(19)
(11) EP 0 022 301 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.01.1981  Patentblatt  1981/02

(21) Anmeldenummer: 80200640.3

(22) Anmeldetag:  03.07.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B21D 51/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 09.07.1979 NL 7905331

(71) Anmelder: Plaatverwerkende Industrie van Wijk en Boerma B.V.
NL-9482 TW Tynaarlo, Gem. Vries (NL)

(72) Erfinder:
  • van der Hoef, Walter, Ir.
    NL-9645 NT Veendam (NL)

(74) Vertreter: Mommaerts, Johan Hendrik, Dipl.-Phys. 
van Exter Polak & Charlouis B.V., P.O. Box 3241
2280 GE Rijswijk
2280 GE Rijswijk (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Anbringen von Rollreifen an einem Metallfass


    (57) Gegenstand der Erfindung ist das Anordnen von Rollreifen an einem Metallfass, insbesondere einem Bierfass aus rostfreiem Stahl, wobei an einer zylindrischen Wand (1) des Fasses wenigstens zwei Rollreifen (6) vorgesehen werden, welche je eine flacheAussenffäche (7) haben, auf welcher das Fass rollen kann, während auch die Seitenwände (8) flach sind, und mit einer Hubgabel festgegriffen werden können.
    Um eine auch bei roher Behandlung dauernd festen Verbindung zwischen Rollreifen (6) und Fasswand (1) zu erhalten, wird ein ringförmig geschlossenes Hohlprofil um die Fasswand (1) herumgelegt, und wird im Berührungsbereich die Fasswand derart kalt verformt, dass das Profil eindeutig eingeklemmt wird. Dabei kann zugleich der anschliessende Wandteil dieses Profiles mitverformt werden, während bei Benutzung einer geeigneten Aussenmatrize die äusseren Wandteile des Profiles ebenfalls verformt werden können, um dadurch die flachen Teile (7, 8) des Rollreifens zu bilden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum mit Rollreifen. Versehen eines Fasses aus Metall, und insbesondere aus rostfreiem Stahl.

    [0002] Solche Fässer bestehen meistens aus einer vornehmlich zylindrischen Seitenwand, die mittels konvexer Wndwände abgeschlossen worden ist, um welche Seitenwand herum zwei oder mehrere Rollreifen angeordnet sind. Diese Rollreifen haben meistens eine flache Aussenfläche, auf welcher das Fass rollen kann, während die Seitenwände dazu bestimmt sindm mit einem Hebewerkzeug, z.B. einer Gabel, in Eingriff gebracht zu werden. Diese Rollreifen werden dabei mittels zwei auf beiden Seiten liegenden Schweissverbindungen mit der Seitenwand verbunden.

    [0003] Ein wichtiger Nachteil solcher Rollreifen ist, dass die Schweissverbindungen nicht genügend fest sind, und deshalb bei der rohen Behandlung, welcher solche Fässer öfters ausgesetzt sind, zerbrichen werden können, so dass dann die Rollreifen sich allmählich lösen, und sich auf die Dauer ganz trennen werden.

    [0004] Die Erfindung bezweckt einen Rollreifen für ein solches Fass zu beschaffen, welcher diesen Nachteil nicht besitzt.

    [0005] Dazu wird das erfindungsgemässe Verfahren zum Anordnen eines Rollreifens an einem Metallfass dadurch gekennzeichnet, dass ein ringförmig geschlossener Rollereifen mit Rinnen- oder Röhrenprofil um das Fass herumgelegt wird, und dass danach die Fasswand auswärts kalt verformt wird um dadurch den Rollreifen fastzuklemmen. Diese Verformung ist dabei vorzugsweise derartig, dass die Wand im dortigen Bereich der Form des Reifenprofils angepasst wird, so dass mittels einer diese Profilform folgende Wand-form eine optimale Festklemmung erhalten wird.

    [0006] Vorzugsweise wird dabei von einem aus einer Röhre gebildeten ringförmigen Reifen ausgegangen, welcher beim Verformen der Fasswand in einer derartig gestalteten äussercn Matrize festgehalten wird, dass auch diese Röhre kalt verformt wird, z.B. derart, dass wenigstens eine als Lauffläche dienende flache Aussenflaäche erhalten wird, während vorzugsweise auch die Querwände mehr oder weniger flach gemacht werden, so dass eine etwa ungefähr rechteckige oder quadratische Durchschnittsform erhalten wird.

    [0007] Die Fasswand wird mittels einer auswärts zu pressenden Innenmatrize nach aussen gepresst, welche Matrize vorzugsweise derart gestaltet ist, dass der Fasswand eine einigermassen wellenförmige Verformung erteilt wird, welche dem Rollenprofil angepasst ist, und wenigstens dessen Randbereiche einigermassen umgreifen kann. Bei gleichzeitiger Verformung der Wand und eines röhrenförmigen Rollreifens werden deren aneinanderschliessenden Teile gemeinsam und gleichförmig verformt.

    [0008] In dieser Weise wird eine gut passende und einer rohen Behandlung widerstehende Verbindung zwischen einem Rollreifen und ciner Fasswand erhalten, wobei ein besonderer Vorteil der Kaltverformung ist, dass dadurch das Wand- und ggf. Röhrenmaterial verfestigt wird, was zur Festigkeit der Verbindung beiträgt.

    [0009] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf ein Fass, welches mittels dieses Verfahrens mit einem Rollreifen versehen ist.

    [0010] Die Erfindung wird im Untenstehenden näher an Hand einer Zeichnung erläutert; darin zeigt:

    Fig. 1 einen Querschnitt durch einem Fass mit in erfindungsgemässer Weise angeordneten Rollreifen; und

    Fig. 2 Schnitte im grösseren Masstab des Teiles II der Fig. 1 mit zwei verschiedenen Rollreifenprofilen.



    [0011] In Fig. 1 ist ein Metallfass geläufiger Form, das insbesondere aus Rostfreiem Stahl hergestellt ist, in Querschnitt dargestellt. Dieses Fass besteht in der Hauptsache aus einer zylindrischen Seitenwand 1 mit darauf befestigten konvexen Endwänden 2. Zum Schutz dieser Endwände sind Ansätze 3 mit umgebördlter Endrand 4 in der Verlängerung der Seitenwand 1 angeordnet, wobei das Fass auf diesen Rändern 4 abgestellt werden kann. Ein in der Mitte einer Endwand vorgesehenes Zapfenloch 5 wird dann ebenfalls gegen Schädigung geschützt.

    [0012] Um die Seitenwand herum sind zwei Rollreifen 6 mit flacher Aussenfläche 7 und flachen Seitenwänden 8 vorgesehen. Die Oberfläche 7 dient dabei als Lauffläche beim Rollen des Fasses, während ein Hebewerkzeug, z.B. eine Hubgabel, mit einer Seitenwind 8 in Eingriff gebracht werden kann.

    [0013] Fig. 2 zeigt zwei Ausführungen von Rollreifen, die beide, ausgehend von einem röhrenförmigen Profil, erhalten worden sind, von welchem Profil erst ein geschlossener Ring gebildet wird, welcher mit einigem Spiel um die Wand 1 passt. Diese Rohre wird dann an der Aussenseite in einer nicht dargestellten Matrize eingeschlossen, und danach wird die Innenwand mittels einer ausdehnbaren Matrize auswärts verformt. Die Innenwand 9-der Röhre erhält dann die gleiche Form-wie der anschliessende Teil der Wand 1, so dass dann eine formschlüssige Verbindung der beiden Wände erha;ten wird, welche jede Verschiebung des Rollreifens in bezug auf die Fasswand entgegenwirkt.

    [0014] In den beiden Fällen gemäss Fig. 2 ist von einer normalen Röhre mit rundem Querschnitt aus Eisen oder rostfreiem Stahl ausgegangen wird.'Durch Benutzung einer festen Aussenmatrize mit quadratischem Querschnitt sind die geraden Wände 7 und 8 gebildet worden. Im Fall der Fig, 2 A wurden mit einer Innenmatrize gearbeitet, welche eine Krümmung hat, welche derjenigen der Ursprüngsröhre einigermassen entspricht während im Fall der Fig. 8B eine Matrize mit wellenförmiger Krümmung benutzt wurde, welche in der Röhre eine einwärtse Sicke gebildet hat. Die Verbindung ist im letzteren Fall selbstverständlich besser als im ersteren.

    [0015] Durch diese Verformung der Wand und der Röhre wird in beiden eine Verfestigung herbeigeführt, welch zur Festigkeit der Verbindung beiträgt, da dadurch Verformung unter Belastungen während der Benutzung besser vermieden werden kann.

    [0016] Es ist jedoch auch möglich, von anders ausgangsprofilen auszugehen, z.B. von Profilen mit U-förmigen Querschnitt, wobei dann die Öffnung auf die Fasswand gerichtet ist, und diese Wand derart verformt wird, dass die Endränder des Profiles in der Wandverformung eingeklemmt werden. Die dargestellten Profile werden jedoch bevorzugt, da durch die WandberÜhrung eine bessere Verbindung erhalten wird. Darüberhinaus lassen Röhren sich leichter in Kreisform biegen.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Anordnen von Rollreifen an einem Metallfass, dadurch vekennzeichnet, dass ein ringförmig geschlossener Rollreifen mit Rinnen- oder Röhrenprofil um das Fass herumgelegt wird, und dass danach die Fasswand auswärts kalt verformt wird um den Rollreifen auf der Wand festzuklemmen.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollreifen während der Verformung des Fasswandes in einer äusseren Matrize festgehalten wird, während die Verformung der Fasswand mittels einer innern Matrize durchgeführt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verformung der Fasswand der Form des Reifenprofils angepasst wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1..3, dadurch gekennzeichnet, dass von einem röhrenförmigen ringförmigen Reifen ausgegangen wird, der bei Verformung der Fasswand ebenfalls kalt verformt wird, so dass aufeinander anschliessende verformte Wandteile der Röhre und der Wand entstehen.
     
    5. Verfahren nach Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Matrize die Kaltverformung der Röhre derart beeinflusst, dass wenigstens eine als Lauffläche dienende flache Aussenfläche gebildet wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussenmatrize zum mehr oder weniger Flachmachen der Querwände des verformten Röhrenprofils ausgebildet ist.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2..6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenmatrize zum an der Fasswand Erteilen einer wellenförmige Verformung ausgebildet ist, welche Verformung die Randteile des Rollreifenprofils einigermassen umgreift.
     
    8. Fass, mit Rollreifen versehen unter Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1..7, gekennzeichnet durch im Bereic: der Rollreifen verformte Wandteile, welche der Profilform des Rollreifens angepasst sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht