(19)
(11) EP 0 029 268 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.05.1981  Patentblatt  1981/21

(21) Anmeldenummer: 80201063.7

(22) Anmeldetag:  10.11.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G07D 7/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI SE

(30) Priorität: 15.11.1979 US 94446

(71) Anmelder:
  • DE LA RUE GIORI S.A.
    CH-1003 Lausanne (CH)
  • HALM INDUSTRIES CO.,INC,
    Glen Head New York, 11545 (US)

(72) Erfinder:
  • Quinton, Brian M.
    Basingstoke Hampshire (GB)
  • Quinci, Emanuel R.
    Dix Hills New York (US)
  • Harrison, Henry
    Locust Valley New York 11560 (US)

(74) Vertreter: Jörchel, Dietrich R.A. et al
c/o BUGNION S.A. Conseils en Propriété Industrielle 10, route de Florissant Case postale 375
1211 Genève 12 Champel
1211 Genève 12 Champel (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sortiervorrichtung für gedruckte Wertpapiere, insbesondere Banknoten


    (57) Die Vorrichtung sortiert gekennzeichnete Einzelstücke aus einer rasch kontinuierlich hintereinander entlang einer Förderbahn (1) geförderten Reihe von gedruckten Wertpapieren, insbesondere Banknoten, aus. Die Kennzeichnung der auszusortierenden Einzelstücke erfolgt mittels einer auf die Kennzeichnung ansprechenden Anzeigeeinrichtung (2). Ein Ablagetisch (35) über der Förderbahn nimmt die aussortierten Einzelstücke auf. Eine erste Ansaugwalze (4), deren Tätigkeit von der Anzeigeeinrichtung gesteuert wird, entfernt das gekennzeichnete Einzelstück und fördert es zu einer zweiten Ansaugwalze (6). Von dieser zweiten Ansaugwalze (6) wird das aussortierte Einzelstück dann zu dem Ablagetisch gefördert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aussortieren gekennzeichneter Einzelstücke aus einer rasch kontinuierlich hintereinander geförderten Reihe von gedruckten Wertpapieren, insbesondere Banknoten, wobei diese mittels eines Kettenförderers registermässig in dieser Reihe gefördert werden.

    [0002] Beim Druck von Banknoten, Aktien und Wertpapieren oder ähnlichen Dokumenten werden im allgemeinen grössere Bogen mit einer Vielzahl von Einzelstücken gedruckt. Diese Bogen werden dann visuell geprüft, um etwaige Druckfehler zu ermitteln. Der Prüfer kennzeichnet die deswegen auszusortierenden Stücke mittels einer fluoreszierenden Tinte. Die Bogen werden dann geschnitten und einer Sortiervorrichtung zugeführt, wo einwandfreie Stücke von fehlerhaften Stücken getrennt werden, bevor die einwandfreien Stücke zur Weiterverarbeitung durch Nummernaufdruck weiterbefördert werden. Nachdem die Bogen in Einzelstücke zerschnitten sind, werden diese auf einer Förderbahn an einer Anzeigeeinrichtung vorbeigeführt, um die auszusortierenden Stücke zu ermitteln.

    [0003] Bei einer bekannten Vorrichtung zur Prüfung von Banknoten (GB-PS 1 150 605) werden die markierten fehlerhaften Banknoten von einem Auswerfzylinder von einem Transportzylinder abgenommen und einer Ablage zugeführt, während alle einwandfreien Banknoten auf dem Transportzylinder'bleiben und ihren normalen Förderweg fortsetzen.

    [0004] Eine andere bekannte Vorrichtung zur Behandlung von Banknoten (GB-PS 898 715) besitzt wenigstens zwei Paar zusammenarbeitende Förderwalzen und eine Anzeigeeinrichtung zur Prüfung der durchlaufenden Banknoten auf eine vorbestimmte Dicke oder auf eine Verdoppelung der Banknoten sowie eine Auswerfeinrichtung für solche Banknoten. Diese Auswerfeinrichtung ist in der Förderbahn der Banknoten vor dem letzten Förderrollenpaar angeordnet und wird von der Anzeigeeinrichtung gesteuert, um den Eintritt einer fehlerhaften Banknote in den Schlitz zwischen den beiden letzten Rollenpaaren zu verhindern und diese in einen Trichter zu fördern, während alle andern Banknoten, welche nicht auszusondern sind, durch den Schlitz der beiden letzten Förderrollen laufen und zu einer Sammelstelle gelangen, wo sie gestapelt werden. Diese Auswerfeinrichtung besitzt eine Ablenkplatte, welche elektromagnetisch von einer normalen Stellung, in welcher keine Banknote abgelenkt wird, in eine Ablenkstellung schwenkbar ist, in welcher eine fehlerhafte Banknote aus dem normalen Förderweg abgelenkt und in den Trichter gefördert wird.

    [0005] Bei bekannten Ablenkeinrichtungen dieser Art werden die ausgesonderten Noten einem Magazin zugeführt. Es wurde jedoch gefunden, dass die Verwendung eines solchen Magazins zur Aufnahme der ausgesonderten Noten nicht vorteilhaft ist. Da die Vorrichtung mit hoher Fördergeschwindigkeit arbeitet, wird das Magazin schnell voll, so dass eine nahezu ständige Ueberwachung durch eine Bedienungsperson erforderlich ist, um das Magazin von Zeit zu Zeit zu entleeren.

    [0006] Bei einer anderen bekannten Sortiervorrichtung (US-PS 2 804 974) laufen die gedruckten Wertpapiere über einen Tisch zu einer Ansaugwalze, welche unterhalb des Tisches angeordnet und nach oben durch eine Oeffnung in dem Tisch reicht. Fehlerhafte Stücke werden durch diese Oeffnung heruntergezogen. Da hierbei aber keine genaue Kettenförderung der Wertpapiere erfolgt, kann mit dieser bekannten Vorrichtung keine registermässige Förderung der Einzelstücke erzielt werden.

    [0007] Zweck der Erfindung ist eine technisch-konstruktive Vereinfachung derartiger Sortiervorrichtungen vor allem durch die Verwendung von weniger beweglichen Teilen und deren Antriebseinrichtungen, wodurch nicht nur die Herstellungskosten herabgesetzt, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten von Betriebsstörungen ausgeschaltet werden können.

    [0008] Hierzu ist eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäss gekennzeichnet durch wenigstens eine auf die Kennzeichnung ansprechende Anzeigeeinrichtung entlang der Förderbahn sowie durch eine erste Ansaugwalze über der Förderbahn und durch eine zweite Ansaugwalze über der ersten Ansaugwalze, welche tangential miteinander in Berührung und synchron mit der Fördergeschwindigkeit in Umdrehung versetzbar sind, ferner durch eine Einrichtung in Förderrichtung hinter der zweiten Ansaugwalze zur Ablage angesaugter Stücke, üurch von der Anzeigeeinrichtung gesteuerte Ventile zur zeitweisen Verbindung der beiden Ansaugwalzen mit einer Unterdruckquelle zwecks Ansaugung gekennzeichneter Stücke und deren Weitergabe zur Ablageeinrichtung bei kontinuierlicher und registermässiger Weiterförderung der nicht gekennzeichneten Stücke und durch eine Steuereinrichtung zur Synchronisierung der linearen Fördergeschwindigkeit und der Umfangsgeschwindigkeit beider Ausgangswalzen.

    [0009] Dabei können die Ansaugwalzen mit einer Mehrzahl von Saugdüsen ausgestattet sein, beispielsweise mit vier Saugdüsen, welche gleichmässig um den Walzenumfang verteilt sind. Diese Saugdüsen können dann mittels einer festen Ventilplatte mit einem radial inneren Kreisbogenschlitz und einem konzentrisch radial äusseren Kreisbogenschlitz abwechselnd mit der Unterdruckquelle in Verbindung gebracht werden. Die Kreisbogenschlitze sind hierzu über Steuerventile an die Unterdruckquelle angeschlossen und jeweils zwei, an den Ansaugwalzen diametral gegenüberliegend angeordnete Saugdüsen münden bei Drehung der Walzen abwechselnd in diese Kreisbogenschlitze.

    [0010] Es ist ferner zweckmässig, die erste Ansaugwalze mit einer Reihe Saugdüsen und die zweite Ansaugwalze mit zwei Reihen von Saugdüsen zu versehen, welche axial versetzt beiderseits der einen Saugdüsenreihe an der ersten Ausgangswalze angeordnet sind.

    [0011] In den beigefügten Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsmöglichkeit einer erfindungsgemäss ausgebildeten Sortiervorrichtung teilweise schematisch dargestellt, wobei zeigen:

    Figur 1 eine Seitenansicht,

    Figur 2 einen Schnitt durch die Ansaugwalzen,

    Figur 3 den Antrieb der Vorrichtung und

    Figuren 4A

    bis 4D die einzelnen Arbeitsphasen der Vorrichtung.



    [0012] Nach der Darstellung in Figur 1 werden die Einzelstücke a, b usw. von Wertpapieren oder dergleichen auf der Förderbahn 1 durch eine Kette C mit Stossfingern P1, P2 usw. in der Zeichnung von links nach rechts befördert. Die Ketten laufen auf Kettenrädern 8, 9 (Figur 3), welche in üblicher Weise angetrieben werden.

    [0013] Auszusortierende Einzelstücke sind mit fluoreszierender Tinte gekennzeichnet. Eine hierauf ansprechende Anzeigeeinrichtung 2 ist oberhalb der Förderschiene 1 angeordnet. Diese Anzeigeeinrichtung 2 kann ein übliches Gerät sein, welches auf fluoreszierende Tinte anspricht. Es kann aber auch ein Gerät mit einem wechselnden Magnetfeld sein, wenn die auszusortierenden Einzelstücke aus einem Material bestehen, welches Wirbelströme leitet.

    [0014] Die Anzeigeeinrichtung 2a ist ein photoelektrisches Gerät zur Ermittlung von Verdoppelungen, d.h. wenn sich zwei Einzelstücke übereinander gelegt haben. In diesem Fall wird die Vorrichtung durch eine Steuereinrichtung 41 angehalten.

    [0015] Die andere Anzeigeeinrichtung 2b ist ebenfalls ein photoelektrisches Gerät zur Prüfung bestimmter Kennzeichen auf den einzelnen Stücken, womit festgestellt wird, ob dieses Einzelstück die richtige Orientierung aufweist.

    [0016] Das dritte photoelektrische Gerät 2c ist ein Zähler.

    [0017] Nach Durchgang an der Anzeigeeinrichtung 2 gelangen die Wertpapiere zwischen eine sich drehende Saugwalze 4 mit vier Saugdüsen 13, 14, 15 und 16 und eine Andrückwalze 5. Wenn ein auszusonderndes Einzelstück von der Anzeigeeinrichtung 2 ermittelt wurde, wird ein Elektroventil 19 betätigt, welches eine Unterdruckquelle mit der Ansaugwalze 4 verbindet. Die Ansaugwalze 4 nimmt dann das auszusortierende Einzelstück auf und fördert es entgegen der Uhrzeigerrichtung in Figur 1 (Pfeil) bis zu einer zweiten Ansaugwalze 6.

    [0018] Diese zweite Ansaugwalze 6 besitzt ebenfalls vier Saugdüsen 37, 38, 39 und 40. Diese beiden Ansaugwalzen 4 und 6 sind so zueinander angeordnet, dass die Saugdüsen der Walze 6 mit der Unterdruckquelle zum gleichen Zeitpunkt verbunden wird, wie diese Verbindung mit der Walze 4 unterbrochen wird, so dass das aufgenommene Einzelstück von der Walze 4 auf die Walze 6 übergeben wird. Dieses Einzelstück wird dann in Uhrzeigerrichtung in Figur 1 (Pfeil) von der Walze 6 an einem Zähler 59 üblicher Ausbildung vorbeigeführt. Dann gelangt dieses Einzelstück zwischen die beiden Walzen 31 und 32 und fällt von dort über eine Führung 33 auf ein Förderband 34, welches das Einzelstück dann auf dem Ablagetisch 35 ablegt.

    [0019] Bei der Ansaugwalze 4 erfolgt die Verbindung ihrer Saugdüsen 13 und 15 mit der Unterdruckquelle mittels eines äusseren Kreisbogenschlitzes 17, während die Saugdüsen 16. und 14 über einen inneren Kreisbogenschlitz 11 mit der Unterdruckquelle verbindbar sind. Diese beiden Schlitze 11 und 17 sind ihrerseits über die Leitungen 11' bzw. 17' mit den Ventilen 19 und 19a verbunden. Die Saugdüsen 13 bis 16 sind so angeordnet, dass sie an den vorderen Rändern der auszusortierenden Einzelstücke zur Anlage kommen. Wenn nun ein auszusortierendes Einzelstück von der Anzeigeeinrichtung 2 ermittelt wird, bewirkt die Schalteinrichtung 41 die Oeffnung des Ventiles 19 und eine Verbindung des Kreisbogenschlitzes 17 mit der Unterdruckquelle. Hierdurch wird an der betreffenden Saugdüse ein Unterdruck erzeugt, sobald diese in Berührung mit dem vorderen Rand des auszusondernden Einzelstückes kommt. Dieser Unterdruck über das Ventil 19 an der Ansaugwalze 4 dauert etwa während einer Drehung um 140 der Walze 4 für jeden Auswerfvorgang. Dann wird der Unterdruck durch die Schaltung 41 an die andere Ansaugwalze 6 während ebenfalls einer Umdrehung von etwa 1400 angelegt.

    [0020] An der Ansaugwalze 6 sind ebenfalls Kreisbogenschlitze 36 und 42 vorgesehen, um über die Ventile 10 und 10a einen Unterdruck an die Saugdüsen 37, 38, 39 und 40 der Ansaugwalze 6 anlegen zu können. Dieser Unterdruck liegt an der Ansaugwalze 6 etwa um 140° später als an der Ansaugwalze 4 an, d.h. erst wenn das auszusondernde Einzelstück in den Spalt zwischen den beiden Walzen 4 und 6 eintritt. Bei einem Unterdruck an dem Kreisbogenschlitz 36 nimmt dann beispielsweise die Saugdüse 37 das auszusondernde Einzelstück auf und befördert es in Uhrzeigerrichtung weiter. Wenn die Saugdüse 37 das obere Ende des Kreisbogenschlitzes 36 verlässt, wird der Unterdruck aufgehoben und das Einzelstück gelangt zwischen die beiden Walzen 31 und 32 und von dort auf das Förderband 34. Die nächste Saugdüse 40 steht dann mit dem inneren Kreisbogenschlitz 42 in Verbindung. Das Ventil 10 verbindet den Kreisbogenschlitz 42 und das Ventil 10a den Kreisbogenschlitz 36 von der Ansaugwalze 6 mit der Unterdruckquelle. Alle Anzeigegeräte und Ventile sind mit der Schaltung 41 oder einer anderen Steuereinrichtung verbunden.

    [0021] Wenn das nächste Einzelstück aufgenommen werden soll, wird über das Ventil 19a an dem inneren Kreisbogenschlitz 11 ein Unterdruck angelegt. Die Ansaugwalze 6 arbeitet dann in der gleichen Weise.

    [0022] Von den Figuren 2, 3 und 4 zeigt Figur 2 eine Seitenansicht der Saugeinrichtung. Danach sitzt die Ansaugwalze 4 auf einer Welle 24, welche über ein Zahnrad 18 angetrieben wird. Diese Welle 24 sitzt in einem Rahmen Fl, welcher seinerseits drehbar in einem Lager 43 in einem festen Seitenrahmen F gelagert ist. Diese Anordnung gestattet eine Drehung der beiden Walzen 4 und 6 ausserhalb des Getriebes.

    [0023] Das Lager 43 trägt auch die Welle 44, auf welcher die obere Ansaugwalze 6, das Antriebszahnrad 48 und ein anderes Zahnrad 52 sitzen.

    [0024] Der Antrieb für die beiden Ansaugwalzen 4 und 6 erfolgt über ein Antriebszahnrad 45a auf der Welle 45, welches über das Zahnrad 46 und den Zahnriemen 47 mit dem Zahnrad 48 verbunden ist, welches die Welle 44 und über das Zahnrad 52 und den Zahnriemen 51 auch die Welle 24 dreht. Der Zahnriemen 51 läuft zwischen dem Zahnrad 18 und einem Kettenrad 50, so dass die Rückseite dieses Zahnriemens 51 von dem Zahnrad 52 angetrieben wird (Figur 3). Auf diese Weise drehen die beiden Ansaugwalzen 4 und 6 in entgegengesetzten Richtungen (Figur 4). Ein freilaufendes Kettenrad 50a spannt den Zahnriemen 47.

    [0025] Die Saugdüse 13 und die Saugdüse 15, welche sich auf der Ansaugwalze 4 diametral gegenüberliegend befinden, münden in den äusseren Kreisbogenschlitz 17, während die beiden anderen Saugdüsen 14 und 16, welche ebenfalls diametral einander gegenüberliegen, in den inneren Kreisbogenschlitz 11 münden. Diese beiden Kreisbogenschlitze 11 and 17 befinden sich in einer festen Ventilplatte 12, welche mittels einer Feder 20 gegen die Ansaugwalze 4 gedrückt wird und mittels eines Zapfens 53 in dem Rahmen (Figur 2) gegen Verdrehung gesichert ist.

    [0026] Die Ansaugwalze 6 besitst hierbei zwei Reihen von Vakuumdüsen 38, 38a usw. Diese beiden Reihen sind gegenüber der einen Reihe von Saugdüsen 13 usw. an der Ansaugwalze 4 so angeordnet, dass sie sich axial versetzt beiderseits dieser einen Saugdüsenreihe befinden (Figur 2). Die Saugdüsen 38, 38a und die diametral gegenüberliegenden Saugdüsen 40, 40a an der Ansaugwalze 6 münden in den inneren Kreisbogenschlitz 42 einer festen Ventilplatte 54. Das andere Paar diametral einander gegenüberliegender Saugdüsen 37 und 39 mänden in den äusseren Kreisbogenschlitz 36, wie es auch bei der anderen Ansaugwalze 4 er Fall ist.

    [0027] Die Ketten C und Cl laufen über Kettenräder 8 und 8' auf der Antriebswelle 45. Diese Ketten C und Cl laufe auch über Kettenräder 9 am anderen Ende der Ketter (Figur 1).

    [0028] Es ist notwendig, innere und äussere Kreisbogenschlitze vorzusehen, weil beispielsweise der äussere Kreisbogenschlitz 17 mit der Unterdruckquelle verbunden ist und ein erstes auszusoderndes Einzelstück aufnimmt, und zwar während einer Walzendrehung von etwa 140°, was mehr als ein Viertelkreis ist. Wenn das nächste Einzelstück nicht auszusondern ist, darf die nächste Saugdüse nicht mit dem äusseren Kreisbogenschlitz 17 in Verbindung stehen, weil diese sonst dieses Einzelstück ebenfalls aufnehmen wür le Deshalb sind Paar: von Saugdüsen abwechselnd m-t dem äusseren Kre bogen- schlitz 17 und dem inne e Kreisbogenschlitz verbunden.

    [0029] Die Kreisbogenschlitze in der Ansaugwalze 4 laufen über einen Kreisbogen von etwa 140°. Die Kreisbogenschlitze in der Ansaugwalze 6 laufen ebenfalls über Kreisbogen von ungefähr 140°. Wenn daher die Anzeigeeinrichtung 2 anzeigt, verbinden die Ventile 19 und 19a entweder den Kreisbogenschlitz 17 oder den Kreisbogenschlitz 11 mit der Unterdruckquelle für etwas mehr als 140°. Die Ventile sind mit der Anzeigeeinrichtung 2 über die Schalteinrichtung 41 oder eine andere Steuereinrichtung verbunden, welche das Signal der Anzeigeeinrichtung 2 über eine Walzendrehung von etwa 140° aufrecht erhält. Die Ventile 10 und 10a verbinden die Unterdruckquelle mit der Ansaugwalze 6 etwa um eine Drehung von 140° später als die Verbindung der Unterdruckquelle mit der Ansaugwalze 4. Auch diese Verbindung besteht während einer Walzendrehung von etwa 140° der Ansaugwalze 6, wonach diese Verbindung unterbrochen wird und das aufgenommene Einzelstück zwischen die Walzen 31 und 32 gelangt und von dort über die Führung 33 von einem Förderband 34 zu dem Aufnahmetisch 35 gefördert wird. Die Schalteinrichtung 41 ist synchronisiert durch eine Steuereinrichtung 55 auf der Welle 45 des Kettenantriebszahnrades 8 (Figur 2).

    [0030] Ein Zähler 58 (Figur 1) zählt die nicht aussortierten Stücke und ein Zähler 59 zählt die aussortierten Einzelstücke. Eine Prüfeinrichtung 60 prüft auf doppelte Dicke aller Einzelstücke. Im Falle einer solchen doppelten Dicke wird die Vorrichtung durch Ausschalten mittels der Schalteinrichtung 41 angehalten. Ein auf Fluoreszenz ansprechendes Anzeigegerät 61a prüft nochmals auf fluoreszierend gekennzeichnete Einzelstücke, welche möglicherweise nicht aussortiert wurden. Das Gerät 62 ist ein photoelektrisches Gerät, welches die Orientierung der Einzelstücke prüft. Alle diese Geräte sind mit der Schalteinrichtung 41 oder einer anderen Steuereinrichtung über ein Kabel verbunden.

    [0031] Die Figuren 4A, 4B, 4C und 4D zeigen die Arbeitsweise der erfindungsgemäss ausgebildeten Vorrichtung.

    [0032] Hierbei zeigt die Figur 4A das Einzelstück a welches von der Saugdüse 13 der Ansaugwalze 4 aufzunehmen ist. Dieses Einzelstück a wurde als gekennzeichnet von der Anzeigeeinrichtung 2 ermittelt, worauf der äussere Kreisbogenschlitz 17 mit der Unterdruckquelle in Verbindung gesetzt wurde.

    [0033] Figur 4B zeigt eine Vierteldrehung der Walzen nach der Stellung in Figur 4A. Das aufgenommene Einzelstück a wird hierbei um die Ansaugwalze 4 herumgefördert. Angenommen, das Einzelstück b soll nicht ausgesondert werden, dann wird die Saugdüse 14 mit dem inneren Kreisbogenschlitz 11 verbunden, welcher nicht mit der Unterdruckquelle in Verbindung steht, weil das Einzelstück b eben nicht auszusondern ist.

    [0034] Figur 4C zeigt eine weitere Vierteldrehung der Walzen nach der Figur 4B. Das weitere Einzelstück c wird hierbei wiederum von der Saugdüse 15 aufgenommen, welche mit dem äusseren Kreisbogenschlitz 17 in Verbindung steht. Das erste Einzelstück a ist auf die Ansaugwalze 6 übergeben worden und wird von der Saugdüse 40 gehalten, welche über den Kreisbogenschlitz 42 mit der Unterdruckquelle verbunden ist. Das Einzelstück b wurde nicht aufgenommen und läuft weiter auf der Kette C registermässig für weitere Bedruckung.

    [0035] Figur 4D zeigt eine weitere Vierteldrehung nach der Figur 4C. Das Einzelstück c wird von der Saugdüse 15 mitgenommen, welche mit dem äusseren Kreisbogenschlitz 17 in Verbindung steht. Wenn das nachfolgende Einzelstück d aufzunehmen und auszusondern ist, wird der innere Kreisbogenschlitz 11 mit der Unterdruckquelle verbunden und bewirkt einen Sog an der Saugdüse 16.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aussortieren gekennzeichneter Einzelstücke aus einer rasch kontinuierlich hintereinander geförderten Reihe von gedruckten Wertpapieren, insbesondere Banknoten, gekennzeichnet durch wenigstens eine auf die Kennzeichnung ansprechende Anzeigeeinrichtung (2,61) entlang der Förderbahn sowie durch eine erste Ansaugwalze (4) über der Förderbahn und durch eine zweite Ansaugwalze (6) über der ersten Ansaugwalze, welche tangential miteinander in Berührung und synchron mit der Fördergeschwindigkeit in Umdrehung versetzbar sind, ferner durch eine Einrichtung (31 bis 34) in Förderrichtung hinter der zweiten Ansaugwalze zur Ablage angesaugter Stocke (a), durch von der Anzeigeeinrichtung gesteuerte Ventile (10,10a,19,19a) zur zeitweisen Verbindung der beiden Ansaugwalzen mit einer Unterdruckquelle zwecks Ansaugung gekennzeichneter Stücke und deren Weitergabe zur Ablageeinrichtung bei kontinuierlicher und registermässiger Weiterförderung der nicht gekennzeichneten Stücke und durch eine Steuereinrichtung (55) zur Synchronisierung der linearen Fördergeschwindigkeit und der Umfangsgeschwindigkeit beider Ansaugwalzen.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ansaugwalzen (4,6) mit einer Mehrzahl von Saugdüsen (13 bis 16, 37 bis 40).
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch gleichmässig um den Walzenumfang verteilt angeordnete Saugdüsen (13 bis 16, 37 bis 40).
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Getriebe (18,24,44 bis 48, 50 bis 52) zum synchronen Antrieb der Förderkette (C,C1) und der Ansaugwalzen (4,6).
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Tisch (35) zur Ablage aussortierter Stücke.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine erste Ansaugwalze (4) mit vier Saugdüsen (13 bis 16) und durch eine erste feste Ventilplatte (12) mit einem radial inneren Kreisbogenschlitz (11) und einem konzentrisch radial äusseren Kreisbogenschlitz (17) zur abwechselnden Verbindung der Saugdüsen mit der Unterdruckquelle.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zweite Ansaugwalze (6) mit vier Saugdüsen (37 bis 40) und durch eine zweite feste Ventilplatte (54) mit einem radial inneren Kreisbogenschlitz (42) und einem konzentrisch radial äusseren Kreisbogenschlitz (36) zur abwechselnden Verbindung der Saugdüsen mit der Unterdruckquelle.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, gekennzeichnet durch eine erste Ansaugwalze (4) mit einer Reihe Saugdüsen (13 bis 16) und durch eine zweite Ansaugwalze (6) mit zwei Reihen von Saugdüsen (38,38a), welche axial versetzt beiderseits der Saugdüsenreihe der ersten Ansaugwalze angeordnet sind.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, gekennzeichnet durch über Steuerventile (10,10a,19,19a) an die Unterdruckquelle angeschlossene Kreisbogenschlitze (11,17, 42,36), in welche jeweils zwei, an den Ansaugwalzen (4,6) diametral gegenüberliegend angeordnete Saugdüsen (13,15 und 14,16 sowie 37,39 und 38,40) bei Drehung der Walzen abwechselnd münden.
     




    Zeichnung