[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Dosieren strömungsfähiger
Medien, insbesondere Granulate und Pulver,mit einem das zu dosierende Medium enthaltenden
Vorratsbehälter und einer unterhalb desselben angeordneten Waage mit Halteorganen
zur lösbaren Halterung eines zu füllenden Verpackungsbehälters, sowie einem gewichtsabhängig
gesteuerten Regulierorgan.
[0002] Derartige Dosiervorrichtungen, die beispielsweise zum Feindosieren pulverförmiger
Farbstoffe verwendet werden, müssen bekanntlich äusserst genau und zuverlässig arbeiten,
da schon geringe Gewichtsunterschiede unliebsame Störungen in der späteren Verarbeitung
des dosierten Mediums nach sich ziehen können.
[0003] Die bekannten Dosiervorrichtungen dieser Art weisen einen Vorratsbehälter auf, der
über eine Regulierklappe mit dem zu füllenden Verpackungsbehälter verbunden werden
kann. Da sich das zu dosierende Medium oberhalb der Regulierklappe zu verschiedenen
Höhen aufstauen kann, unterliegt dasselbe auch verschiedenen statischen Drücken, was
sich auf die Genauigkeit der Posierung ungünstig auswirkt. Ausserdem neigen die pulverförmigen
Medien, je nach ihrer Konsistenz und Rieselfähigkeit, zur Brückenbildung, was ebenfalls
eine ungleichmässige Beschickung der Regulierklappe nach sich zieht und durch die
bekannten Vibratoren erfahrungsgemäss nicht zur Zufriedenheit vermieden werden kann.
[0004] Es ist daher eine erste Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine solche Dosiervorrichtung
vorzuschlagen, mit welcher auch weniger gut rieselfähige und zur Brückenbildung neigende
pulverförmige Medien mit Sicherheit und grosser Genauigkeit dosiert werden können.
Diese Vorrichtung ist im unabhängigen Patentanspruch 1 definiert.
[0005] Die industrielle Abfüllung pulverförmiger, zur Staubbildung neigender Medien stellt
den Konstrukteur vor grosse Probleme, die bisher noch nicht zur Zufriedenheit gelöst
werden konnten. So ist es zwar bekannt, dass man in der Nähe des abzufüllenden Verpackungsbehälters
eine Absaugung einbaut, doch lässt sich der beim Einfüllen nach allen Seiten entweichende
Staub mit den herkömmlichen Absaugeapparaturen nicht vollständig erfassen. Der zum
Teil giftige Staub lagert sich somit in der Umgebung ab, schwebt teilweise auch in
der Umgebungsluft, und wird damit vom Bedienungspersonal eingeatmet, was zwangsläufig
gesundheitliche Schädigungen nach sich zieht.
[0006] Auch ist es bisher nicht gelungen, ein Abscheidesystem vorzuschlagen, das die abgesaugte
Luft nicht nur wirksam vom mitgeführten Staub befreit, sondern den häufig kostspieligen
Staub auch wieder in den Abfüllprozess zurückleitet.
[0007] Aehnliche Probleme können auch beim Abfüllen von Flüssigkeiten auftreten, insbesondere
wenn diese leicht flüchtige und giftige Substanzen enthalten.
[0008] Es ist daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung zum
Abfüllen strömungsfähiger Medien zu schaffen, welche selbst die zur Staubbildung neigenden
und leicht flüchtigen Substanzen mit Sicherheit von der Umgebung fernhält und ausserdem
die abgesaugten Anteile wieder in den Abfüllprozess zurückführt.. Diese Einrichtung
ist im unabhängigen Patentanspruch 19 definiert.
[0009] Es ist dem Fachmann bekannt, dass die exakte Mengenregulierung strömungsfähiger Substanzen,
insbesondere unterschiedlich fliessender Pulver, in der Praxis grosse Schwierigkeiten
bereitet. Man verwendet hierzu meistens die übliche, um eine zentrale Achse drehbare,
einteilige Regulierklappe, die jedoch verschiedene funktionelle Mängel aufweist. So
heben sich die Dichtflächen dieser Klappe beim Oeffnen nach zwei verschiedenen Richtungen
vom Dichtungssitz ab, so dass jeweils eine Klappenhälfte entgegen der Strömungsrichtung
des Mediums bewegt werden muss. Beim Oeffnen der Klappe bilden sich somit an zwei
gegenüberliegenden Seiten des Dichtungssitzes die Durchgangsöffnungen, während der
Mittelbereich des Durchgangsquerschnittes je nach dem Oeffnungsgrad der Klappe stehts
mehr oder weniger durch die Klappe selbst versperrt ist. Aus diesem Grunde bilden
sich bei,dieser Konstruktion leicht Materialbrücken und Verstopfungen. Auch lässt
sich bei dieser Klappenausbildung nicht vermeiden, dass ein Teil des Mediums beim
Schliessen an der Dichtfläche eingeklemmt wird und so die Dichtheit der Klappe beeinträchtigt.
Ferner lässt die Regulierbarkeit, insbesondere wenn eine Feindosierung erforderlich
ist, zu wünschen übrig.
[0010] Die exakte Feindosierung ist aber in vielen Fällen bei der industriellen Mengenregulierung,
beispielsweise in der Farbstoffindustrie bei der Zusammenstellung von Farbstoffmischungen
und beim Verwiegen bestimmter Farbstoff- quantitäten,von grosser Bedeutung, da hier
schon Abweichungen von wenigen Gramm eine unzulässige Veränderung der angestrebten
Farbnuance mit sich bringen.
[0011] Es ist somit eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Regulierklappe
für die Mengenregulierung von Granulaten und pastösen Flüssigkeiten vorzuschlagen,
welche eine genaue Feindosierung auch schlecht fliessender, pulverförmiger Medien
ohne Risiko der Brückenbildung gestattet und einerseits eine extreme Feindosierung
zulässt, andererseits den Durchflussquerschnitt bei maximalem Durchfluss gänzlich
freigibt. Diese den Gegenstand der Erfindung bildende Regulierklappe ist im unabhängigen
Patentanspruch 16 definiert.
[0012] Nachstehend werden anhand der beiliegenden Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
erläutert.
Fig. 1 ist ein vereinfachter Vertikalschnitt der gesamten Vorrichtung,
Fig. 2 ist eine Schnittdarstellung eines Teils dieser Vorrichtung in grösserem Massstabe
und
Fig. 3 zeigt perspektivisch ein weiteres Kon- struktionsdetail.
Fig. 4 ist eine scnematische Schnittdarstellung einer zum Abfüllen eines staubförmigen
Farbstoffes dienenden Einrichtung und
Fig. 5 bis 7 sind vereinfachte Schnittdarstellungen einzelner Abschnitte dieser Einrichtung.
Fig. 8 ist eine schematische Schnittdarstellung einer Einrichtung zum automatischen
Feindosieren eines pulverförmigen Mediums,
Fig. 9 ist eine Perspektivdarstellung der in der Einrichtung nach Fig. 8 verwendeten
Regulierklappe, wobei der vordere Teil derselben aus Darstellungsgründen abgehoben
ist, und
Fig.10 ist ein Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 9.
[0013] Die in der Zeichnung unter Verzicht auf unwesentliche Einzelheiten dargestellte Anlage
weist eine Waage 1 auf, die an ihrer Oberseite ein auf Rollen geführtes, endloses
Förderband 2 besitzt. Die Gewichtsanzeige dieser Waage kann von einer nicht dargestellten
Instrumententafel abgelesen werden.
[0014] Wie ferner Fig. 1 zeigt, wird ein leerer Verpackungsbehälter 3, der beispielsweise
mit einem pulverförmigen Farbstoff F gefüllt werden soll, auf einem endlosen Förderband
4 auf die Waage 1 transportiert. Nach dem Abfüllen des Verpackungsbehälters 3 wird
dieser durch Betätigung des Förderbandes 2 auf ein weiteres, mit 5 bezeichnetes Förderband
verschoben, automatisch verschlossen und anschliessend der Versandstelle zugeführt.
Der gefüllte Behälter ist in Fig. 1 mit 3' bezeichnet.
[0015] Der zu dosierende, pulverförmige Farbstoff F befindet sich in einem Vorratsbehälter
6, welcher sich trichterförmig nach unten verengt und anschliessend in einen vertikalen
Kanal 7 übergeht, welcher von oben direkt in einen insgesamt mit 8 bezeichneten Schneckenförderer
mündet. Von diesem Schneckenförderer 8 aus gelangt der Farbstoff, wie anschliessend
noch im einzelnen zu beschreiben sein wird, in einen Zwischenbehälter 9, an dessen
Unterteil sich eine Regulierklappe 10 befindet. Letztere ist über ein Gestänge 11
mit einem Stellkolben 12 verbunden, der seinerseits, wie durch die Ver- . bindungslinie
13 schematisch angedeutet ist, gewichtsabhängig von der Waage 2 aus gesteuert wird.
Je nach dem Oeffnungsgrad der Regulierklappe 10 fällt somit der Farbstoff in Pfeilrichtung
nach unten in den geöffneten, auf der Waage 1 befindlichen Behälter. Der Stellkolben
12 ist in bekannter Weise pneumatisch betätigt.
[0016] Zur Halterung des Behälteroberteils auf der Waage 2 sind pneumatisch betätigte Schliessbügel
14 vorgesehen. Der sackartige-Behälter 3 wird somit auf der Waage 2 durch einen in
die Behältermündung hineinragenden Einsatz 15 offengehalten und andererseits durch
die Schliessbügel 14 staubdicht gegen diesen Einsatz 15 gepresst.
[0017] Der beim Einfüllen anfallende Farbstoffstaub wird durch eine Leitung 16 angesaugt,
in einem Filter 17 ausgeschieden und anschliessend über eine Schleuse 18 wieder dem
Zwischenbehälter 9 zugeführt. Die Trägerluft entweicht dabei in Richtung des Pfeiles
19.
[0018] Der Schneckenförderer 8 weist eine Förderschnekke 20 mit einer Welle 21 auf, die
an beiden Enden gelagert ist. Wie insbesondere Fig. 2 und 3 zeigen, ragt das eine,
mit einem Keil 22 versehene Wellenende in eine mit einer Keilnut versehene Bohrung
23, die sich an der Abtriebswelle 24 eines Variator-Motors 25 befindet. Das gegenüberliegende
Ende 26 der Welle 21 ragt durch die Nabe 25a einer Kappe 25 und ist ausserhalb derselben
durch einen Stellring gesichert. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist das den Schneckenförderer
umgebende Führungsgehäuse 27 parallel zum kreisringförmigen Flansch der Kappe 25 umgebogen
und bildet somit einen Ringflansch 28, der mit demjenigen der Kappe 25 durch einen
an sich bekannten Spannring 29 verbunden ist. Durch Lösen des Spannringes 29 lässt
sich somit die gesamte Förderschnecke mit Hilfe weniger Handgriffe ausbauen.
[0019] Wie Fig. 1 zeigt, reicht die im Zwischenbehälter 9 befindliche Farbstoffüllung F
bis zur Höhe h über der Regulierklappe 10. Auf dieser Höhe wird die Farbstoffüllung
während des Betriebes praktisch konstant gehalten. Dies erfolgt über eine Sonde 30,
die vorzugsweise als induktiver oder kapazitiver, berührungsloser Nähe- . herungsschalter
ausgebildet ist und den Motor 25 in Abhängigkeit von den Schwankungen der Höhe h steuert.
Wird viel Farbstoff F nach unten abgezogen, so wird dementsprechend auch über den
Schneckenförderer 8 mehr Farbstoff aus dem Vorratsbehälter 6 nachgefüllt.
[0020] Von ausschlaggebender Bedeutung für das einwandfreie und exakte Funktionieren der
Dosieranlage ist nun die Tatsache, dass sich die im Mündungsbereich des Schneckenförderers
8 befindliche Abwurfkante 32 um das Mass H oberhalb der Farbstoffüllung F des Zwischenbehälters
9 befindet. Der vom Schneckenförderer in den Zwischenbehälter eingebrachte Farbstoff
fällt somit in Pfeilrichtung aus dem Schneckenförderer nach unten und beschleunigt
sich beim Durchfallen der Strecke H so stark, dass er mit einer gewissen Wucht auf
den bereits im Zwischenbehälter befindlichen Farbstoff F auftrifft und diesen in jedem
Falle, insbesondere unter Vermeidung von Brückenbildung, nach unten mitreisst. Dank
dieser Anordnung der Abwurfkante 32 in Kombination mit der Niveauregulierung durch
die Sonde 30 kann somit innerhalb des Zwischenbehälters 9 keinerlei Materialstauung
mehr auftreten. Die Fallstrecke H wird dank der praktischen Konstanthaltung der Höhe
h ständig freigehalten. Da die Materialhöhe H nur geringfügigen Schwankungen unterworfen
ist, bleibt auch der innerhalb des Farbstoffes F herrschende statische Druck praktisch
konstant und es wird somit'beim Oeffrien der Regulierklappe 10 nur so viel Material
abgezogen, wie es dem jeweiligen Oeffnungsgrad der Regulierklappe entspricht. Druckabhängige
Aenderungen der Dosiermenge, wie sie bei den bekannten Dosieranlagen unvermeidlich
sind, können bei dieser Anlage nicht auftreten.
[0021] Zum einwandfreien Funktionieren der Vorrichtung ist es ferner von Vorteil, wenn das
Führungsgehäuse 27 des Schneckenförderers 8 um ein Mass a (Fig. 2) in das Zwischengehäuse
9 hineinragt, so dass der geförderte Farbstoff nicht auf der konischen Wand des Zwischengehäuses
nach unten rutscht, sondern gezwungen wird, die Strecke H in freiem Fall zu durchlaufen.
Ausserdem ist es von Vorteil, wenn die Förderschnecke 20 um ein Mass b aus dem Führungsgehäuse
27 hinausragt, so dass das von der Förderschnecke geförderte Material mit Sicherheit
frei nach unten abfallen kann.
[0022] Die Fallstrecke H liegt vorteilhafterweise zwischen 20 und 60 cm und beträgt bei
einer speziellen Ausführungsform etwa 40 cm. Die Materialhöhe h kann zwischen 50 und
200 mm variieren; eine mittlere Höhe von etwa 100 mm hat sich bewährt.
[0023] Das Mass a ist so zu wählen, dass der freie Fall des pulverförmigen Materials gewährleistet
ist. Das Mass b kann z.B. der halben Steigung der Förderschnecke entsprechen.
[0024] Bei dem mit 33 bezeichneten Uebergang vom Zwischenbehälter 9 zum Verpackungsbehälter
3 ist vorzugsweise ein Vibrator (34) angeordnet.
[0025] Der Verpackungsbehälter 3 stützt sich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel auf das
darunter befindliche Förderband 2 der Waage 1 ab. Es wäre auch möglich, den Verpackungsbehälter
3 an seinem Rand aufzuhängen und das festzustellende Gewicht über einen mit der Waage
fest verbundenen Rahmen 35 auf die Waage zu übertragen.
[0026] Fig. 4 zeigt einen Vorratsbehälter 36, von welchem das staubförmige, mit 37 bezeichnete
Material über einen Schneckenförderer 38 einem Zwischenbehälter39 zugeführt wird.
Innerhalb des Zwischenbehälters 39 fällt das Material von der Schnecke in Pfeilrichtung
nach unten. Das Niveau des im Zwischenbehälter 39 befindlichen Materials wird durch
eine Sonde 40, die auf den Antriebsmotor 41 des Schneckenförderers 38 wirkt, praktisch
konstant gehalten.
[0027] Am Unterteil des Zwischenbehälters 39 ist eine Klappe 42 angeordnet, die durch einen
Stellmotor 43 in Abhängigkeit vom Füllungsgrad eines auf einer Waage 44 befindlichen
Verpackungsbehälters 45 regulierbar ist. Der Zwischenbehälter mündet in ein Füllrohr
46, von dem das in Pfeilrichtung herabfallende Material in den Verpackungsbehälter
45 geleitet wird. Details dieser Vorrichtung werden später noch anhand von Fig. 5
erläutert.
[0028] Die Waage 44 trägt ein auf Rollen gelagertes Transportband 47, und auch beidseits
der Waage sind Transportbänder 48 und 49 angeordnet. Die abzufüllenden Verpackungsbehälter
45 können somit in Pfeilrichtung vom Transportband 48 auf das Transportband 47 der
Waage geleitet und von dort, nach dem Abfüllvorgang; über das Transportband 49 einer
automatischen Verschlussvorrichtung zugeführt werden.
[0029] An der Waage 44 erstreckt sich ein aus vertikalen Profilen bestehender Rahmen 5
0 nach oben, auf dessen Oberteil zwei pneumatisch betätigte Stellmotoren 51 und 52
(Fig. 5) befestigt sind. Ueber das Gestänge 51a/52a dieser Stellmotoren lassen sich
entsprechend geformte Klemmbügel 53 und 54 gegen die Aussenfläche am Oberteil des
Verpackungsbehälters 45 pressen.
[0030] Am Oberteil des Rahmens 50 ist ferner in dessen mittlerem Bereich ein Abzugsrohr
55 aufgehängt, welches das Füllrohr 46 koaxial umgibt und gemäss Fig. 5 bis in die
Oeffnung des Verpackungsbehälters 45 hineinragt. Am unteren Abschnitt des Abzugsrohres
55 befindet sich ein beispielsweise scheibenförmiger Einsatz 56, der mit Lufteintrittslöchern
57 versehen ist. Beim Verschliessen des Verpackungsbehälters 45 wird dessen Oberteil,
wie Fig. 5 zeigt, zwischen der äusseren Stirnfläche des Einsatzes 56 und den Klemmbacken
53 bzw. 54 eingeklemmt. Durch das Füllrohr wird dann nach Oeffnen der Regulierklappe
42 pulverförmiges Material in den Verpackungsbehälter 45 eingefüllt, bis sich die
gewichtsabhängig gesteuerte Regulierklappe 42 wieder schliesst. Ein unterhalb der
Regulierklappe 42 angeordneter Vibrator verhindert die Bildung von Materialbrücken
innerhalb des Füllrohres 46 und gewährleistet damit einen ungehinderten Ablauf des
Füllvorganges.
[0031] Beim Einfüllen extrem feinkörniger Pulver, wie dies beispielsweise bei pulverförmigen
Farbstoffen der Fall ist, lässt sich eine intensive Staubentwicklung nicht vermeiden.
Da zahlreiche der zu verpackenden Medien gesundheitsschädlich oder gar giftig sind,
ist es von grosser Bedeutung, dass der entstehende Staub möglichst innerhalb des geschlossenen
Verpackungssystemes verbleibt. Zu diesem Zwecke ist das Abzugsrohr 50 in einem solchen
Abstand vom Füllrohr
46 angeordnet, dass zwischen beiden ein Ringraum 57 verbleibt. Die obere Mündung 58
dieses Ringraumes ist von einer Abzugsglocke 59 umgeben, die über eine Abzugsleitung
60 mit einem Staubfilter 6l (Fig. 4) verbunden ist. Die Abzugsglocke 59 reicht mit
ihrer Unterkante nicht ganz bis an das Abzugsrohr 55 heran, so dass ein Ringspalt
62 verbleibt.
[0032] Durch einen oberhalb des Staubfilters 61 angeordneten Ventilator 63 wird in der Abzugsleitung
60 ein Sog erzeugt, der den entstehenden Staub sowohl durch den Ringraum 57 als auch
über den Ringspalt 62 absaugt. Auf diese Weise kann sich in der Umgebung des Verpackungsbehälters
45 überhaupt kein Staub ansammeln.
[0033] Zum Druckausgleich innerhalb des Verpackungsbehälters 45 sind im Einsatz 56 die Löcher
57 vorgesehen, durch die beim Betrieb der Anlage Luft in Pfeilrichtung einströmen
kann.
[0034] Der Staubfilter 61 weist einen Filtersack 64 auf (Fig. 4), der von der staubhaltigen
Luft in Pfeilrichtung durchströmt wird und an dessen Aussenfläche sich der in der
Luft mitgeführte Staub absetzt. In die Verbindungsleitung zwischen dem Staubfilter
61 und dem Ventilator 63 mündet eine Impulsleitung 65, an die ein zeitgesteuertes
Ventil 66, ein Druckluftbehälter 67 und ein Kompressor 68 angeschlossen sind. Durch
periodisches Oeffnen des Ventiles 66 in einstellbaren Zeitabständen werden somit auf
den Filtersack 64 Druckluftimpulse ausgeübt, wodurch der an der Aussenseite des Filtersackes
anhaftende Staub abgeschüttelt wird und nach unten in eine Schleuse 69 fällt (vergl.
auch Fig. 6). Diese Schleuse weist einen Getriebemotor 70 auf, der über eine Kupplung
71 ein Flügelrad 72 kontinuierlich antreibt. Auf diese Weise wird der gemäss Fig.
6 in Pfeilrichtung herabfallende Staub in den Zwischenbehälter 39 eingebracht, ohne
dass auf diesen der in der Leitung 60 herrschende Unterdruck einwirken könnte. Die
Schleuse 69 wirkt somit gleichzeitig als Transportorgan und als Abdichtung.
[0035] Durch die beschriebene Anordnung lässt sich zwar eine relativ gute Reinigung des
Staubsackes 64 (Fig. 6) erzielen. Erfahrungsgemäss ist es aber dennoch notwendig,
den Staubsack von Zeit zu Zeit gründlich ausserhalb der Anlage zu reinigen, was eine
rasche Austauschmöglichkeit des Staubsackes 64 voraussetzt. Auch ist es bei jedem
Produktwechsel notwendig, der Filtersack auszuwechseln. Zu diesem Zwecke ist der Staubsack
64 an der.Aussenseite eines luftdurchlässigen Korbes 73 (Fig. 7) angeordnet und an
dessen Oberseite durch einen elastischen O-Ring 74 verklemmt. Der Korb 73 ragt mit
seinem waagrechten, oberen Ringflansch 75 zwischen zwei Dichtungsringe 76, die in
der oberen Schulter 77a eines Rohrabschnittes 77 gelagert sind. Dieser Rohrabschnitt
77 ist zwischen den beiden Einspannköpfen 78 und 79, die über Stangen 80 miteinander
verbunden sind, leicht lösbar eingespannt. Eine in ihrer Gesamtheit mit 81 bezeichnete
Kniehebelanordnung gestattet es, den oberen Spannkopf 79 bei Bedarf nach oben abzuheben,
worauf der Rohrabschnitt 77 mit dem gesamten Staubfilter herausgenommen und somit
ersetzt werden kann.
[0036] Die beschriebene Anordnung gewährleistet nicht nur die Absaugung des entstehenden
Staubes im Umgebungsbereich des Verpackungsbehälters, sondern auch deren sichere Rückführung
in den Verpackungsprozess, ohne dass auch nur Spuren des zu verpackenden Mediums nach
aussen gelangen könnten. Von einer Schalttafel 8
2 (Fig. 4) aus lässt sich der gesamte Verpackungsvorgang, der weitgehend automatisiert
werden kann, überwachen und steuern.
[0037] Gemäss Fig. 8 ist am Unterteil eines Zwischenbehälters 83 eine Dosiervorrichtung
84 angebracht, welche eine Eintrittsöffnung 85 und eine derselben gegenüberliegend
angeordnete Austrittsöffnung86 besitzt. Die Austrittsöffnung 86 mündet in ein Füllrohr
87, das in die Oeffnung eines mit Farbstoff F zu füllenden Verpackungsbehälters 88
hineinragt.
[0038] Die Abfüllung des Verpackungsbehälters soll automatisch erfolgen. Zu diesem Zwecke
ruht der Behälter 88 auf einer Waage 89, die ein auf Rollen 90 gelagertes Transportband
91 trägt. An der Waage 89 erstreckt sich ein Rahmen 92 nach oben, auf dessen Oberteil
zwei pneumatisch betätigte Kolben 93 und 94 befestigt sind, die zwei entsprechend
geformte Klemmbügel 95 und 96 betätigen. Der Zwischenraum 97 zwischen einem Abzugsrohr
98 und dem Füllrohr 87 ist an eine Abzugsleitung 99 angeschlossen und steht über einen
Ringspalt 100 mit der Aussenluft in Verbindung.
[0039] Die in ihrer Gesamtheit mit 84 bezeichnete Dosiervorrichtung ergibt sich in ihrem
konstruktiven Aufbau aus Fig. 9. Innerhalb eines Gehäuses 101, das einen praktisch
kreiszylindrischen Gehäusekörper 102, zwei kreisscheibenförmige Stirnwände 103, 104
und zwei Anschlussstutzen 105, 106 aufweist, ist ein Verschlussorgan107 rotierend
gelagert. Dieses Verschlussorgan 107 ist in seiner Form praktisch derjenigen der angrenzenden
zylindermantelförmigen Gehäusewand angepasst und an seinen seitlichen, gekrümmten
Stirnflächen mit zwei kreissektorförmigen Wangen 108, 109 fest verbunden. Eine dieser
Wangen, und zwar die mit 109 bezeichnete, trägt an ihrer Aussenseite eine Lagerbüchse
110, die in den Zwischenraum zwischen einer am Gehäuse befestigten Führungshülse 111
und einer noch zu beschreibenden Abtriebswelle 112 eines Motors 113 hineinragt und
dort lose drehbar gelagert ist. Die andere, mit 108 bezeichnete Wange ist drehstarr
mit einer Antriebswelle 114 verbunden und über ein Gestänge 114a mit einem pneumatischen
Kolben-Zylinder-Aggregat 115 gekuppelt. Wenn sich die Kolbenstange 115a des Aggregates
115 in Pfeilrichtung nach unten bewegt, wird des Verschlussorgan 107 über das Gestänge
114a um die Achse der Antriebswelle ll4 gedreht, wobei der Drehwinkel vom Hub des
pneumatischen Zylinders abhängt. Durch Wahl dieses Hubes lässt sich die Austrittsöffnung
86 somit nach Belieben partiell oder ganz öffnen bzw. verschliessen.
[0040] Anstelle eines pneumatischen Antriebsaggregates liessen sich zur Betätigung des Verschlussorganes
auch andere, dem Fachmann bekannte Antriebe verwenden.
[0041] Die Dosiervorrichtung liesse sich in ihrer bisher beschriebenen Ausführung wohl zur
Dosierung strömungsfähiger Medien verwenden, doch bestünde bei der Manipulation pulverförmiger
Medien, welche zum Teil starke Adhäsionskräfte aufweisen, das Risiko der Brückenbildung
bzw. der Anhäufung des Materials im Randbereich der Austrittsöffnung 86. Es würden
sich somit z.B. bei der Dosierung pulverförmiger Farbstoffe in der Umgebung der partiell
verschlossenen Austrittsöffnung86 Farbstoffanreicherungen bilden, die beim Erreichen
einer bestimmten Höhe zusammenbrechen und die Genauigkeit der Dosierung erheblich
beeinträchtigen könnten.
[0042] Um diesen Nachteil zu beheben, weist die Vorrichtung einen Abstreifer 116 auf, dessen
Nabe 117 mit der Abtriebswelle 112 des Motors 113 drehstarr gekuppelt ist. Vorzugsweise
ist die Welle 112 an ihrem in den Rotor des Antriebsmotors 113 hineinragenden Abschnitt
mit einem Mitnehmerkeil versehen, der in eine entsprechende Nut der Rotornabe hineinpasst.
Die Welle 112 lässt sich somit axial aus dem Motor 113 herausziehen.
[0043] Von der Nabe 117 erstrecken sich zwei Streben 118, 119 radial nach aussen, an deren
Enden je ein Klemmprofil 120, 121 befestigt ist. Die Klemmprofile 120/121 können Halbrundstäbe
sein, die mit ihren Flachseiten einander zugewandt sind und zwischen welchen je eine
biegsame Abstreifleiste 123 eingespannt und durch Schrauben 124 gehalten ist.
[0044] Während eines Dosierungsvorganges wird das pneumatische Antriebsaggregat115 in Abhängigkeit
von der Gewichtsbelastung der Waage 89 (Fig. 8) so gesteuert, dass genau die eingestellte
Farbstoffmenge durch die Oeffnung 86 und das Füllrohr 87 in den Verpackungsbehälter
88 gelangt. Die Unterseite des Verschlussorganes 107, welche die Abdichtfläche A bildet,
ist dabei in dichtem Kontakt mit der Oberkante einer Büchse 125 aus Polytetrafluoräthylen,
die der gekrümmten Form des Verschlussorganes107 angepasst ist. Während des Dosiervorganges
gleiten die Abstreiforgane 123, welche beispielsweise aus einem korrosionsfesten Kunststoff
bestehen, über die Randbereiche der Austrittsöffnung 86 hinweg, nehmen das dort angehäufte
Farbstoffmaterial mit und verhindern damit die unerwünschten Materialanreicherungen
in dieser Randzone. Die Drehzahl der Welle 112 beträgt vorzugsweise ein Mehrfaches
der Antriebswelle 32 und ausserdem ist die Bewegungsrichtung der Abstreiforgane, wie
in Fig. 8 durch Pfeile angedeutet, derjenigen des Verschlussorganes 107 entgegengerichtet.
Dadurch wird das im Randbereich der Oeffnung 86 angesammelte Material immer wieder
durch den Abstreifer mitgenommen und der Oeffnung 86 zugeführt.
[0045] Die vordere Stirnwand 103 des Gehäuses ist als abnehmbarer Deckel ausgeführt und
lässt sich nach Lösen weniger Schrauben 126 sowie der Verbindung am Gestänge 114a
abnehmen. Um die bei Farbstoffdosierung äusserst wichtige Reinigung des Gehäuses zu
vereinfachen, ist die Abtriebswelle 112 des Motors 113 durch eine Verriegelungsvorrichtung
127 (Fig. 10) gehalten, welche an der Welle 112 im Bereich einer Ringschulter 112a
angreift und deren konstruktiver Aufbau sich aus der Schnittdarstellung gemäss Fig.
10 ergibt. Der mit 128 bezeichnete Uebergangsabschnitt des Gehäuses weist an seiner
untersten Stelle einen Schlitz129 auf, durch welchen ein Riegel 130, beispielsweise
ein Flachstahlstreifen, hindurchragt. Der Riegel 130 besitzt eine praktisch schlüssellochförmige
Ausnehmung 131, deren oberer Abschnitt 131a einen etwas grösseren Durchmesser als
die Welle 112 und deren unterer Abschnitt 131b einen etwas grösseren Durchmesser als
die Kontur der Ringschulter 112a aufweist. Der Riegel 130 besitzt einen oberen Ansatz
132, der als Zentrierung für eine Schraubenfeder133 dient, die sich einerseits gegen
den Oberteil des Gehäuseübergangsabschnittes 128, andererseits gegen eine Schulter
134 des Riegels abstützt und den Riegel somit stets nach unten zu drücken trachtet.
In der gezeigten Lage blockiert der Riegel die Vorrichtung in axialer Richtung, da
die Ringschulter 112 am Riegel anliegt. Drückt man den Riegel dagegen in Pfeilrichtung
nach oben, so lässt sich der gesamte Einbauteil, d.h. die Welle 114 mit dem Verschlussorgan
107 und dem Abstreifer 116 sowie der Welle 112, nach Abnahme des Deckels 103 aus dem
Gehäuse herausziehen, so dass das Gehäuse und der Einbauteil separat in kürzester
Zeit gespült werden können. Beim Wiedereinbau muss lediglich der Riegel 130 nach oben
gedrückt und darauf geachtet werden, dass der Keil der Welle 112 wieder in die entsprechende
Nut des Motorrotors gelangt.
1) Vorrichtung zum Dosieren strömungsfähiger Medien, insbesondere pulver- und granulatförmiger
Stoffe, mit einem das zu dosierende Medium enthaltenden Vorratsbehälter (6) und einer
unterhalb desselben angeordneten Waage (1) mit Halteorganen (14, 15) zur lösbaren
Halterung eines abzufüllenden Verpackungsbehälters (3), sowie einem gewichtsabhängig
gesteuerten Regulierorgan (10), dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Vorratsbehälter
(6) und der Waage (1) ein Zwischenbehälter (9) angeordnet und mit dem Auslauf (7)
des Vorratsbehälters (6) über ein Fördermittel (8) verbunden ist, das in Abhängigkeit
vom Füllungsgrad des Zwischenbehälters (9) so gesteuert ist, dass zwischen der Abwurfmündung
(32) des Fördermittels (8) und der Oberfläche des im Zwischenbehälter (9) befindlichen
Mediums (F) eine praktisch konstante freie Fallstrecke (H) verbleibt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel ein
mit praktisch horizontaler Achse angeordneter Schneckenförderer (8) ist, dessen kreiszylindrischer
Führungsmantel (27) durch die Wand des Zwischenbehälters (9) hindurchgeführt ist und
innerhalb des Zwischenbehälters über dessen Wand hinausragt und damit eine im Abstand
(a) von der angrenzenden Zwischenbehälterwand befindliche Abwurfkante (32) bildet.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecke (20) des
Schneckenförderers (8) innerhalb des Zwischenbehälters (9) um mindestens eine halbe
Steigung (.b) über die Abwurfkante (32) des Führungsmantels (27) hinausragt.
4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb
des Zwischenbehälters (9) ein berührungsloser, kapazitiv oder induktiv wirkender Näherungsschalter
(30) angeordnet und mit den Steuerorganen bzw. dem Antrieb (25) des Fördermittels
(8) verbunden ist.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die
freie Fallstrecke (H) zwischen 300 und 500 mm und die praktisch konstante Höhe (h)
des Mediums im Zwischenbehälter (9) zwischen 50 und 150 mm beträgt.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Welle (21) des Schnekkenförderers (8) durch die gegenüberliegende Wand des Zwischenbehälters
(9) hindurchragt und ausserhalb desselben über eine Steckkupplung (22/23) mit einem
drehzahlvariablen Antriebsmotor (25) verbunden ist.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der
Schneckenförderer (8) unmittelbar unterhalb einem Auslaufrohr (7) des Vorratsbehälters
(6) angeordnet ist, wobei ein vom Führungsmantel (27) gebildeter Ringflansch (28)
mit demjenigen einer auf der Schneckenwelle (21) befindlichen Kappe (25) über einen
Spannring (29) gesichert ist.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
des Regulierorgans (10), am Uebergang (32) vom Zwischenbehälter (9) zum Verpackungsbehälter
(3), ein Vibrator (34) angeordnet ist.
9) Einrichtung zum Abfüllen strömungsfähiger Medien, insbesondere pulverförmiger oder
flüssiger Substanzen, in Verpackungsbehälter, mit einem Füllrohr, das über eine Reguliervorrichtung
an einen Vorratsbehälter angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Oeffnungsbereich
des Verpackungsbehälters (45) ein Abzugsrohr (55) angeordnet ist, so dass zwischen
Abzugsrohr (55) und Füllrohr (46) ein Ringraum (57) entsteht, dessen untere Mündung
innerhalb des Verpackungsbehälters (45) liegt und dessen obere Mündung von einer Abzugsglocke
(59) umgeben ist, die über eine Abzugsleitung (60) und einen Filter (61) an einen
Ventilator (63) angeschlossen ist.
10) Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Abzugsglocke
(59) und dem Abzugsrohr (55) ein Ringspalt (62) vorgesehen ist.
11) Einrichtung nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass am
Unterteil des Abzugsrohres (55) eine Verschlussplatte (56) angeordnet ist, gegen deren
ringförmige Stirnfläche die Wand des Verpackungsbehälters (45) durch beweglich gelagerte
Klemmbacken (53, 54) anpressbar ist, wobei die Verschlussplatte (56) mindestens eine
Durchgangsbohrung (57) zum Druckausgleich innerhalb des Verpackungsbehälters (45)
aufweist.
12) Einrichtung nach Anspruchll, mit einer Waage (44) zum gewichtsabhängigen Dosieren
der abzufüllenden Medien, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugsrohr (55), die Abschlussplatte
(56) und die Klemmbacken (53, 54) über einen Tragrahmen (50) auf die Waage(44) abgestützt
sind.
13) Einrichtung nach Anspruch 9, zum Abfüllen pulverförmiger, zur Staubbildung neigender
Substanzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugsleitung (60) in ein Staubfilter
(61) mit textilem Staubsack (64) mündet, der über eine Leitung (65) mit einem pneumatischen
Pulsator (66, 67, 68) verbunden ist, wobei unterhalb des Staubsackes (64) eine rotierende
Schleuse (69) angeordnet ist, um den vom Staubsack (64) abfallenden Staub praktisch
luftdicht wieder dem Verpackungsbehälter (45) zuzuführen.
14) Einrichtung nach Anspruch13, dadurch gekennzeichnet, dass der Staubsack (64) an
der Aussenseite eines luftdurchlässigen Korbes (73) befestigt ist, der seinerseits
mit seinem oberen Ringflansch (75) in einem leicht ausbaubaren Rohrabschnitt (77)
aufgehängt ist.
. 15) Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt
(77) zwischen zwei Spannköpfe (78, 79) eingesetzt und mit dem oberen Spannkopf (79)
über Kniehebelverschlüsse (81) leicht lösbar verbunden ist.
16) Dosiervorrichtung für pulverförmige und pastöse Medien, insbesondere zur Feindosierung
von Farbstoffen, mit einem Gehäuse (101), das eine Eintrittsöffnung (85) und eine
derselben praktisch gegenüberliegende Austrittsöffnung (86) aufweist, wobei innerhalb
des Gehäuses (101), im Bereiche der Austrittsöffnung (86), ein Verschlussorgan (107)
drehbar gelagert und mit einem Antriebselement (115) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdichtfläche (A) des Verschlussorganes(107) mindestens annähernd in Form
eines Kreiszylinderabschnitts ausgebildet ist, dass ferner das Verschlussorgan (107)
mit einem entsprechend geformten, im Bereich der Austrittsöffnung (86) angeordneten
Sitz (125) zusammenwirkt und im Gehäuse (107) ein 'rotierend angetriebener Abstreifer
(117 bis 124 ) angeordnet ist, der um die Rotationsachse des Verschlussorganes(107)
drehbar gelagert ist, dessen Drehrichtung der Schliessbewegung des Verschlussorganes
entgegengerichtet und an dessen freier Vorderkante mindestens ein biegsames Abstreiforgan
(123) befestigt ist.
17) Dosiervorrichtung nach Anspruch16, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussorgan
(107) mindestens an seiner austrittsseitigen Abdichtfläche (A) aus einem korrosionsfesten
Metall, insbesondere rostfreiem Stahl, besteht und dass ferner in der Austrittsöffnung
(86) eine aus Kunststoff, insbesondere Polytetrafluoräthylen, bestehende Büchse (125)
angeordnet ist, deren Oberkante den genannten Sitz bildet und somit in der Schliesslage
an der Abdichtfläche (A) des Verschlussorganes(107) anliegt.
18) Dosiervorrichtung nach Anspruch17, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussorgan
(107) an seinen gekrümmten Stirnflächen mit je einer kreissektorenförmigen Wange (108,
109) verbunden ist, deren eine (108) über ein Gestänge (114) mit einer pneumatischen
Antriebsvorrichtung (115) in Wirkungsverbindung steht, während die andere (109) koaxial
zur Antriebswelle (112) des Abstreifers lose drehbar gelagert ist.
19) Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstreifer (117 bis 124) zwei um 180° gegeneinander versetzte, biegsame Abstreifleisten
(123) aufweist, die über Klemmprofile (120, 121) und radiale Verstrebungen (118, 119)
mit der Abtriebswelle (112) eines Motors (113) verbunden sind.
20) Dosiervorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtriebswelle
(112) des Motors als lose Aufsteckwelle ausgebildet und in axialer Richtung durch
eine Verriegelungsvorrichtung. (130, 131) gesichert ist, deren Betätigungsorgan (130)
durch die angrenzende Gehäusewand(128) hindurchragt und somit von aussen bedienbar
ist.
21) Dosiervorrichtung nach Anspruch 20,dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung
einen federbelasteten Riegel(130) aufweist, durch dessen praktisch schlüssellochförmige
Ausnehmung(131) die mit einer Ringschulter (112a) versehene Abtriebswelle (112) des
Motors (113) hindurchragt.
22) Verwendung der Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
dass dieselbe innerhalb einer Abfüllanlage für pulverförmige Farbstoffe zwischen einem
Farbstoffbehälter (39) und einem in den abzufüllenden Verpackungsbehälter (88) hineinragenden
Füllrohr (87) eingeschaltet ist.