[0001] Die Erfindung betrifft ein Heizelement für eine Kocheinheit, insbesondere eine Strahlungs-Heizeinheit
für eine Kochfläche aus Glaskeramik, wobei die Temperaturabfühlung durch einen Temperaturfühler
im Randbereich der Beheizungseinheit erfolgt.
[0002] Aus dem DE-GM 77 35 867 ist eine derartige Heizeinheit bekannt geworden, bei der
im Randbereich ein von der Beheizung ausgesparter, also unbeheizter Abschnitt vorhanden
ist, in dem ein Temperaturfühler angeordnet ist,der von unten an die Glaskeramikplatte
angedrückt wird. Es wird darin ausgeführt, daß die Verlegung des Temperaturfühlers
in den Randbereich der Beheizungseinheit gegenüber der Anordnung im Mittelbereich
den Vorteil hat, daß auch bei der Verwendung von Töpfen mit zurückspringendem Mittelbereich
ein repräsentatives Ergebnis erfaßt werden kann.
[0003] Der bekannte Vorschlag hat allerdingsden Nachteil, daß in dem Abschnitt, in dem der
Fühler angeordnet ist, keine Beheizung erfolgt, so daß einerseits das Fühlerergebnis
wegen der relativ schlechten Querleitung im Glaskeramikmaterial fast ausschließlich
den Kochtopfboden abfühlt und damit keinen Wert dafür liefert, ob die Glaskeramikplatte
eventuell erhitzt wird und außerdem entsteht im Bereich der Beheizungseinheit ein
"kalter Fleck" der sich beispielsweise bei der Zubereitung eines Pfannkuchens in einer
nicht ausreichenden Beheizung eines Abschnittes bemerkbar machen könnte. Außerdem
ist, insbesondere bei der Verwendung von Rohrheiz-körpern, die Führung dieser Heizkörper
durch den auszunehmenden Abschnitt erschwert.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, unter Beibehaltung der Temperaturabfühlung im Randbereich
ein Heizelement zu schaffen, bei dem der Fühler eine gleichmäßige Beheizung der gesamten
zu beheizenden Fläche nicht wesentlich behindert und trotzdem ein gutes Fühlergebnis
hat.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Wärmeübertragungselement
ein Teil des Randbereiches des Heizelementes überdeckt und daß an einem aus diesem
herausragenden Außenabschnitt des Wärmeübertragungselementes der außerhalb des Heizelementes
angeordnete Temperaturfühler angreift.
[0006] Vorzugsweise kann das Wärmeübertragungselement die Form einer im wesentlichen flachen
Platte aus einem gut wärmeleitenden Blech haben. Durch die Erfindung ist es also möglich,
den Temperaturfühler außerhalb des vorzugsweise kreisrunden Beheizungsbereiches des
Heizelementes anzuordnen und trotzdem die Temperatur im Randbereich des Heizelementes
selbst, d.h. auch in dem vom Kochgefäß eingenommenen Bereich abzufühlen. Das Wärmeübertragungselement
kann dabei vorzugsweise an der Unterseite der Glaskeramikplatte mit Wärmekontakt anliegen,
so daß es sowohl von oben als auch von unten von Wärme beaufschlagt wird. Durch Wahl
seiner Form, die vorzugsweise in Umfangsrichtung langgestreckt ist und seiner Dicke
kann der Betrag der Wärmeleitung zum außen angeordneten Fühler bestimmt werden. Trotz
der Abfühlung im Umfangsbereich wird an dieser Stelle nur eine relativ geringe Wärmemenge
nach außen zum Fühler abgeführt, während der Hauptteil nach oben durch die Glaskeramikplatte
hindurch in das Kochgefäß geleitet wird. Es entsteht also kein "kalter Fleck", so
daß die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht vorliegen.
[0007] Das Wärmeübertragungselement, das den Fühler tragen kann, kann zwischen dem Rand
des Heizelementes und der Glaskeramikplatte eingelegt und dort festgeklemmt sein.
Der Fühler kann insbesondere einfach an das Heizelement angesteckt werden, so daß
er an einem beliebigen Heizelement und vor allem auch an beliebiger Stelle seines
Umfanges angebracht werden kann. Dadurch wird eine besonders gute Anpassung an wechselnde
Gegebenheiten beim Einbau ermöglicht.
[0008] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung im Zusammenhang
mit der Zeichnung hervor. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein unterhalb einer Glaskeramikplatte angeordnetes
Heizelement mit angebrachtem Temperaturfühler,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Heizelement (ohne Glaskeramikplatte) und
Fig. 3 ein vergrößertes Detail, nach der Linie 111-111 in Fig.2 geschnitten.
[0009] Fig. 1 zeigt ein Heizelement 11, das aus einer flachen, oben offenen Blechschale
besteht, in der eine ebenfalls schalenförmige Isolierung 12 angeordnet ist, in der
in spiralförmigen Nuten elektrische Heizwiderstände 13 in Form von Wendeln mit flach-ovaler
Grundform liegen. Die Heizelemente werden in nicht dargestellter Weise von unten her
federnd an eine Glaskeramikplatte 14 angedrückt und bilden so die Beheizung einer
Kocheinheit. Jedes Heizelement beheizt eine Kochstelle, und zwar aufgrund des Abstandes
zwischen den Heizwiderständen 13 und der Glaskeramikplatte (Raum 15 in der Ausnehmung
der Isolierung) überwiegend durch Strahlung.
[0010] Die Isolierung 12 besitzt einen hochstehenden Rand 16, dessen Oberseite etwas über
die obere Kante der sie aufnehmenden Blechschale 17 übersteht und der somit zur Anlage
an der Unterseite der Glaskeramik bestimmt ist. Zwischen den Rand 16 und die Glaskeramikplatte
14 ist ein Wärmeübertragungselement 18 eingelegt, das aus einer im wesentlichen flachen
Platte aus einem gut wärmeleitenden Blech, beispielsweise Messing- oder Kupferblech,
hergestellt ist. Seine Fern ist aus Fig.2 zu erkennen. In der Draufsicht ist die Grundform
im wesentlichen T-förmig. Der T-Balken bildet einen in Umfangsrichtung des im wesentlichen
kreisförmigen Heizelementes an dessen Rand liegenden langgestreckten Bereich 19, der
etwa linsenförmig ist und einen ebenfalls linsenförmigen Bereich 20 aufweist, der
vom Rand 16 aus nach innen in den beheizten Raum 15 hineinragt und dabei im Randbereich
einige Heizwiderstände 13 teilweise überdeckt. Der übrige Teil des Bereiches 19 liegt
zwischen dem Rand 16 und der Glaskeramikplatte 14.
[0011] An dem vom Heizelement 11 nach außen weisenden Rand 21 des Bereiches 19 sind federnde
Befestigungslappen 22 vorgesehen, die eine Festklemmung des Wärmeübertragungselementes
18 auf dem Rand der Blechschale 17 ermöglichen. An zwei relativ weit voneinander entfernten
Umfangsabschnitten des Randes 21 sind dazu jeweils zwei nach unten gerichtete Abwinklungen
23 vorgesehen, die in den Spalt zwischen dem Rand 16 und der Blechschale 17 eingesteckt
werden können. Ebenfalls aus dem Blechmaterial des Wärmeübertra
gungs- elementes abgebogen ist der federnde Befestigungslappen 22, der zwischen den
beiden Abwinklungen 23 liegt und von außen auf die Blechschale 17 drückt. Durch diese
Aufsteckbefestigung und die Festlegung zwischen dem Rand 16 der Isolierung12 und der
Glaskeramikplatte 14 ist das Wärmeübertragungselement somit in engem Kontakt zur Glaskeramikplatte
festgelegt.
[0012] Von dem Bereich 19 des Wärmeübertragungselementes 18 ragt ein Außenabschnitt 24 nach
außen über den Rand des Heizelementes hinaus. Er ist einstückig mit dem Bereich 19
ausgebildet, zu diesem im wesentlichen parallel,jedoch durch eine Abbiegung 25 etwas
nach unten versetzt, so daß der Außenabschnitt 24 nicht an der Unterseite der Glaskeramikplatte
anliegt. Er ist beim vorliegenden Beispiel ausgeprägt, um eine nach unten weisende
kreisringförmige Wärmeübertragungsfläche 27 zu bilden, an die eine Fühlerdose 28 von
unten her angedrückt ist.
[0013] Die Fühlerdose 28 ist eine mit einer Ausdehnungsflüssigkeit gefüllte Fühlerdose,
die über ein Kapillarrohr 29 mit einem nicht dargestellten Temperaturregler verbunden
ist, der die Beheizung des Heizelementes regelt.
[0014] Die Fühlerdose 28 wird durch eine Druckfeder 30 an die Wärmeübertragungsfläche 27
angedrückt, die sich an einem die Fühlerdose führenden, an dem Außenabschnitt des
Wärmeübertragungselementes angebrachten Haltemechanismus 31 abstützt. Bei der Anordnung
von Fühlerdose und Haltemechanismus kann es sich um Anordnungen nach den deutschen
Patenten 15 65 512 oder 24 22 687 handeln. Es sind jedoch auch andere Fühlerarten
und -anbringungen möglich. So kann beispielsweise auch ein elektrischer NTC- oder
PTC- Fühler verwendet werden, der federnd angedrückt wird oder fest an dem Außenabschnitt24
angebracht ist. Die Gestaltung des Außenabschnittes ist völlig frei gestellt. Dadurch
kann auch die Fühleranordnung beliebig gewählt werden. Es ist beispielsweise auch
möglich, den Außenabschnitt um 90° gegenüber dem beheizten Abschnitt 19 abzuwinkeln
und den Fühler von der Seite her anzusetzen. Dadurch könnte u.U. die Baugröße geringer
gehalten werden.
[0015] Die Temperaturfühleinrichtung 32, die aus dem Wärmeübertragungselement 18 und dem
Temperaturfühler 28 gebildet wird, ist leicht an dem Heizelement 11 anzubringen. Im
vorliegenden Fall wird es durch die beiden relativ weit außeinanderliegenden Aufsteckbefestigungen
22, 23 befestigt und schließlich durch Einklemmen zwischen dem Rand und der Glaskeramikplatte
festgehalten. Die Aufsteckung kann an einer beliebigen Stelle des Umfangs erfolgen,
so daß die Lage den Einbaubedürfnissen angepaßt werden kann. Die Anbringung ist weder
auf eine bestimmte Art noch Größe von Heizelementen beschränkt. Die gleiche Temperaturfühleinrichtung
kann an Heizelementen unterschiedlichen Durchmessers angebracht werden. Die Heizwiderstände
können in einfacher Weise angeordnet werden und brauchen nicht mehr um den Fühlerbereich
herum abgelenkt zu werden.
[0016] Die Größe und die Form des beheizten Bereiches 20 hängt von verschiedenen Faktoren
ab. Dies sind einerseits der Abstand der Heizwiderstände von der Glaskeramikplatte,
deren Leistung, der erwünschte Zugriff des Temperaturreglers,die Dicke des Wärmeübertragungselementes
und Größe und Intensität des Kontaktes zwischen Wärmeübertragungselement und Glaskeramikplatte.
Ein guter Kontakt ist hier vorteilhaft, jedoch nicht über die ganze Fläche erforderlich.
Bei einem üblichen Strahlungs-Heizelement könnte beispielsweise das Wärmeübertragungselement
18 aus einem Messingblech von 0,5 mm Dicke bestehen, das in Umfangsrichtung des Heizelementes
Abmessungen von 80 bis 90 mm hat und dessen maximale Eindringtiefe T (siehe Fig.2)
in dem beheizten Bereich 20 bis 25 mm beträgt.
[0017] Obwohl die Erfindung bei Strahlungsheizelementen mit offenliegenden Heizwiderständen
besonders vorteilhaft ist, weil das Wärmeübertragungselement 18 gewünschtenfalls geerdet
werden kann und damit auch ein Berührungsschutz vorliegt, ist die Erfindung jedoch
auch bei anderen Heizelementen, auch bei Kontaktheizelementen, vorteilhaft. Es bleibt
in jedem Falle der Vorteil erhalten, daß die dem Temperaturfühler zugeführte Wärme
ohne die Notwendigkeit, den Temperaturfühler selbst im beheizten Bereich anzuordnen,
nach außen geleitet wird, wo der Temperaturfühler an sich in einer kälteren Umgebung
liegt und nur ganz definiert die Wärme erhält. Durch Ändern der Kontaktierung (bzw.
Zwischenlegung von Isolationen) zur Glaskeramikplatte kann entweder nur die reine
Heizungswärme oder eine Mischung aus dieser und einem starken, von der Glaskeramikplatte
stammenden Anteil abgefühlt werden. Der Temperaturfühler kann auch im Zusammenhang
mit einem üblichen, beispielsweise aus einem stabförmigen, quer über die Heizfläche
angeordneten Temperaturfühler bestehenden Schutzglied gegen überhitzung der Glaskeramikplatte
benutzt werden. Wenn auch eine Berücksichtigung der Temperatur der Glaskeramikplatte
oder einer anderen anstelle derer verwendeten beheizten Platte gewünscht ist, kann
das Wärmeübertragungselement auch mit seinem Außenabschnitt 24 an dieser Platte anliegen.
Die Art der Befestigung des Wärmeübertragungselementes an dem Heizelement richtet
sich nach dessen Ausbildung, sollte aber vorteilhaft aus einer Aufsteckbefestigung
bestehen.
[0018] Um eine Krümmung des Wärmeübertragungselementes im beheizten Bereich 20 zu vermeiden,
können dort Versteifungsrippen bzw. -sicken vorgesehen sein, die radial und axial,
sich kreuzend verlaufen. Als Material kann für das Wärmeübertragungselement auch aluminiumplattiertes
Stahlblech verwendet werden. Die Oberfläche im beheizten Bereich 20 kann mit einem
mattschwarzen, d.h. in Bezug auf Strahlungswärme schwarz wirkenden, hitzebeständigen
Lack beschichtet sein, um die Aufnahme von Strahlungswärme zu verbessern und zu vergleichmäßigen.
1. Heizelement für eine Kocheinheit, insbesondere eine Strahlungsheizeinheit für Kochflächen
aus Glaskeramik, wobei die Temperaturabfühlung durch einen Temperaturfühler im Randbereich
der Heizeinheit erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wärmeübertragungselement
(18) einen Teil des Randbereiches des Heizelementes (11) überdeckt und daß an einem
aus diesem herausragenden Außenabschnitt (24) des Wärmeübertragungselementes (18)
der außerhalb des Heizelementes (11) angeordnete Temperaturfühler (28) angreift.
2. Heizelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeübertragungselement
(18) die Form einer im wesentlichen flachen Platte aus einem gut wärmeleitenden Blech
hat.
3. Heizelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Wärmeübertragungselement
(18) überdeckte Bereich (20) in Umfangsrichtung langgestreckt, vorzugsweise linsenförmig
ist.
4. Heizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wärmeübertragungselement(18) im Bereich des Heizelementes (11) an der Unterseite
der Kochfläche (14) anliegt und vorzugsweise im Außenabschnitt (24) einen Abstand
von der Kochfläche hat.
5. Heizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wärmeübertragungselement (18) zwischen die Kochfläche (14) und einen gegen die
Kochfläche (14) gerichteten Rand (16) des Heizelementes(11) zwischengelegt ist.
6.Heizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wärmeübertragungselement(18) eine mit dem Rand (16) des Heizelementes (11) zusammenwirkende
Aufsteckbefestigung (22,23) aufweist.
7.Heizelement nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufsteckbefestigung
zwei in Umfangsabstand des Heizelementes (11) voneinander angeordnete, vorzugsseise
federnde Befestigungslappen (22) aufweist, die von oben auf den Rand des Heizelementes
aufsteckbar sind.
8.Heizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Unterseite des Außenabschnittes (24) eine Hälterung (31) für die federnde Andrückung
des Temperaturfühlers (28) vorgesehen ist.
9. Heizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wärmeübertragungselement (18) eine generell T-förmige Gestalt hat, dessen T-Balken
z.T. den beheizten Bereich (20) bildet, mit einem anderen Teil zwischen dem Rand (16)
des Heizelementes und der Kochfläche (14) einklemmbar ist und an dessen nach außen
gerichtetem Rand (21) die Befestigungselemente (22, 23) vorgesehen sind, und dessen
Mittelschenkel den Außenabschnitt (24) bildet.
10. Heizelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der gegebenenfalls durch Verrippung versteifte beheizte Bereich (20) des Wärmeübertragungselementes
(18) mit einer wärmemäßig schwarz wirkenden Beschichtung versehen ist.