(57) Wand, dadurch gekennzeichnet, dass sie im wesentlichen aus Ständern mit daran befestigten,
waagerecht angeordneten Paneelen besteht, wobei die einander berührenden Längswände
der Paneele mittels einerzwischen ihnen angeordneten 'Leimschicht miteinander verbunden
sind, dies alles derart, dass die Errichtung der Ständer keine Höchstgenauigkeit erfordert
und die Endbearbeitung der Fugen sich als überflüssig erweist. Die Erfindung bezieht
sich ebenfalls aus ein Verfahren für die Herstellung einer derartigen Wand.
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Einzel- bzw. Doppelwand, und zwar
insbesondere auf eine Wand der aus Ständern bestehenden Art, welche an einer Seite,
bzw. an beiden Seiten mit Paneelen mit oder ohne Isolationsfugen versehen sind.
[0002] Die bei der Herstellung der vorgenannten Wand verwendeten Ständer bestehen aus einem
beliebigen geeigneten Material, vorzugsweise aber aus Walzstahlblech oder aus extrudierten
Aluminiumprofilen und sogar aus Holz. Bei den Paneelen handelt es sich selbstverständlich
ebenfalls um aus einem beliebigen geeigneten Material, wie z.B. gemäss einer Spezialausführungsweise
aus Gipspappplaten hergestellte Elemente.
[0003] Bekanntlich werden die vorgenannten Wände vorzugsweise aus Paneelen grösstmöglicher
Breite, beispielsweise aus 1,20 m breiten Paneelen hergestellt nicht nur um die Gesamtständer-
- zahl, sondern ebenfalls um die Anzahl der mit grosser Genauigkeit zu montierenden
Ständer und dadurch die Anzahl der für die Verkleidung einer bestimmten Fläche erforderlichen
Handlungen und somit, was besonders wichtig ist, die Gesamtfugenzahl und vor allem
die Zahl der abzudichtenden Fugen auf ein Mindestmass zu beschränken.
[0004] In vielen Fällen erweist sich aber die Anwendung derartiger breiter Paneele an Ort
und Stelle als unmöglich und ist die Anwendung von schmäleren, beispielsweise nicht
mehr als 0,60 m breiten Paneelen, unvermeidlich. Dies bietet aber mehrere Nachteile.
[0005] Der grösste Nachteil der Anwendung derartiger schmaler Paneele besteht darin, dass
beispielsweise je 0,60 m ganz genau montierte Ständer vorzusehen sind, infolgedessen
viel mehr Ständer als bei der Anwendung breiter Ständer erforderlich sind und somit
nicht nur die Materialkosten, sondern überdies die Montagespesen sich stark erhöhen.
[0006] Einen zweiten erheblichen Nachteil bilden die grössere Gesamtfugenzahl und somit
die grössere Zahl der abzudichtenden Fugen, was zwecks Unsichtbarmachung der Fugen
bzw. Vermeidung von Fugenrissen nicht nur die Anwendung von Schutzstreifen, sondern
vorzugsweise eine Abschrägung genügender Länge der einander berührenden Paneelränder
zwecks Bildung eines mit einem geeigneten Füllmaterial zu füllenden Raumes für den
Schutzstreifen erfordert.
[0007] Einen weiteren Nachteil der Anwendung schmälerer Paneele bildet ausserdem die unwirtschaftliche
Erhöhung der Anzahl der für die Bedeckung einer bestimmten Fläche erforderlichen Montagehandlungen.
[0008] Zwecks Vermeidung eines oder mehrerer der vorgenannten Nachteile wurde bereits die
waagerechte Anordnung der Paneele empfohlen. Dies vermeidet ja automatisch die vorgenannte
genaue Anordnung der Ständer und ermöglicht eine grössere ge- 'genseitige Entfernung
derselben als bei der Anwendung von nur 0,60 m breiten Paneelen. Wo aber bei senkrechter
Anordnung der Paneele diese die Biegefestigkeit der Wand bedeutend erhöhen, sind bei
waagerechter Anordnung der Paneele zur Erhaltung einer gleich hohen Wandsteifheit
bedeutend steifere, d.h. meistens dickere Paneele erforderlich, da derartige waagerecht
übereinander angeordnete, gemäss dem vorliegenden Beispiel nur 0,60 m hohe Paneele
der Wand keinerlei Steifheit erteilen. Es ergibt sich daraus der Nachteil entweder
einer zu schwachen Wand oder einer wegen des grösseren Quermasses der Ständer zu teueren
Wand, was sich als besonders nachteilig vor allem bei der Anwendung hölzerner Ständer
erweist.
[0009] Der vorliegenden Erfindung ist nun die Aufgabe gestellt eine zugleich sämtliche Vorteile
der aus senkrecht angeordneten Paneelen bestehenden Wände und aus waagerecht angeordneten
Paneelen bestehenden Wände aufweisende Wand zu schaffen, wobei sämtliche Nachteile
der senkrechten Anordnung von Paneelen verhältnismässig geringe Breiter, sowie der
waagerechten Anordnung von Paneelen systematisch ausgeschlossen sind. Dies bedeutet
die erfindungsgemässe Anwendung von Ständern, deren Dicke bzw. Gestehungspreis ungefähr
der Dicke bzw. dem Gestehungspreis der bei der Wandmontage senkrecht angeordneten
Ständer entspricht, wobei sich zugleich aus der waagerechten Anordnung der Paneele
sämtliche Vorteile einer Anordnung ergeben, welche bedeutend einfacher als die senkrechte
Anordnung ist, und überdies die Anordnung der die Paneele tragenden Ständer mit grösserer
Freiheit stattfinden kann.
[0010] Ausserdem ermöglicht das erfindungsgemässe Wandmontagesystem eine bedeutende Vereinfachung
der Endbearbeitung der Fugen, was eine bedeutende Senkung der Wandmontagekosten und
des Gestehungspreises der Paneele zur Folge hat, da diese jetzt ohne Abschrägung oder
gegebenenfalls nur mit beschränkter Abschrägung, also ohne Sondermassnahmen für die
Anordnung der Schutzstreifen o.dgl., ausgeführt werden können. Überdies kann die Endbearbeitung
der Fugen über einen Streifen viel geringerer Breite stattfinden.
[0011] Bei der Montage einer derartigen Wand genügt es die Ständer herkömmlicherweise und
geeigneterweise zu errichten, wobei der Genauigkeit der Abstände zwischen den Ständern
keine strengen Anforderungen gestellt sind, vorausgesetzt dass sie vprzugsweise derselben
Grössenordnung sind, und an einer Seite oder an beiden Seiten der derart reihenmässig
angeordneten Ständer Paneele meistens von unten nach oben befestigt werden, wobei
erfindungsgemäss zwischen den Längsrändern der waagerecht verlegten Paneele vor ihrer
gegenseitigen Berührung eine Leimschicht geeigneter Art aufgetragen wird, dies alles
derart, dass nach Härtung des Leimes sich eine Wand ergibt, bestehend aus den vorgenannten
Ständern, an denen einseitig bzw. beidseitig mehrere sozusagen ein Ganzes bildende
Paneele befestigt sind, demzufolge die Wand bei den betreffenden Abmessungen eine
höchstmögliche Steifheit hat und die Fugen durch den Leim automatisch ohne Rissgefahr
abgedichtet werden.
[0012] Es ergeben sich daraus die Vorteile, erstens, dass die Errichtung der Ständer in
bezug auf ihre gegenseitige Entfernung nicht mit grösster Genauigkeit stattfinden
muss; zweitens, dass mit kleinster Ständerdicke und also mit geringstem Materialaufwand
sich eine Steifheit ergibt, welche mindestens der einer aus senkrechten Paneelen bestehenden
Wand entspricht; und drittens, dass die Endbearbeitung der Fugen vereinfacht werden
kann und etwaige Fugenverstärkungen fortgelassen werden können.
l.- Wand, dadurch gekennzeichnet, dass sie im wesentlichen aus Ständern mit daran
befestigten, waagerecht angeordneten Paneelen besteht, wobei die einander berührenden
Längswände der Paneele mittels einer zwischen ihnen angeordneten Leimschicht miteinander
verbunden sind, dies alles derart, dass die Errichtung der Ständer keine Höchstgenauigkeit
erfordert und die Endbearbeitung der Fugen sich als überflüssig erweist.
2.- Verfahren für die Herstellung einer Wand gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass es im wesentlichen aus den folgenden Stufen besteht : Errichtung von Ständern
in nahezu gleichen Abständen; Befestigung eines ersten, waagerecht angeordneten Paneels
an diesen Ständern; Beschichtung eines Längsrandes dieses Paneels mit einer Leimschicht;
Anordnung und Befestigung eines zweiten Paneels neben dem ersten Paneel, usw.. bis
Gesamtbedeckung der betreffenden Fläche.