[0001] Die Erfindung betrifft eine Papiereinzugsvorrichtung für Druckeinrichtungen, insbesondere
Schreib- oder ähnliche Büromaschinen, bei denen ein Schreibwagen über eine Antriebseinrichtung
zeilenweise entlang von einem Aufzeichnungsträger bewegt wird, mit einem als Papierwalze
ausgebildeten Papierträger, einer Papierführungswanne und Papierandruckelementen.
[0002] Vorrichtungen dieser A
rt sind allgemein bekannt und für die Konstruktionsarten der sich verbreitet auf dem
Markt befindlichen Büromaschinentypen auch mit Erfolg zur Anwendung gelangt. Die wesentlichen
Bestandteile solcher Papiereinzugsvorrichtungen für einzelne Schreibblätter bestehen
bei einem als eine Papierwalze ausgebildeten Papierträger im allgemeinen aud einer
Papierführungswanne, die mit Papierführungsrollen kombiniert ist und die unterhalb
der Schreibwalze derart angeordnet ist, daß das von hinten unter der Schreibwalze
hindurchgezogene Schreibblatt nach vorne in den Schreibzeilenbereich herumführbar
ist (DE-AS 27 31 182). Zum Führen des oberen Randes des Schreibblattes ist ein sogenannter
Papierhalter, der mit Rollen versehen sein kann, vorgesehen. Zur Erleichterung des
Einführens der Schreibblätter sind Zwischenführungsmittel vorgesehen, die das Schreibblatt
im Bereich der zu beschreibenden Seite während des Einzuges führen.
[0003] Werden bei derartigen Druckwerken Tintenschreibköpfe verwendet, so müssen evtl. in
Transportrichtung der Schreibwalze nach der Schreibstelle angeordnete Papierdruckelemente
so ausgestaltet sein, daß sie während des Schreibvorgangs das Papier wegen der erforderlichen
Trocknungszeitspanne der Tinte nicht berühren;
[0004] Außerdem ist bei derartigen Druckeinrichtungen, die für hohe Arbeitsgeschwindigkeiten
ausgelegt sind, der Schreibkopf in einem sehr geringen Abstand gegenüber dem Aufzeichnungsträger
geführt. Deshalb sind die Anforderungen an die exakte Führung des Papieres in diesem
Bereich sehr hoch.
[0005] Sollen außerdem als Aufzeichnungsträger noch verschiedene Papiersorten und Papierformate
verwendet werden, so können durch die erforderliche Länge der Schreibwalze noch weitere
Probleme entstehen: Die Schreibwaize kann z.B. einen gewissen Durchhang aufweisen,
was zu einer unvollständigen Anlage der Papierwanne an der Papierwalze führt, oder
der Einzug des Papierblattes wird bei der Verwendung von sehr dünnen und sehr großen
Aufzeichnungsträgern insgesamt durch die Empfindlichkeit des Aufzeichnungsträgermateriales
erschwert.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, Druckeinrichtungen, wie sie z.B. Tintenmosaikdruckeinrichtungen
darstellen, eine Papiereinzugsvorrichtung bereitzustellen, die es ermög
- licht, verschiedene Papiersorten und Papierformate faltenfrei und lagenrichtig einzulegen
bzw. an der Schreibstelle vorbeizutransportieren.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Papierführungswanne federnde, der Papierwalze anliegende, zum Einlegen des
Aufzeichnungsträgers abschwenkbare Ein- und Auslaufbereiche aufweist, und daß ein
im abgeschwenkten Zustand des Einlaufbereiches, den Einlaufbereich kämmender und sich
dadurch an der Papierwalze abstützender Papierausrichtkamm angeordnet ist.
[0008] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung besteht die Papierführungswanne
aus mehreren axial.angeordneten Einzelwannen.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Papiereinziehvorrichtung wird das Papier auch bei verschiedenen
Papiersorten mit verschiedenen Dicken und Formaten faltfrei und lagerichtig eingezogen.
Die Führung des Papieres im Bereich der Schreibstelle.ist so exakt, daß keine besonderen
Papierandruckelemente oberhalb der Schreibstelle notwendig sind. Zum Einlegen des
Papieres wird unter Ausnutzung der Papierfestigkeit das Papier frei an der Schreibstelle
vorbeigeführt, wo es gegen eine Auflaufkante stößt, die das Papier aufnimmt und im
eingelegten Zustand das Papier stützt.
[0010] Um bei einem weiteren Austritt des Papieres ein Einknicken zu verhindern, kann oberhalb
des Schreibbereichs eine abschwenkbare Papierabstützleiste, die zum Beispiel aus einem
zwischen zwei Führungen verspannten dünnen Seil bestehen kann, angeordnet sein.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Aufspaltung der gesamten Papierführungswanne in mehrere
axial angeordnete Einzelwannen kann sich beim Einziehen des Aufzeichnungsträgers der
Aufzeichnungsträger nicht verwerfen und die gesamte Vorrichtung wird insgesamt betriebssicherer.
[0012] Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden beispielsweise-näher beschrieben.
[0013] Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht der Papiereinzugsvorrichtung mit geöffneten Wannenteilen,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Papiereinzugsvorrichtung mit geschlossenen Wannenteilen
und
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Papierführungswanne.
[0014] Eine hier nicht näher beschriebene Tintenschreib-Druckeinrichtung weist einen piezoelektrisch
betriebenen Druckkopf 1 auf, der über eine hier nicht dargestellte elektrische Antriebseinrichtung
entlang von einem Aufzeichnungsträger bewegt wird. Dieser Aufzeichnungsträger wird
über eine im folgenden näher beschriebene Papiereinzugsvorrichtung,. in die dem Druckkopf
1 gegenüberliegende Schreibposition gebracht bzw. von dieser Papiereinzugsvorrichtung
beim zeilenweisen Schreiben entsprechend weitertransportiert.
[0015] Die Papiereinzugsvorrichtung besteht dabei aus einer Papierwalze 2 und einer gegenüber
dieser Papierwalze 2 angeordneten Papierführungswanne 3 mit zugeordneten Papierandruckelementen,
z.B. einer Andruckrolle 4 und einer Andruckleiste 5. Die Papierführungswanne selbst
ist dabei insgesamt in mehrere voneinander getrennte, axial hintereinander angeordnete
Einzelwannen aufgeteilt, die jede für sich ihre eigenen Papierandruckelemente aufweisen.
[0016] Die Winzelwannen selbst bestehen aus einem durchgehenden Stüek elastischen federnden
Stahl und.weisen einen abschwenkbaren Einlaufbereich 6 und einen abschwenkbaren Auslaufbereich
7 auf. Zusätzlich noch ist an der Papierführungswanne ein schwenkbarer Papierausriehtkamm
8 angeordnete der beim Einlegen des Papieres durch Öffnungen 9 durchgreift und sich
elastisch mit seinen Zähnen an die Papierwalze 2 anlegt.
[0017] Im einzelnen erfolgt das Einlegen eines Papierblattes entsprechend der Darstellung
der Fig.1 wie folgt:
Im abgeschwenkten Zustand der EIn- und Auslaufbereiche 6 und 7 der Papierführungswanne
3 greift der Papierausrichtkamm 8 über seine Zähne durch den Einlaufbereich 6 hindurch
Der Anfzeiehnungsträger (Papierblatt 10) wird zum Einlegen auf der Kammfläche 11 des
Papierausrichtkammes 8 gelegt. Danach wird über eine hier nicht dargestellte Schalteinrichtung
der Ein- und Auslaufbereich 8 und 9 der Papierwanne an die Papierwalze 2 federnd angelegt
und der Papierausrichtkamm 8 von der Papierwalze 2 abgehoben, so daß sich der in der
Fig.2 dargestellte Betriebszustand ergibt. Die Papierwalze 2 wird nun über einen hier
nicht dargestellten Elektromotor oder von Hand über ein Griffstück betätigte Dabei
transportiert es das Papierblatte10 entlang der Papierführungswanne 3, wobei das Papierblatt
10 nach Verlassen des Auslaufbereiches 7 frei an der Schreibstelle 12 vorbeigeführt
wird. Dabei stößt das Papier gegen eine Auflaufkante 15, die das Papier über eine
Schräge 16 aufnimmt und gleichzeitig als Stützstelle für das Papier zur exakten Führung
im Bereich der Schreibstelle dient. Beim Weiterführen. des Papierblattes 1o über die
Schreibstelle 12 hinaus wird beim weiteren Austritt des Papieres ein Einknicken durch
eine Papierabstützleiste 13 nach vorne verhindert. Diese Papierabstützleiste besteht
aus einem zwischen zwei Führungen verspanntem dünnen Seil, das keine Andruckkraft
auf das Papier selbst ausübt, sondern nur das Abknicken als solches verhindert. Um
auch beim Einlaufen des Papieres in die Papiereinzugsvorrichtung ein Einknicken bzw.
Vorfallen des Papieres zu verhindern, ist im oberen Bereich des Einlaufbereichs der
Papierwalze 2 eine Stützkante 14 vorgesehen.
[0018] Für die Ausführung der Papierwalze 2 selbst sind noch andere als die dargestellten
Möglichkeiten denkbar. So kann z.B. die Papierführungswanne 3 auch.aus einem federnden
durchgehenden Federband bestehen, das über Schwenkvorrichtungen an die Papierwalze
2 anschwenkbar ist.
[0019]
1 Druckkopf
2 Papierwalze
3 Papierführungswanne
4 Andruckrolle
5 Andruckleiste
6 Einlaufbereich
7 Auslaufbereich
8 Papierausrichtkamm
9 Öffnung
10 Papierblatt
11 Kammfläche
12 Schreibstelle
13 Papierabstützleiste
14 Stützkante
15 Auflaufkante
16 Schräge
1. Papiereinzugsvorrichtung von Druckeinrichtungen, insbesondere Schreib- oder ähnliche
Büromaschinen, bei denen ein Schreibwagen über eine Antriebseinrichtung zeilenweise
entlang von einem Aufzeichnungsträger bewegt wird, mit einem als Papierwalze ausgebildeten
Papierträger, einer Papierführungswanne und Papierandruckelementen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Papierführungswanne (3) federnd an der Papierwalze
(2) anliegende, zum Einlegen des Aufzeichnungsträgers (10) abspreitzbare Ein- und
Auslaufbereiche (6,7) aufweist, und daß ein im abgeschwenkten Zustand des Einlaufbereiches
(6), den Einlaufbereich (6) kämmender und sich dadurch an der Papierwalze abstützender
Papierausrichtkamm (8) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierführungswanne
(3) aus mehreren axial angeordneten Einzelwannen besteht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
des Schreibbereiches eine abschwenkbare Papierabstützleiste (13) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Papierabstütz- leiste
(13) aus einem zwischen zwei Führungen verspannten dünnem Seil besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenazeichnet, daß oberhalb
des Einlaufbereiches (6) der Papierführungswanne (3) ein das Vorfallen des Aufzeichnungsträgers
verhindernde Stützkante (14) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
des Auslaufbereiches (7) der Papierführungswanne (3) eine den Aufzeichnungsträger
abstützende Auflaufkante (15) mit einer Schräge (16) vorgesehen ist.