[0001] Die Erfindung betrifft neue α-Azolylsulfide, α-Azolyl-sulfoxide und a-Azolyl-sulfone
sowie deren Salze und Metallkomplexe, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie sie enthaltende
Mittel zur Bekämpfung von Pilzen.
[0002] Es ist bekannt, daß Imidazol-Derivate, zum Beispiel das 1-[2,4-Dichlorphenyl-ß-allyläthyläther]-imidazol
(DE-OS 2063857), eine gute fungizide Wirksamkeit zeigen. Die Wirkung ist bei niedrigen
Aufwandmengen und Anwendungskonzentrationen nicht immer befriedigend. Darüber hinaus
ist die fungitoxische Wirkung oft mit einer hohen Phytotoxizität verbunden, so daß
in den für die Bekämpfung von Rostpilzen notwendigen Konzentrationen auch die Kulturpflanzen
geschädigt werden. Aus diesen Gründen sind sie für den Gebrauch als Pflanzenschutzmittel
zur Bekämpfung von Pilzen nicht immer und nicht bei allen Pflanzenarten geeignet.
[0003] Es wurde gefunden, daß die neuen α-Azolylsulfide, -sulfoxide und -sulfone der Formel
in der
R1 Wasserstoff, Alkyl, Alkoxycarbonyl oder gegebenenfalls substituiertes Aryl,
R2 Wasserstoff oder Alkyl,
R3 Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, gegebenenfalls substituiertes Phenyl oder gegebenenfalls
substituiertes Aralkyl,
Az Imidazol-1-yl, Pyrazol-1-yl, 1,2,4-Triazo)-1-y), 1,2,4-Triazo)-4-y), Tetrazot-1-y)
oder Tetrazol-2-yl und
n 0, 1 oder 2 bedeuten und deren Salze und Metallkomplexe gut wirksam gegen Schadpilze,
insbesondere aus der Klasse derAscomyceten und Basidiomyceten sind.
[0004] R
1 bedeutet beispielsweise Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
n-Pentyl, n-Hexyl, n-Heptyl(3), Methoxycarbonyl, Phenyl, 4-Nitrophenyl, 4-Bromphenyl,
4-Cyanphenyl, 2-Methylphenyl, 4-t-Butylphenyl, 3-Trifluormethylphenyl, 4-Trifluormethylphenyl,
4-Fluorphenyl, 2-Chlorphenyl, 4-Chlorphenyl, 2,4-Dichlorphenyl, 2,6-Dichlorphenyl,
3,4-Dichlorphenyl, -Naphthyl.
[0005] R
2 bedeutet beispielsweise Wasserstoff, Methyl, n-Propyl.
[0006] R
3 bedeutet beispielsweise Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, t-Butyl, n-Pentyl,
n-Hexyl, Allyl, Propargyl, Phenyl, 4-Methoxyphenyl, 4-Tolyl, 4-Chlorphenyl, 3,4-Dichlorphenyl,
2,4-Dichlorphenyl, 2,3,6-Trichlorphenyl, Benzyl, 3-Trifluormethylbenzyl, 4-Chlorbenzyl,
4-Brombenzyl, 3,4-Dichlorbenzyl, 2,4-Dichlorbenzyl, 2,3,6-Trichlorbenzyl, 2-Phenylethyl.
[0007] Salze sind beispielsweise die Hydrochloride, Bromide, Sulfate, Nitrate, Phosphate,
Oxalate oder Dodecylbenzolsulfonate. Die Wirksamkeit der Salze geht auf das Kation
zurück, so daß die Wahl des Anions beliebig ist.
[0008] Metallkomplexe sind Verbindungen der Formel
in der
R1, R2, R3, Az und n die oben angegebene Bedeutung haben und
Me ein Metall, z. B. Kupfer, Zink, Zinn, Mangan, Eisen, Cobalt oder Nickel bedeutet,
X das Anion einer anorganischen Säure bedeutet, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Bromwasserstoffsäure,
m und k 1,2,3 oder 4 bedeuten.
[0009] Weiterhin wurde gefunden, daß man α-Azolylsulfide der Formel I (mit n=0) erhält,
wenn man α-Chlorsulfide der Formel
in welcher
R1, R2 und R3 die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit den Azolen H-Az, in denen Az die oben
angegebene Bedeutung hat, gegebenenfalls in Gegenwart einer Base und gegebenenfalls
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt. Durch Oxidation der so erhaltenen α-Azolylsulfide
der Formel I (n=0) erhält man die α-Azolyl-sulfoxide der Formel I (n=1) und die α-Azolyl-sulfone
der Formel I (n=2).
[0010] Zur Herstellung der α-Azolylsulfide der Formel I (n=0) ist es zweckmäßig, die α-Chlorsulfide
der Formel III ohne Verdünnungsmittel oder in Gegenwart eines Verdünnungsmittels mit
etwa 0,5 bis 2 Äquivalenten eines Alkalisalzes des jeweiligen Azols oder mit etwa
0,5 bis 4 Äquivalenten des jeweiligen Azols, gegebenenfalls unter Zusatz von 0,5 bis
4 Äquivalenten einer Base bei Temperaturen von etwa 0 bis 200°C, vorzugsweise +20
bis +160°C in homogener oder inhomogener Phase umzusetzen.
[0011] Als Verdünnungsmittel können z. B. Methanol, Äthanol, Isopropanol, n-Butanol, Diäthyläther,
Tetrahydrofuran, Dioxan, Aceton, Acetonitril, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Chloroform, Methylenchlorid oder Toluol verwendet werden. Als Basen können z. B. organische
Amine wie Triäthylamin, Pyridin oder anorganische Verbindungen, z. B. Kaliumcarbonat
oder Natriumhydroxid verwendet werden.
[0012] Die als Ausgangsstoffe verwendeten α-Chlorsulfide III sind z. T. aus der Literatur
bekannt oder können nach literaturbekannten Verfahren hergestellt werden, z. B.
a) durch Chlorierung von Sulfiden mit N-Chlorsuccinimid (siehe z. B. B. L. Tuleen
und T. B. Stephens, J. Org. Chem., 34,31 [1969]) nach dem Schema
oder
b) durch Umsetzung von Aldehyden mit Thiolen in Gegenwart von Chlorwasserstoff (siehe
z. B. H. Böhme, H. Fischer und R. Frank, Liebigs Apn. Chem., 563, 54 [1949]) nach dem Schema
[0013] Zur Herstellung der α-Azolylsulfoxide der Formel I (n=1) setzt man die α-Azolylsulfide
gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels mit etwa einem Äquivalent eines
geeigneten Oxidationsmittels bei-Temperaturen zwischen etwa -30 und +100°C um. Die
α-Azolylsulfone (Formel I, n =2) erhält man in ähnlicher Weise bei der Oxidation der
α-Azolylsulfide (I, n=0) mit mindestens zwei Äquivalenten eines geeigneten Oxidationsmittels
oder bei der Oxidation der a-Azolylsulfoxide (I, n = 1) mit mindestens einem Äquivalent
eines Oxidationsmittels.
[0014] Als Oxidationsmittel können beispielsweise Kaliumpermanganat, Wasserstoffperoxid
oder Percarbonsäuren wie Peressigsäure, Perbenzoesäure oder 3-Chlorperbenzoesäure
verwendet werden. Als Verdünnungsmittel können z. B. Wasser, Essigsäure, Methanol,
Aceton, Chloroform oder Methylenchlorid verwendet werden. Ein bevorzugtes Verfahren
zur Herstellung der Sulfoxide (I, n = 1) ist die Umsetzung der Sulfide (I, n=0) mit
einem Äquivalent 3-Chlorperbenzoesäure in Methylenchlorid bei 0 bis 25°C. Ein bevorzugtes
Verfahren zur Herstellung der Sulfone ist die Umsetzung der Sulfide (I, n=0) mit zwei
Äquivalenten 3-Chlorperbenzoesäure in Methylenchlorid bei 15bis41°C.
[0015] Die Verbindungen der Formel I (n=0, 1, 2) sind in vielen organischen Lösungsmitteln,
z. B. in Essigester, Aceton, Äthanol, Methylenchlorid, Chloroform, Dimethylsulfoxid,
Dimethylformamid und N-Methylpyrrolidon leicht lösliche Substanzen. Die α-Azolylsulfide
(I=0) sind darüber hinaus auch in Toluol gut löslich.
[0016] Sie lassen sich mit Säuren in ihre Salze, z. B. Hydrochloride, Sulfate, Nitrate,
Oxalate, Formiate, Acetate oder Dodecylbenzylsulfonate überführen.
[0017] Ferner wurde gefunden, daß man die Metall-Komplexe der Formel II erhält, wenn man
α-Azolylsulfide bzw. deren Derivate der Formel mit Metallsalzen der Formel
in welcher
Me, X und k die oben angegebene Bedeutung haben und a 0,1,2,3 und 4 bedeutet, in Gegenwart
eines Lösungsmittels umsetzt. Hier steht Me vorzugsweise für Metalle der I., II. und
IV. bis VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente sowie für Metalle der II.
und IV. Hauptgruppe, insbesondere für Kupfer, Zink, Zinn, Mangan, Eisen, Cobalt oder
Nickel.
[0018] Die Metallsalze der Formel IV sind allgemein bekannte, leicht zugängliche Verbindungen.
[0019] Für die Herstellung der Metall-Komplexe der Formel II kommen alle mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel in Frage. Hierzu gehören vorzugsweise Methanol, Äthanol, Isopropanol,
Aceton, Tetrahydrofuran und Dioxan. Dabei arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen
zwischen 0 und 100° C, vorzugsweise zwischen 10 und 35° C.
[0020] Die Suifide (I, n=0) und Sulfone (I, n = 2) enthalten jeweils ein Asymmetrisches
Kohlenstoffatom und fallen demgemäß als Enantiomerengemische an, die in die optisch
aktiven Verbindungen getrennt werden können. Im Falle der Sulfoxide I (n=1) treten
durch das dem Asymmetrischen Kohlenstoff benachbarte Asymmetrische Schwefeistom Diastereomerengemische
auf, die in üblicher Weise, z. B. durch Kristallisation oder Chromatographie in die
einzelnen Komponenten getrennt werden können. Für die Anwendung als Fungizide oder
als Mittel zur Regulierung des Pflanzenwachstums ist jedoch eine Trennung der Enantiomeren
oder Diastereomeren normalerweise nicht erforderlich.
Beispiel 1
tert.-Butyl-[(2,4-dichlorphenyl)-1,2,4-triazol-1-yl-methyl]-sulfid (Verbindung Nr.
65)
[0021] Zur Lösung von 22,1 g 1,2,4-Triazol in 500 ml wasserfreiem Aceton gibt man 60,5 g
tert.-Butyl-[(2,4-dichlorphenyl)-chlormethyl]-sulfid. Nach Zugabe von 44,2 g feingepulvertem
Kaliumcarbonat erhitzt man die Mischung unter Rühren sieben Stunden unter Rückfluß.
Danach filtriert man die unlöslichen Bestandteile ab, engt das Filtrat im Vakuum zur
Trockene ein und versetzt den Rückstand mit 300 ml Wasser. Man extrahiert die wäßrige
Phase 3mal mit je 200 ml Methylenchlorid, wäscht die vereinigten Extrakte mit 200
ml Wasser, trocknet sich und engt im Vakuum ein. Nach Zugabe von 100 ml Diisopropyläther
gewinnt man aus dem Rückstand 35,6 g (53%) farblose Kristalle vom Schmp. 95 bis 97°
C.
[0022] 1H-NMR (100 MHz, CDCl
3): δ=1,3 (s, 9 H), 6,95 (s, 1 H), 7,0-7,4 (m, 3 H, ABX), 8,0 (s, 1 H), 8,8 ppm (s,
1 H).
Beispiel 2
Bis-(tert.-butyl-[(2,4-dichlorphenyl)-1,2,4-triazol-1-yl- methyl]-sulfid)-kupfer(II)-chlorid
[0023] Zur Lösung von 9,5g tert.-Butyl-[(2,4-dichlorphenyl)-1,2,4-triazol-1-yl-methyl]-sulfid
in 100 ml Äthanol tropft man 15 ml einer molaren äthanolischen Lösung von Kupfer(II)-chlorid-dihydrat.
Aus dieser tiefblauen Lösung isoliert man nach zweitägigem Stehen bei 0°C 9,8 g blaue
Kristalle, die mit Äthanol und Äther gewaschen werden. Schmp. 130°C.
Beispiel 3
1-Pentyl-[1-(1,2,4-triazol-1-yl)-pentyl-(1)]-sulfid (Verbindung Nr. 75)
[0024] Zur Suspension von 13,0 g Natriumhydrid in 100 ml Dimethylformamid tropft man unter
Rühren eine Lösung von 43,5 g Triazol in 200 ml Dimethylformamid. Nach Beendigung
der Wasserstoffentwicklung tropft man zu der auf Raumtemperatur abgekühlten Mischung
97,0 g 1-Pentyl-[1-chlorpentyl-(1)]-sulfid hinzu, wobei sich das Gemisch erwärmt.
Anschließend rührt man noch acht Stunden bei 80°C. Die Reaktionsmischung wird sodann
im Vakuum eingeengt, mit 500 ml Wasser versetzt und 5mal mit Methylenchlorid extrahiert.
Die vereinigten und eingeengten Extrakte chromatographiert man an Kieselgel (5 x 70
cm) zunächst unter Verwendung von Methylenchlorid als Laufmittel. Nach Durchlauf der
ersten bräunlichen Zone werden steigende Mengen Aceton zugesetzt (bis 10% Aceton).
Als zweite Zone isoliert man so 15,0 g Produkt als blaßgelbes Öl. IR (Film): 2955,
2925, 2860, 1496, 1460, 1271, 1190, 1133,1008,677 cm
-1.
[0025] 1H-NMR (270 MHz, CDCl
3): δ=0,9 (»tr«, 6 H), 1,3 (m, 8 H), 1,5 (m, 2 H), 2,1 (m, 2 H), 2,4 (m, 2 H), 5,4
(tr, 1 H), 8,0 (s, 1 H), 8,4 ppm (s, 1 H).
Beispiel 4
1-Penty)-[1-(1,2,4-triazoM -yi)-penty)-(1 )]-su!fon (Verbindung Nr. 71)
[0026] Zur Lösung von 10,0 g 85prozentiger 3-Chlorperbenzoesäure in 140 ml Methylchlorid
tropft man unter Rühren und Eiskühlung eine Lösung von 6,0 g 1-Pentyl-[1-(1,2,4-triazol-1-yl)-pentyl-(1)]-sulfid.
Nach Abklingen der anfänglichen Erwärmung rührt man noch 2 Tage bei 25° C. Die Mischung
wird dann mit Natriumcarbonatlösung, Natriumsulfitlösung und Wasser gewaschen und
die organische Phase getrocknet. Nach dem Einengen bleibt ein hellgelbes Öl, aus dem
beim Anreiben mit Diisopropyläther 3,5 g farblose Kristalle vom Schmp. 69 bis 71 °
C gewonnen werden.
[0027] NMR (CDCl
3, 100 MHz): 6=0,9 (m, 6 H), 1,4 (m, 8 H), 1,8 (m, 2 H), 2,5 (m, 2 H), 2,8 (»dd«, 2
H), 5,4 (dd, 1 H), 8,1 (s, 1 H), 5 ppm (s, 1 H).
Beispiel 5
tert.-Butyl-[(2-methylphenyl)-imidazol-1-yl-methyl]-sulfid (Verbindung Nr. 89)
[0028] Zur Lösung von 43,6 g Imidazol in 300 ml Aceton tropft man unter Rühren 82 g tert.-Butyl-[(2-methylphenyl)-chlormethyl]-sulfid.
Nach Zugabe von 88 g feingepulvertem Kaliumcarbonat erhitzt man 5 Stunden unter Rückfluß.
Danach wird von den ungelösten Bestandteilen abfiltriert und das Filtrat eingeengt.
Der mit 300 ml Wasser versetzte Rückstand wird mit 3 x 200 ml Methylenchlorid extrahiert.
Aus den vereinigten organischen Phasen bleiben nach Waschen mit Wasser, Trocknen und
Einengen 69 g eines bräunlichen Öls zurück, die in 1 I Diisopropyläther gelöst werden.
Durch tropfenweise Zugabe von 90 ml einer 2,85molaren Lösung von Chlorwasserstoff
in Diisopropyläther unter Rühren fallen aus dieser Lösung blaßgelbe Kristalle des
Hydrochlorids, die aus Aceton umkristallisiert werden, an. Man erhält so 51 g farbloses
tert.-Butyl-[(2-methylphenyl)-imidazol-1-yl-methyl]-sulfidhydrochlo- rid vom Schmp.
168 bis 170°C (Verbindung Nr. 110).
[0029] Nach Übergießen des Hydrochlorids mit einer wäßrigen Lösung von 25 g Natriumhydrogencarbonat
extrahiert man die freie Base mit 3 x 200 ml Äther. Nach dem Trocknen und Einengen
fällt sie als blaßgelbes Öl (27 g) an, das allmählich durchkristallisiert (Fp. 93-95°).
[0030] 1H-NMR (60 MHz, CDCl
3): δ=1,3 (s, 9 H), 2,4 (s, 3 H), 6,25 (s, 1 H), 6,7-7,1 (m, 6 H), 7,65 ppm (dd, 1
H).
Beispiel 6
4-Chlorphenyl-[(4'-chlorphenyl)-imidazolyl-methyl]-sulfid (Verbindung Nr. 7)
[0031] Die Mischung von 60,7 g 4-Clilorphenyl-(chlormethyl-(4'-chlorphenyl))-sulfid, 27,2
g Imidazol und 55,4 g Kaliumcarbonat in 400 ml Aceton wird unter Rühren 5 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Danach wird filtriert, das Filtrat zur Trockne eingeengt und
mit 500 ml Wasser versetzt. Man extrahiert diese Mischung 3mal mit je 200 ml Methylenchlorid.
Die vereinigten Extrakte werden über Natriumsulfat getrocknet. Aus der im Vakuum zur
Trockene eingeengten Lösung werden nach Anreiben mit Diisopropyläther 26 g (38%) farblose
Kristalle vom Schmp. 88° C isoliert.
[0032] 1H-NMR (60 MHz, CDCI
3): 8=6,3 (s, 1H), 6,9-7,4 (m, 1OH), 7,5 (br. s,1 1 H).
Beispiel 7
tert.-Butyl-[(2,6-dichlorphenyl)-pyrazolylmethyl]-sulfid (Verbindung Nr. 53)
[0033] Zur Lösung von 193 g tert.-Butyl-(chlormethyl-(2,6-dichlorphenyl))-sulfid und 44
g Pyrazol in 1 I Toluol tropft man 66 g Triäthylamin und erhitzt nach Abklingen der
schwach exothermen Reaktion noch 1 Stunde unter Rückfluß. Man filtriert vom Ungelösten
ab, engt das Filtrat ein und versetzt den Rückstand mit 500 ml Wasser. Nach Extraktion
mit 3mal 200 ml Methylenchlorid erhält man beim Einengen der vereinigten Extrakte
einen festen Rückstand, der nach dem Waschen mit Diisopropyläther 117 g (57%) farblose
Kristalle vom Schmp. 97-98°C ergibt.
[0034] 1H-NMR (60 MHz, CDCl
3): δ=1,4 ppm (s, 9 H), 6,2 (»tr.«, 1 H), 7,0-7,3 (m, 3 H), 7,4 (»d«, 1 H), 8,2 (»d«,
2 H).
Beispiel 8
2,4-Dichlorbenzyl-(1,2,4-triazolylmethyl)-sulfid (Verbindung Nr. 78)
[0035] Eine Mischung von 60,4 g Chlormethyl-(2,4-dichlorbenzyl)-sulfid, 35 g 1,2,4-Triazol
und 69 g gepulvertem Kaliumcarbonat in 300 ml wasserfreiem Aceton wird 10 Stunden
unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Danach filtriert man die unlöslichen Bestandteile
ab, engt das Filtrat im Vakuum zur Trockne ein und versetzt den Rückstand mit 300
ml Wasser. Dann wird 3mal mit je 200 ml Methylenchlorid extrahiert, die vereinigten
Extrakte getrocknet und im Vakuum eingeengt. Aus dem zurückbleibenden braunen Öl werden
durch Kristallisation aus Diisopropyläther/Methanol bei -60°C 39,8 g (58%) farblose
Kristalle vom Schmp. 68-70°C gewonnen.
[0036] 1H-NMR (60 MHz, CDCl
3): δ=3,8 (s, 2 H), 5,0 (s, 2 H), 7,0-7,5 (m, 3 H), 7,9 (s, 1 H), 8,2 (s, 1 H).
Beispiel 9
2,4-Dichlorbenzyl-(2',4'-dichlorphenyl-1,2,4-triazol-1-yl-methyl)-sulfid (Verbindung
Nr. 61) und 2,4-Dichlorbenzyl-[(2',4'-dichlorphenyl-(1,2,4-triazol-4-yl)-methyl]-sulfid
(Verbindung Nr. 64)
[0037] Eine Mischung von 200 g 2,4-Dichlorbenzyl-[(2',4'-dichlorphenyl)-chlormethyl]-sulfid,
145 g 1,2,4-Triazol und 138 g gepulvertem Kaliumcarbonat in 2 wasserfreiem Aceton
wird unter kräftigem Rühren 9 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Danach werden die festen
Bestandteile durch Filtration entfernt, das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingeengt
und der ölige Rückstand nach Zusatz von 500 ml Wasser fünfmal mit je 200 ml Methylenchlorid
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet
und dann im Vakuum zur Trockne eingeengt. Beim Anreiben des Rückstandes mit Diisopropyläther
erhält man 157 farblose Kristalle, die die isomeren Triazolylverbindungen im Verhältnis
8 : 2 enthalten.
[0038] Dieses Gemisch wird mehrfach mit heißem Hexan extrahiert. Aus den vereinigten Hexanlösungen
erhält man beim Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum 122 g (65%), 2,4-Dichlorbenzyl-[(2',4'-dichlorphenyl)-1,2,4-triazol-1-yl-methyl]-sulfid
in Form farbloser Kristalle vom Schmp. 120-125° C.
[0039] 1H-NMR (220 MHz, CDCI
3): δ=3,9 ppm (breites s, 2 H), 6,65 (s, 1 H), 7,0-7,5 (m, 6 H), 8,0 (s, 1 H), 8,6
(s, 1 H).
[0040] Der farblose, unlösliche Rückstand der Hexanextraktionen besteht aus 27 g (12%) 2,4-Dichlorbenzyl-[(2',4'-dichlorphenyl)-(1,2,4-triazol-4-yl)-methyl]-sulfid
vom Schmp. 132-133°C.
[0041] 1H-NMR (220 MHz, CDCl
3): δ=3,9 ppm (s, 2 H), 6,5 (s, 1 H), 7,0-7,5 (m, 6 H), 8,45 (s, 2 H).
Beispiel 10
tert.-Butyl-[(4-chlorphenyl)-1,2,4-triazol-1-yl-methyl]-sulfid (Verbindung Nr. 30)
[0042] Zu einer Lösung von 78 g tert.-Butyl-[(4-chlorphenyl)-chlormethyl]-sulfid in 175
ml trockenem Dimethylformamid (DMF) tropft man unter Rühren 350 ml einer molaren Lösung
1,2,4-Triazolylnatrium in DMF (hergestellt aus 0,35 Mol Natriumhydrid und 0,35 Mol
1,2,4-Triazol in 350 ml DMF). Nach Abklingen der schwach exothermen Reaktion rührt
man noch 4 Stunden bei 80°C nach. Der Ansatz wird in 1 I Wasser gegossen und mit 3mal
200 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und m Vakuum eingedampft. Der Rückstand bildet
beim Verreiben mit 150 ml Diisopropyläther 40,0 g (46%) farblose Kristalle vom Schmp.
95° C.
[0043] 1H-NMR (60 MHz, CDCI3): d=1,3 ppm (s, 9 H), 6,6 (s,1 H), 7,2 (AA'BB', 4 H), 8,0 (s,1
H),8,7(s,1 1 H).
Beispiel 11
tert.-Butyl-((4-chlorphenyl)-1,2,4-triazolylmethyl)-sulfoxid (Verbindung Nr. 31)
[0044] Zur Lösung von 9,7 g tert.-Butyl-[(4-chlorphenyl)-1,2,4-triazolylmethyl]-sulfid in
20 ml Methylenchlorid tropft man unter Eiskühlung eine Lösung von 7,1 g 85prozentiger
3-Chlorperbenzoesäure in 70 ml Methylenchlorid. Man rührt noch 2 Stunden bei 0°C nach
bis laut Dünnschichtchromatogramm (Si0
2, Methylenchlorid/Aceton 7:3) kein Sulfid (R
F=0,57) mehr vorhanden ist und nur noch die beiden diastereomeren Sulfoxide erkennbar
sind (R
F=0,38 und 0,20). Die Lösung wird sodann bis zur Beendigung der C0
2-Entwicklung mit wäßriger Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen. Nach dem Waschen
der organischen Phase mit Wasser wird diese getrocknet, eingeengt und der feste Rückstand
mit wenig Äther gewaschen. Man erhält 7,0 g (67%) farblose Kristalle vom Schmp. 125-128°
C.
[0045] 1H-NMR (220 MHZ, CDCI
3): δ=1,10 und 1,15 (zwei s, zus. 9 H), 6,18 und 6,24 (zwei s, zus. 1 H), 7,3-7,7 (m,
4 H), 8,01 und 8,07 (zwei s, zus. 1H), 8,41 und 8,51 (zwei s, zus. 1 H).
Beispiel 12
tert.-Butyl-[(4-chlorphenyl)-1,2,4-triazolylmethyl)]-sulfon (Verbindung Nr. 32)
[0046] Zur Lösung von 10,7 g tert.-Butyl-[(4-chlorphenyl)-1,2,4-triazolylmethyl]-sulfoxid
in 50 ml Methylenchlorid tropft man bei 20°C eine Lösung von 7,3 g 85prozentiger 3-Chlorperbenzoesäure
in 100 ml Methylenchlorid zu. Nach dem Ergebnis der Dünnschichtchromatographie (DC)
wird das weniger polare Sulfoxid schneller oxidiert; erst durch längeres Nachrühren
bei Raumtemperatur wird auch das stärker polare Sulfoxid oxidiert. Nach 18 Stunden
ist nach DC (Si0
2, Methylenchlorid/Aceton 7 : 3) die Umsetzung beendet. Das Sulfon (R
F=0,46) wird durch Waschen der Lösung mit Natriumhydrogencarbonatlösung und Wasser,
Trocknen und Einengen der organischen Phase isoliert. Nach dem Waschen des Rückstandes
der organischen Phase isoliert. Nach dem Waschen des Rückstandes mit Diisopropyläther
erhält man 8,7 g (77%) farblose Kristalle vom Schmp. 150° C.
[0047] 1H-NMR (220 MHz, CDCI
3): δ=1,3 ppm (s, 9 H), 6,75 (s, 1 H), 7,5 (AA'BB', 4 H), 8,03 (s, 1 H), 8,84 (s, 1
H).
Beispiel 13
4-Chlorphenyl-[(4'-chlorphenyl)-(tetrazol-1-yl)-methyl]-sulfid und 4-Chlorphenyl-[(4'-chlorphenyl)-(tetrazol-2-yl)-methyl]-sulfid
(Verbindung Nr. 15)
[0048] Zu einer Mischung von 26,1 g Tetrazol und 102 g 4-Chlorphenyl-[(4'-chlorphenyl)-chlormethyl]-sulfid
in 3,5 I Toluol tropft man bei Raumtemperatur 37,4 g Triäthylamin unter Rühren zu.
Die Mischung wird danach 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Man filtriert vom Unlöslichen
ab, wäscht das Filtrat mit Wasser und trocknet die organische Phase über Natriumsulfat.
Nach Abziehen des Lösungsmittels im Vakuum bleibt ein fester Rückstand, aus dem nach
Zusatz von 50 ml Diisopropyläther 74,7 g (67%) gelbstichige Kristalle vom Schmp. 104-106°C
isoliert werden.
[0049] 1H-NMR (60 MHz, CDCl
3): δ=6,7-7,6 ppm (m, 9 H), 8,4 und 8,9 (zwei s, zus. 2 H).
[0051] Die neuen a-Azolylsulfide, a-Azolyl-sulfoxide und a-Azolyl-sulfone und ihre Salze
zeigen eine erheblich breitere fungizide Wirkung und eine überlegene Pflanzenverträglichkeit
als das bekannte 1-[2,4-Dichlorphenyl-ß-allyläthyläther]-imidazol. Die neuen Wirkstoffe
können auch in Form ihrer Salze, z. B. Hydrochloride, Oxalate oder Nitrate verwendet
werden.
[0052] Von großem Interesse sind die erfindungsgemäßen fungiziden Mittel bei Pilzerkrankungen
an verschiedenen Kulturpflanzen, z. B. bei
Ustilago scitaminea (Zuckerrohrbrand),
Hemileia vastatrix (Kaffeerost),
Uromyces fabae bzw. appendiculatus (Bohenrost),
Puccinia Arten (Getreiderost),
Erysiphe graminis (Getreidemehltau),
Botrytis cinerea an Rebe, Erdbeeren,
Unicula necator,
Sphaerotheca fuliginea,
Erysiphe cichoracearum,
Podosphaera leucotricha.
[0053] Unter Kulturpflanzen verstehen wir in diesem Zusammenhang insbesondere Weizen, Roggen,
Gerste, Hafer, Reis, Mais, Apfelbaum, Gurken, Bohnen, Kaffee, Zuckerrohr, Weinrebe,
Erdbeeren sowie Zierpflanzen im Gartenbau.
[0054] Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind systemisch wirksam. Die systemische Wirksamkeit
dieser Mittel ist von besonderem Interesse im Zusammenhang mit der Bekämpfung von
inneren Pflanzenkrankheiten, z. B. Getreiderost, Getreidemehltau.
[0055] Die erfindungsgemäßen Mittel können gleichzeitig das Wachstum von zwei oder mehr
der genannten Pilze unterdrücken und besitzen eine hohe Pflanzenverträglichkeit. Die
zur Bekämpfung der phytopathogenen Pilze erforderlichen Aufwandmengen liegen zwischen
0,05 und 2 kg Wirkstoff/ha Kulturfläche.
[0056] Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen übergeführt
werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese
werden in bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen des Wirkstoffes mit
Lösungsmitteln und/oder Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von Emulgiermitteln
und Dispergiermitteln, wobei im Falle der Benutzung von Wasser als Verdünnungsmittel
auch andere organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmitte! verwendet werden können.
Als Hilfsstoffe kommen dafür im wesentlichen in Frage: Lösungsmittel, wie Aromaten
(z. B. Xylol, Benzol), chlorierte Armaten (z. B. Chlorbenzole), Paraffine (z. B. Erdölfraktionen),
Alkohole (z. B. Methanol, Butanol), Amine (z. B. Äthanolamin, Dimethylformamid) und
Wasser; Trägerstoffe wie natürliche Gesteinsmehle (z. B. Kaoline, Tonerden, Talkum,
Kreide) und synthetische Gesteinsmehle (z. B. hochdisperse Kieselsäure, Silikate);
Emulgiermittel, wie nichtionogene und anionische Emulgatoren (z. B. Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
Alkylsulfonate und Arylsulfonate) und Dispergiermittel, wie Lignin, Sulfitablaugen
und Methylcellulose.
[0057] Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent Wirkstoff,
vorzugsweise zwischen 0,5 und 90%. Die Formulierungen bzw. die daraus hergestellten
gebrauchsfertigen Zubereitungen, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten
oder Granulate, werden in bekannter Weise angewendet, beispielsweise durch Versprühen,
Vernebeln, Verstäuben, Verstreuen, Beizen oder Gießen.
[0058] Die erfindungsgemäßen Mittel können in diesen Anwendungsformen auch zusammen mit
anderen Wirkstoffen vorliegen, z. B. Herbiziden, Insektiziden, Wachstumsregulatoren
und Fungiziden oder auch mit Düngemitteln vermischt werden.
[0059] Für die folgenden Versuche, die die fungizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen
belegen, wurde zu Vergleichszwecken der folgende bekannte Wirkstoff verwendet
bekannt aus DE-OS 20 63 857
Beispiel 14
Gerstenmehltau
[0060] Blätter von in Töpfen gewachsenen Gerstenkeimlingen der Sorte »Firlbecks Union« werden
mit wäßrigen Emulsionen aus 80% (Gew.-%) Wirkstoff und 20% Emulgiermittel besprüht
und nach dem Antrocknen des Spritzbelages mit Oidien (Sporen) des Gerstenmehltaus
(Erysiphe graminis var. hordei) bestäubt. Die Versuchspflanzen werden anschließend
im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 22°C und 75 bis 80% relativer Luftfeuchtigkeit
aufgestellt. Nach 10 Tagen wird das Ausmaß der Mehltaupilzentwicklung ermittelt.
Beispiel 15
Weizenmehltau
[0061] Entsprechend wie in Beispiel 9 beschrieben, werden Blätter, von in Töpfen gewachsenen
Weizenkeimlingen der Sorte »Jubilar« behandelt und mit Oidien (Sporen) des Weizenmehltaus
(Erysiphe graminis var. tritici) infiziert und im übrigen wie in Beispiel 9 behandelt.
Beispiel 16
Weizenbraunrost
[0062] Blätter von in Töpfen gewachsenen Weizenkeimlingen der Sorte »Jubilar« werden 24
Stunden vor der Spritzung künstlich mit Sporen des Weizenbraunrostes (Puccinia recondita)
infiziert und bei 20 bis 25° C in einer wasserdampfgesättigten Kammer aufgestellt.
Danach werden die Pflanzen mit wäßrigen Emulsionen aus 80% (Gewichtsprozent) Wirkstoff
und 20% Emulgiermittel besprüht. Nach dem Antrocknen des Spritzbelages werden die
Versuchspflanzen im Gewächshaus bei Temperaturen zwischen 20 und 22°C und 75 bis 80%
relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt. Nach 10 Tagen wird das Ausmaß der Rostpilzentwicklung
ermittelt.
Beispiel 17
[0063] Man vermischt 90 Gewichtsteile der Verbindung 1 mit 10 Gewichtsteilen N-Methyl-α-pyrrolidon
und erhält eine Lösung, die zur Anwendung in Form kleinster Tropfen geeignet ist.
Beispiel 18
[0064] 20 Gewichtsteile der Verbindung 2 werden in einer Mischung gelöst, die aus 80 Gewichtsteilen
Xylol, 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 8 bis 10 Mol Äthylenoxid an
1 Mol Ölsäure-N-monoäthanolamid, 5 Gewichtsteilen Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure
und 5 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl
besteht. Durch Ausgießen und feines Verteilen der Lösung in 100 000 Gewichtsteilen
Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die 0,02 Gewichtsprozent des Wirkstoffs
enthält.
Beispiel 19
[0065] 20 Gewichtsteile der Verbindung 3 werden in einer Mischung gelöst, die aus 40 Gewichtsteilen
Cyclohexanon, 30 Gewichtsteilen Isobutanol, 20 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes
von 7 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Isooctylphenol und 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes
von 40 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl besteht. Durch Eingießen und feines Verteilen
der Lösung in 100 000 Gewichtsteilen Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die
0,02 Gewichtsprozent des Wirkstoffs enthält.
Beispiel 20
[0066] 20 Gewichtsteile der Verbindung 1 werden in einer Mischung gelöst, die aus 25 Gewichtsteilen
Cyclohexanol, 65 Gewichtsteilen einer Mineralölfraktion vom Siedepunkt 210 bis 280°C
und 10 Gewichtsteilen des Anlagerungsproduktes von 40 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl
besteht. Durch Eingießen und feines Verteilen der Lösung in 100 000 Gewichtsteilen
Wasser erhält man eine wäßrige Dispersion, die 0,02 Gewichtsprozent des Wirkstoffs
enthält.
Beispiel 21
[0067] 20 Gewichtsteile des Wirkstoffs 2 werden mit 3 Gewichtsteilen des Natriumsalzes der
Diisobutylnaphthalin-α-sulfonsäure, 17 Gewichtsteilen des Natriumsalzes einer Ligninsulfonsäure
aus einer Sulfit-Ablauge und 60 Gewichtsteilen pulverförmigem Kieselsäuregel gut vermischt
und in einer Hammermühle vermahlen. Durch feines Verteilen der Mischung in 20 000
Gewichtsteilen Wasser erhält man eine Spritzbrühe, die 0,1 Gewichtsprozent des Wirkstoffs
enthält.
Beispiel 22
[0068] 3 Gewichtsteile der Verbindung 3 werden mit 97 Gewichtsteilen feinteiligem Kaolin
innig vermischt. Man erhält auf diese Weise ein Stäubmittel, das 3 Gewichtsprozent
des Wirkstoffs enthält.
Beispiel 23
[0069] 30 Gewichtsteile der Verbindung 4 werden mit einer Mischung aus 92 Gewichtsteilen
pulverförmigem Kieselsäuregel und 8 Gewichtsteilen Paraffinöl, das auf die Oberfläche
dieses Kieselsäuregels gesprüht wurde, innig vermischt. Man erhält auf diese Weise
eine Aufbereitung des Wirkstoffs mit guter Haftfähigkeit.
Beispiel 24
[0070] 40 Gewichtsteile des Wirkstoffs 1 werden mit 10 Teilen Natriumsalz eines Phenolsulfonsäure-harnstoff-formaldehyd-Kondensats,
2 Teilen Kieselgel und 48 Teilen Wasser innig vermischt. Man erhält eine stabile wäßrige
Dispersion. Durch Verdünnen mit 100 000 Gewichtsteilen Wasser erhält man eine wäßrige
Dispersion, die 0,04 Gewichtsprozent Wirkstoff enthält.
Beispiel 25
[0071] 20 Teile des Wirkstoffs 2 werden mit 2 Teilen Calciumsalz der Dodecylbenzolsulfonsäure,
8 Teilen Fettalkohol-polyglykoläther, 2 Teilen Natriumsalz eines Phenolsulfonsäure-harnstoff-formaldehyd-Kondensats
und 68 Teilen eines paraffinischen Mineralöls innig vermischt. Man erhält eine stabile
ölige Dispersion.