(19)
(11) EP 0 035 159 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.09.1981  Patentblatt  1981/36

(21) Anmeldenummer: 81101101.4

(22) Anmeldetag:  17.02.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E01C 19/52, B66C 1/48
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 22.02.1980 DE 3006652

(71) Anmelder: SF-Vollverbundstein-Kooperation GmbH
D-28717 Bremen (DE)

(72) Erfinder:
  • Probst, Martin
    D-7141 Erdmannhausen (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Klammer für plattenförmige Betonelemente


    (57) Für die mechanisierte Verlegung von Beton-Pflastersteinen finden sog. Verlegeeinheiten Verwendung, plattenförmige Elemente aus bei der Fertigung in der der Pflasterung entsprechenden Relativstellung zueinander angeordneten Pflastersteinen. Zum Heben, Transportieren und Absetzen derartiger Verlegeeinheiten aus losen, nicht miteinander verbundenen, in einer Ebene liegenden Beton-pflastersteinen findet eine an einem Verlegefahrzeug angeordnete, besondere Klammer Verwendung, die die Pflastersteine der Verlegeeinheit an den Seitenflächen unter Aufbringung eines extrem hohen Klammerdrucks erfaßt. Die Klammer ist mit einem Kniehebel als Druckorgan und zweiarmigen Hebeln zum Klammern der Steine ausgerüstet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Klammer für plattenförmige Betonelemente, insbesondere für aus lose aneinandergesetzten Beton-Pflastersteinen bestehende Verlegeeinheiten, zum Aufnehmen, Transportieren und Absetzen (Verlegen) derselben mit einem karrenförmigen Verlegegerät, wobei die plattenförmigen Betonelemente durch wenigstens zwei an gegenüberliegenden schmalen aufrechten Seitenflächen angreifende Klemmbacken erfaßbar sind.

    [0002] Die Erfindung betrifft ein besonderes Gebiet der Bautechnik bzw. des Tiefbaus, nämlich die mechanische Herstellung von Erdreichabdeckungen aus Beton-Pflastersteinen unter Einsatz eines Verlegegerätes.

    [0003] Das vorstehende mechanisierte Verlegeverfahren arbeitet auf der Grundlage des Einsatzes von Verlegeeinheiten. Diese bestehen aus einer Gruppe von Pflastersteinen, die in einer der fertigen Pflasterdecke entsprechenden Relativanordnung zu einem plattenförmigen Gebilde zusammengelegt sind und mit Verlegegeräten nacheinander erfaßt sowie auf vorbereitetem Planum verlegt werden.

    [0004] Langjähriges Ziel allseitiger Bemühungen ist es, ein im Aufbau einfaches Verlegegerät zu schaffen, mit dem der Einbau von aus losen, nicht miteinander verbundenen Pflastersteinen bestehenden Verlegeeinheiten möglich ist. Nach den der Erfindung zugrunde liegenden Erkenntnissen muß hierfür die Klammer zum Erfassen der Gruppe von losen Pflastersteinen in besonderer Weise ausgebildet sein.

    [0005] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Klammer für den Transport und die Verlegung von aus losen, nicht miteinander verbundenen Pflastersteinen bestehenden Verlegeeinheiten zu schaffen, die durch Verwendung von ausschließlich mechanischen Mitteln einfach aufgebaut ist.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Klammer dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Klemmbacken an einem durch ein Druckorgan beaufschlagbaren zweiarmigen Hebel angeordnet ist, dessen Kraftarm um ein Mehrfaches länger ist als der die Klemmbacke aufnehmende Lastarm.

    [0007] Von besonderer Bedeutung ist das mechanische Druckorgan, welches erfindungsgemäß aus wenigstens einem Kniehebel besteht, der in Klemmstellung der Klemmbacken bis nahezu in seine Strecklage gebracht ist.

    [0008] Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß lose Beton-Pflastersteine nur dann zu einer Verlegeeinheit zusammengehalten und verlegt werden können, wenn durch die Klemmbacken einer Klammer sehr hohe Klemmkräfte von den Seiten her in die Verlegeeinheit eingeleitet werden. Diese hohen Klemmkräfte werden bei der Erfindung vor allem durch den Kniehebel erzeugt, der auf den langen Lastarm wenigstens eines zweiarmigen Hebels mit einer Klemmbacke einwirkt. Der Kniehebel ist vorzugsweise so bemessen und in besonderer Weise ausgestaltet, daß in Klemmstellung der Kniehebel nahezu die Strecklage erreicht hat, von dieser 180°-Stellung nur um wenige Winkelgrade abweicht. Dadurch wird während der letzten Phase der Streckbewegung des Kniehebels eine aussergewöhnlich hohe Kraft auf den(die) zweiarmigen Hebel bzw. auf die Klemmbacke(n) übertragen.

    [0009] Der Kniehebel ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung längenveränderlich ausgebildet, so daß Justierungen möglich sind. Des weiteren ist in den Kniehebel ein Längenausgleichselement in Gestalt einer hochbelastbaren Druckfeder eingebaut. Die Federkraft ist so bemessen, daß die Strecklage des Kniehebels bei vorgegebener Belastung nicht erreicht wird, andererseits aber Verformungen oder Bruch des Kniehebels bewirkende Belastungen ausgeglichen werden.

    [0010] Der Kniehebel wird nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung durch das Verlegegerät selbst beaufschlagt, nämlich durch Anheben der (belasteten) Klammer.

    [0011] Weitere Merkmale der Erfindung befassen sich mit der konstruktiven Ausgestaltung der Klammer, und zwar auch mit einer besonderen Sperre, die die Öffnungsstellung der unbelasteten Klammer gewährleistet. Diese Verriegelung der Klammer bzw. der Klemmbacken ist erforderlich, damit nach dem Absetzen einer Verlegeeinheit die (offene) Klammer von den Pflastersteinen abgehoben und in offener Stellung zur Aufnahme einer nächstfolgenden Verlegeeinheit dieser zugeführt werden kann.

    [0012] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.

    [0013] Es zeigen:

    Fig. 1: eine Klammer zur Aufnahme von Verlegeeinheiten in schematischer Seitenansicht,

    Fig. 2: eine grafische Darstellung der Bewegungsvorgänge beim Öffnen und Schließen der Klammer gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 bis Fig. 5: eine Einzelheit (Sperre) der Klammer gemäß Fig. 1 in Seitenansicht bei verschiedenen Stellungen von Teilen derselben,

    Fig. 6: eine andere Ausführungsform der Klammer in einer Darstellung ähnlich der Fig. 1.



    [0014] Die in Fig. 1 gezeigte Klammer 10 ist für den Anbau an ein Verlegegerät beispielsweise in der Ausführung der DE-A-22 41 503 bestimmt. Ein Ausleger 11 bzw. das freie Ende desselben ist schematisch in Fig. 1 wiedergegeben. Am Ende dieses Auslegers 11 ist schwenkbar ein als einfache Lasche, Stange oder gabelförmig ausgebildetes Tragelement 12 angeordnet. An diesem ist die Klammer 10 in geeigneter Weise lösbar angebracht, derart, daß sie hängend durch den Ausleger 11 getragen wird.

    [0015] Die Klammer 10 dient zum Erfassen, Tragen und Absetzen von Verlegeeinheiten 13. Es handelt sich dabei um plattenförmige Elemente aus einer Mehrzahl von Beton-Pflaster-steinen 14, die lose aneinandergesetzt sind. An die Beton-Pflastersteine 14 seitlich angeformte Abstandshalter 15 gewährleisten eine Relativanordnung.

    [0016] Die hier gezeigte Klammer 1o ist mit zwei einander gegenüberliegenden Klemmbacken 16 und 17 ausgerüstet. Diese erfassen die Verlegeeinheit 13 im Bereich von einander gegenüberliegenden aufrechten Seitenflächen 18 und 19.

    [0017] Die Klemmbacke 16 ist beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 feststehend, während die gegenüberliegende Klemmbacke 17 zum Öffnen und Schließen der Klammer 10 sowie zum Aufbringen der Klemmkräfte bewegbar ist.

    [0018] Die Klemmbacke 17 bildet hier den Lastarm 20 eines schwenkbar gelagerten zweiarmigen Hebels 21. Dieser Lastarm 20 ist verhältnismäßig kurz ausgebildet, nämlich nur unwesentlich länger als die Höhenabmessung der Klemmbacke 17 selbst. Ein Kraftarm 22 ist demgegenüber um ein Mehrfaches länger (etwa dreifache Länge) als der Lastarm 20. Der Hebel 21 ist im Bereich seines Schwenklagers 23 abgewinkelt, derart, daß in Klemmstellung der Lastarm 20 im wesentlichen aufrecht angeordnet ist, während der Kraftarm 22 um einen spitzen Winkel nach außen weist.

    [0019] Die Klemmbacken 16 und 17 bzw. der Hebel 21 sind an einem Traggestell angeordnet, das im vorliegenden Fall als in bezug auf die Verlegeeinheit 13 mittige Traverse 24 ausgebildet ist. Die quer zu dieser Traverse 24 verlaufende, feststehende Klemmbacke 16 ist zur Anpassung an unterschiedliche Abmessungen der Verlegeeinheiten 13 etc. verstellbar an der Traverse 24 angeordnet, und zwar durch lösbare Schrauben 25.

    [0020] Der Hebel 21 bzw. der Kraftarm 22 desselben werden durch ein besonderes Druckorgan beaufschlagt. Dieses besteht aus einem Kniehebel 26, der in einem Drehlager 27 mit dem freien Ende des Hebels 21 verbunden ist. Das gegenüberliegende Ende ist in einem weiteren Drehlager 28 fixiert. Dieses ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 in bzw. an einem Lagerbock 29 angeordnet, der ortsfest auf der Traverse 24 sitzt.

    [0021] Der Kniehebel 26 besteht aus den Kniehebelarmen 30 und 31. Diese sind in einem Kniehebelgelenk 32 miteinander verbunden. Hier greift auch das Tragelement 12 des Verlegegerätes an der Klammer 10 an.

    [0022] Durch den Kniehebel 26 wird die Schließ- bzw. Klemmkraft auf die Klammer 10, nämlich auf die Klemmbacke 17 übertragen. In Öffnungsstellung der Klammer 10 (gestrichelte Positionen) sind die Kniehebelarme 30, 31 nach unten gegeneinander verschwenkt und stehen demnach unter einem deutlichen Winkel zueinander. Die Klemmbacke 17 ist dabei ebenfalls in eine Schrägstellung geschwenkt, während der Kraftarm 22 im wesentlichen aufrechtgerichtet ist. Die Klammer 10 ist jetzt "offen".

    [0023] Zum Erfassen der Verlegeeinheit 13 wird der Kniehebel 26 aus der gestrichelten Stellung (Knickstellung) durch Anheben der Klammer 10 in die Strecklage bzw. in eine Position bewegt, die nahezu der Strecklage entspricht. Die Schwenkbewegung der Kniehebelarme 30 und 31 wird durch Aufwärtsbewegung des Auslegers 11 vollzogen. Durch die Schwenkbewegung des Hebels 21 wird die Klemmbacke 17 an die Verlegeeinheit 13 gedrückt.

    [0024] Die einzelnen Bewegungsphasen des Kniehebels 26 und der mit diesem verbundenen Klammerteile sind schematisch in Fig. 2 dargestellt. Die obere Linie gibt dabei die Endstellung des Kniehebels 26 wieder, die stets "unterhalb" der Strecklage liegt, jedoch nur um wenige Grade von dieser abweicht.

    [0025] Die Kniehebelarme 30, 31 sind bei Fig. 1 ungleichlang ausgebildet. Der Kniehebelarm 31 ist längenveränderlich durch eine teleskopartige Ausbildung. Eine im vorliegenden Fall zum Kniehebelgelnek 32 führende Stange 33 ist teleskopartig verschiebbar in einem Rohr 34 gelagert. Die vorstehenden Teleskopteile (Stange 33, Rohr 34) sind durch ein elastisches Ausgleichsorgan in Gestalt einer hochbelastbaren Druckfeder 35 gegeneinander abgestützt. Diese stützt sich einerseits auf einem Anschlag 36 (Schraubenmutter) der Stange 33 und zum anderen auf dem Stirnende des Rohrs 34 ab. Bei extrem hohen Axialbelastungen im Bereich des Kniehebelarms 31 wird die Druckfeder 35 zur Vermeidung von Verformungen und Zerstörungen zusammengedrückt. Die Federkraft ist jedoch so gewählt, daß die "üblichen"Belastungen aufgenommen werden können, ohne daß etwa der Kniehebel 26 bis in die exakte Strecklage bewegt wird. Der Anschlag 36 ist verstellbar, so daß eine Vorspannung der Druckfeder 35 verändert werden kann.

    [0026] Die auf der zur Druckfeder 35 gegenüberliegenden Seite aus dem Rohr 34 heraustretende Stange 33 ist am Stirnende des Rohrs 34 durch eine Stützschraube 37 festgelegt. Das Rohr 34 ist als Teil des Kniehebelarms 31 über das außen angesetzte Drehlager 27 mit dem Hebel 21 verbunden. Das Rohr 34 ist weiterhin verschiebbar auf der Stange 33 angeordnet, also nur durch Druckfeder 35 und Stützschraube 37 gehalten.

    [0027] Die Klammer 10 ist mit einer besonderen Sperre 38 ausgerüstet, die die für den jeweiligen Funktionsablauf erforderliche Stellung der Klammer 10 gewährleistet. Einzelheiten einer Ausführung dieser Sperre 38 sind in Fig. 3 bis 5 dargestellt.

    [0028] Danach sind in einem U-förmigen Halter 39 zwei zusammenwirkende und aufeinander abgestimmte Klinken 40, 41 gelagert, nämlich eine (untere) Sperrklinke 40 und eine obere Stellklinke 41. Die vorgenannten Klinken 40, 41 sind schwenkbar und translatorisch verschiebbar in dem als Gehäuse ausgebildeten Halter 39 gelagert. Die (obere) Stellklinke 41 ist mit einem Winkelloch 42 auf einem am Halter 39 angebrachten, quergerichteten Zapfen 43 gelagert. Ebenfalls auf einem Zapfen 44 ist die Sperrklinke 40 mit einem Langloch 45 angeordnet. Sperrklinke 40 und Stellklinke 41 sind darüber hinaus durch einen Verbindungszapfen 46 schwenkbar aneinander gekoppelt. Die Relativlage und Ausgestaltung der Klinken 40, 41 ist derart, daß sie in bestimmten Stellungen mit Teilen seitlich aus dem Halter 39 herausragen.

    [0029] Der Sperre 38 ist ein Betätigungsorgan in Gestalt einer (starren) Verlängerung 47 des Kniehebels 26, nämlich des Kniehebelarms 30, über das Kniehebelgelenk 32 hinaus zugeordnet. Diese als Flachprofil ausgebildete Verlängerung 47 wird bei den Bewegungen des Kniehebels 26 in vertikaler Ebene seitlich an der Sperre 38, nämlich am Halter 39 desselben vorbeibewegt, derart, daß die aus dem Halter 39 herausragenden Teile der Klinken 40, 41 beaufschlagt Werden.

    [0030] In der Ausgangsstellung gemäß Fig. 3 geht es darum, die Öffnungsstellung (gestrichelte Linien) der Klammer 10 zu fixieren, wenn nämlich diese ohne Last einer Verlegeeinheit 13 zur Aufnahme derselben zugeführt wird. Die Verlängerung 47, die naturgemäß die Schwenkbewegungen des Kniehebelarms 30 mitvollzieht, ist in dieser Position nach unten gerichtet und liegt an der Unterseite einer aus dem Halter 39 herausragenden Nase 48 der Sperrklinke 40 an. Letztere wird dadurch drehend im Gegenuhrzeigersinn beaufschlagt. Ein Anschlagstück 49 der Sperrklinke 40 erhält dadurch Anlage an einer Stützwand 50 des Halters 39. Die Sperrklinke 40 bzw. deren Nase 48 sind dadurch in der in Fig. 3 gezeigten Position fixiert. Die Verlängerung 47 wird in der unteren Position gehalten. Der Kniehebel 26 kann trotz Belastung durch den Ausleger 11 nicht in die der Strecklage benachbarte, der Schließstellung der Klammer 10 entsprechende Position bewegt werden.

    [0031] Wenn die Klammer 10 zur Aufnahme einer Verlegeeinheit auf diese bzw. auf einen Stapel abgesenkt wird, ergibt sich dadurch eine Entlastung des Kniehebels 26, mit der Folge, daß die Verlängerung 47 von der Unterseite der Nase 48 freikommt. Die unbelastete Sprerrklinke 40 vollzieht dadurch infolge der Gewichtsverteilung eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn aus der Stellung gemäß Fig. 3 in die gemäß Fig. 4. Zugleich wird die Sperrklinke 40 unter Eigengewicht abwärtsgesenkt, so daß der Zapfen 44 aus der unteren Lage innerhalb des Langloches 45 (Fig. 3) in die obere Endlage (Fig. 4) wandert.

    [0032] Wird jetzt die Klammer 10 durch den Ausleger 11 angehoben, kann durch Bewegung des Kniehebels 26 in Richtung auf die Strecklage die Verlängerung 47 an der Sperrklinke 40 bzw. der Nase 48 vorbeibewegt werden. Die in der Ausgangsstellung (Fig. 3) ebenfalls über den Halter 39 hinwegstehende Stellklinke 41 wird durch die weiter aufwärtsbewegte Verlängerung 47 beaufschlagt und dadurch unter gleichzeitigem Verschwenken nach innen bewegt. Die Stellklinke 41 gelangt dabei aus der Stellung gemäß Fig. 4 in die gemäß Fig. 5. Hiermit geht eine Abwärtsbewegung der Stellklinke 41 einher. Diese Bewegung wiederum wird über den Verbindungszapfen 46 auf die Sperrklinke 40 übertragen, mit der Folge, daß diese in eine Bereitschaftsstellung (Fig. 5) bewegt wird, in der die Nase 48 aus dem Halter 39 heraus- und in die Bewegungsbahn der Verlängerung 47 ragt.

    [0033] Beim Absetzen der Verlegeeinheit 13 auf dem Untergrund (Planum) wird durch Nachdrücken mit dem Ausleger 11 der Kniehebel 26 in seine Knickstellung bewegt. Dabei läuft die Verlängerung 47 an der sich in der Stellung gemäß Fig. 5 befindlichen Sperrklinke 40 vorbei. Die Sperre 38 und die Verlängerung 47 befinden sich nun in einer Position, in der bei erneutem Anheben der Klammer 10 diese in der Öffnungsstellung wie beschrieben verriegelt wird (Übergang von der Position gemäß Fig. 5 in die gemäß Fig. 3).

    [0034] Die Klammer 10 gemäß Fig. 1 bis 5 arbeitet demnach selbsttätig ohne manuellen Eingriff, allein durch vom Handgriff des Verlegegerätes aus durchzuführende Bewegungen desselben.

    [0035] Eine alternative Ausführungsform der Klammer 10 ist in Fig. 6 dargestellt. In diesem Falle sind zwei zweiarmige Hebel 51 und 52 zur Beaufschlagung je einer Klemmbacke 16, 17vorgesehen. Die Hebel 51, 52 sind mit einem Schwenklager 53, 54 in der im Prinzip beschriebenen Weise an den Enden des Traggestells, nämlich der Traverse 24, gelagert. Aufgrund dieser Ausgestaltung ist ein Kniehebel 55 bei dieser Ausführung aus zwei im wesentlichen gleichen Kniehebelarmen 56, 57 gebildet. Diese schließen je über ein Drehlager 58, 59 an die freien Enden der Hebel 51, 52 an. Die einander zugekehrten Enden der Kniehebelarme 56, 57 sind schwenkbar bzw. gelenkig miteinander verbunden, vorzugsweise über einen gemeinsamen Gelenkbolzen 60. Dieser läuft in einer ebenfalls gemeinsamen aufrechten Führung, die im vorliegenden Fall aus einer Führungslasche 61 mit einem Langloch 62 zur Aufnahme des Gelenkbolzens 60 besteht. An diesem greift im vorliegenden Falle das Tragelement 12 an, so daß die anschließenden Enden der Kniehebelarme 56, 57 gemeinsam auf- und abbewegt werden.

    [0036] Die Kniehebelarme 56, 57 sind auch hier längenveränderlich, und zwar bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein Spannschloß 63 von im Prinzip bekannter Bauart.

    [0037] In der öffnungsstellung der Klammer (strichpunktierte Positionen) ist diese verriegelbar, und zwar durch Festsetzen des Kniehebels 55 in der unteren Position. Zu diesem Zweck ist hier an der Führungslasche 61 eine Sperrklinke 64 schwenkbar angeordnet. In der ausgezogenen, einwärtsgeschwenkten Position liegt diese Sperrklinke 64 mit einer Stütznase an dem Gelenkbolzen 60 an und verhindert so dessen Aufwärtsbewegung auch bei Belastung. Zum Entriegeln des Kniehebels 55 wird die Sperrklinke 64 in die gestrichelte Position zurückgezogen, wodurch der Gelenkbolzen 60 freikommt. Die Bewegungen der Sperrklinke 64 werden im vorliegenden Fall durch einen Bowden-Zug 65 ausgelöst, der zweckmäßigerweise zur Bedienungsseite des Verlegegerätes, insbesondere zu einem Handgriff, führt. Die Klammer 10 kann dadurch insoweit von dem Handgriff des Verlegegerätes aus bedient werden.

    [0038] Die Klemmbacken 16 und 17 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit hochbelastbaren,elastisch zusammendrückbaren Belägen 66 auf der Klemmseite versehen. Diese gewähren ein elastisches Erfassen der Verlegeeinheiten.


    Ansprüche

    1. Klammer für plattenförmige Betonelemente, insbesondere für aus lose aneinandergesetzten Beton-Pflastersteinen bestehende Verlegeeinheitn, zum Aufnehmen, Transportieren und Absetzen (Verlegen) derselben mit einem karrenförmigen Verlegegerät, wobei die plattenförmigen Betonelemente durch wenigstens zwei an gegenüberliegenden schmalen, aufrechten Seitenflächen angreifende Klemmbacken erfaßbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Klemmbacken (16, 17) an einem durch ein Druckorgan (26, 55) beaufschlagbaren, zweiarmigen Hebel (21; 51, 52) angeordnet ist, dessen Kraftarm (22) um ein Mehrfaches länger ist als der die Klemmbacke (17) aufnehmende Lastarm (20).
     
    2. Klammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckorgan aus wenigstens einem Kniehebel (26;55) besteht, der in Klemmstellung der Klemmbacken (16, 17) bis nahezu in Strecklage gebracht ist.
     
    3. Klammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (26; 55) durch Anheben der Klammer (10), vorzugsweise durch das mit einem Tragelement (12) im Bereich eines Kniehebelgelenks (32) angreifende Verlegegerät (Ausleger 11) in Klemmstellung (angenäherte Strecklage) bewegbar ist.
     
    4. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kniehebel (26; 55) bzw. wenigstens ein Kniehebelarm (30, 31) aus zwei insbesondere durch elastische Druckmittel (Druckfeder 35) gegeneinander verspannten Teleskopteilen (Stange 33, Rohr 34) besteht.
     
    5. Klammer nach Anspruch 4 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kniehebelarme (30, 31) ungleichlang ausgebildet sind, wobei der längere Kniehebelarm (31) mit dem Kraftarm (22) des schwenkbaren Hebels (21) verbunden ist.
     
    6. Klammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die wirksame Länge des Kniehebels (26; 55) bzw. wenigstens eines Kniehebelarms (30, 31; 56,57) verstellbar ist (z. B. durch Spannschloß 63).
     
    7. Klammer nach Anspruch 4 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Kniehebelgelenk (32) verbundene Stange (33) in einem mit dem Hebel (21) verbundenen Rohr (34) verschiebbar gelagert ist, wobei die Druckfeder (35) auf einem verstellbaren Anschlag (36) der Stange (33) einerseits und der zugekehrten Endfläche des Rohrs (34) unter Vorspannung abgestützt ist.
     
    8. Klammer nach Anspruch 6 sowie einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Rohr (34) herausragende Stange (33) auf der freien Endfläche des Rohrs (34) durch eine verstellbare Stützschraube (37) abgestützt ist.
     
    9. Klammer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweiarmige Hebel (21) zur Aufnahme der Klemmbacke (17) abgewinkelt ist, derart, daß der die Klemmbacke (17) aufnehmende Lastarm (20) in Klemmstellung im wesentlichen aufrecht, der Kraftarm (22) hingegen unter einem spitzen Winkel hierzu gerichtet ist.
     
    10. Klammer nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aine Klemmbacke (16) starr, jedoch verstellbar an der Klammer (10) angebracht ist, insbesondere an einer im wesentlichen mittig und quer zu den Klemmbacken (16, 17) verlaufenden Traverse (24).
     
    11. Klammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ausführung mit nur einem Hebel (21) der Kniehebel (26) mit dem von der beweglichen Klemmbacke (17) abliegenden Ende ortsfest, schwenkbar am Traggestell der Klammer (10), insbesondere an einer Traverse (24), gelagert ist, vorzugsweise an einem Lagerbock (29).
     
    12. Klammer nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Öffnungsstellung durch eine Sperre (38, 64) gegen Schließen verriegelt ist, die durch Aufsetzen der Klammer (10) auf eine Unterlage, insbesondere auf einen Stapel von Verlegeeinheiten (13), (selbsttätig oder durch manuelle Betätigung) entriegelbar ist.
     
    13. Klammer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (38) durch die Bewegung des Kniehebels (26), insbesondere durch eine an diesem angebrachte Verlängerung (47) eines Kniehebelarms (30), beaufschlagbar ist.
     
    14. Klammer nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre (38) zwei an einem Halter (39) schwenkbar angeordnete Klinken (Sperrklinke 40, Stellklinke 41) aufweist, die zweitweilig in der Bewegungsbahn der Verlängerung (47) liegen.
     
    15. Klammer nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei einer Ausführung mit schwenkbarem Hebel (51, 52) für jede Klemmbacke (16, 17) die einander zugekehrten Enden der Kniehebelarme (56, 57) in einer gemeinsamen, mit dem Traggestell (Traverse 24) verbundenen Führung (Führungslasche 61 mit Langloch 62) gelagert sind, vorzugsweise mit einem gemeinsamen Gelenkbolzen (60), an dem das Tragelement (12) angreift.
     
    16. Klammer nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sperre für die Öffnungsstellung des Kniehebels (26, 55) durch einen Bowden-Zug (65) vom Verlegegerät aus bedienbar ist.
     




    Zeichnung