[0001] Die Erfindung betrifft einen Ultraschallzerstäuber für Flüssigbrennstoffe, insbesondere
einen Ultraschallwandler für Ultraschallzerstäuber, und stellt eine Verbesserung des
in der US-Patentschrift 4 153 201 vom 8. Mai 1979 offenbarten Ultraschallzerstäubers
dar.
[0002] Wie in der dieser US-Patentschrift entsprechenden deutschen Offenlegungsschrift 27
49 859 bereits ausgeführt, läßt sich der Zerstäubungswirkungsgrad eines mit einer
Sonde versehenen elektromechanischen Ultraschallwandlers dadurch verbessern, daß man
der Sonde eine Spitze mit vergrössertem Durchmesser in Form eines starren Flansches
gibt, und daß die Form des zerstäubten flüssigen Brennstoffes und die Dichte des zerstäubten
flüssigen Brennstoffes durch die geometrischen Umrisse der mit einem Flansch versehenen,
zerstäubenden Oberfläche beeinflußt werden kann. Beispielsweise bewirkt eine senkrecht
zur Sondenachse angeordnete ebene Fläche ein ganz bestimmtes Muster und eine ganz
bestimmte Dichte der zerstäubten Flüssigkeit. Ist die Oberfläche konvex gekrümmt,
dann ist der Strahl der zerstäubten Flüssigkeit breiter, und man findet weniger zerstäubte
Teilchen je Flächeneinheit der Querschnittsfläche als mit einer ebenen Oberfläche.
Eine konkav gekrümmte Oberfläche verengt die Form des Strahls und die Dichte der Teilchen
im Strahl ist größer als bei einer ebenen Oberfläche.
[0003] Bei Anwendungsgebieten, bei denen ein Ultraschallwandler dieser Art als Zerstäuber
in einem mit flüssigem Brennstoff betriebenen Brenner verwendet wird, ist es oft erwünscht,
einen kegelförmigen Strahl mit einem weiten öffnungswinkel von etwa 60° zu erzeugen.
Zerstäuber mit kugelförmig konvexen Zerstäubungsoberflächen haben sich jedoch nicht
als vollkommen zufriedenstellend für die Erzeugung eines derartigen Strahls erwiesen.
Versuchsergebnisse zeigten, daß sich nur ein Winkel von etwa der Hälfte des vorher
gesagten Winkels im Strahl erzeugen ließ. Ferner hat sich gezeigt, daß eine mit einem
starren Flansch versehene Wandlerspitze mit einer kugelförmig konvexen, zerstäubenden
Oberfläche sehr schwierig anzusteuern war, wobei sehr starke Leistungsimpulse erforderlich
waren, um den Brennstoff zu zerstäuben. Eine derartig instabile Arbeitsweise ist jedoch
für Brennstoffzerstäuber, wie sie bei Ölbrennern in Haushalten oder in Industrieanlagen
verwendet werden, nicht annehmbar. Andererseits haben Wandler mit einer einen starren
Flansch aufweisenden Spitze und mit planaren Zerstäubungsoberflächen stabil und mit
gutem Wirkungsgrad gearbeitet, jedoch ist der durch die ebene Zerstäubungsoberfläche
erzeugte Strahl nicht weit genug aufgefächert, um eine gute Durchmischung mit der
einströmenden Luft und eine gute Flamme in den üblichen Hochdruckdüsen von Ölbrennern
zu erzeugen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es also, einen Ultraschallzerstäuber mit einer derartigen
Zerstäubungsoberfläche zu schaffen, die einen stabilen, halbflüssigen, kegelförmigen
Strahl mit einem vorbestimmten Scheitelwinkel und einer gleichförmigen Verteilung
der zerstäubten Teilchen von praktisch der gesamten Zerstäubungsoberfläche liefert.
[0005] Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch einen Ultraschallzerstäuber mit
einem Treiber, einem an den Treiber angekoppelten Ultraschallhornabschnitt und einer
verstärkenden Sonde mit einer Zerstäubungsoberfläche am äußeren Ende der Sonde geschaffen,
wobei der Zerstäubungsoberfläche eine Flüssigkeitsströmung zugeführt wird, wobei die
Verbesserung darin besteht, daß die Zerstäubungsoberfläche kegelförmig ausgestaltet
ist, wobei der öffnungswinkel dem Ergänzungswinkel eines vorbestimmten Zerstäubungswinkels
für den Zerstäuber entspricht.
[0006] Vorzugsweise bildet die kegelförmige Zerstäubungsoberfläche die Stirnseite eines
starren Flansches, dessen Grundliniendurchmesser größer ist als der Durchmesser der
Sonde, und die zu zerstäubende Flüssigkeit wird durch eine sich axial durch die Sonde
hindurch erstreckende Bohrung zugeführt und trifft dabei auf eine radial verlaufende
Leitung für die Brennstoffzufuhr, die angenähert in einer Ebene eines Schwingungsknotenpunktes
des Wandlers angeordnet ist. Die gesamte Länge der Sonde mit verringertem Durchmesser
und der mit einem Flansch versehenen Spitze sollte kleiner sein als die theoretisch
errechnete Viertel-Wellenlänge in dem Material des Wandlers für dessen Betriebsfrequenz,
und die relative Länge der Sonde und der Spitze sollte in Bezug auf ihre jeweiligen
Durchmesser so bestimmt werden, daß eine größtmögliche Schwingungsamplitude bei der
Vibration der Zerstäuberoberfläche erreicht wird. Für die optimale Länge von Sonde
und Spitze, wie sie aus der Lösung der grundlegenden Wellengleichung bestimmt ist,
lassen sich Schwingungsamplituden für eine mit einem kegelstumpfförmigen Flansch versehene
Spitze erzielen, die etwa 97 Prozent der maximal mit einer einfachen zylinderförmigen
Sonde erzielbaren Amplitude entspricht, wodurch man eine wesentlich vergrößerte Zerstäuberoberfläche
erhält, wobei jedoch die Schwingungsamplitude nur unwesentlich verringert ist.
[0007] Die Erfindung wird nunmehr anhand einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen im einzelnen näher beschrieben.
[0008] In den Zeichnungen zeigt
Figur 1 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, eines Zerstäuberwandlers gemäß der
Erfindung,
Figur 2 eine vergrößerte Teilansicht der Sonde mit der mit einem Flansch versehenen
Spitze gemäß Fig. 1, und
Figur 3 ein Diagramm der Longitudinal-Schwingungsamplitude, aufgetragen über dem Abstand
längs der verstärkenden Sonde gemäß der Erfindung.
[0009] In Fig. 1 ist ein elektromechanischer Ultraschallwandler 11 gezeigt, der aus einer
scheibenförmigen Elektrode 12 besteht, die zwischen einem Paar piezoelektrischen Scheiben
13 und 14 angeordnet ist, die wiederum zwischen einem vorderen Zerstäuberteil 15 und
einem hinteren Ausgleichsabschnitt 16 liegen. Die vorderen und hinteren Abschnitte
sind mit der Verschraubung dienenden Flanschen 17 bzw. 18 versehen, und das Ganze
wird mit Kopfschrauben 19 zusammengehalten, die durch ausgerichtete Bohrungen in den
Flanschen 17 und 18 in ringförmigen Dichtungen 20 und 21 und in der scheibenförmigen
Elektrode 12 hindurchgesteckt werden, bevor sie in Gewindebohrungen in einer Montageplatte
22 eingeschraubt werden.
[0010] Zur Vermeidung eines Kurzschlusses sind die Schrauben 19 von isolierenden Manschetten
23 umgeben, die die Bohrungen in der scheibenförmigen Elektrode durchsetzen. Eine
Anschlußklemme 24 auf der Oberseite der scheibenförmigen Elektrode dient dem Anschluß
eines Kabels 25, das mit einem Ultraschallfrequenzgenerator 26 üblicher Bauart verbunden
ist. Da die Montageplatte normalerweise Teil einer elektrisch geerdeten Apparatur,
wie z.B. eines Ölbrenners, ist oder an diesem befestigt ist, sind damit alle anderen
Teile mit Ausnahme der scheibenförmigen Elektrode geerdet, so daß dadurch über die
Erdverbindung des Ultraschallfrequenzgenerators eine geschlossene Erdverbindung geschaffen
ist. Damit baut sich über den beiden piezoelektrischen Scheiben 13 und 14 zwischen
der scheibenförmigen Elektrode 12 und den vorderen und rückwärtigen Abschnitten des
Wandlers eine Wechselspannung mit vorbestimmter Ultraschallfrequenz auf.
[0011] Der vordere Zerstäuberabschnitt 15 des Wandlers enthält in dem Flansch 17 eine radial
sich erstreckende Bohrung 27, die auf eine axial verlaufende Bohrung 28 trifft, die
sich durch den vorderen Abschnitt bis zu einer Öffnung in der Mitte der Zerstäuberoberfläche
29 erstreckt. Eine Zuleitung 30 verbindet einen Brennstoffvorratsbehälter 31 über
ein kurzes Rohrstück 32, das in die Bohrung 27 eingesetzt wird oder über eine sonst
übliche Ankopplung mit der Bohrung 27.
[0012] Funktional gesehen, umfaßt der Wandler 11 einen symmetrischen, doppelt ausgeglichenen
Ultraschalltreiber I und einen Schwingungsverstärker II. Der Treiber besteht dabei
aus der scheibenförmigen Elektrode 12, den beiden piezoelektrischen Scheiben 13 und
14, dem rückwärtigen Ausgleichsabschnitt 16 und einem Teil 33 des vorderen Zerstäuberteils
15 mit Abmessungen, die mit dem rückwärtigen Ausgleichsabschnitt 16 identisch sind.
Damit bildet der Abschnitt 33 des vorderen Zerstäuberteils 15 einen vorderen Ausgleichsabschnitt,
der im wesentlichen an den rückwärtigen Ausgleichsabschnitt 16 angepaßt ist.
[0013] Der verbleibende Teil des vorderen Zerstäuberteils 15 bildet den Schwingungsverstärker
II, der aus einem ersten zylinderförmigen Abschnitt 34 mit dem gleichen Durchmesser
wie der Ausgleichsteil 33 mit einer Länge A und aus einem zweiten zylinderförmigen
Abschnitt 35 in Form einer Sonde von wesentlich kleinerem Durchmesser als der zylinderförmige
Abschnitt 34 mit einer Länge B besteht, sowie aus einem dritten Abschnitt 36, der
die Form einer mit Flansch versehenen Spitze aufweist, deren Länge C und deren Durchmesser
größer ist als der der Sonde, jedoch beträchtlich kleiner als der des Abschnitts 34.
Vorzugsweise ist das Innere der Bohrung 28, mindestens in dem dem Verstärkerabschnitt
II entsprechenden Auslaßteil, ausgekleidet, vorzugsweise mit einer der Entkopplung
dienenden Manschette 37, die aus einem Material besteht, das bei Ultraschallfrequenzen
eine sehr hohe Dämpfung aufweist. Für diesen Zweck wird Polytetrafluoräthylen vorzugsweise
benutzt, da es außerdem durch Brennstoffe auf Kohlenwasserstoffbasis und auch durch
die meisten anderen Flüssigkeiten, die zerstäubt werden müssen, nicht angegriffen
wird.
[0014] Obgleich der Schwingungsverstärker II ein untrennbarer Teil des vorderen Zerstäuberabschnitts
ist, so ist es doch erwünscht, für bestes Betriebsverhalten den Wandler in zwei Stufen
zu entwerfen. In der ersten Stufe wird ein Versuchsaufbau eines Wandlers hergestellt,
der mit dem Treiberteil I des endgültigen Wandleraufbaus, d.h. mit dem längssymmetrischen
Wandler mit doppeltem Ausgleich identisch ist.
[0015] Die Länge dieses Versuchswandleraufbaus errechnet sich dann gleich der halben Wellenlänge
? bei einer versuchsweise ausgewählten Betriebsfrequenz f aus der Gleichung

wobei c die Schallgeschwindigkeit in dem für die Vorder- und rückwärtigen Abschnitte
gewählten Material ist. Dieses Material sollte den Schall sehr gut leiten. Aluminium,
Titan, Magnesium und deren Legierungen sind gute Beispiels geeigneter Materialien,
jedoch können auch andere Materialien verwendet werden.
[0016] Der Wandlerversuchsaufbau wird dann zur Bestimmung der tatsächlichen Resonanzfrequenz
untersucht. Da die berechnete Länge auf einer reinen Longitudinalschwingung in einem
homogenen Zylinder mit konstantem Durchmesser basiert, der aus dem Wandlermaterial
des vorderen und rückwärtigen Abschnitts besteht, vernachlässigt man den Einfluß der
Flansche, der Montageplatte, der Halteschrauben, der verschiedenen Materialien der
scheibenförmigen Elektrode und der piezoelektrischen Scheiben, der Dichtungsringe,
die unvollkommene Anpassung der Oberflächen zwischen den Elementen und eine Befestigung
außerhalb eines Knotenpunkts, die Ankopplung der Brennstoffleitung und der Bohrungen
und andere Abweichungen von dem theoretischen Modell. Diese Auswirkungen sind schwierig
und in den meisten Fällen überhaupt nicht analytisch zu erfassen, aber kumulativ verschieben
sie die tatsächliche Resonanzfrequenz des doppelt ausgeglichenen Wandlers um einen
ganz wesentlichen Betrag aus der theoretisch errechneten Resonanzfrequenz heraus.
Benutzt man die experimentell bestimmte Resonanzfrequenz als Betriebsfrequenz des
Zerstäubers, dann erhält man einen abgeglichenen Treiber, der sich bei optimalem Wirkungsgrad
betreiben läßt.
[0017] Wenn größere Anstrengungen durch das beabsichtigte Anwendungsgebiet gerechtfertigt
sind, kann man eine genauere Voraussage der tatsächlichen Resonanzfrequenz des Treibers
dadurch erhalten, daß man berücksichtigt, daß jede Viertel-Wellenlänge des vorderen
und rückwärtigen Abschnittes aus drei zylinderförmigen Elementen unterschiedlicher
Durchmesser, Dichte und Schallübertragungsgeschwindigkeit, entsprechend dem piezoelektrischen
Element, dem Flansch bzw. dem Abschnitt mit kleinerem Durchmesser, zusammengesetzt
ist. Mit vorgegebenen Abmessungen des piezoelektrischen Elements und des Flanschs
läßt sich die Länge des Abschnitts mit kleinerem Durchmesser dadurch ermitteln, daß
man die bekannte Wellen-Differentialgleichung durch die Bedingung löst, in der das
elektrodenseitige Ende des Abschnitts in einer Knotenpunktebene liegt (Auslenkung
Null), während das andere Ende des Ausgleichsabschnitts an einem Schwingungsbauch
liegt (Beanspruchung Null).
[0018] Im zweiten Abschnitt wird ein neuer vorderer Zerstäuberabschnitt hergestellt, der
den abgestuften Verstärkungsabschnitt mit der Länge A enthält, wobei die Länge B und
C als Viertellänge der empirisch in der ersten Stufe bestimmten Betriebsfrequenz errechnet
wird. Da der Verstärkerabschnitt einstückig aus homogenem Material mit einfachen Abmessungen
besteht, können die Längenabmessungen A, B und C, die durch Lösung der Wellengleichung
bestimmt worden sind, zum Aufbau eines Abschnitts herangezogen werden, dessen Resonanzfrequenz
sehr nahe an der,für die Berechnungen verwendeten Betriebsfrequenz liegt. Mit anderen
Worten, wenn man den Wandler gedanklich in einen abgeglichenen Treiberteil I zerlegt,
dessen Resonanzfrequenz nur durch Versuch genau bestimmt werden kann und einen Verstärkerabschnitt,
dessen Resonanzfrequenz ohne allzu ungewöhnliche Schwierigkeiten theoretisch vorhergesagt
werden kann, läßt sich ein vollständiger Zerstäubungswandler konstruieren, bei dem
für einen Betrieb mit optimalem Wirkungsgrad Treiberteil und Verstärkerteil aneinander
angepaßt sind.
[0019] Dieses Entwurfsverfahren für einen Wandler für Ultraschallzerstäuber ist in der oben
angegebenen US-Patentschrift 4,153,201 ausführlich beschrieben, wobei ebenfalls angegeben
ist, daß es sehr erwünscht ist, am Ende der verstärkenden Sonde einen starren Flansch
als Zerstäuberspitze zu verwenden, wobei angegeben ist, daß für beste Ergebnisse die
gesamte Länge der Sonde und der mit Flansch versehenen Spitze, d.h. B+C, kleiner sein
sollte als die Länge A des Verstärkerteils mit größerem Durchmesser. Der Grund dafür
ist darin zu sehen, daß die mit einem starren Flansch versehene Spitze der Sonde am
Ende der Sonde eine Massebelastung ergibt, wodurch der Ort der Ebene mit der höchsten
Schwingungsamplitude um einen merklichen Betrag verschoben wird gegenüber einer glatten
Sonde ohne vergrößerte Spitze.
[0020] Gemäß der oben genannten Patentschrift wurde eine ebene Zerstäuberoberfläche senkrecht
zur Achse der Sonde bevorzugt, da alle Bereiche einer solchen Oberfläche mit der gleichen
Amplitude schwingen, wenn die Spitze bei der Betriebsfrequenz des Wandlers starr ist.
Gleichzeitig war vorgeschlagen worden, daß eine konvex gekrümmte Zerstäuberoberfläche
in solchen Fällen Verwendung finden könnte, bei denen eine weitere Verteilung der
zerstäubten Teilchen erwünscht war. Wie jedoch bereits dargelegt, haben nachfolgende
Untersuchungen ergeben, daß derartige konvexe Zerstäuberoberflächen nicht sonderlich
zufriedenstellend arbeiteten.
[0021] Eine genaue Beobachtung der konvexen Zerstäuberoberfläche unter Betriebsbedingungen
ließ erkennen, daß die Zerstäubung der Flüssigkeit auf einen eng begrenzten, ringförmigen
Bereich in unmittelbarer Nachbarschaft der Auslaßöffnung der Zuleitung beschränkt
war, wo die Zerstäuberoberfläche im wesentlichen senkrecht zur Sondenachse verlief.
In den weiter außen gelegenen Bereichen, bei denen die konvexe Zerstäuberoberfläche
einen zunehmend größeren Winkel mit dieser senkrechten Ebene bildet, wurden nur sehr
kleine Mengen der Flüssigkeit zerstäubt. Aus diesen Ergebnissen könnte man annehmen,
daß eine abgewinkelte Oberfläche für eine Zerstäubung einer Flüssigkeit in einen Weitwinkelstrahl
unwirksam sein würde.
[0022] Überraschenderweise wurde jedoch festgestellt, daß eine kegelförmige oder kegelstumpfförmige
Zerstäuberoberfläche gemäß der Erfindung bei Versuchen außergewöhnlich gute Ergebnisse
lieferte. Die Beobachtungen bei den Versuchen zeigen, daß die Flüssigkeit auf der
gesamten Kegeloberfläche zerstäubt wird und daß die Zerstäubungsrichtung etwa senkrecht
auf der konischen Oberfläche steht. Daraus folgt, daß man einen gewünschten öffnungswinkel
für einen Strahl lediglich dadurch erzielen kann, daß man eine kegelförmige oder kegelstumpfförmige
Zerstäuberoberfläche wählt, die einen komplementären öffnungswinkel aufweist. Beispielsweise
wird eine kegelförmige Zerstäubungsoberfläche mit einem Öffnungswinkel von 120° einen
im wesentlichen kegelförmigen Strahl mit einem Öffnungswinkel von 60° liefern.
[0023] In Fig. 2 ist eine vergrößerte Teilseitenansicht des äußeren Endes des Verstärkerabschnitts
des in Fig. 1 gezeigten Wandlers dargestellt mit einer mit einem Flansch mit kegelstumpfförmiger
Oberfläche versehenen Spitze.
[0024] Wie im Falle der ebenen Zerstäuberoberfläche gibt eine mit Flansch versehene Spitze
wegen der vergrößerten Zerstäubungsfläche bessere Ergebnisse. Außerdem ist es sehr
wichtig, daß der Flansch starr ist. Somit sollte die äußere Kante der kegelstumpfförmigen
Oberfläche 29 von einem kurzen zylinderförmigen Basisteil 38 umgeben sein. Die Länge
dieses Basisteils 38 sollte für die notwendige Starrheit ausreichen und sicherstellen,
daß die Zerstäuberoberfläche gleichförmig vibriert und sich nicht bei der Betriebsfrequenz
des Wandlers verbiegt, da es wünschenswert ist, die Masse der mit einem Flansch versehenen
Spitze für einen vorgegebenen Durchmesser und Kegelwinkel möglichst klein zu halten.
[0025] Da die Gesamtlänge von Sonde und Spitze einen kritischen Einfluß auf die Schwingungsamplitude
der Zerstäubungsoberfläche ausübt, ist es außerordentlich wichtig, daß die Längen
B der Sonde 35 und C der Spitze 36 so genau wie möglich bestimmt werden. Für den Fall
einer an ihrer Spitze mit einem Flansch mit ebener Oberfläche versehenen Sonde sind
die Grenzbedingungen für die Differential-Wellengleichung einfach, so daß eine analytische
Lösung relativ einfach zu erhalten ist. Für eine an ihrer Spitze mit einem Flansch
versehene Sonde mit einem zylinderförmigen Flansch und einer ebenen Zerstäuberoberfläche
wurde die folgende Beziehung zwischen den Längen B und C analytisch ermittelt:

wobei k = 2π f/c
S, = Querschnittsfläche der Sonde
s2 = Querschnittsfläche des Flansches ist.
[0026] Die analytische Lösung für eine kegelförmige Spitze ist wesentlich schwieriger und
komplexer als für eine zylindrische Spitze, da der Durchmesser der Spitze über die
Länge nicht konstant ist. Ein Versuch, eine brauchbare kegelförmige Spitze für eine
Zerstäubersonde dadurch zu konstruieren, daß man die Gleichung für die zylinderförmige
Spitze nahm und die kegelförmige Spitze gedanklich durch einen "äquivalenten" Zylinder
ersetzte, war jedoch nicht erfolgreich.
[0027] Der Grund für diese Näherung lag darin, daß die relativen Massen der Sonde und der
Spitze die wohl.wichtigsten Faktoren sind, die die jeweiligen Längenabmessungen beeinflussen.
Demzufolge sollte eigentlich eine kegelförmige Spitze mit der gleichen Masse wie eine
"äquivalente" zylinderförmige Spitze die gleiche Schwingungsamplitude haben. Trotzdem
hat ein Zerstäuber mit einer kegelförmigen Spitze mit Abmessungen, die aufgrund dieser
vereinfachten Annahme ermittelt waren, keine zufriedenstellende Zerstäubung geliefert.
Dieses Ergebnis, wenn es zusammen mit dem gleichfalls wenig zufriedenstellenden Ergebnis
der früher erwähnten Versuche mit einem Wandler mit einer kugelförmig konvexen Spitze
der Sonde zusammen betrachtet wird, legt den Schluß nahe, daß eine abgewinkelte Oberfläche
für eine zufriedenstellende Zerstäubung nicht geeignet ist.
[0028] Überraschenderweise wurde jedoch gefunden, daß man eine gute Zerstäubung mit einem
Zerstäuber erhält, der eine kegelförmige Spitze aufweist, dessen Abmessungen exakt
durch strenge analytische Lösung ermittelt wurden. Dies zeigt klar den kritischen
Einfluß, den selbst geringe Abweichungen in den Abmessungen auf das Betriebsverhalten
eines Zerstäubers für den Fall einer kegelförmigen Zerstäuberoberfläche ausüben können.
[0029] Das analytische Verfahren zur Ermittlung der richtigen Abmessungen eines eine Viertel-Wellenlänge
langen Abschnittes einer verstärkenden Sonde mit einer mit Flansch versehenen Spitze
mit kegelstumpfförmiger Zerstäuberoberfläche soll nunmehr beschrieben werden.
[0030] In Fig. 3 sind die Sonde mit geringem Durchmesser und die kegelstumpfförmige Spitze
des Verstärkerabschnitts der Fig. 2 etwa maßstabsgerecht in einem Diagramm dargestellt,
in dem die normalisierte Schwingungsamplitude über dem axialen Abstand aufgetragen
ist. Die x-Koordinate bezeichnet damit die Position in axialer Richtung und die r-Koordinate
bezeichnet die radiale. Richtung. Die Trennflächen zwischen den drei einzelnen Teilen
der Sonde sind mit x
1' x
2 und x
3 bezeichnet, der abgestufte Übergang von dem Teil der Sonde mit verringertem Durchmesser
gegenüber dem verbleibenden Teil des Wandlers liegt bei 0, und der projizierte Winkel
der kegelstumpfförmigen Spitze liegt bei x
4.
[0031] Die Zeit-unabhängige Gleichung für die Fortpflanzung von Longitudinalwellen in einem
festen Medium bei einer einzigen Frequenz f ist

wobei η
i die Verschiebung gegenüber dem Gleichgewicht (äquivalent zur Schwingungsamplitude)
in dem i-ten Bereich (i = 0, 1, 2) als Funktion der Position x ist. A
i (x) ist die Querschnittsfläche in jedem Bereich, wiederum als Funktion von x, und
k ist die Wellenzahl, bezogen auf die Frequenz der Welle f und die Ausbreitungsgeschwindigkeit
c des Schalls im Medium mit der Formel k=2π f/c.
[0032] Gleichung 1 gilt unter den Bedingungen von
a) es ist nur eine einzig Frequenz einer sinusförmigen Schwingung vorhanden;
b) die Querabmessungen sind für die ausgewählte Frequenz kleiner als eine Viertel-Wellenlänge;
und
c) elastische Linearität.
[0033] Diese Bedingungen sind im vorliegenden Fall erfüllt.
[0034] Für jede der drei Zonen wurden die Querschnittsflächen A
i(x) ermittelt zu



[0036] In den Zonen 0 und 1, in denen die Querschnittsflächen nicht eine Funktion von x
sind, kann der Flächenausdruck aus der Wellengleichung gestrichen werden. In der Zone
2 ist die Querschnittsfläche variabel, und somit nimmt die Wellengleichung eine wesentlich
andere Form an. Obgleich der Kegelwinkel nicht ausdrücklich in dem Ausdruck erscheint,
gilt doch die Auswahl des Wertes für x
4 diesen Parameter unverwechselbar.
[0037] Analytische Lösungen für alle Differentialgleichungen zweiter Ordnung der Gleichungen
(3) sind möglich. Gleichungen (3a) und (3b) haben beide einfache harmonische Lösungen.
Gleichung (3c) ist eine Normalform einer sphärischen Bessel'schen Funktion null-ter
Ordnung, deren beide Lösungen J und Y, als sphärische Bessel-Funktion bekannt sind,
für die null-te Ordnung gegeben sind durch

[0038] Die Formen der drei Lösungen sind dabei wie folgt:



wobei die sechs Konstanten A
o, A
1, A
2, B
o,
B1 und B
2 bis jetzt unbekannt sind, wobei deren Werte von der Art der Randbedingungen an den
Trennflächen zwischen den Zonen und an den Abschnittsenden abhängt.
[0039] Die Randbedingungen lassen sich einfach wie folgt angeben:
i) an jeder Trennfläche zwischen den Zonen (x = x1, x2) muß die Amplitude der Welle über der Trennfläche kontinuierlich sein und die durch
die Bewegung der longitudinalen Welle erzeugten Spannungen müssen ebenfalls kontinuierlich
sein.
ii) Bei der Amplitude x = 0 muß die Schwingungsamplitude Null sein, da dies eine Knotenpunktsebene
ist.
iii) Am Ende der Spitze (x = x3) muß die Spannung verschwinden, da die Ebene von x3 ein Schwingungsbauch ist.
[0041] Aus diesen sechs Gleichungen und den Lösungen der Differentialgleichungen (Gleichungen
3) ist es möglich, die sechs unbekannten Konstanten (die A's und B's) aufzufinden.
Diese Art der Berechnung hat immer noch etwas willkürliches an sich, da es lediglich
möglich ist, die Verhältnisse jeder dieser Konstanten zu einer von ihnen zu bestimmen.
Somit ist es notwendig, willkürlich für eine der Konstanten einen Wert festzulegen,
um die übrigen zu berechnen. Das macht jedoch keine praktischen Schwierigkeiten, da
im vorliegenden Fall jedenfalls immer nur die relativen Amplituden von Interesse sind.
[0042] Vor der Berechnung dieser Konstanten müssen die die Werte von x
1, x
2, x
3 und x
4 (außerdem auch S
o und S
1) festgelegt werden. Es muß jedoch in Bezug auf diese Analyse eine prinzipielle Anmerkung
gemacht werden, nämlich daß die Längenkoordinaten nicht voneinander unabhängig sind.
Sie hängen vielmehr durch die Forderung zusammen, daß die Gesamtlänge gleich einer
Viertel-Wellenlänge sein soll.
[0044] Wählt man willkürlich beliebige drei der vier Koordinaten aus, dann läßt sich ein
einziger Wert für die vierte Koordinate durch Lösung der charakteristischen Gleichung
berechnen. Wie nunmehr zu erkennen ist, ergibt sich, daß logischerweise x
1 die zu berechnende Koordinate ist, nachdem Werte für x
2-x
1, x
3-x
2 und x
4-x
3 und die Zylinderquerschnittsflächen angenommen wurden. Es wird darauf hingewiesen,
daß die tatsächlichen Mengen x
2-x
i usw. hier angegeben sind und nicht die Koordinaten selbst. Diese Größen sind funktional
äquivalent in der Auswertung der charakteristischen Gleichung und führen zu einer
beträchtlichen Vereinfachung.
[0045] Die folgenden Erfordernisse müssen bei der Auswahl geeigneter Werte für die obengenannten
Abmessungen berücksichtigt werden:
a) die Masse der mit einem Flansch versehenen Spitze muß klein genug sein, um eine
übermäßige Belastung des gesamten Zerstäubers zu vermeiden;
b) die kegelförmige Fläche muß groß genug sein, damit für die beabsichtigten Strömungsgeschwindigkeiten
eine ausreichende Zerstäuberfläche vorhanden ist,
c) der Kegelwinkel muß entsprechend dem gewünschten öffnungswinkel des zerstäubten
Strahls gewählt werden;
d) am Fuß des Kegels sollte ein zylindrischer Abschnitt vorgesehen und sollte so dick
gewählt sein, daß sichergestellt ist, daß die gesamte Spitze als starrer Körper vibriert,
und
e) die Spitze muß notwendigerweise kegelstumpfförmig sein, damit eine kleine ebene
Fläche rund um die Austrittsöffnung der Bohrung gebildet ist.
[0046] Die sich widersprechenden Forderungen der Starrheit und der geringen Masse bestimmen
die optimale Länge der zylindrischen Basis des Kegels x
2-x
1. Der gewünschte Öffnungswinkel legt den Kegel- öffnungswinkel fest und die Größe
der Bohrung bestimmt den Durchmesser x
3. Der Durchmesser von x
2 wird dann so bestimmt, daß die erforderliche Zerstäubungsoberfläche entsteht. Der
Öffnungswinkel und die Durchmesser x
2, x
3 legen dann die Abstände x
3-x
2 und x
4-x
3 fest. Damit verbleibt die Länge x
1 des Abschnitts 0 mit verringertem Durchmesser als einzige unbekannte Abmessung. Der
Wert von x
1 wird aus der oben beschriebenen charakteristischen Gleichung berechnet, die nunmehr
die Form annimmt

wobei g der algebraische Ausdruck mit den trigonometrischen Funktionen der Parameter
ist.
Beispiel:
[0047] Ein Ultraschallzerstäuber wurde für eine Betriebsfrequenz von 85 kHz entworfen, wobei
die vorderen und rückwärtigen Abschnitte aus Aluminium bestanden, die piezoelektrischen
Scheiben bestanden aus Bleizirkontitanat und die Scheibenelektrode aus Hartkupfer.
Da die Longitudinalgeschwindigkeit von Schallwellen in Aluminium etwa 5,13 x 10
5 cm/sec beträgt, ist eine Viertel-Wellenlänge bei der Betriebsfrequenz etwa 1,51 cm.
[0048] Um sicherzustellen, daß der Wandler nur als Longitudinalschwinger arbeitet, sollten
die Querabmessungen der Elemente kleiner sein als eine Viertel-Wellenlänge. Da der
Verstärkungsfaktor der Sonde gleich dem Verhältnis der Querschnittsflächen des Wandlerkörpers
und der Sonde ist, sollte der Durchmesser der Sonde so klein als möglich sein, so
daß eine ausreichend hohe Schwingungsamplitude erzielt wird, die den für die Zerstäubung
der zu zerstäubenden Flüssigkeit erforderlichen Schwellenwert überschreitet. Andererseits
ist der kleinste Durchmesser der Sonde dadurch begrenzt, daß für die Brennstoffzufuhr
eine Bohrung vorgesehen sein muß, und daß trotzdem die Sonde immer noch ausreichend
starr und steif sein muß, eine mit einem starren Flansch versehene Spitze zu tragen,
die die erforderliche Zerstäubungsoberfläche aufweist und trotzdem eine Schwingung
nach Art einer einseitig eingespannten Feder vermeidet.
[0049] Unter Beachtung dieser Überlegungen wurden für ein Verstärkungsverhältnis von etwa
8 folgende Abmessungen ausgewählt:
piezoelektrische Scheiben φ 1,27 cm u. 0,25 cm dick
Wandlerkörper φ 1,27 cm
Sonde φ 0,46 cm
mit Flansch versehene Spitze φ 0,7 cm an der Basis.
[0050] Für den gewünschten öffnungswinkel für den zerstäubten Brennstoff von 60° wurde der
entsprechende öffnungswinkel für die kegelförmige Zerstäubungsoberfläche mit 120°
gewählt. Die Länge der zylinderförmigen Basis des kegelförmigen Flansches (x
2-x
1) sollte dabei etwa 0,05 cm sein, um sicherzustellen, daß der Flansch mit dem starren
Körper vibriert. Somit ergeben sich aus einfachen geometrischen Überlegungen die gesamte
axiale Länge der kegelförmigen Oberfläche für die Spitze der Sonde (x
4-x
2) zu etwa 0,20 cm. Die tatsächliche Oberfläche ist kegelstumpfförmig mit einem Durchmesser
der Stirnfläche von etwa 0,21 cm. Somit wird x
4-x
3 = 0,06 cm. Dadurch wird die axiale Länge der kegelstumpfförmigen Fläche (x
3-x
2) auf etwa 0,14 cm verringert.
[0052] Dies ergibt

[0053] Mit einem mit diesen Abmessungen des oben erwähnten Beispiels aufgebauten Zerstäuber
durchgeführte Versuche ergaben einen Strahl mit brauchbarer Stabilität, bei dem die
Flüssigkeit fast von der ganzen Fläche unter einem Winkel von etwa 30° in Bezug auf
die Wandlerachse (d.h. 60° öffnungswinkel des Strahls, angedeutet durch die Pfeile
X und Y in Fig. 2) zerstäubt wurde. Zusätzlich zur Erzeugung des gewünschten Öffnungswinkels
des Strahls wurde durch die kegelstumpfförmige Zerstäuberoberfläche der Grad wesentlich
reduziert, in dem die zerstäubten Tröpfchen anschließend wieder zusammenfließen, verglichen
mit dem durch eine flache Zerstäubungsoberfläche abgegebenen Strahl, wodurch sich
eine außergewöhnlich gleichmäßige Tröpfchenverteilung ergab. Als dieser Versuchszerstäuber
in einem handelsüblichen ölbrenner im Austausch für einen normalen, mit Hochdruckdüse
arbeitenden Zerstäuber eingebaut wurde, erzeugte er eine sehr gute selbsttragende
Flamme mit einem Aussehen, das der Flamme der ursprünglich eingesetzten Düse weitgehend
glich.
[0054] Die mit einem gemäß der oben angegebenen rigorosen analytischen Lösung berechneten
Zerstäuber erzielten Ergebnisse unterschieden sich ganz deutlich von den zuvor beschriebenen
Versuchsergebnissen mit einem Zerstäuber, dessen verstärkende Spitze mit der für die
Verwendung der Gleichung für eine Spitze mit zylindrischem Flansch erforderliche vereinfachende
Annahme entworfen worden war. Dieser Unterschied in den Ergebnissen ist außerordentlich
überraschend, da der Unterschied in der gesamten Länge der Sonde plus Spitze zwischen
der angenäherten und der theoretisch exakten Lösung nur etwa 10 Prozent betrug. Dies
zeigt, daß die Längsabmessungen des Verstärkerteils des mit einer kegelförmigen Spitze
versehenen Ultraschallzerstäubers gemäß der Erfindung außerordentlich kritisch sind.
[0055] Zur Vervollständigung der Analyse ist es erwünscht, die Koeffizienten A
i und B
i der Lösungen gemäß Gleichungen (3) zu berechnen. Diese sind für die Ermittlung weiterer
Informationen bezüglich der Abmessungen nicht erforderlich, sind jedoch für die Ermittlung
des Wirkungsgrads der Konstruktion des gesamten Verstärkerabschnitts nützlich. Wie
bereits erläutert, kann man Absolutwerte für diese Koeffizienten nur dann erhalten,
wenn einem dieser Koeffizienten ein willkürlich gewählter Wert gegeben wird. Dies
ist in einem System von Gleichungen wie dem hier vorliegenden normal, wo die Lösungen
solche sind, die nicht erzwungenen Schwingungen entsprechen, d.h. wo keine äußere
anregende Kraft im Spitzenabschnitt zur Einwirkung kommt.
[0057] In Fig. 3 ist ein Diagramm der relativen Verschiebung gegenüber der Position längs
des Verstärkerabschnitts dargestellt. Die relative Amplitude ist als das Verhältnis
der tatsächlichen Amplitude zu der Amplitude definiert, die an jedem Punkt auftreten
würde, wenn der Verstäkerabschnitt ein gleichförmiger Zylinder mit einer Querschnittsfläche
von

mit der Länge einer Viertel-Wellenlänge wäre. Es sei darauf hingewiesen, daß die Spitze
eine Amplitudenverringerung von nur etwa 3 Prozent bewirkt.
1. Ultraschallzerstäuber mit einem Treiber, dessen Ausgangsebene eine longitudinale
Verschiebung einer vorbestimmten, im Ultraschallbereich liegenden Betriebsfrequenz
liefert, mit einem Schwingungsverstärker in Form eines abgestuften Ultraschallschwingers,
bestehend aus einem ersten Zylinderabschnitt (34), dessen eingangsseitige Ebene mit
der Ausgangsebene des Treibers (33) zusammenfällt, wobei die Länge des ersten zylindrischen
Abschnitts (34) einer Viertel-Längenwelle der Betriebsfrequenz entspricht, mit einem
an den ersten zylindrischen Abschnitt anschließenden zweiten zylindrischen Abschnitt
(35) mit wesentlich geringerem Durchmesser als der erste zylindrische Abschnitt (34),
und mit einer am äußeren Ende des zweiten zylindrischen Abschnitts liegenden, mit
einem Flansch versehenen Spitze (36), dessen Durchmesser größer ist als der Durchmesser
des zweiten, aber kleiner als der Durchmesser des ersten zylindrischen Abschnitts,
wobei die Stirnfläche der mit einem Flansch versehenen Spitze eine Zerstäubungsoberfläche
bildet, sowie mit Mitteln (27, 28) zum Zuführen einer zu zerstäubenden Flüssigkeit
nach der Zerstäubungsoberfläche für eine Zerstäubung mittels den durch den Treiber
erzeugten Schwingungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerstäubungsoberfläche (29) konvex kegelförmig ausgebildet ist, wobei die
Achse dieses Kegels parallel zur Richtung der Longitudinalschwingung verläuft, und
daß der Öffnungswinkel des Kegels den Ergänzungswinkel zu dem ausgewählten öffnungswinkel
des Kegels der zerstäubten Flüssigkeit bildet.
2. Ultraschallzerstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Zufuhr der zu zerstäubenden Flüssigkeit an die Zerstäubungsoberfläche
eine sich durch die zylindrischen Abschnitte und die mit Flansch versehene Spitze
axial erstreckende Bohrung (28) vorgesehen ist, deren Öffnung in der Mitte der Zerstäubungsoberfläche
liegt.
3. Ultraschallzerstäuber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zerstäubungsoberfläche (29) kegelstumpfförmig gestaltet ist.
4. Ultraschallzerstäuber nach Anspruch 3, - dadurch gekennzeichnet,
daß die mit einem Flansch versehene Spitze einen an die Grundfläche des kegelförmigen
Zerstäubungsoberfläche anschließenden kurzen zylinderförmigen Abschnitt (38) gleichen
Durchmessers umfaßt, der sicherstellt, daß die Zerstäubungsoberfläche nur Longitudinalschwingungen
ausführt.
5. Ultraschallzerstäuber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste zylindrische Abschnitt (34) des Schwingungsverstärkers die Länge A,
der zweite Abschnitt (35) die Länge B und die mit Flansch versehene Spitze (36) die
axiale Länge C aufweist und daß die Summe (B + C) kleiner ist als A.
6. Ultraschallzerstäuber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die axialen Längen der beiden zylindrischen Abschnitte (34, 35) und des kegelstumpfförmigen
Abschnitts der mit einem Flansch versehenen Spitze (36) gemäß den folgenden Gleichungen
zueinander in Beziehung stehen:

wobei





und x
1 die axiale Länge des zweiten zylindrischen Abschnitts (35), x
2-x
1 die Länge des zylindrischen Abschnitts (38), x
2-x
3 die Länge des kegelstumpfförmigen Abschnitts der mit einem Flansch versehenen Spitze,
x
3-x
4 der axiale Abstand vom äußeren Ende des kegelstumpfförmigen Abschnitts bis zur Spitze
des die kegelstumpfförmige Oberfläche der Spitze enthaltenden Kegels, S
o die Querschnittsfläche des zweiten zylindrischen Abschnitts und S
1 die Querschnittsfläche des zylindrischen Abschnitts der mit einem Flansch versehenen
Spitze ist.