regelbereiches durch die Differenz
der maximalen Schluckvolumina der beiden Arbeitszylinderkränze darstellen läßt.
[0030] Alle Arbeitskolben weisen zweckmäßigerweise in dem Arbeitsdruck ausgesetzten Stirnende
eine Ausnehmung auf, in der ein Kolben 19 verschiebbar geführt ist, der durch eine
Vorspanneinrichtung z. B. durch das Tellerpaket 2
0, in die die Fig. 1 gezeigte radiale äußere Stellung mit vorbestimmten Druck vorgespannt
ist. Geringfügige, während des Betriebes etwaig auftretende Drucksteigerungen können
durch Ausweichen der Kolben 19 radial nach innen auf einfache Weise' kompensiert werden.
Außerdem ist vorgesehen, daß eine geringe Leckölmenge durch die Kolbenbohrungen 18
zur Schmierung im Bereich der Getriebeverbindung 21, 22, 23, austritt.
[0031] Der in Fig. 4 gezeigte Radialkolbenmotor weist ein mehrteiliges Gehäuse 6o auf, in
dem zwei Sätze von kranzartig angeordneten Arbeitszylindern 61 bzw. 63 vorgesehen
sind. Dem Satz 61 von Arbeitszylindern ist ein Satz 62 von ebenfalls kranzartig angeordneten
Steuerschiebern 67 zugeordnet, während dem anderen Satz 63 von Arbeitszylindern ein
weiterer Satz 64 von Steuerschiebern 81 zugeordnet ist.
[0032] Den Arbeitskolben 7o bzw. 76 ist ein gemeinsamer Exzenterring 72 zugeordnet, der
über Rollenlager auf einem Exzenterabschnitt der Motorwelle 65 frei drehbar gelagert
ist. Mit der Motorwelle 65 ist drehfest ein weiterer Exzenter 66 verbunden, an dem
die inneren Enden der Steuerschieber 67 des einen Steuerschiebersatzes 62 angreifen.
Der Exzenter 72 und der Exzenterring 66 weisen bezüglich ihrer Exzentrizität eine
vorbestimmte fest eingestellte Phasenverschiebung auf, der Art, daß dann, wenn der
Arbeitskolben 7o eine seiner beiden Totpunktlagen durchfährt, der zugehörige Steuerschieber
67 gerade seine Mittelstellung durchläuft, wie dies aus der Figur ersichtlich ist.
[0033] Jeder Steuerschieber 67 weist ein einziges Steuerkantentenpaar 75a, 75b auf, mit
dem die Verbindung 74 zu dem zugehörigen Arbeitszylinder gegenüber dem Druckmitteleinlaß
68 bzw. dem Druckmittelauslaß 69 gesteuert wird.
[0034] Druckfedern 73 bzw. 78 halten im dargestellten Beispiel die Arbeitskolben in Anlage
an dem Exzenterring 72.
[0035] Der Arbeitszylinderkranz 61 mit dem zugehörigen Steuerschieberkranz sind innerhalb
des Motors von dem Arbeitszylinderkranz 63 und dem zugehörigen Steuerschieberkranz
64 druckmittelmäßig getrennt. So werden innerhalb des Motors voneinander unabhängige
Triebsysteme gebildet. Diese Systeme sind bezüglich der Treibwirkung auf die Motorwelle
65 durch den gemeinsamen Exzenterring 72 für die Ar - beitskolben 7o und 76 der beiden
Arbeitszylinderkränze 61 und 63 zwangsweise gekoppelt. Es kann aber auch für jeden
Arbeitszylinderkranz 61 bzw 63 ein gesonderter Exzenterring 72 vorgesehen sein, so
daß beide Arbeitskolbenkränze voneinander unabhängig auf die gleiche Welle über voneinander
unabhängige Exzenterringe 72 einwirken, wobei die beiden Exzenterringe und damit die
Arbeitsweise der beiden Arbeitskolbenkränze gegeneinander phasenverschoben sein sein
können. Bevorzugt wird jedoch die in der Figur dargestellte Ausführungsform-
[0036] Die Arbeitszylinder des Arbeitszylinderkranzes 63 stehen jeweils über eine Druckmittelbohrung
mit der Bohrung in Verbindung, in der der zugehörige Steuerschieber 81 spielt. Alle
Steuerschieber des Steuerschieberkranzes 64 liegen mit ihrem radial inneren Ende 8o
an zwei gemeinsam einen von der Kreisform abweichenden Exzenter 9o an, der über eine
Stelleinrichtung, z. B. das Rad 91 und eine Stellwelle 92 mit Scheckengang 93 in der
relativen Phasenlage gegenüber dem Exzenterring 72 der Motorwelle 65 in weiten Grenzen
auch während des Betriebes des Motors verändert werden kann.
[0037] Die Steuerschieber 81 steuern die Verbindung des Kanals 79 mit dem Druckmitteleinlaß
83 bzw. dem Druckmittelauslaß 84. Zu diesem Zweck weist jeder Steuerschieber 81 ein
erstes Steuerkantenpaar 82a und 82b auf, welche in der dargestellten Stellung gerade
den zugehörigen Arbeitszylinder sowohl vom Einlaß als auch vom Auslaß trennt.
[0038] Jeder Steuerschieber 81 weist zwischen den Steuerkanten 82a und 82b eine oder mehrere
radiale Bohrungen 87 auf, die in einer gestrichelt angedeuteten axialen Bohrung des
Steuerschiebers münden. Diese führt in Richtung der Achse des Steuerschiebers 81 radial
nach außen und steht ausserhalb des Druckmittelauslasses 84 mit mehreren im dargestellten
Beispiel drei umfänglichen Steuernuten 86a, 86b und 86c in strömungsmäßiger Verbindung.
Jede Steuernut des Schiebers bildet ein Steuerkantenpaar das in der dargestellten
Stellung in Fluchtung mit Steuerschlitzen einer in den Gehäuseteil angeschobenen Buchse
stehen. Die Steuerschlitze in der Buchse stehen ihrerseits wieder mit einem allen
Steuerschiebern 81 gemeinsamen Druckmittelausgleichskanals 85 in freier Verbindung.
Durch die Parallelschaltung der Schiebernuten 86a bis 86c und der zugehörigen Gehäuseschlitze
wird trotz geringer Abmessungen der Strömungsverbindung zwischen dem Druckausgleichskanal
85 und der in ständig freier Verbindung mit dem Strömungskanal 79 stehenden axialen
Bohrung des Steuerschiebers 81 in vorbestimmten Stellungen dieses Steuerschiebers
ausreichende Strömungsquerschnitte freigelegt, um ohne nennenswerte Erwärmung des
Druckmittels und ohne Aufbau eines störenden Reaktionsdruckes oder Drosseldurckes
eine sichere und genaue Steuerung der Verbindung zu der den Arbeitszylindern führenden
Bohrungen 79 zu dem gemeinsamen Druckausgleichskanal 85 zu gewährleisten. Bei 112
ist im Ausschnitt ein senkrecht zur Achse des Schiebers 81 geführter Schnitt in Höhe
der mittleren Ringnut 86b gezeigt.
[0039] Den beiden Druckmittelsystemen innerhalb des Motors ist ein gemeinsamer Sumpf 94
für das rückfließende Druckmittel sowie eine gemeinsame Druckmitelquelle in Form einer
vorzugsweise mit konstanter Drehzahl und konstantem volumetrischen Ausstoß durch den
Motor 95 angetriebenen Pumpe 96 vorgesehen. Die beiden Druckmittelauslässe 69 bzw.
84 sind jeweils über Rückflußleitungen 99 bzw. 98 mit der gemeinsamen
'Sumpfleitung 97 verbunden. Die Druckleitung 1oo der Pumpe 96 zweigt sich in zwei Druckmittelzweigleitungen
1
01 und lo2 auf. Die Druckmittelzweigleitung 102 ist direkt an den Druckmitteleinlaß
68 auf der rechten Seite des Motors angeschlossen. Die Druckmittelzweigleitung 1
01 mündet in einer einstellbaren Druckminderungseinrichtung 103 bekannter Bauart.Die
Auslaßleitung 104 der druckminderungseinrichtung 103 ist an den Druckmitteleinlaß
83 auf der linken Seite des Motors angeschlossen. Auf diese Weise wird den Arbeitszylindern
der beiden Arbeitszylinderkränze 61 bis 63 das Druckmittel mit einem vorbestimmten
einstellbaren Druckunterschied zugeführt, wobei den Arbeitszylindern des Arbeitszylinderkranzes
61 das Druckmittel mit einem vorbestimmten höheren Druck zugeleitet wird. Um einen
volumetrischen Ausgleich zwischen dem Druckmittelanschluß 83 und dem Druckmitteleinlaß
68 der beiden Systeme zu erhalten, ist an die Ausgangsleitung 104 der Druckminderungseinrichtung
lo3 eine Stichleitung 1
05 angeschlossen, die in Richtung des Pfeiles auf die andere Druckmittelzweigleitung
lo2 durchströmt wird. Vor dem Anschluß der Stichleitung an die Druckmittelzweigleitung
lo2 ist eine den Arbeitsdruck des durch die Stichleitung übertretenden Druckmittels
auf den Arbeitsdruck in der Druckeitung 1
00 anhebende Einrichtung vorgesehen. Diese ist in Form eines Antriebsmotors 106 und
einer kleinen Druckmittelpumpe 1
07, vorzugsweise mit veränderbarer Drehzahl und/oder volumetrischer Leistung vorgesehen.
Zwischen den beiden Druckmittelsystemen kann also ein volumetrischer Ausgleich stattfinden,
der notwendig ist, wenn die relative Phasenlage der sTeuerschieber 81 gegenüber den
zugehörigen Arbeitskolben 76 während des Betriebes des Motors variiert wird, so daß
die Verbindung der zugehörigen Arbeitszylinder mit der Druckauslgeichsleitung 85 nicht
nur während des Durchlaufens der Totpunkte der Arbeitskolben 76 erfolgt.
[0040] Durch den einstellbaren Druckunterschied aud den Druckspeiseseiten der beiden Systeme
kann die Größe des Restmomentes bei maximaler Drehzahl des Motors variiert werden,
insb. wenn die Arbeitskolben 7
0 und 76 der beiden Arbeitszylindersätze 61 bzw. 63 einen unterschiedlichen Druchmesser
71 bzw. 77 aufweisen. Bevorzugt ist jedoch der Durchmesser der Arbeitskolben 7
0 und 76 der beiden Kränze 61 und 63 identisch. Damit läßt sich der Drehzahlbereich
wesentlich weiter zu höheren Drehzahlen hinausschieben, als bei einem festen Durchmesserunterschied
der Arbeitskolben der beiden Kränze. Das erforderliche Restdrehmoment oder Mindestdrehmoment
bei maximaler Drehzahl wird bei gleichem Durchmesser der Arbeitskolben dann ausschließlich
durch die Einstellung des unterschiedlichen Druckes auf den Druckeinlaßseiten 68 bzw.
83 gesteuert.
[0041] Wie eingangs schon erwähnt, kann der Exzenterring 72 für die beiden Kränze 61 und
63 in zwei voneinander unabhänige Exzenter augespalten werden. In diesem Falle bleibt
der dem Satz 61 zugeordnete Exzenter in fester Phasenverschiebung zu dem Exzenterring
66 der Steuerkolben 67. Der Exzenterring des Satzes 63 kann dagegen in diesem Falle
in Umfangsrichtung verstellt werden. Zu diesem Zweck kann die Stellwelle 92 als Torsionswelle
ausgebildet und mit einem Schraubengang entsprechend dem Schraubengang 93 sowohl für
den Exzenter 9o als auch für den dem Kranz 63 zugeordneten Exzenter ausgerüstet sein.
In diesem Falle kann die Anordnung so getroffen werden, daß eine relative Tordierung
der Steuerwelle 92 in Abhängigkeit von dem jeweiligen Drehmoment auftritt. Dies kann
für bestimmte Arbeitszwecke nützlich sein.
[0042] Die Steuerschieber 81 werden in radialer Anlage an dem Exzenter 90 durch einen Vordruck
gehalten, der z. B. auf dem geschlossenen äußeren Stirnende der Steuerschieber über
Leitung 11o aufgebracht wird.
1. Zwangssteuerung für hydrostatische Motoren, insb. Radialkolbenmotoren, mit zwei
in einem festen Gehäuseteil jeweils kranzförmig verteilt angeordneten Sätzen von Arbeitszylindern
und jeweils darin spielenden und über Exzenter oder dgl. Antriebsverbindung auf die
Motorwelle wirkenden Arbeitskolben und zwei Sätzen von Steuerschiebern, wobei die
Steuerschieber des einen Satzes je einen Arbeitszylinder des einen Satzes zugeordnet
sind, je ein einziges Steuerkantenpaar zur Steuerung der Verbindung des zugehörigen
Arbeitszylinders mit dem Druckmitteleinlaß und dem Druckmittelauslaß sowie einen gemeinsamen
Betätigungsexzenter aufweisen, der gegenüber dem Exzenter der Arbeitskolben in einem
festen Verhältnis phasenverschoben auf der Motorwelle angeordnet ist, während die
dem anderen Satz von Arbeitszylindern zugeordneten Steuerschieber des zweiten Steuerschiebersatzes
neben einem die Verbindung des zugehörigen Arbeitszylinders mit dem Druckmitteleinlaß
steuernden ersten Steuerkanten- paar ein zweites Steuerkantenpaar zur Verbindung des
zugehörigen Arbeitszylinders wenigstens während der überdeckung des ersten Steuerkantenpaares
mit einer Druckauslgleichsleitung aufweisen, wobei alle Druckausgleichsleitungen mit
einem gemeinsamen Druckausgleichskanal in ständiger freier Strömungsverbindung stehen
und die Phasenbeziehung zwischen dem Exzenter der Arbeitskolben und einem die Steuerschieber
des zweiten Steuerschiebersatzes betätigenden Antriebsexzenter während des Betriebes
des Motors einstellbar ist, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß bei jeder Einstellung
der Phäsenbeziehung ein vorbestimmtes Drehmoment erhalten bleibt.
2. Zwangssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Arbeitszylinder
(45) eine die lichte Weite (17) der Arbeitszylinder (15) des ersten Kranzes merklich
übersteigende lichte Weite (47) aufweisen.
3. Zwangssteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Arbeitskolben
(16 und 46) von unterschiedlichem Durchmesser der beiden Arbeitszylinderkränze eine
gemeinsame Triebverbindung (22, 23) zur Motorwelle (24) zugeordnet ist.
4. Zwangssteuerung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Zylinderkränze die gleiche Zylinderanzahl umfassen und an den Steuerkanten der Steuerschieber
(28 bzw. 49) der gleiche hydraulische Eingangsdruck ständig anliegt.
5. Zwangssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei voneinander getrennten
Druckmitteleinlässen (69, 84) und Druckmittel-auslässen (68, 83) der beiden Steuerschiebersätze
die Druckmitteleinlässe parallel zueinander über Zwangsleitungen mit einer gemeinsamen
Druckquelle (96) verbunden sind, daß in der zu dem Einlaß der Steuerschieber (82a)
mit zwei Steuerkanten-paaren führenden Zweigleitungen (101) eine Druckminderungseinrichtung (103) und in Strömungsrichtung hinter dieser eine zu der anderen Zweigleitung (102) führende Stichleitung (105) vorgesehen sind, in welcher Stichleitung eine den Druck des durch die Stichleitung
übertretenden Druckmittels auf den Arbeitsdruck der Druckmittelquelle anhebende Vorrichtung
(106, 107) angeordnet ist.
6. Zwangssteuerung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitskolben
(7o, 76) beider Arbeitszylindersätze den gleichen, ggf. höchstens einen nur sehr geringfügig
unterschiedlichen Durchmesser aufweisen
7. Zwangssteuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckausgleichsleitung bzw. die Verbindung zu dem zugehörigen Arbeitszylinder
jeweils auf Seiten des zugehörigen Steuerschiebers in zwei oder mehr als zwei zueinander
parallele Schlitze (86a - 86c) zwischen Gehäusekanten bzw. Schieberkanten münden.
8. Zwangssteuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der als Antrieb dienende Exzenter für die Steuerschieber (49) des zweiten Zylinderkranzes
drehfest mit der Motorwelle (24) verbunden ist.
9. Zwangssteuerung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckausgleichskanal
mit einem Druckspeicher verbunden ist, der seinerseits über ein Rückschlagventil mit
der Arbeitsmitteldruckleitung verbunden ist.
10. Zwangssteuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Antrieb für die Steuerschieber (28) mit zwei Steuerkanten-Paaren (29a, 29b
und 3oa, 3ob) ein Exzenter dient, der aus zwei kreisförmigen Exzenterabschnitten (35,
36) zusammengesetzt ist, deren zur Drehachse exzentrische Mittelpunkte um einen vorbestimmten
Winkelabstand gegeneinander versetzt sind.
11. Zwangssteuerung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Arbeitsdruck ausgesetzte Stirnbereich jedes Arbeitskolbens (16, 46) einen
gegenüber einer vorbestimmten Vorspannung (Feder 20) nachgebenden Stirnwandbereich
(Kolben 19) aufweist.