(19)
(11) EP 0 022 436 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.01.1981  Patentblatt  1981/02

(21) Anmeldenummer: 80890076.5

(22) Anmeldetag:  04.07.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06B 1/04, E06B 1/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE GB LI NL

(30) Priorität: 05.07.1979 AT 4694/79

(71) Anmelder: Gamp, Anton
A-3160 Traisen (AT)

(72) Erfinder:
  • Gamp, Anton
    A-3160 Traisen (AT)

(74) Vertreter: Kitzmantel, Peter, Dr. 
Semperit Aktiengesellschaft Werk Traiskirchen
2514 Traiskirchen
2514 Traiskirchen (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zur Herstellung einer Blendrahmenkonstruktion


    (57) Die Rahmenbestandteile, nämlich zwei Horizontalteile und zwei Vertikalteile, werden je für sich werkstattmäßig hergestellt, getrennt voneinander an den Einbauort transportiert und dort zum geschlossenen Rahmen zusammengefügt. Jeder der Rahmenteile besteht dabei aus einem Zargenteil (1). einem vom Zargenteil (1) nach außen anschließenden Außenverblendungsteil (2) und einem an den Zargenteil nach innen anschließenden Innenverblendungsteil (3). Außenverblendungsteil (2) und Innenverblendungsteil (3) können, müssen jedoch nicht, einstückig mit dem Zargenteil (1) gefertigt sein. Außen- und Innenverblendungsteil können demgemäß auch lösbar mit dem Zargenteil (1) verbindbar sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Blendrahmenkonstruktion mit einem Zargenteil für Fenster oder Türen, bei der der Zargenteil als vorgefertigter, in sich geschlossener (ringförmiger), bevorzugt

    [0002] aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehender Bauteil ausgebildet ist und an den ringförmigen Zargenteil außen- und innenseitig je ein ebenfalls in sich geschlossener (ringförmiger), bevorzugt ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehender Außen- Lzw. Innenverblendungsteil anschließt, wobei vorzugsweise der ringförmige Außen- und/oder der ringförmige Innenverblendungsteil einstückig mit dem Zargenteil ausgebildet sind.

    [0003] Es hat sich gezeigt, daß sich bei werkstattmäßiger Herstellung der rahmenförmigen, in sich geschlossenen Bestandteile der Zargen- und bzw. oder Außen- bzw. Innenverkleidungsteile, wie bei allen derartigen Konstruktionen, ein hoher Platzbedarf während der Aufbewahrungszeit bis zum Einbau an der Baustelle und insbesondere beim Transport von der Werkstatt zur Baustelle ergibt.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Probleme zu lösen. Hiezu schlägt die Erfindung vor, daß die Bestandteile des Zargenteiles, allenfalls zusammen mit den Bestandteilen des Außen- und bzw. oder Innenverblendungsteiles, jeweils für sich werkstattmäßig hergestellt und getrennt voneinander an den Einbauort transportiert werden, worauf dort erst diese Bestandteile zu dem in sich geschlossenen, rahmenförmigen Bauteil zusammengesetzt und miteinander verbunden werden. In dieser Weise können alle Einzelteile der Rahmenkonstruktion genau passend in der Werkstatt hergestellt werden, unter geringstem Platzbedarf dort gestapelt und zur benötigten Zeit an die Baustelle geführt werden, wo erst der Zusammenbau und ihre Verbindung untereinander erfolgt. In der Tat scheint bisher keine derartige Konstruktion bekannt geworden zu sein, die erst am Ort des Einsatzes maßgenau zu einem Rahmen zusammengesetzt wird, sodaß diesbezüglich geradezu ein Vorurteil bestehen muß.

    [0005] In praktischer Ausführung soll der Rahmen im Prirzip aus vier (Zargen) Teilen zusammengestzt werden, nämlich zwei Horizontalen und zwei Vertikalen im Falle eines Fensters. Jeder dieser Teile besteht dabei aus einem Zargenteil, einem vom Zargentil nach außen anschließenden sogenannten Außenverblendungsteil und einem an den Zargenteil nach innen anschließenden Innenverblendungsteil. Bei zusammengebauten Fenstern ist sowohl der Zargenteil als auch der Außenverblendungsteil und der Innenverblendungsteil je ein in sich geschlossener Ring. Der Außenverblendungsteil und auch der Innenverblendungsteil können nun einstückig mit dem Zargenteil gefertigt sein. ebenso ist es jedoch möglich, diese Teile lösbar mit dem Zargenteil zu verbinden. Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor allem für Sanierungsbauten von besonderer Bedeutung, wo ja bekanntlich der Einbau der Blendrahmen auf große Schwerigkeiten stößt. Zusätzlich wird auch das Transportproblem für die sonst sehr sperrigen und ein großes Volumen beanspruchenden Rahmen gelöst.

    [0006] Eine besondere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen verfahrens sieht vor, daß die Außen- und Innenverblendungsteile stumpf gestoßen werden, Hiebei können ihre horizontal verlaufenden Teile über die ganze Breite der Konstruktion durchlaufen, wogegen die gekröpften Profilteile auf Gehrung geschnitten gestoßen werden. Dies ergibt eine einfache, besonders leicht verbindbare und in den Ecken hohe Steifigkeit aufweisende Rahmenkonstruktion.

    [0007] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich beispielsweise aus der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen; es zeigen:

    .Fig. 1 eine Seitenansicht der beiden an der linken unteren Ecke der Blendrahmenkonstlukcion miteinander zu stoßenaen bzw. zu verbindenden vertikalen und horizontalen Teile vom Rauminneren aus gesehen,

    Fig. 2 eine zugehörige Stirnansicht des horizontalen Teiles und

    Fig. 3 eine Seitenansicht des damit zu verbindenden vertikalen Teiles der Blendrahmenkonstruktion, u.zw. in jeweils auseinandergezogenen Darstellungen.



    [0008] Wie aus den Figuren der Zeichnungen ersichtlich, be, steht die Blendrahmenkonstruktion aus dem eigentlichen, profilierten Zargenteil 1, der im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Stück mit einem daran anschließenden Außenverblenaungsteil 2 und einem Innenverblendungsteil 3 ausgebildet ist. In Fig. 3 ist ersichtlich, daß rahlmenaußenseitig die Teile 2, 3 der vertikalen Rahmenteile mit unter rechtem Winkel abstehenden Laschen 4 versehen sind, die dem Kopf 5 eines Verbindungsbolzens 6 als Widerlager dienen und von dessen Schaft 7 durchsetzt werden, der dann die zugeordneten Teile 2, 3 der horizontalen Rahmenteile der Blendrahmenkonstruktion durchsetzt, um darunter, wie in Fig. 2 ersichtlich,eine feuernde Abstützplatte 8 zu durchsetzen. Unterhalb der Abstützplatte 8 ist der Schaft 7 mit einer Mutter 9 versehen. Auf diese Weise lassen sich, in den in den Fig. 1 und 3 ersichtlichen Pfeilrichtungen, die vertikalen und horizontalen Rahmenteile zusammenspannen.

    [0009] Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß die horizontalen Rahmenteile nach Fig. 2 über die ganze Breite der Konstruktion durchlaufen, sodaß zwischen ihren oberen und unteren Enden die vertikalen Rahmenteile aufgenommen werden. Weiterhin werden dabei die Teile 2 und 3 der Außen- bzw. Innenverblendung stumpf miteinander gestoßen, wogegen die profilierten Zargenteile 1, wie in den Zeichnungen ersichtlich, auf Gehrung geschnitten sind. Diese auf Gehrung geschnittenen r'läcnen 10 sind in Fig. 2 durch eine horizontale Schraffur una in Fig. 3 durch eine gestrichelte horizontale Schraffur hervorgehoben.

    [0010] Die Teile der Blendrahmenkonstruktion werden in der beschriebenen Weise genau passend in der Werkstatt hergestellt und getrennt für sich aufbewahrt sowie zur Baustelle transportiert, wo sie erst zu einem Rahmen zusammengesetzt und miteinander in üblicher Weise verbunden werden, unter Zusammenspannung mittels der Verbindungsbolzen 6 und gegebenenfalls unter Zuhilfenahme einer Lehre, die auch in der Werkstatt genutzt werden kann, um die genaue Maßhaltigkeit herzustellen.

    [0011] Im Rahmen der Erfindung sind Abänderungen am beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich. So können natürlich die miteinander zu verbindenden Rahmenteile auch noch zusätzlich aus Dichtungsgründen verklebt werden und sie können weiterhin außenseitig mittels Silikon ausgespritzt werden.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung einer Blendrahmenkonstruktion mit einem Zargenteil für Fenster oder Türen, bei der der Zagenteil als vorgefertigter, in sich geschlossener (ringförmiger), bevorzugt aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehender Bauteil ausgebildet ist und an den ringförmigen Zargenteil außen- und innenseitig je ein ebenfalls in sich geschlossener (ringförmiger), bevorzugt ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehender Außen- bzw. Innenverblendungsteil anschließt, wobei vorzugsweise der Lingförmige Außen- und/oder der ringförmige Innenverblendungsteil einstückig mit dem Zargenteil ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile des gar- genteiles, allenfalls zusammen mit den Bestandteilen des Außen- und bzw. oder Innenverblendungsteiles, jeweils für sich werkstattmäßig hergestellt und getrennt voneinander an den Binbauort transportiert werden, worauf dort erst diese Bestandteile zu dem in sich geschlossenen; rahmenförmigen Bauteil zusammengesetzt und miteinander verbunden werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außen- und Innenverblendungsteile stumpf gestoßen werden, wobei vorzugsweise ihre horizontal verlaufenden Teile über die ganze Breite der Konstruktion durchlaufen, wogegen die gekröpften Profilteile auf Gehrung geschnitten gestoßen werden.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht