[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Giessereiform,
bei der auf einer Modellplatte ein Formkasten angeordnet, Formsand aus einem einen
Bodenverschluss aufweisenden Zwischenbehälter eingefüllt wird.
[0002] Aus der CH-PS 462 392 ist ein Verfahren bekannt zum Dosieren von zwei Formsandsorten
in einem Formkasten einer Giessereiform unter Verwendung von zwei Sandsilos mit zugeordneten
Austragvorrichtungen und unterhalb den letzteren angeordnetem Zwischenbehälter, dessen
Boden durch einen Jalousieverschluss gebildet wird, bei welchem durch Oeffnen des
Jalousieverschlusses des Zwischenbehälters, wenn dieser mit dem Formkasten in Deckung
gebracht ist, der Formkasten gefüllt wird.
[0003] Das Verfahren hat den Nachteil, dass der Formsand praktisch unverdichtet im Formkasten
eingefüllt wird und daher, wenn eine qualitativ einwandfreie Form hergestellt werden
soll, dies in zwei Verdichtungsoperationen, z.B. in einer ersten Operation durch Rütteln
und in einer nachfolgenden Operation durch Pressen oder Rüttelpressen erfolgen muss.
[0004] Aus der Zeitschrift "LITJNOE PROIZVODSTVO in Deutsch" Jahrgang 1962, Seite 38/39,
ist ein Versuch zur Formverdichtung durch Schwerkraft und Pressen bekannt. Eine Form
von 600 x 700 mm und 250 mm Höhe wird aus einem an seinem Boden durch Schieber verschlossenen
Dosator mit einer Sandfüllung von 500 mm Höhe eingefüllt. Für das Einfüllen wurden
die Dosatorschieber schnell geöffnet. Der Versuch ergab in den unteren Schichten der
Sandfüllung die stärkste Verdichtung, in den oberen Schichten keine Verdichtung. Im
weiteren wurde entlang den Formkastenwänden eine kleinere Verdichtung festgestellt,
die zudem in den Formkastenecken noch stärker abfiel. Versuche mit grösseren Formen
sind nicht bekannt geworden, solche hätten wegen der längeren Zeit zum Oeffnen der
Dosatorschieber noch schlechtere Ergebnisse gezeigt. Diese Ergebnisse zeigen, dass
das Verfahren nach diesem Versuch nicht geeignet ist, die bekannten Unzulänglichkeiten
bei der Verdichtung einer Sandform durch ein beim Einfüllen erfolgendes Vorverdichten
zu vermeiden.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die obengenannten Nachteile zu vermeiden
und eine gleichmässige und grosse Verdichtung der Sandfüllung im Formkasten herbeizuführen
durch eine optimale Ausnutzung der potentiellen Energie des Sandes in einem Zwischenbehälter.
Auch grössere Formen sollten hergestellt werden können.
[0006] Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Formstoff während des Oeffnens
des Bodenverschlusses als Paket schlagartig vom Zwischenbehälter gelöst wird. Dadurch
wird die Zeit, während der die Aufprallkraft der frei fallenden Sandfüllung auf das
Modell bzw. die Modellplatte wirkt, wesentlich verkürzt, wodurch der Volumenstrom
erheblich vergrössert wird, mit der Folge, dass die Verdichtung im Formkasten unter
der Wirkung einer Stosskraft stattfindet. Versuche zeigten, dass eine gleichmässige
und grosse Verdichtung der Sandfüllung im Formkasten erzielt wurde.
[0007] Durch eine bereits im Zwischenbehälter stattfindende Verdichtung wird erreichte dass
das Formstoffpaket kompakter und vor Auseinanderbrechen resistenter wird. Dies kann
z.B. mittels einer Schleuderwalze geschehen oder aber es kann eine Anordnung gemäss
der CH-PS 301 031 zur Anwendung kommen, bei welcher eine Vorkomprimierung durch eine
hohe Formsandsäule herbeigeführt wird.
[0008] Das schlagartige Lösen des Formsandes aus dem Zwischenbehälter wird ferner erfindungsgemäss
dadurch erreicht, dass der Zwischenbehälter.während des Oeffnens des Bodenverschlusses
entweder auf ortsfeste Anschläge fällt oder schlagartig aus seiner Ruhelage angehoben
wird oder dadurch, dass der Zwischenbehälter in mehrteiliger Ausführung schlagartig
vom Formsand abgezogen wird.
[0009] Wenn die Innenabmessungen des Rahmens des Zwischenbehälters kleiner gewählt werden
als die Innenabmessungen des Formkastens, wird die Verdichtung der Sandfüllung im
Formkasten ausgeglichen und erhöht.
[0010] Eine Unterteilung des Zwischenbehälters in mehrere Teilbehälter gestattet die Herstellung
grosser Formen.
[0011] Weitere erfindungsgemässe und/oder vorteilhafte Ausführungen und Merkmale können
den abhängigen Ansprüchen entnommen werden.
[0012] In den Zeichnungen sind beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
[0013] Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht einer Vorrichtung mit gefülltem Zwischenbehälter, teilweise geschnitten,
Fig. 2 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. 1 mit entleertem Zwischenbehälter, teilweise
geschnitten,
Fig. 3 eine Ansicht des Zwischenbehälters gemäss Pfeilrichtung A in Fig. 2,
Fig. 4 eine Ansicht des Zwischenbehälters gemäss Pfeilrichtung B in Fig. 3,
Fig. 4a eine Ansicht eines abgeänderten Zwischenbehälters gemäss Pfeilrichtung B in
Fig. 3,
Fig. 4b ein Detail einer Lamelle,
Fig. 5 eine Ansicht eines weiteren Zwischenbehälters gemäss Pfeilrichtung C in Fig.
6, teilweise geschnitten gemäss Linie V - V,
Fig. 6 eine Ansicht der Fig. 5 in Pfeilrichtung D,
Fig. 7 einen Grundriss eines weiteren Zwischenbehälters,
Fig. 8 eine Ansicht eines Zwischenbehälters gemäss Pfeilrichtung E in Fig. 7,
Fig. 9 eine Ansicht einer Betätigungs-Vorrichtung gemäss Pfeilrichtung F in Fig. 7,
Fig. 10 einen Schnitt gemäss Linie X - X in Fig. 9.
[0014] In der Fig. 1 bezeichnet 1 ein Silo, das mit Formstoff, z.B. Formsand 3 gefüllt ist
und eine Austragvorrichtung 5 aufweist, die mit einer Schleuderwalze 7 während dem
Sandaustrag zusammenarbeitet. Ein Zwischenbehälter 9, der einen Bodenverschluss 19
und einen darüber angeordneten Rahmen 31 aufweist (siehe auch Fig. 2 - 4), ist in
einer Tragkonstruktion 11, die aus zwei Rahmen 13 und 15 sowie Profilen 17 gebildet
wird, abgestützt. Der Bodenverschluss 19 des Zwischenbehälters 9 besteht aus Lamellen
21, die in den Platten 23, welche it dem Rahmen 15 verbunden sind, drehbar gelagert
sind und durch die Zylinder 25 betätigt werden können. Der Zwischenbehälter 9 und
die Austragvorrichtung 5 sind relativ zueinander verschiebbar.
[0015] In den Fig. 2 - 4 ist der Bodenverschluss 19 in geöffneter Stellung 27 und in der
Fig. 1 in geschlossener Stellung 29 dargestellt. Der Rahmen 31 ist zweckmässig nach
unten konisch erweitert, da die Sandfüllung 10 dann am schnellsten von der Wand des
Zwischenbehälters 9 trennbar ist; er stützt sich in angehobener Stellung 33 über Leisten
34 auf vier Rollen 35 der Hebel 40 ab. In der abgesenkten Stellung 37 stützt sich
der Rahmen 31 jedoch über Konsolen 39 auf dem oberen Rahmen 13 ab. Die Tragkonstruktion
11 mit dem Zwischenbehälter 9 ist über Rollen 41 auf Laufschienen 43 abgestützt und
bei geschlossenem Bodenverschluss 19 aus der Stellung 45 in die Stellung 47 und zurück,
verfahrbar.
[0016] Auf einer Unterlage 49 stützt sich eine Modelleinrichtung 51 ab, auf die ein Formkasten
53 aufgesetzt ist. Die Innenabmessungen 55 des Rahmens 31 des Zwischenbehälters 9
sind kleiner gewählt als die Innenabmessungen 57 des Formkastens 53. Ein vertikal
beweglicher Schacht 61 kann aus einer abgesenkten Stellung 63 durch einen Zylinder
65 in eine Stellung 67 angehoben werden und wird dabei in einem ortsfesten Schacht
59 geführt. Die Abmessungen 69 des Schachtes 59 sind grösser gewählt als die Abmessungen
57 des Formkastens 53. Der Schacht 61 wird durch seinen oberen Teil 71 im Schacht
59 geführt, während sein unterer Teil 73 den Abmessungen 57 angepasst ist und durch
einen konischen Mittelteil 75 mit dem Teil 71 verbunden ist. Die Schwerpunkte 77,
79, 81 und 83 der Querschnittsflächen des Zwischenbehälters 9, der Schächte 59 und
61 sowie des Formkastens 53 sind auf einer gemeinsamen Senkrechten 85 angeordnet.
Vorteilhafterweise können verstellbare Leitbleche im Schacht 61 eingebaut werden,
damit die Sandverteilung im Formkasten steuerbar ist.
[0017] Nachstehend wird die Arbeitsweise der Ausführungsform entsprechend den Fig. l - 4
beschrieben:
Die Fig. 1 zeigt den Zwischenbehälter 9 mit dem Bodenverschluss 19 in geschlossener
Stellung 29 und mit einer Sandfüllung 10 in der Stellung 45 über der Modelleinrichtung
51. Die Modelleinrichtung 51 mit dem aufgesetzten Formkasten 53 stützt sich auf der
Unterlage 49 ab. Der Schacht 61 ruht auf dem Ausleger 62 des Zylinders 65 in der angehobenen
Stellung 67. Durch Betätigung des Zylinders 65 senkt sich der Ausleger 62 mit dem
Schacht 61 in die Stellung 63 (siehe Fig. 2) und bildet dabei über dem Formkasten
53 mit dem Schacht 59 einen Abschluss über der Modelleinrichtung 51, der bis zum Zwischenbehälter
9 reicht. Durch Betätigung der Zylinder 25 wird über die Gestänge 26 der Bodenverschluss
19 aus der geschlossenen Stellung 29 in die geöffnete Stellung 27 bewegt. Gleichzeitig
werden die Rollen 35 aus der Stellung 36 in die Stellung 38 bewegt und senken dabei
den Rahmen 31 des Zwischenbehälters 9 aus der Stellung 33 in die Stellung 37, in welcher
der Rahmen 31 schlagartig beim Aufsetzen der Konsolen 39 auf den Rahmen 13 der Tragkonstruktion
11 stillgesetzt wird. Durch die schlagartige Unterbrechung der Fallbewegung des Rahmens
31, löst sich die Sandfüllung 10 vom Rahmen 31 und setzt seine Fallbewegung in Pfeilrichtung
92 als geschlossenes Sandpaket 89 fort. Mit Vorteil wird die dem Sand zugekehrte Seite
der Lamellen 21 mit einer haftreibungshemmenden Schicht beschichtet, beispielsweise
mit "Teflon". Dadurch wird vermieden, dass die sich öffnenden Lamellen Sandpartien
aus dem geschlossenen Sandpaket ausreissen. Auch die Innenwand des Zwischenbehälters
9 kann mit einer "Teflon"-Schicht ausgekleidet sein, damit der störende Faktor einer
Haftreibung beim Lösen herabgesetzt wird.
[0018] Der durch die Schächte 59 und 61 gebildete Abschluss über dem Formkasten 53 bewirkt,
dass die ganze Sandfüllung 10 als Sandfüllung 58 in den Formkasten 53 gelangt. Anschliessend
wird durch.Umsteuerung des Zylinders 65 der Ausleger 82 mit dem Schacht 61 in die
Stellung 67 angehoben und in bekannter Weise die Modelleinrichtung 51 mit dem Formkasten
53 und der Sandfüllung 58 abgeschoben und durch eine nächstfolgende Modelleinrichtung
mit aufgesetztem Formkasten ersetzt. Der geöffnete Bodenverschluss 19 wird durch Umsteuerung
der Zylinder 25 geschlossen (Stellung 29). Während der Zwischenbehälter 9 sich mindestens
einmal aus der Stellung 45 in die Stellung 47 und zurück bewegt, fördert die Austragvorrichtung
5 aus dem Silo 1 Formsand 3 über eine Schleuderwalze 7 in den Zwischenbehälter 9 bis
die vorbestimmte Sandfüllung 10 erreicht ist. Ein in der Höhe zwischen zwei Stellungen
4 und 6 bewegbarer Schieber 2 ermöglicht wechselweise verschieden grosse Sandfüllungen
10 bereitzustellen.
[0019] Versuche haben gezeigt, dass das Sandpaket 89 beim Durchlaufen der senkrechten Lamellen
21 nur unwesentlich abgebremst wird. Vor allem zeigen die Versuche, dass das Aufteilen
des Sandpaketes 89 in mehrere Einzelpakete beim Durchlaufen der Lamellen 21, die Verdichtungswirkung
des Formsandes beim Auftreffen auf die Modelleinrichtung 51 nicht unzulässig vermindert,
sofern die Dicke 22 der Lamellen 21 nicht zu gross gewählt werden und die obere Kante
als Schneide (siehe Fig. 4b) ausgebildet ist.
[0020] Versuche, die an einer Einrichtung gemäss den Fig. 1 - 4 mit einer Fallhöhe 87 von
1,5 m durchgeführt wurden, ergaben eine höhere Verdichtung der Sandfüllung 58 als
diejenige, die beim-Verdichten durch Rütteln erreicht wird. Besonders überraschend
ist, dass hierbei das Raumgewicht der Sandfüllung 58 sehr gleichmässig anfällt und
bis zur Höhe 93 keine Verminderung von Bedeutung zeigt. Gegebenenfalls kann nachverdichtet
werden. Diese Nachverdichtung kann auf mechanische Weise oder aber durch eine Explosion
oder durch ein schlagartiges Expandieren von Gasen zustande kommen.
[0021] Werden die Innenabmessungen 55 des Rahmens 31 kleiner gewählt als die Innenabmessungen
57 des Formkastens 53, so kann beim Einbringen der Sandfüllung 10 in den Formkasten
53 nicht nur die zu verdrängende Luft leichter entweichen, sondern die Versuche zeigen,
dass dadurch auch die Sandfüllung 58 im Formkasten 53 entlang den Formkasten-Innenwänden
91 gleich hoch verdichtet wird, wie im mittleren Teil der Form.
[0022] Fig. 4a, die eine andere Ausführungsform eines Zwischenbehälters veranschaulicht,
wird nachfolgend soweit beschrieben als sie von der in den Fig. 1 - 4 dargestellten
Ausführung abweicht. Die Kolbenstangen 96 der beidseitig angeordneten senkrechten
Zylinder 95 befinden sich in der Stellung 97 und halten über das Gestänge 26 den Bodenverschluss
19 in der geöffneten Stellung 27. Die zwei beidseitig angeordneten Hebel 99, an welche
Hubstangen 101 angelenkt sind, die Kunststoff-Rohre 103 aufweisen, tragen über Konsolen
105 den Rahmen 31 in der angehobenen Stellung 107. Wird der Zylinder 95 umgesteuert,
so bewegt sich die Kolbenstange 96 aus der Stellung 97 in die Stellung 109 und schliesst
den Bodenverschluss 19 (Stellung 29). Gleichzeitig werden die Hebel 99 aus der Stellung
111 in die Stellung 113 bewegt, wodurch der Rahmen 31 aus der Stellung 107 in die
Stellung 115 abgesenkt wird, in welcher der Rahmen 31 über die Konsolen 105 auf dem
oberen Rahmen 13 abgestützt wird.
[0023] Die Ausführung gemäss Fig. 4a arbeitet wie folgt:
Ist der Zwischenbehälter 9 mit einer Sandfüllung 10 in der Stellung 45 und der Bodenverschluss
19 in der geschlossenen Stellung 29, so befindet sich der Rahmen 31 in der abgesenkten
Stellung 115. Die Kunststoffrohre 103 sind um die Distanz 117 von der Konsole 105
abstehend und entlastet. Wird der Bodenverschluss 19 durch Umsteuerung der Zylinder
95 geöffnet, indem sich die Kolbenstangen 96 von der Stellung 109 in die Stellung
97 bewegen, so bewegen sich auch die Hebel 99 aus der Stellung 113 in die Stellung
111 und heben die Hubstangen 101 und die Kunststoffrohre 103 an. Erst nachdem die
Kunststoffrohre 103, die bei Belastung elastisch deformieren, um die Distanz 117 angehoben
sind, hebt sich schlagartig auch der Rahmen 31 aus der Stellung 115 in die Stellung
107 an und löst dadurch die Sandfüllung 10 (siehe Fig. 1) aus dem Zwischenbehälter
9.
[0024] Während die Ausführungsform gemäss Fig. 4 die Sandfüllung 10 zu beginn des Oeffnungsvorganges
des Bodenverschlusses 19 schlagartig löst, kann bei der Ausführungsform gemäss Fig.
4a der Zeitpunkt des schlagartigen Lösens der Sandfüllung 10 vom Zwischenbehälter
9 zu einem beliebigen Zeitpunkt des Oeffnungsvorganges gewählt werden. Die Wahl des
Zeitpunktes wird ermöglicht durch Veränderung der Distanz 117 bzw. der Länge des Kunststoffrohres
103.
[0025] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Einrichtung, die die Anwendung des erfindungsgemässen
Verfahrens für besonders grosse Formen ermöglicht. Die Einrichtung gemäss Fig. 5 und
6 unterscheidet sich von den Einrichtungen gemäss Fig. 1 - 4 und 4a dadurch, dass
der Zwischenbehälter 9 durch die Zwischenwände 119 in vier verschiedene Teilbehälter
9a bis 9d unterteilt wird. Dadurch kann die Länge 121 der Lamellen 21a bis 21d und
damit die Lamellendicke 22 innerhalb einer für den Durchgang des Sandpaketes 98 durch
die Lamellen 21 noch zulässigen DicKe gewählt werden.
[0026] Die Ausführung der Austragvorrichtung 5a und der Schleuderwalze 7a gemäss den Fig.
5 und 6 entspricht, abgesehen von der grösseren Breite 123, der Ausführungsform gemäss
Fig. 1.
[0027] Der Zwischenbehälter 9 mit dem Bodenverschluss 19 stützt sich auf eine Tragkonstruktion
11 ab, die aus einem oberen und einem unteren Rahmen 13 und 15 sowie Profilen 17 gebildet
wird. Die Tragkonstruktion 11 wird zusätzlich durch schmale Träger 125 ausgesteift,
welche gleichzeitig als Tragkonstruktion für die Zwischenlager 127 der einzelnen Lamellen
21a bis 21d dienen.
[0028] Der Rahmen 31 ist durch drei zusätzliche Doppelzwischenwände 129 in vier Teilräume
131 unterteilt. Die Doppelzwischenwände 129 greifen beidseitig über die Träger 125
und können gleichzeitig mit dem Rahmen 31, mit dem sie fest verbunden sind, angehoben
und abgesenkt werden. Die Betätigung des Bodenverschlusses 19, des schlagartigen Anhebens
und Absenkens des Rahmens 31, erfolgt in gleicher Weise, wie für Fig. 4a beschrieben
dadurch, dass die in Fig. 4a hierfür beidseitig des Rahmens 31 vorgesehenen Einrichtungen
95, 96, 26, 99, 101, 103, 105 auch innerhalb den Doppelzwischenwänden 129 vorgesehen
sind.
[0029] Die in den Fig. 7 bis 10 dargestellte Ausführungsform unterscheided sich grundsätzlich
von den Ausführungen gemäss den Fig. l - 5. Während der Rahmen 31 in den Fig. 1 -
6 einteilig ausgeführt und nur senkrecht bewegbar ist, ist in der Ausführung gemäss
den Fig. 7 - 10 ein zweiteiliger Rahmen 133 vorgesehen, der in der Diagonale 135 in
Rahmenhälften 133a und 133b geteilt ist, die schlagartig von der Sandfüllung 136 weggezogen
und wieder zusammengeschoben werden können. Die Rahmenhälften 133a und 133b stützen
sich dabei über Lappen 134a und 134b auf der Tragkonstruktion 144 ab. Zum Lösen der
Sandfüllung 136 aus dem Rahmen 133 des Zwischenbehälters 139, sind in den geteilten
Ecken 137 und 139 Zylinder 141 mit Kolbenstangen 143 und mit diesen fest verbunden
heb- und senkbare Teile 145 vorgesehen. Die Zylinder 141 sind mit dem unteren Rahmen
142 der Tragkonstruktion 144 fest verbunden. Je ein mit den Rahmenhälften 133a und
133b verbundener Teil 147 und 149 besitzt je einen Nocken 151 und 153, die in die
Nuten 155 und 157 der Teile 145 eingreifen.
[0030] Die Fig. 9 und 10 zeigen die Rahmenhälften 133a und 133b in der auf der Diagonale
135 geschlossenen Stellung 159. Heben sich die Teile 145 durch Umsteuerung des Zylinders
141 aus der Stellung 161 in die Stellung 163, so werden nach Durchlaufen eines bestimmten
Teilhubes, weil die Nocken 151 und 153 mit Spiel in den Nuten 155 und 157 geführt
sind, die Rahmenhälften 133a und 133b schlagartig in die Stellungen 165 und 167 bewegt
bzw. von der Sandfüllung 136 abgezogen. Da die Rahmenhälften 133a und 133b schlagartig
auseinandergedrückt werden, fällt die Sandfüllung 136 als geschlossenes Sandpaket
89 (Fig. 2) aus dem durch den Bodenverschluss 19 und die Rahmenhälften 133a und 133b
gebildeten Zwischenbehälter 138. Werden die Teile 145 durch Umsteuerung des Zylinders
141 aus der Stellung 163 wieder in die Stellung 161 abgesenkt, so werden die Rahmenhälften
133a und 133b in die geschlossene Stellung 129 zurückbewegt.
l. Verfahren zur Herstellung einer Giessereiform, bei dem auf einer Modellplatte ein
Formkasten angeordnet, Formsand aus einem einen Bodenverschluss aufweisenden Zwischenbehälter
eingefüllt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Formstoff während des Oeffnens des
Bodenverschlusses als Paket schlagartig vom Zwischenbehälter gelöst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formstoff derart in
den Zwischenbehälter eingebracht wird, dass eine Vorverdichtung im Zwischenbehälter
stattfindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbehälter
während des Oeffnens des Bodenverschlusses auf ortsfeste Anschläge fällt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenbehälter
während des Oeffnens des Bodenverschlusses schlagartig aus einer Ruhelage angehoben
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehrteiliger
Zwischenbehälter schlagartig vom Formsand abgezogen wird.
6. Formmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die eine Modelleinrichtung
(51) aufweist, auf die ein Formkasten (53) aufsetzbar ist, die ferner ein Formstoffsilo
(1) mit einer Austragvorrichtung (5) über einem Zwischenbehälter (9) mit einem Bodenverschluss
(19) aufweist, der einen Antrieb zum Oeffnen und Schliessen aufweist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenbehälter (9, 138) einen Bodenverschluss (19) und einen davon unabhängig
bewegbaren Rahmen (31, 133) aufweist und dass Antriebsmittel (25, 95, 141) vorgesehen
sind, mit denen die Lage des Rahmens (31, 133) während des Oeffnens des.Bodenverschlusses
(19) schlagartig verändert werden kann.
7. Formmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass vom Bodenverschluss
(19) betätigte Hebel (40) und Rollen (35) vorgesehen sind, mit welchen der Rahmen
(31) des Zwischenbehälters (9) beim Schliessen des Bodenverschlusses (19) von der
Tragkonstruktion (11) abhebbar ist und beim Oeffnen des Bodenverschlusses (19) auf
die Tragkonstruktion (11) fallen gelassen werden kann. (Fig. 1 - 4)
8. Formmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass Hebel (99), Hubstangen
(101) und elastisch deformierbare Rohre (103) vorgesehen sind, wodurch der Rahmen
(31) des Zwischenbehälters (9) über Konsolen (105) beim Oeffnen des Bodenverschlusses
(19) schlagartig anhebbar ist. (Fig. 4a)
9. Formmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (133) des
Zwischenbehälters (138) in der Diagonale (135) geteilt ist und aus zwei Hälften (133a
und 133b) besteht, die beidseitig Nocken (151, 153) aufweisen, die in Nuten (155,
157) eines heb- und senkbaren Teiles (145) mit Spiel geführt werden, wobei das Teil
(145) beim Anheben schlagartig die zwei Hälften (133a und 133b) auseinanderdrückbar
sind. (Fig. 7 - 10)
10. Formmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenabmessungen (55) des Rahmens (31, 138) kleiner sind als die Innenabmessungen
(57) des Formkastens (53).
11. Formmaschine.nach.einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zwischenbehälter (9) in mehrere Teilbehälter (9a - 9d) unterteilt ist, wobei
die Tragkonstruktion (11) zusätzlich durch schmale Träger (125) ausgesteift werden,
die Zwischenlagern (127) der Lamellen (2la - 21d) als Aufhängung dienen und dass Doppelzwischenwände
(129) vorgesehen sind, die beidseitig über die Träger (125) greifen und mit dem Rahmen
(31) heb- und senkbar fest verbunden sind. (Fig. 5, 6)
12. Formmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Sanddurchfluss
entgegenstehenden Kanten (24) der Lamellen (21a - 21d) als Schneide ausgebildet sind.
(Fig. 4b)
13. Formmaschine nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
Innenwand und/oder der Boden (21) des Zwischenbehälters (9) mit einer haftreibungshemmenden
Schicht ausgekleidet ist.