[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe- und Makulaturexemplaren
mittels an einen Falzklappenzylinder anstellbaren Weichen, die zum Abstreifen der
gefalzten Exemplare in den Falzklappenzylinder eingreifen.
[0002] Aus der DE-Patentschrift 682 645 ist eine Vorrichtung zum wechselweise erfolgenden
selbsttätigen Ein- und Ausschalten der Antriebe zweier verschiedener Fördereinrichtungen
von ein und demselben Hauptantrieb aus bekannt, die mit einer Bogenauslegevorrichtung
zur Probebogenentnahme ausgerüstet ist. Diese bekannte Vorrichtung arbeitet in der
Weise, daß der Trieb zwei unter Federdruck stehende Sperrglieder, z. B. Leitrolle
und Keilfläche, aufweist, die derart zusammenwirken, daß das Triebrad, nachdem das
eine Sperrglied, z. B. eine Rolle, durch Auflaufen auf das andere Sperrglied, z. B.
eine Keilfläche, freigegeben wurde, entgegen einer Federwirkung in Kuppelstellung
und wiederum in Antriebsverhinderung mit der einen Fördereinrichtung gebracht wird
und daß das Triebrad spätestens nach einem Umlauf zurückkehrt in seine Ausgangsstellung,
vom Sperrglied freigegeben und wiederum in Antriebsverbindung mit der anderen an den
Hauptförderer angeschlossenen Fördereinrichtung gebracht wird. Diese bekannte Vorrichtung
weist den Nachteil auf, daß die Zeit für das wechselweise erfolgende selbsttätige
Ein- und Ausschalten der Antriebe zweier verschiedener Fördereinrichtungen sehr viel
Zeit in Anspruch nimmt und daß eine individuelle Steuerung dieser Vorrichtung nicht
möglich ist.
[0003] Eine Vorrichtung der eingangs definierten Art ist aus der DE-Offenlegungsschrift
2 052 924 bekannt. In dieser Offenlegungsschrift wird jedoch darauf hingewiesen, daß
der Nachteil solcher Vorrichtungen darin besteht, daß die auszuscheidenden Exemplare
volle Papiergeschwindigkeit aufweisen und somit unkontrolliert in den Raum hinausfliegen.
Der Grund für diesen Nachteil liegt offensichtlich darin, daß mit den bisher bekannten
Vorrichtungen, bei denen auszuscheidende Exemplare unmittelbar mit Hilfe von Weichen
aus dem Falzzylinder entnommen werden, bei schnellaufenden Falzzylindern eine exakte
positions- und zeitgerechte Steuerung des Enthahmevorgang, nicht möglich war.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe-
und Makulaturexemplaren mittels an einen Falzklappenzylinder anstellbaren Weichen
aufzuzeigen, mit der eine exakt steuerbare Entnahme von Probe- und Makulaturexemplaren
direkt aus dem Falzzylinder möglich ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine mit dem.Falzklappenzylinder synchron rotierende
Kurvenscheibe, die durch eine Abtastrolle abtastbar ist, welche über einen Schalthebel
eine erste Hälfte einer auf einer die Weichen tragenden achsparallel zu dem Falzklappenzylinder
verlaufenden Spindel angeordneten Stirnkupplung im Rhythmus der Kurvenform der rotierenden
Kurvenscheibe um die Spindel verschwenkt und durch eine Steuervorrichtung durch die
eine zweite Kupplungshälfte auf der Spindel axial verschiebbar und in die erste Hälfte
bei definierten Positionen der ersten Hälfte der Stirnkupplung ein- und ausrückbar
ist.
[0006] Weiterbildungen der Erfindung und deren Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen
in Verbindung mitder Beschreibung und den Zeichnungen. Im folgenden wird die Erfindung
anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen
beschrieben. In diesen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe-
und Makulaturexemplaren,
Fig. 2a einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Fig. 2b einen Schnitt A-B der Darstellung gemäß Fig. 2a.
[0007] In Fig. 1 ist ein Falzklappenzylinder 1 gezeigt, von dem Falzprodukte entweder zur
weiteren Verarbeitung auf ein Schaufelrad 2 übertragen werden können oder beispielsweise
als Probe- und Makulaturexemplare einer Entnahmestelle 10 zuführbar sind. An den Falzklappenzylinder
1 sind Ableitzungen 3a, die auf einer parallel zu der Achse des Falzklappenzylinders
1 verlaufenden Achse angeordnet sind, so anstellbar, daß diese unterhalb der Manteloberfläche
des Falzklappenzylinders 1 zu liegen kommen. In dieser Stellung bewirken die Ableitzungen
3a ein Abstreifen der Falzprodukte von dem Falzklappenzylinder 1, so daß diese in
das Schaufelrad 2 gelangen.
[0008] Durch Abstellen, d. h. Herausheben der Ableitzungen 3a aus dem Falzklappenzylinder
1, gelangt ein Falzexemplar über stets unterhalb der Manteloberfläche des Falzklappenzylinders
1 angeordneten Ableitzungen 3b auf ein Transportband, das aus zwei Bahnen 4 und 5
besteht. Die Bahnen 4 und 5 laufen über Umlenkrollen 6 und 7 an einer Bandzusammenführungsrolle
11 zusammen, so daß ein durch die Ableitzungen 3b abgestreiftes Falzexemplar zwischen
den Umlenkrollen 6 und 7 von den beiden Bahnen an der Bandzusammenführungsrolle 11
erfaßt und festgehalten.wird, so daß es zu der Entnahmestelle 10 transportiert werden
kann. An der Entnahmestelle 10 laufen die beiden Bahnen 4 und 5 an den Umlenkrollen
8 und 9 wieder auseinander. Zwischen den Umlenkrollen 6, 7 und 8, 9.ist eine Anzahl
weiterer Bandführungs- bzw. Umlenkrollen gezeigt, die nicht im einzelnen bezeichnet
sind. Mit diesen kann die Führung der einzelnen Bahnen gemäß den jeweiligen Gegebenheiten
festgelegt werden.
[0009] In den Fig. 2a und 2b ist die erfindungsgemäße Steuervorrichtung zur zeitgerechten,
exakten und schnellen Steuerung der Ableitzungen 3a im einzelnen dargestellt.
[0010] Der in Fig. 2b angedeutete Falzklappenzylinder 1 weist eine Achse 41 auf, auf der
eine Kurvenscheibe 40 angeordnet ist, so daß diese sich synchron mit dem Falzklappenzylinder
1 dreht. Die Kurvenscheibe 40 weist zwischen Schaltpunkten 12 und 13 eine Kupplungsstrecke
auf, durch die, wie im nachfolgenden noch im einzelnen beschrieben wird, die zeitliche
Steuerung der Ableitzungen 3a festg legt wird.
[0011] Die Kurvenscheibe 40 wird durch eine Abtastrolle 31 abgefühlt. Die Abtastrolle 31
ist drehbar auf einem Lagerbolzen 16 angeordnet, der an dem gabelförmigen Ende eines
Lagerhebels 15 fixiert ist. Mit seinem anderen Ende ist der Lagerhebel 15 drehbar
auf einem ortsfesten Lagerbolzen 14 angeordnet. Da die Abtastrolle 31 gegen die Kurvenscheibe
40 gedrückt wird, erfolgt ein rhythmisches Verschwenken des Lagerhebels 15 bei einer
Rotation des Falzklappenzylinders 1 bzw. der Kurvenscheibe 40 entsprechend der Kurvenform
der Kurvenscheibe 40 um den ortsfesten Lagerbolzen 14.
[0012] Auf dem Lagerbolzen 16 ist, wie aus Fig. 2a am besten ersichtlich, drehbar ein Schalthebel
17 mit seinem oberen gabelförmigen Ende angeordnet. Das untere Ende des Schalthebels
17 ist ebenfalls gabelförmig ausgebildet und umfaßt einen Verbindungsbolzen 21. Während
der Schalthebel 17 mit seinem oberen gabelförmigen Ende drehbar auf dem Lagerbolzen
16 und mit seinem unteren gabelförmigen Ende drehbar auf dem Verbindungsbolzen 21
angeordnet ist, wurde der Lagerhebel 15 mit seinem unteren gabelförmigen Ende auf
dem Lagerbolzen 16 durch eine Feststellschraube und durch Preßsitz fixiert, so daß
er lediglich um den ortsfesten Lagerbolzen 14 verschwenkbar ist.
[0013] Mit dem Verbindungsbolzen 21 .ist desweiteren eine Hälfte einer Stirnkupplung, vorzugsweise
einer Klauenkupplung, verbunden. Diese erste Hälfte 34 der Kupplung ist über ein Lager
38 auf einer Tragspindel 18 angeordnet. Die Tragspindel 18 (nur teilweise dargestellt)
verläuft parallel zu dem Falzklappenzylinder 1. Auf der Tragspindel 18 sind eine Anzahl
Ableitzungen 3a (in Fig. 2a ist nur eine Ableitzunge gezeigt) fest angeordnet. Mit
dem rechten, d. h. in Fig. 2a nicht gezeigten Ende ist die Tragspindel 18 in einem
geeigneten'Lager in der Maschinenseitenwand angeordnet. Desweiteren ist an der rechten
Lagerstelle der Tragspindel 18 mit herkömmlichen Mitteln, beispielsweise einer Feder,
die Tragspindel 18 so vorgespannt, daß die Ableitzungen 3a in den Falzklappenzylinder
1 eingreifen, d. h. unter dessen Oberfläche zu liegen kommen. Dadurch werden von dem
Falzklappenxylinder 1 durch die Ableitzungen 3a die gefalzten Exemplare abgestreift
und können über ein in Fig. 1 gezeigtes Schaufelrad 2 weiter verarbeitet werden.
[0014] Die Abtastrolle 31 wird durch eine auf einem Körper 19 angeordnete Feder 20 über
einen Stift 30 und den Schalthebel 17 gegen die Oberfläche der Kurvenscheibe 40 gedrückt.
Dadurch wird die Bewegung der Abtastrolle 31 über den Schalthebel 17 auf die erste
Hälfte' 34 der Kupplung übertragen. Die erste Hälfte 34 der auf der Tragspindel 18
angeordneten Kupplung dreht sich somit entsprechend der Form der Kurvenscheibe 40
um ein geringes Ausmaß im Rhythmus der Rotation des Falzklappenzylinders 1 und der
Kurvenscheibe 40 um die Tragspindel 18. Das Ausmaß der Verschwenkung der ersten Hälfte
34 der Kupplung ist relativ gering und in jedem Fall kleiner als die Teilung der Kupplung.
[0015] Das Gegenstück der ersten Hälfte 34 ist ebenfalls auf der Tragspindel 18 angeordnet
und wird im folgenden als zweite Hälfte 35 bezeichnet. Die zweite Hälfte 35 der Kupplung
ist über eine Kupplungslängsführungsbuchse 44 auf der Tragspindel 18 axial verschiebbar,
jedoch nicht um.die.Tragspindel 18 verdrehbar. Somit wird im entkuppelten Zustand
die erste Hälfte 34 im Rhythmus der Rotation des Falzklappenzylinders um die Tragspindel
18 verschwenkt, während die zweite Hälfte 35,der Kupplung auf der Tragspindel 18,
die mit ihrem linken Ende in einem in einer Seitenwand 39 angeordneten Lager 37 gelagert
ist, von dieser rhythmischen Verschwenkbewegung nicht beeinflußt wird. Wie aus Fig.
2a hervorgeht, ist die Kupplungslängsführungsbuchse 44 fest, d. h. weder axial verschiebbar
noch drehbar, auf der Tr
agspindel 18 angeordnet, während die zweite Hälfte 35 der Kupplung eine Bewegung in
Axialrichtung auf der Kupplungslängsführungsbuchse 44 ausführen kann.
[0016] In Fig. 2a ist ein Pneumatikzylinder 28 gezeigt, der mittels Schrauben 27 an der
Seitenwand 39 der Maschine befestigt ist. Der Pneumatikzylinder 28 ist ein doppeltwirkender.Zylinder,
so daß er in bekannter Weise mit Hilfe eines Elektromagnetventils 42 und eines nicht
gezeigten Druckluftsystems eine Bewegung nach links oder rechts ausführen kann. Diese
Bewegung wird über einen Schalthebel 23 zur Axialverschiebung der zweiten Hälfte 35
der Kupplung verwendet. Die Kraftübertragung erfolgt mit einem Bolzen 29 über einen
Gleitstein, an dem das untere Ende des um den Bolzen 22 schwenkbaren Schalthebels
23 angeordnet ist, und den Bolzen 36 ebenfalls über einen Gleitstein, der auch eine
Drehbewegung des Kupplungsteils 35 bei stillstehendem Hebel 23 zuläßt. Eine Verschwenkung
des Schalthebels 23 um den Bolzen 22 bewirkt somit eine Verschiebung der zweiten Hälfte
35 der ersten Kupplung auf der Tragspindel 18 bzw. auf der Kupplungslängsführungsbuchse
44.
[0017] Im folgenden wird die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.
Falls sich der Schalthebel 23 in seiner ausgezeichneten Stellung (Fig. 2a) befindet,
steht die zweite Hälfte 35 der Kupplung nicht im Eingriff mit der ersten Hälfte 34.
Somit werden die auf dem Falzklappenzylinder 1 befindlichen Falzprodukte 43 durch
die Ableitzungen 3a abgestreift und gelangen in ein.Schaufelrad (Schaufelrad 2 in
Fig. 1), da durch die Vorspannung der Tragspindel 18 die auf dieser angeordneten Ableitzungen
3a in den Falzklappenzylinder eingedrückt werden. Bei dieser Arbeitsweise folgt, wie
bereits dargelegt, die Ab-
' tastrolle 31 der Kurvenform der Kurvenscheibe 40 und führt jeweils zwischen den Schaltpunkten
12 und 13 eine Bewegung in Längsrichtung des Schalthebels 17 aus, wodurch eine Verschwenkung
der ersten Hälfte 34 der Stirnkupplung um die Tragspindel 18 erfolgt.
[0018] Wird nun die Aussondierung eines Falzexemplares gewünscht, so erfolgt mit Hilfe des
Elektromagnetventiles 42 eine Betätigung des Pneumatikzylinders 28 in der Weise, daß
der Schalthebel 23 um den Bolzen 22 verschwenkt wird, so daß er die in Fig. 2a gestrichelt
dargestellte Lage einnimmt. Diese Verschwenkbewegung um den Bolzen 22 entgegen der
Uhrzeigerrichtung bewirkt eine Verschiebung der zweiten Hälfte 35 der Kupplung, so
daß diese gegen die erste Hälfte 34 gedrückt wird.
[0019] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung liegt nun darin, daß eine zeitgerechte Kupplung,
d. h. ein zeitgerechtes Einrücken der beiden Kupplungsteile nur dann möglich ist,
wenn die Abtastrolle.31 über die Kupplungsstrecke zwischen den Schaltpunkten 12 und
13 auf der Kurvenscheibe 40 läuft, so daß eine Synchronisation des Einkuppelvorganges
bezogen auf die Rotation des Falzklappenzylinders 1 erzielt wird. Befindet sich die
Abtastrolle 31 über der Kupplungsstrecke der Kurvenscheibe 40, so nimmt die erste
Hälfte 34 auf der Tragspindel 18 eine Stellung ein, bei der infolge des . durch den
Pneumatikzylinder 28 auf die zweite Hälfte 35 der Stirnkupplung ausgeübten Andruckes
ein Einrücken der beiden Kupplungsteile möglich ist. Bei der Rastung 32 und 33 ist
an der Führungsnut eine Schräge angebracht, durch die erreicht wird,daß bei einem
Kurvenanstieg vor vollständigem Ausrasten der Kupplungsvorgang mechanisch beschleunigt
abgeschlossen, wird. Nach dieser Einkuppelung wird die Verschwenkbewegung der ersten
Hälfte 34 auf die zweite Hälfte 35 übertragen, so daß nun auch die Tragspindel 18
so verschwenkt wird, daß die Ableitzungen 3a aus dem Falzklappenzylinder 1 heraustreten,
d. h. sie werden in der Darstellung gemäß Fig. 2b entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht.
[0020] Nun werden die ankommenden Falzprodukte 43 nicht mehr durch die Ableitzungen 3a abgestreift,
sondern erst durch die Ableitzungen 3b (Fig. 1), so daß eine Aussondierung der Probeexemplare
erfolgt.
[0021] Die Bewegung des Pneumatikzylinders 28 wird durch eine Rolle 25 eines Endschalters
24 abgetastet. Wie in Fig. 2a gezeigt, läuft die Rolle 25 des Endschalters 24 über
eine Schräge 26. Sobald nun der Pneumatikzylinder 28 die vorangehend beschriebene
Verschwenkung des Schalthebels 23 ausgeführt hat, kann durch eine geeignete Steuerschaltung
(nicht gezeigt) nach einem bestimmten Zeitpunkt das Elektromagnetventil 42 eine Umsteuerung
des Pneumatikzylinders 28 vornehmen, so daß ein Ausrücken der zweiten Hälfte 35 der
Kupplung erfolgt. Die Zeit wird so bemessen, daß jeweils nach Abgabe des zweiten Exemplares
der Pneumatikzylinder das Kupplungs
'teil 35 so rechtzeitig zurückzieht, daß beim Erreichen der Kupplungsstrecke der Kurvenscheibe
das Auskuppeln erfolgen kann. Wahlweise kann sich der vorangehend beschriebene Vorgang
mittels der elektrischen Steuerschaltung wiederholen, so daß zyklisch jeweils die
Ableitzungen 3a von dem Falzklappenzylinder 1 abgehoben werden. Durch eine solche
Wiederholung ist es möglich, daß nacheinander eine beliebige Anzahl von Probeexemplaren
ausgeschieden werden.
[0022] Falls eine große Anzahl von Makulaturexemplaren ausgesondert werden-soll, erfolgt
die Umsteuerung des Pneumatikzylinders erst zu einem entsprechend späten Zeit- punkt
durch das Elektromagnetventil 42. In diesem Fall bewegen sich die Ableitzungen 3a
jeweils nach dem Ausscheiden von zwei auf dem Falzklappenzylinder befindlichen Exemplaren
in die Ausgangsstellung zurück, gehen aber noch in der gleichen Lücke zurück, so daß
fortlaufend die Falzexemplare ausgeschieden werden können.
[0023] Zur Vermeidung eines vorzeitigen Ausrückens der zweiten Hälfte 35 ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung mit einer Rastung 32 und 33 versehen. Diese ortsfeste Rastung 32 und 33
ermöglicht ein Entkuppeln, d. h. ein Ausrücken der zweiten Hälfte 35, erst bei einer
bestimmten Position, so daß ein Einschlagen der Ableitzungen 3a in einen ablaufenden
Bogen bzw. ein Probeexemplar vermieden wird.
[0024] Aus der vorangehenden Beschreibung geht hervor, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine äußerst schnelle sowie zeitlich und örtlich definierbare Steuerung der Ableitzungen
möglich ist, da die Aus-und Einkuppelvorgänge exakt mit der Drehung des Falzklappenzylinders
synchronisiert und sehr schnell ausführbar sind.
1. Vorrichtung zum Ausscheiden von Probe- und Makulaturexemplaren mittels an einen
Falzklappenzyinder anstellbaren Weichen, die zum Abstreifen der gefalzten Exemplare
in den Falzklappenzylinder ein- . greifen, gekennzeichnet durch eine mit dem Falzklappenzylinder
(1) synchron rotierende Kurvenscheibe (40), die durch eine Abtastrolle (31) abtastbar
ist, welche über einen Schalthebel (17) eine erste Hälfte (34) einer auf einer die
Weichen (3a) tragenden achsparallel zu dem Falzklappenzylinder (1) verlaufenden Spindel
(18) angeordneten Stirnkupplung im Rhythmus der Kurvenform der rotierenden Kurvenscheibe
(40) um die Spindel (18) verschwenkt und durch eine Steuervorrichtung (22, 23, 28,
29, 36, 42), durch die eine zweite Kupplungshälfte (35) auf der Spindel (18) axial
verschiebbar und in die erste Hälfte (34) bei definierten Positionen der'ersten Hälfte
(34) der Stirnkupplung ein- und ausrückbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastrolle (31) drehbar
auf einem Lagerbolzen (16) angeordnet ist, der in dem gabelförmigen Ende eines Lagerhebels
(15) fixiert ist, dessen anderes Ende verschwenkbar auf einem ortsfesten Lagerbolzen-(14)
angeordnet ist und daß die erste Hälfte (34) der Stirnkupplung über ein Gelenk (17,
21) durch die Abtastrolle (31) um die Spindel (18) verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtung
(22, 23, 28, 29, 36, 42) einen Pneumatikzylinder (28) enthält, durch den über einen
Schalthebel (23) die zweite Hälfte (35) der Stirnkupplung auf einer auf der Spindel
(18) angeordneten Kupplungsführungsbuchse (44) in Axialrichtung der Spindel (18) verschiebbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch einen Endschalter
(24) die ein Einrücken der zweiten Hälfte (35) der Stirnkupplung in die erste Hälfte
(34) bewirkende Steuerbewegung des Pneumatikzylinders (28) abfühlbar ist und daß nach
erfolgtem Einrücken der Pneumatikzylinder (28) umgesteuert wird, so daß bei einer
definierten Kurvenposition der Kurvenscheibe (40) die zweite Kupplungshälfte ausrückbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rastführung (32,
33) ein vorzeitiges Ausrücken der zweiten Hälfte (35) der Stirnkupplung verhindert.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, 'dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Kupplungshälften (34, 35) Teile einer Klauenkupplung sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß,
in Drehrichtung des Falzklappenzylinders (1) gesehen, hinter den steuerbaren Weichen
(3a) weitere stets in den Falzklappenzylinder (1) eingreifende Weichen (3b) vorgesehen
sind.