(19)
(11) EP 0 021 380 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.01.1981  Patentblatt  1981/01

(21) Anmeldenummer: 80103493.5

(22) Anmeldetag:  21.06.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 75/14, B65D 5/28, B65D 5/54, B65D 27/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR LI

(30) Priorität: 27.06.1979 DE 2925913

(71) Anmelder: Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien
40191 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Künzel, Werner
    D-4018 Langenfeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackung von Aufklebefolien für Keramikfliesen und Verfahren zum Füllen der Verpackung


    (57) Es werden eine Verpackung von Aufklebefolien für Keramikfliesen und Verfahren zum Füllen der Verpackung vorgeschlagen. Die Verpackung ist weniger aufwendig als bisherige Packungen dieser Art und ermöglicht es, das Produkt, beispielsweise im Ladenregal, werbend zu präsentieren. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Ausbildung der Verpakkung als aufzuhängende Tasche mit einem Klarsichtfenster 3 auf ihrem Vorderteil 1 und einer Aufreißperforation 11 auf ihrem Rückenteil (Figur).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung von Aufklebefolien für Keramikfliesen und verschiedene Verfahren zum Füllen der Verpackung.

    [0002] Aufklebefolien für Keramikfliesen werden bisher in der Regel in dosenartigen Verpackungen transportiert und vertrieben. Diese Gefäße, welche das Produkt zwar gegen Verletzung schützen, es aber in keiner Weise zu präsentieren erlauben, sind im Verhältnis zu ihrem Nutzen zu aufwendig.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine weniger aufwendig herzustellende Verpackung eingangs genannter Art zu schaffen, welche es ermöglicht, das Produkt, z. B. im Ladenregal, werbend zu präsentieren und welche außerdem eine für erläuternde oder werbende Beschrif-. tungen ausreichend große Gestaltungsfläche aufweist. Die neue Verpackung soll außerdem so herzustellen sein, daß sie für alle oder wenigstens für eine Vielzahl in Frage kommender Dekore einheitlich anzuwenden ist. Die neue Verpackung soll den Erfordernissen der jeweiligen Verpackungsmaschine entsprechend als flachliegender Zuschnitt oder bereits zum Teil vorgeklebt zu verarbeiten bzw. zu füllen sein.

    [0004] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in erster Linie gekennzeichnet durch die Ausbildung der Verpackung als aufzuhängende Tasche mit einem Klarsichtfenster auf ihrem Vorderteil und einer Aufreißperforation auf ihrem Rückenteil.

    [0005] Vorteilhaft besteht die Tasche aus einem einteiligen Zuschnitt, insbesondere aus Karton. Das Füllen und Verkleben der Verpackung kann sowohl von Hand als auch halbautomatisch oder vollautomatisch mit entsprechenden Vorrichtungen ausgeführt werden.

    [0006] Vorzugsweise kann das Vorderteil der erfindungsgemäßen Verpackung aus dem Rahmen des Klarsichtfensters und einem ein Stanzloch bzw. Aufhängeloch aufweisenden, insbesondere auch als Druckfeld zu verwendenden, Kopfteil bestehen, während das Rückenteil zweckmäßig aus einem an die dem Kopfteil diametral gegenüberliegende Unterkante des Vorderteils angelenkten Taschenteil und aus einer an die Oberkante des Kopfteils angelenkten Verschlußklappe zusammenzusetzen ist, welche die etwa parallel zu der Anlenklinie verlaufende Aufreißperforation sowie eine'mit dem Stanzloch beim Zusammenfalten zur Deckung zu bringende Durchbrechung aufweisen kann. Ferner ist es günstig, wenn die etwa senkrecht zu den unteren und oberen Anlenklinien verlaufenden und ebenso wie letztere vorzugsweise geschlitzten Längskanten von Vorderteil und Taschenteil über an das Vorder- oder Rückenteil angelenkte Seitenteile bzw. Klebelaschen zu verbinden sind und wenn die Verschlußklappe mit der Rückseite des Kopfteils und dem freien Randende des auf den Rücken des Rahmens zu faltenden Taschenteils - je nach Typ der Aufreißperforation evtl. außer in dem Bereich der letzteren - zu verkleben ist.

    [0007] Durch die Erfindung ist demgemäß eine zum Verpacken von Aufklebfolien für Keramikfliesen besonders geeignete, neue Verpackung in Form einer aufhängbaren Tasche geschaffen worden, welche ein Klarsichtfenster auf der Vorderseite bzw. innerhalb des Vorderteils und eine Aufreißperforation auf der Rückseite bzw. innerhalb des Rückenteils aufweist.

    [0008] Vor dem Einlegen oder Einschieben der jeweiligen Aufklebfolien'bzw. Dekorbilder kann zumindest die Verschlußklappe im Bereich zwischen ihrer Anlenklinie an dem Kopfteil und der Aufreißperforation so mit dem Kopfteil verklebt werden, daß das Stanz- oder Aufhängeloch und die entsprechende Durchbrechung deckungsgleich. aufeinanderliegen. Bei in vorgenannter Weise vorbereiteter, d. h. aufgerichteter und im Kopfteil vorgeklebter, erfindungsgemäßer Tasche, werden die Seitenteile bzw. seitlichen Kartonlaschen nach dem Einlegen der Dekorbilder umgeschlagen und mit dem daraufgeklappten Rückenteil längsverklebt. Anschließend wird das freie Endstück der Verschlußklappe, insbesondere soweit es in bezug auf die Anlenklinie der Verschlußklappe jenseits der Aufreißperforation liegt, mit dem Rückenteil verklebt.

    [0009] Die erfindungsgemäße Verpackung kann auch wie eine Tüte bzw. Hülle gefüllt werden, wenn sie sowohl am Kopfteil als auch an den Seitenteilen vorgeklebt ist. Nach dem Einschieben des vorgesehenen Inhalts wird das freie Ende der Verschlußklappe mit dem bei gefal- . teter Schachtel darunterliegenden freien Ende des Ta- . schenteils verklebt.

    [0010] Bei einem weiteren Verfahren zum Füllen und Verschließen der erfindungsgemäßen Verpackung kann der jeweilige Zuschnitt auch ganz flachliegend verarbeitet werden. In diesem Fall werden also das Kopfteil und die Seitenteile erst nach dem Ein- bzw. Auflegen der Klebefolien bzw. des Klebefolienpakets verklebt.

    [0011] Anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels werden weitere Einzelheiten der Erfindung erläutert.

    [0012] In der einzigen Figur der Zeichnung ist ein flachliegender Zuschnitt der erfindungsgemäßen Tasche schematisch dargestellt worden. Das Vorderteil 1 der erfindungsgemäßen Tasche besteht aus dem Rahmen 2 des Klarsichtfensters 3 und einem ein zum Aufhängen der herzustellenden Tasche geeignetes Aufhängeloch oder Stanzloch 4, z. B. ein sog. Euroloch, aufweisenden, insbesondere auch als Druckfeld 5 zu verwendenden, Kopfteil 6. Das Rückenteil der erfindungsgemäßen Tasche ist aus einem an die dem Kopfteil 6 diametral gegenüberliegende an die Unterseite des Rahmens 2 angrenzende, insbesondere geschlitzte Unterkante bzw. Anlenklinie 7 des Vorderteils 1 angelenkten Taschenteil 8 und aus einer an die Oberkante bzw. obere Anlenklinie 9 des Kopfteils 6 angelenkten Verschlußklappe 10 zusammenzusetzen. Unabhängig davon, daß der eine oder andere Teil des Zuschnitts als Druckfläche bezeichnet sind, stehen natürlich praktisch alle Flächen bzw. Streifen zur drucktechnischen Gestaltung zur Verfügung.

    [0013] Die Verschlußklappe 10 weist die etwa parallel zu der insbesondere geschlitzten Oberkante 9 bzw.oberen Anlenklinie verlaufende Aufreißperforation 11 sowie eine mit dem Stanzloch 4 beim Zusammenfalten zur Deckung zu bringende Durchbrechung 12 auf. Die etwa senkrecht zu den oberen und unteren Anlenklinien bzw. zur Unter-und Oberkante 7, 9 verlaufenden, vorzugsweise geschlitzten Längskanten 13 des Vorderteils 1 und Taschenteils 8 sind vorzugsweise über an das Vorder-oder Rückenteil 1, 8 angelenkte Klebelaschen bzw.

    Seitenteile 14 zu verbinden.



    [0014] Zweckmäßig ist die Verschlußklappe 10 mit drr Rückseite des Kopfteils 6 und dem freien Endstück 15 des auf den Rücken des Rahmens 2 zu faltenden Taschenteils 8 - je nach Ausführung evtl. außer im Bereich der Aufreißperforation 11 - zu verkleben. Zum Schutz des Produkts ist das Fenster 3 vorzugsweise mit einer mechanisch stabilen Klarsichtfolie verschlossen.

    [0015] Der erfindungsgemäße einteilige, insbesondere aus Karton bestehende Zuschnitt, kann zweckmäßig vor dem Füllen mit dem vorgesehenen Produkt aufgerichtet und teilweise verklebt werden. Je nach Wunsch und insbesondere auch je nach Art der anzuwendenden automatischen oder halbautomatischen Verpackungsvorrichtung, wird dabei entweder nur die Verschlußklappe 10 - etwa im Bereich ihres zwischen einer auf der Rückseite vorgesehenen Ritzlinie 17 und der Oberkante 9 gebildeten Druckfeldes 16 - mit dem Kopfteil 6 so verklebt, daß das Stanzloch 4 exakt mit der Durchbrechung 12 zur Deckung kommt, oder die Verpackung wird als Hülle ausgebildet, indem das Taschenteil 8 auf die Rüc-kseite des Vorderteils 1 gefaltet und mit den zuvor umgefalteten Seitenteilen 14 verklebt wird.

    [0016] In zwei Ausführungsbeispielen hatte die erfindungsgemäße Verpackung die in der Tabelle in Millimeter angegebenen Maße. Insbesondere war die lichte Weite des Rahmens 2 etwas kleiner als die Größe der einzulegenden Dekorfolien. Für diese ist in den Ausführungsbeispielen I und II eine Größe von etwa 115 x 115 bzw. 150 x 150 mm vorausgesetzt worden.



    [0017] Während die Größe der Druckflächen 5 und 16 (Längen i und 1) den Ansprüchen an die Werbefläche anzupassen ist, wird die Größe des Sichtfensters 3 (Längen a) durch die Größe der zu verpackenden Folien vorgegeben.

    Liste der Bezugszeichen



    [0018] 

    1 = Vorderteil

    2 = Rahmen

    3 = Klarsichtfenster

    4 = Stanzloch

    5 = Druckfeld

    6 = Kopfteil

    7 = Unterkante

    8 = Taschenteil

    9 = Oberkante

    10 = Verschlußklappe

    11 = Aufreißperforation

    12 = Durchbrechung

    13 = Längskante

    14 = Seitenteil

    15 = freies Randende

    16 = Druckfeld

    17 = Ritzlinie




    Ansprüche

    1. Verpackung von Aufklebfolien für Keramikfliesen gekennzeichnet durch die Ausbildung als aufzuhängende Tasche mit einem Klarsichtfenster (3) auf ihrem Vorderteil (1) und einer Aufreißperforation (11) auf ihrem Rückenteil.
     
    2. Verpackung nach Anspruch 1 gekennzeichnet durch einen einteiligen Zuschnitt, insbesondere aus Karton, zum Herstellen der Tasche.
     
    3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (1) aus dem Rahmen (2) des Klarsichtfensters (3) und einem ein zum Anhängen geeignetes Stanzloch (4) aufweisenden, insbesondere als Druckfeld (5) zu verwendenden, Kopfteil (6) besteht, daß das Rückenteil aus einem an die dem Kopfteil (6) diametral gegenüberliegende Unterkante (7) des Vorderteils (1) angelenkten Taschenteil (8) und aus einer an die Oberkante (9) des Kopfteils (6) angelenkten, die etwa parallel zu der Ober- und der Unterkante (7, 9) verlaufende AufreißDerforation (11) sowie eine mit dem Stanzloch (4) beim Zusammenfalten zur Deckung zu bringende Durchbrechung (12) aufweisende Verschlußklappe (10) zusammenzusetzen ist, daß die etwa senkrecht zu der Unter- und Oberkante (7, 9) verlaufenden Längskanten (13) von Vorderteil (1) und Taschenteil (6) über den an das Vorder- und Rückenteil angelenkte Klebelaschen bzw. Seitenteile (14) zu verbinden sind und daß die Verschlußklappe (10) mit-der Rückseite des Kopfteils (6) und einem freien Endstück (15) des auf den Rücken des Rahmens (2) zu faltenden-Taschenteils (8) - evtl. außer im Bereich der Aufreißperforation (11) - zu verkleben ist.
     
    4. Verfahren zum Füllen der Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie vor dem Füllen nur im Bereich des Kopfteils (6) vorgeklebt wird.
     
    5. Verfahren zum Füllen der Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie vor dem Füllen am Kopfteil (6) und an den Seitenteilen (14) vorgeklebt wird.
     
    6. Verfahren zum Füllen der Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie flachliegend verarbeitet wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht