[0001] Die Erfindung betrifft eine transportierbare Vorrichtung für die Aufnahme von gegenüber
der Umwelt abzuschirmenden Substanzen, die sich in einem besonderen Behälter befinden
können.
[0002] Es ist in vielen Fällen üblich, umweltgefährdende Substanzen zumindest während der
Zeit einer Zwischenlagerung in Lagerbehältern unterzubringen, die gegenüber der Aussenatmosphäre
dicht abgeschlossen ist. Als typisches Beispiel einer solchen Substanz sei Uranhexafluorid
(UF
6) genannt, das insbesondere in abgereichertem Zustand, also nach Verringerung des
U 235-Gehaltes, bis zur endgültigen Beseitigung oder Deponierung in Behältern zwischengelagert
wird. Da Beschädigungen solcher Transport- und/oder Zwischenlagerbehälter nicht immer
auszuschliessen sind, hat sich die Notwendigkeit ergeben, Vorkehrungen zu treffen,
die es erlauben, in Fällen, in denen die eingangs erwähnten Substanzen gegenüber der
umgebenden Atmosphäre nicht ausreichend abgeschirmt sind, z. B. durch Beschädigung
eines derartigen Behälters oder auch durch andere Umstände, in kürzerer Zeit Massnahmen
zu treffen, die geeignet sind, den Soll-Zustand, also die Aufbewahrung oder Lagerung
derartiger Substanzen im gegenüber der Umwelt abgeschirmten Zustand wieder herzustellen.
Dabei kann es zweckmässig sein, insbesondere auch unter dem Gesichtspunkt der Notwendigkeit,
möglichst schnell zu handeln, zunächst eine vorläufige Abschirmung der Substanz herbeizuführen,
worauf dann ohne Zeitdruck die Schritte unternommen werden können, die wieder zu einer
dauerhaften Unterbringung und Abschirmung der Substanz beispielsweise in einem Zwischenlager
führen.
[0003] Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, eine transportierbare Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, in die umweltschädigende Substanzen, die
sich ggf. in einem Behälter befinden, schnell und sicher eingebracht und gegen die
Umwelt abgeschlossen werden können. Diese Vorrichtung soll so dimensioniert sein,
dass einerseits die grössten üblichen Lager- und/oder Transportbehälter in ihr untergebracht
werden können, andererseits jedoch die Transportierbarkeit dieser Vorrichtung unter
Anwendung üblicher, d.h. ohne weiteres zur Verfügung stehender Mittel, gewährleistet
ist. Ferner soll die Möglichkeit bestehen, die Vorrichtung so auszubilden, dass die
darin, z. B. innerhalb eines defekten Lagerbehälters, befindliche Substanz in einen
zweiten, intakten Behälter umgefüllt werden kann, ohne dass die Notwendigkeit besteht,
Bedienungspersonen in direkten Kontakt mit der Substanz zu bringen und/oder die Gefahr
einer Kontaminierung der Umgebung der Vorrichtung besteht.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Vorrichtung einen mit
einer dicht verschliessbaren öffnung versehenen Druckbehälter aufweist, der innerhalb
eines Containers angeordnet ist. Dabei ist die Anordnung zweckmässig so getroffen,
dass der Druckbehälter im wesentlichen zylindrisch und die Öffnung an einer seiner
Stirnseiten angebracht ist. Vorteilhaft ist der Druckbehälter fest am Container angebracht.
Die den Zugang zur öffnung des Druckbehälters ermöglichende stirnseitige Öffnung des
Containers kann mittels einer Tür ebenfalls verschliessbar sein.
[0005] Die Vorrichtung gemäss der Erfindung kann ohne weiteres die Funktion eines Bergungsbehälters
erfüllen, der beispielsweise im Bedarfsfall z. B. an einen Ort gebracht werden kann,
an dem sich ein Zwischenlager befindet, wenn dort ein Lagerbehälter, der eine umweltschädliche
Substanz enthält, beschädigt oder aus anderen Gründen undicht geworden ist. Entsprechendes
gilt auch für jeden anderen möglichen Einsatzort, beispielsweise im Falle der Beschädigung
eines Lagerbehälters auf dem Transport zum Ort des Zwischenlagers. Der beschädigte
Lagerbehälter - oder selbstverständlich auch jeder andere in Frage kommende Behälter
- wird in das Druckgefäss der Vorrichtung eingebracht, worauf dieses druckdicht verschlossen
und der Container beispielsweise von einem LKW aufgenommen wird, um ggf. an einen
Ort gebracht zu werden, an welchem das Umfüllen aus dem beschädigten Behälter in einen
anderen Behälter erfolgt. Der äussere Container ist vorteilhaft so ausgestaltet, dass
er den üblichen Containergrössen und -formen angepasst, also unter Verwendung üblicher
Einrichtungen handhabbar ist. Er kann zugleich eine Schutzfunktion für den Druckbehälter
haben. Der Container dient im wesentlichen dazu, die Vorrichtung leicht handhabbar,
insbesondere transportierbar zu machen. Der Druckbehälter dient der Abschirmung der
schädlichen Substanzen gegenüber der Umwelt. Die Trennung dieser Funktionen erlaubt
es, Container einerseits und Druckbehälter andererseits jeweils in optimaler Weise
an die ihnen zugedachten Funktionen anzupassen. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung für die Aufnahme von gegenüber der Umwelt
abzuschirmenden Substanzen in geöffnetem Zustand,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung in verschlossenem Zustand der Vorrichtung
und mit einem innerhalb derselben befindlichen Behälter, teilweise im Schnitt,
Fig. 3 die dazugehörige Draufsicht ohne Behälter, teilweise im Schnitt,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einem innerhalb der Vorrichtung
befindlichen kleineren Behälter,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 2,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 2,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 2,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie VIII-VIII (links) und nach der Linie IX-IX (rechts)
der Fig. l.
[0006] Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel weist einen äusseren, im Querschnitt
im wesentlichen quadratischen Container 11 sowie einen darin fest angebrachten, im
wesentlichen zylindrischen Druckbehälter 12 auf. Letzterer ist an einer seiner Stirnseiten
mit einer Öffnung 14 versehen (
Fig. 1), deren Querschnitt im wesentlichen gleich ist dem freien Querschnitt innerhalb
des Druckbehälters 12. Diese öffnung 14 ist mittels einer Tür 16 druckfest verschliessbar,
die über zwei Scharniere 18 und zwei Arme 19 derart am Druckbehälter 12 angebracht
ist, dass die aus ihrer in den Figuren 2, 3, 4, 5 dargestellten Schließstellung seitlich
in die in Fig. 1 dargestellte Offenstellung verschwenkbar ist, in welcher die öffnung
14 über ihren gesamten Querschnitt von aussen zugänglich ist. Die Tür 16 ist über
in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel in ihrer Schließstellung fixierbar. Dies
kann z. B. in der Weise geschehen, dass die Tür einerseits und der mit ihr zusammenwirkende
Rand des Druckbehälters 12 andererseits nach Art eines Bajonettverschlusses miteinander
verriegelbar sind, wobei die Tür dazu gegenüber den Armen 19 um eine kurze Wegstrecke
im Bogenmass drehbar angeordnet sein muss.
[0007] Der Container 11 besteht aus einem Rahmen 22, zwischen dessen einzelnen Teilen vorzugsweise
aus Stahlblech bestehende Wandteile angebracht sind. An der der öffnung 14 des Druckbehälters
12 zugeordneten Stirnseite des Containers 11 ist dieser mit einer Öffnung 28 versehen,
die mittels einer Tür 24 verschliessbar ist, die aus zwei Flügeln 25 besteht. Letztere
sind um vertikale Achsen schwenkbar an den Seitenwänden des Containers angebracht.
[0008] Innerhalb des Druckbehälters 12 ist ein in dessen Längsrichtung verlaufendes, aus
zwei Schienen 32 bestehendes Gleis angeordnet, das als Führung für einen Schlitten
26 dient. Letzterer ist unterseitig mit in Längsrichtung des Gleises verlaufenden
Führungsabschnitten 30 versehen, von denen jeder eine auf der Oberseite der jeweils
zugeordneten Schiene aufsitzende Gleitfläche 33 aufweist. Ferner sind seitlich am
Kopf der jeweiligen Schiene angeordnete Führungsleisten 35 vorgesehen, die der Seitenführung
dienen. Die Gleitflächen 33 und die Innenflächen der Führungsleisten 35 können mit
einem die Reibung vermindernden Belag, beispielsweise aus Teflon, versehen sein. Ausserdem
ist jeder Führungsabschnitt 30 mit einem den jeweils zugehörigen Fuss der Schiene
32 untergreifenden Fortsatz 37 versehen, der dazu dient, ein Abheben des Schlittens
26 von den Schienen 32 zu verhindern. Bei geschlossenem Container 11 ist zwischen
dem darin befindlichen Druckbehälter 12 und der den Container verschliessenden Tür
24 eine dem Container gegenüber verschwenkbare Einrichtung angeordnet, die dazu dient,
den Schlitten 26 in eine Position zu bringen, in welcher er sich gemäss der Darstellung
der FigJ-vor dem Container 11 befindet. Diese Einrichtung besteht im wesentlichen
aus einem zwei zueinander parallele Träger 36 aufweisenden Gestell, das bei 37 schwenkbar
am Boden 38 des Containers angebracht ist. Diese Träger können aus der in den Figuren
2, 3 und 4 dargestellten Lage, in welcher sie nach oben verschwenkt sind und sich
zwischen Druckbehälter 12 und Tür 24 befinden, in die in
Fig. 1 dargestellte Lage verschwenkt werden, in welcher sie im wesentlichen horizontal
und in Längsrichtung des Containers verlaufen. Beide Träger 36 sind mit schwenkbar
angebrachten höhenverstellbaren Stützen 39 versehen, die dazu dienen, die Träger 36
auf dem Boden abzustützen. Nahe ihrem freien, in Fig. 1 der Zeichnung linken Ende
ist an beiden Trägern 36 eine Seilwinde 40 angebracht, die das Gestell zu einem U-Rahmen
ergänzt.. An ihrem der Seilwinde 40 benachbarten Endbereich 43 sind die Träger 36
so dimensioniert, dass in der Position gemäss
Fig. 1 ein jeweils an ihnen angebrachter Schienenabschnitt 44 bei entsprechender Einstellung
der Stützen 39 die Höhenlage innerhalb des Druckbehälters 12 befindlichen Schienen
32 einnimmt und beide Schienenabschnitte 44 einen Gleisabschnitt bilden, der mit dem
von den beiden Schienen 32 im Druckbehälter 12 gebildeten Gleis fluchtet. Ferner weist
jeder Träger 36 einen jeweils bei 41 schwenkbar angelenkten Trägerabschnitt 42 auf.
Der zwischen dem Bereich 43 und dem Anlenkpunkt 37 befindliche Bereich jedes Trägers
36 ist so dimensioniert, dass der jeweils zugehörige Trägerabschnitt 42 in seiner
in den Figuren 1 und 8 dargestellten Position mit der Oberseite des Bereiches 43 fluchtet.
Die beiden Trägerabschnitte 42 tragen oberseitig ebenfalls jeweils einen Schienenabschnitt
47, so dass in der Position gemäss den Figuren 1 und 8 der von den beiden Schienenabschnitten
47 gebildete Gleisabschnitt mit dem Gleis 32 im Druckbehälter 12 und dem von den Schienenabschnitten
44 gebildeten Gleisabschnitt fluchtet. Somit stellen die von den Schienenabschnitten
44 und 47 gebildeten Gleisabschnitte in ihrer nach unten verschwenkten Lage gemäss
den Figuren 1 und 8 eine Verlängerung des von den Schienen 36 gebildeten Gleises innerhalb
des Druckbehälters 12 dar.
[0009] Innerhalb des Druckbehälters 12 ist eine Rohrleitung 50 angeordnet, die an der der
öffnung 14 abgekehrten Stirnseite durch die Wandung des Druckbehälters 12 hindurchgeführt
ist, wobei im Bereich ausserhalb desselben diese Rohrleitung 44 mit wenigstens einem
von aussen betätigbaren Absperrorgan 51 versehen ist. Innerhalb des Druckbehälters
12 zweigt von der Leitung 50 ein Anschlußstutzen 52 ab, der wie das innerhalb des
Druckbehälters 12 befindliche freie Ende der Leitung 50 durch einen Blindflansch 53
verschliessbar ist.
[0010] Der zwischen Containerwandung und der Mantelfläche des Druckbehälters 12 und gegebenenfalls
auch der der öffnung 14 abgekehrten Stirnfläche des Druckbehälters befindliche Raum,
der an der der Containeröffnung 28 abgekehrten Seite durch eine Wand 55 begrenzt ist,
ist mit einer Heizeinrichtung versehen und/oder an eine solche anschliessbar. Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck eine Rohrleitung
56 vorgesehen, die im Raum 52 endet und aussen unter Zwischenschaltung eines Absperrorgans
58 an eine Zuleitung für Dampf anschliessbar ist. Eine weitere Leitung 56 dient der
Abführung des Kondensats nach aussen. Anstelle dieser mittels Dampf betriebenen Heizeinrichtung
oder ggf. auch zusätzlich zu dieser kann eine elektrische Heizeinrichtung vorgesehen
sein, z. B. in Form von Heizmatten 61, die aussenseitig am Druckbehälter 12 angeordnet
sind. Weiterhin ist die Wandung des Containers 11 mit einer geeigneten Wärmeisolierung
62 versehen. Diese kann auch an oder in der Tür 24 angebracht sein.
[0011] Bei der im folgenden beschriebenen Benutzung der Vorrichtung wird unterstellt, dass
ein mit umweltschädlichem Material gefüllter, beispielsweise UF
6, gefüllter Lagerbehälter beschädigt oder sonstwie undicht geworden ist, so dass sich
die Notwendigkeit ergibt, das Füllgut in einen anderen Lagerbehälter umzufüllen, wobei
es erforderlich sein kann, den defekten Lagerbehälter mit dem darin befindlichen Füllgut
zunächst von einem Ort zu einem anderen Ort zu transportieren, wo das Umfüllen geschieht.
[0012] Bei Benutzung der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung wird zunächst die Tür
24 geöffnet. Alsdann werden die Träger 36 aus der in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellten
Ausgangslage, in welcher sie sich innerhalb des Containers 11 befinden, nach aussen
in die in den Figuren 1 und 8 dargestellten Lagen um die Achse 27 verschwenkt. Dazu
können an sich bekannte, in der Zeichnung nicht dargestellte Antriebsmittel verwendet
werden. Die Stützen 39 werden in die ebenfalls in den Figuren 1 und 8 dargestellte
Lage geschwenkt. Weiterhin ist es erforderlich, die Trägerabschnitte 42 in Richtung
des Pfeiles 63 (Fig. l) soweit nach links zu verschwenken, dass sie sich ausserhalb
des Bewegungsbereiches der Tür 16 des Druckbehälters 12 befinden. Dann kann diese
Tür geöffnet und um etwa 90° in die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Lage verschwenkt
werden. Danach werden die Trägerabschnitte 42 entgegen der Richtung des Pfeiles 63
in die in den Figuren 1 und 8 dargestellte Arbeitslage zurückgeschwenkt. Nun kann
der Schlitten 26, der sich normalerweise innerhalb des Druckbehälters 12 befindet,
aus diesem in die Lage gemäss Fig. l, also auf die von den Schienenabschnitten 44
und 47 gebildeten Gleisabschnitte verschoben werden. In dieser Position befindet sich
der Schlitten ausserhalb des Containers 11, so dass er von oben und auch von den Seiten
zugänglich ist. - Die Bewegung des Schlittens 26 aus der Position gemäss den Figuren
2 und 3 in die der Fig. 1 wird durch die Seilwinde 40 bewirkt, die mit zwei Seilen
64 und 65 versehen ist. Das Seil 65 wird direkt von der Seilwinde am Schlitten 26
befestigt, so dass eine entsprechende Betätigung der Seilwinde die vorerwähnte Verschiebung
des Schlittens 26 bewirkt. Das Seil 64 ist um eine Umlenkrolle 66 geführt, die innerhalb
des Druckbehälters 12 an dessen der Öffnung 14 abgekehrten Ende angeordnet ist. Mithin
bewirkt eine entsprechende Betätigung der Seilwinde 40 eine Verschiebung des Schlittens
26 aus der Position gemäss Fig. 1 in den Druckbehälter 12 hinein.
[0013] Sobald der Schlitten 26 die in Fig. 1 dargestellte Position einnimmt, kann ein in
den Druckbehälter 12 einzubringender Gegenstand, beispielsweise der vorerwähnte beschädigte
Lagerbehälter 68, auf den Schlitten 26 aufgesetzt werden. Letzterer ist, wie insbesondere
Fig. 6 der Zeichnung erkennen lässt, mit Stützschalen 67 versehen, die der Form des
Behälters 68 angepasst sind. Letzterer kann im Bedarfsfall in geeigneter Weise, z.
B. unter Verwendung von Seilen, Ketten oder dgl. auf dem Schlitten 26 befestigt werden.
Danach wird dieser mit dem nunmehr darauf befindlichen Behälter 68 durch entsprechende
Betätigung der Seilwinde 40 in den Druckbehälter 12 hineingezogen, also in die in
Fig. 2 dargestellte Position gebracht. Insbesondere Fig. 1 lässt erkennen, dass die
Anzahl der Führungsabschnitte 30 sowie deren Abstände voneinander so gewählt sind,
dass die zwischen den jeweils zusammengehörenden Schienenabschnitten 44 und 47 sowie
32 vorhandenen Abstände ohne weiteres im Zuge der Bewegung des Schlittens 26 in den
Druckbehälter 12 hinein überbrückt werden.
[0014] Sobald der Schlitten mit dem darauf befindlichen Behälter 68 die in Fig. 2 dargestellte
Endposition erreicht hat, wird der Druckbehälter 12 dicht verschlossen, nachdem ggf.
- in Abhängigkeit vom Füllgut und vom Ausmass der Beschädigung des Behälters 68 -
mittels eines Schlauchabschnittes 70 (Fig. 2) eine Verbindung zwischen dem Inneren
des Lagerbehälters 68 und der durch das Ventil 51 verschlossenen Rohrleitung 50 hergestellt
worden war. Die Seile 64 und 65 können vor dem Verschliessen des Druckbehälters 12
von-der Seilwinde gelöst und in den Druckbehälter gelegt werden. Schlitten 26 und
Lagerbehälter 68 sind innerhalb des Druckbehälters 12 verriegelt. Dazu dienen einmal
Klemmstücke 72, die innenseitig am Druckbehälter 12 angebracht sind und eine am Ende
des Lagerbehälters 64 angebrachte Schutzschürze 78 in dessen Endlage übergreifen.
Ausserdem greifen an der Innenseite der Tür 16 angebrachte Fortsätze 59 in der Schließstellung
der Tür 16 in eine am anderen Ende des Lagerbehälters 68 angebrachte Schutzschürze
80 ein.
[0015] Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 unterscheidet sich von dem gemäss den Figuren
1 und 2 dadurch, dass der in den Druckbehälter 12 eingebrachte Lagerbehälter 168 wesentlich
kleiner ist. Deshalb ist ein besonderes Klemmstück 172 vorgesehen, das ebenfalls eine
am Lagerbehälter 168 angebrachte Schutzschürze 178 übergreift und damit die aus Lagerbehälter
168 und Schlitten 26 bestehende Einheit verkeilt. Da der Lagerbehälter 168 zu kurz
ist als dass er durch die an der
Tür 16 angebrachten Klemmstücke 59 in seiner Lage gesichert werden könnte, ist eine
besondere
Feststelleinrich- tung 82 vorgesehen, die im wesentlichen aus einem Längsträger 83
und zwei Querträgern 84 besteht. Die Länge des Längsträgers 83 ist dabei so bemessen,
dass er zwischen Tür 16 und einer Schutzschürze 179 des Lagerbehälters 168 einklemmbar
ist. Fig. 4 der Zeichnung lässt erkennen, dass der Längsträger 83 an seinem dem Lagerbehälter
168 zugekehrten Ende mit einem Ausschnitt 86 versehen ist, dessen stirnseitige Begrenzung
87 an der Schürze 179 anliegt. Die beiden Querträger 84 sind mit Fortsätzen 88 versehen,
die an den Schienen 32 mittels Schrauben oder sonstwie in geeigneter Weise festklemmbar
ist. - Aufgrund der geringeren Länge des Lagerbehälters 168 erfolgt die Verbindung
mit der Leitung 50 über den Schlauchabschnitt 170 vom Anschlußstutzen 52 her, wohingegen
das freie Ende der Leitung 50 verschlossen ist.
[0016] Fig. 3 lässt erkennen, dass bei leerem Druckbehälter 12 die Feststelleinrichtung
82 dazu dient, den Schlitten 26 in seiner Lage zu sichern. Die Stirnseite 87 des Ausschnittes
86 stützt sich dabei an einer geeigneten Fläche des Schlittens 26 oder eines daran
befestigten Teiles ab.
[0017] Aufgrund des geringeren Durchmessers des Lagerbehälters 168 ist es notwendig oder
doch zumindest vorteilhaft, die den Lagerbehälter aufnehmenden Schützschalen des Schlittens
26 an den Durchmesser des Lagerbehälters anzupassen. Fig. 3 und 4 lassen erkennen,
dass zu diesem Zweck besondere Stützschalen 167 vorgesehen sind, die lösbar am Schlitten
26 befestigt werden können.
[0018] Die aus Druckbehälter 12 mit darin befindlichem Lagerbehälter 68 bzw. 168 und Container
11 bestehende Einheit kann unter Verwendung üblicher Mittel und Fahrzeuge an einen
Ort gebracht werden, wo optimale Voraussetzungen für das Umfüllen des im Lagerbehälter
68 bzw. 168 befindlichen Materials in einen anderen Behälter gegeben sind. Im Falle
beispielsweise von UF
6 kann dies in der Weise geschehen, dass an dem ausserhalb des Druckbehälters 12 befindlichen
Ende der Rohrleitung 50 ein Aufnahmebehälter, bei dem es sich um einen anderen Lagerbehälter
entsprechender Grösse handeln kann, dicht angeschlossen wird. Wenn der den Druckbehälter
12 umgebende Raum 52 beheizt wird, steigen Temperatur und Druck auch im Druckbehälter
12 und in dem darin befindlichen Lagerbehälter 68 bzw. 168 an. Bei dem als Beispiel
genannten UF
6 findet eine Sublimation innerhalb des Lagerbehälters statt mit dem Ergebnis, dass
die Gase bei geöffnetem Ventil 51 durch die Rohrleitung 50 in den aussen befindlichen,
in der Zeichnung nicht dargestellten Aufnahmebehälter gelangen und dort wieder niedergeschlagen
werden. Dazu ist es lediglich erforderlich, dass im Aufnahmebehälter eine ausreichend
niedrige Temperatur herrscht. Durch entsprechende Steuerung der Heizeinrichtung ist
es jederzeit ohne Schwierigkeiten möglich, den Vorgang so ablaufen zu lassen, dass
Temperatur und Druck innerhalb des Druckbehälters 12 einen bestimmten, verhältnismässig
niedrigen Wert nicht überschreiten, so dass an die Ausgestaltung des Druckbehälters
12 keine das übliche
Mass übersteigenden Anforderungen zu stellen sind. So reicht es aus, den Druckbehälter
auf einen Druck von-10 bar und eine Temperatur in der Grössenordnung von 100° C auszulegen.
Beim vorbeschriebenen Umfüllen von UF6 mittels Sublimation wird im allgemeinen ein
Überdruck in der Grössenordnung von 1 - 2 bar nicht überschritten werden.
[0019] Es ist selbstverständlich auch möglich, in entsprechender Weise das Umfüllen durch
Übergang von einer flüssigen in die gasförmige Phase oder ggf. von einer festen über
eine flüssige in eine gasförmige Phase durchzuführen. Nach dem Entleeren des auf dem
Schlitten 26 befindlichen Lagerbehälters 68 bzw. 168 können Container und Druckbehälter
12 - ggf. nach Transport an einen besonderen, dafür geeigneten Ort - wieder geöffnet
werden, um den Schlitten 26 mit dem darauf befindlichen, nunmehr leeren Behälter wieder
in die Position g
emäss Fig. 1 zu verschieben und abzutransportieren. Wenn notwendig, können Druckbehälter
12 und Schlitten 26 und die anderen benutzten Teile, beispielsweise die Seile, dekontaminiert
werden.
[0020] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Behälter 12 auf
Stützen 76 befestigt, die fest am Containerboden angebracht sind. Es sind auch andere
Ausgestaltungen denkbar, z. B. solche, bei denen der Druckbehälter 12 zwar in seiner
Lage gesichert, jedoch lösbar mit dem Container 11 verbunden ist.
[0021] Der den Druckbehälter 12 aufnehmende Bereich endet an der Wand 55, hinter der der
Container mit einem Fortsatz versehen ist, innerhalb dessen Armaturen, Bedingungselemente
und Antriebseinrichtungen angeordnet werden können.
[0022] Unter Berücksichtigung der an die Vorrichtung zu stellenden Anforderungen wird es
zweckmässig sein, dem Druckbehälter eine Grössenordnung von etwa 10m
3 zu geben. Dies erlaubt eine Dimensionierung der Gesamtvorrichtung, die den Transport
als Container mit den üblichen Containergeschirren ermöglicht. Andererseits ist der
Druckbehälter 12 gross genug, um beispielsweise bei UF
6 einen Lagerbehälter 64 aufzunehmen, der etwa 10 - 15 t fasst.
[0023] Falls, wie beispielsweise bei der Handhabung von UF
6, die Notwendigkeit besteht, vor dem Einführen eines Lagerbehälters 64 bzw. 164 den
Druckbehälter 12 hinein letzteren zu evakuieren, kann dies über die Leitung 50 geschehen.
[0024] Die Verbindungsschläuche 70 und 170 sind dann nicht erforderlich, wenn der innerhalb
des Druckbehälters 12 zu entleerende Lagerbehälter so beschädigt ist, dass die in
ihm befindliche Substanz ohne weiteres nach aussen entweichen kann. Es ist dann nur
erforderlich, den Anschlußstutzen 52 und/oder das freie Ende der Leitung 50 innerhalb
des Druckbehälters 12 zu öffnen.
[0025] Es ist selbstverständlich auch möglich, die Vorrichtung zu verwenden, ohne dass die
gegenüber der Aussenatmosphäre abzuschirmende Substanz sich in einem Lagerbehälter
befindet, wenngleich im Normalfall diese Voraussetzung aufgrund der Tatsache erfüllt
sein wird, dass derartige Substanzen anders nicht aufbewahrt oder transportiert werden
können.
[0026] Der Innenraum des Druckbehälters 12 ist durch eine weitere mit ihm druckdicht verbundene,
mit wenigstens einem Absperrorgan 91 versehene Leitung 90 an eine Quelle für ein gasförmiges
Medium anschliessbar, das beispielsweise dazu dienen kann, ein inertes Gas in den
Innenraum des Druckbehälters einzuführen. Im Falle des Umfüllens von UF
6 bedeutet "inert", dass es sich um ein Gas handelt, welches im wesentlichen frei von
Wasserdampf ist. Bei einem solchen Gas kann es sich um Stickstoff handeln. Die Zuführung
von inertem Gas kann aber auch dann zweckmässig sein, wenn es sich bei den im Druckbehälter
befindlichen Substanzen um solche brennbarer
Art handelt, da die Vorrichtung nicht auf die Handhabung von UF
6 beschränkt ist.
[0027] Die vorbeschriebene Ausgestaltung der Vorrichtung berücksichtigt alle praktischen
Erfordernisse. Die elektrische Beheizung des Druckbehälters 12 weist den Vorteil auf,
dass sie überall, und sei es mit Hilfe eines durch einen Verbrennungsmotor angetriebenen
Generators, betrieben werden kann, wohingegen die dampfbeheizte Einrichtung normalerweise
nur an bestimmten Stellen verwendbar ist, an welcher Dampf verfügbar ist.
[0028] Es ist auch möglich, die Gesamtvorrichtung fahrbar auszubilden, also beispielsweise
auf ein LKW-Fahrgestell oder auf das Fahrgestell eines Eisenbahnwagens aufzusetzen.
Die Ausgestaltung als Container jedoch wird praktisch allen denkbaren Einsatzerfordernissen
Rechnung tragen können.
[0029] Der Container steht bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel an
beiden Seiten über den Druckbehälter über, so dass auch die Endbereiche des Druckbehälters
während des Transportes selbst dann geschützt sind, wenn die Stirnseiten des Containers
nicht verschlossen sind.
l. Transportierbare Vorrichtung für die Aufnahme von gegenüber der Umwalt abzuschirmenden
Substanzen, die sich in einem besonderen Behälter (68) befinden können, dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen mit einer dicht verschliessbaren Öffnung (14) versehenen Druckbehälter
(12) aufweist, der innerhalb eines Containers (11) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbehälter (12)
im wesentlichen zylindrisch ausgebildet und die Öffnung (14) an einer seiner Stirnseiten
angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckbehälter
(12) fest am Container (11) angebracht ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die den Zugang zur Öffnung (14) des Druckbehälters (12) ermöglichende stirnseitige
Öffnung des Containers (11) mittels einer Tür ebenfalls verschliessbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
innerhalb des Druckbehälters (12) ein von dessen Öffnung (14) in Richtung auf das
dieser Öffnung abgekehrte Ende verlaufendes Führungsmittel (32) angeordnet ist, auf
welchem ein für die Aufnahme von Behältern (68) geeigneter Schlitten (26) bewegbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Container (11) mit einem schwenkbar angebrachten Gestell (36, 40) versehen ist,
welches mit Führungsmitteln (44, 47) für den Schlitten (26) versehen ist, wobei die
Führungsmittel in der Arbeitslage des Gestells sich in Verlängerung der im Druckbehälter
(12) befindlichen Führungsmittel (32) vor dem Druckbehälter und dem Container befinden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell innerhalb
des Containers (11) nahe dessen Boden angelenkt ist und in seiner Ruhestellung in
eine Lage zwischen Containertür (24) und Tür (16) des Druckbehälters (12) schwenkbar
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (36) zwei
in seiner Arbeitslage parallel zur Längsrichtung des Containers verlaufende Träger
(36) aufweist, die oberseitig die Führungsmittel (44, 47) tragen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Gestell (36, 40) Antriebsmittel
(40) angebracht sind, die zur Bewegung des Schlittens (26) entlang den Führungsmitteln
(32, 44, 47) dienen.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schlitten (26) und ein ggf. darauf befindlicher Behälter (68) in einer bestimmten
Position innerhalb des Druckbehälters (12) verriegelbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Druckbehälters
(12) eine Feststelleinrichtung (82) anbringbar ist, mit welcher der Schlitten (26)
und ein ggf. darauf befindlicher Behälter (168) in einer bestimmten Position verriegelbar
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Tür (16) des Druckbehälters
(12) innenseitig mit Fortsätzen (59) versehen ist, die in der Schließposition der
Tür den im Druckbehälter (12) befindlichen Schlitten (26) und/oder den darauf befindlichen
Behälter hintergreifen und in einer bestimmten Position verriegeln.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wand des Druckbehälters (12) mit wenigstens einer Durchbrechung versehen ist,
an welcher eine druckdicht mit der Wand verbundene und mit wenigstens einem Absperrorgans
(51) versehene Rohrleitung für die Herausführung von fluiden Medien aus dem Druckbehälter
(12) oder einem darin befindlichen Behälter (68) angeschlossen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitung (50) sich
in den Druckbehälter (12) erstreckt und mit wenigstens einer Einrichtung zum Anbringen
einer Verbindungsleitung (70) versehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wand des Druckbehälters (12) mit einer zweiten Durchbrechung versehen ist, an
welcher eine absperrbare zweitegleitung (90) für die Einführung eines gasförmigen
Mediums druckdicht angeschlossen ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Druckbehälter (12) beheizbar und/oder kühlbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Heiz- und/oder
Kühleinrichtung aussenseitig am Druckbehälter (12) innerhalb des Containers (11) angeordnet
ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bedienungseinrichtungen an der der Tür (24) des Containers (11) abgekehrten Seite
desselben angeordnet sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der den Druckbehälter
(12) aufnehmende Bereich des Containers (11) gegenüber dem die Bedienungseinrichtungen
aufnehmenden Bereich durch eine Zwischenwand abgetrennt ist.