[0001] Die Erfindung betrifft ein vorgespanntes Stahlbetonseil in einem ummantelten Betonkörper
in Hüllrohren verlegten und nach dem Spannen mit Zementmörtel injizierten Spannstählen.
[0002] Derartige vorgespannte Stahlbetonseile sind für das Abspannen oder Abhängen von Lasten
bekannt, und insbesondere auch für die Tragseile und Hängestäbe von Hängebrücken (DE-A-1
941 978), da derartige aus Spannbeton hergestellte Hängebrücken zumindest, was die
Wartung der Brücke anbetrifft, wesentlich billiger sind. Es lässt sich heute bereits
erkennen, dass die Verwendung hochfester Stähle für Stahlhängebrükken und Stahlschrägseilbrücken
immer kritischer wird, da diese hochfesten Stähle eine wesentlich grössere Anfälligkeit
für Korrosion zeigen. Da bisher im Stahlbau keine wirtschaftlichen Verfahren und Techniken
gefunden werden konnten, die einen längeren Einbau von hochfesten Stählen ohne immer
wieder nötige und sehr kostenintensive Massnahmen zum Korrosionsschutz zulassen, wird
die Tendenz, vorgespannte Stahlbetonseile zu verwenden, immer grösser. Es zeigt sich
jedoch, dass gerade beim Brückenbau die Verwendung von vorgespannten Stahlbetonseilen
auf Vorurteile stösst, da wegen der Verwendung von Streusalz und dem in den Beton
eindringenden Salzwasser immer noch eine Gefahr der Korrosion der Stahlteile besteht.
Weitere Schwierigkeiten werden auch in der Notwendigkeit von Schalungen gesehen, welche
mit verhältnismässig grossem Aufwand auf- und abgebaut werden müssen.
[0003] Für die Verankerung eines Zugglieds, bei welchem aus Stahlsträngen aufgebaute Zugglieder
teilweise in einer Ummantelung angeordnet sind, welche nach dem Spannen der Zugglieder
mit Zementmörtel injiziert wird, ist es bereits bekannt (DE-B-2 114 863), dieses Zugglied
unter Auffächerung der Stahlstränge in den als Verankerung dienenden Betonteil einzuführen.
Auf einem bestimmten Bereich vor und nach dem Eintritt des Zuggliedes in den Betonteil
ist eine als Metallmantel ausgebildete Umhüllung vorgesehen, welche nach dem Spannen
der Stahlstränge mit Betonmörtel injiziert wird. Das gesamte ausserhalb der Verankerung
verlaufende Zugglied ist nicht als vorgespanntes Stahlbetonseil aufgebaut, und lediglich
zum Zwecke des Korrosionsschutzes mit einer vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden
Umhüllung versehen, die jedoch keine tragende Funktion hat.
[0004] Ein weiteres bekanntes Tragseil einer Schrägseilbrücke (DE-A-2 425 866) besteht aus
einer in einem Hüllrohr geführten Kabelseele, um welche herum eine Vielzahl von ebenfalls
in Hüllrohren angeordneten Spannsträngen vorgesehen ist. Dabei bestehen die Hüllrohre
zweckmässigerweise aus Kunststoff. Die Hüllrohre der aussen liegenden Spannstränge
werden mit Hilfe von Schellen an der Kabelseele befestigt. Zur sicheren Verbindung
des inneren Hüllrohres mit den Stahlsträngen sowie der äusseren Hüllrohre mit den
Spannsträngen werden diese mit Zementmörtel injiziert. Eine Vorspannung im Sinne eines
vorgespannten Stahlbetonseils findet nicht statt. Eine Einbettung der Kabelseele mit
ihrem Hüllrohr sowie des Rohrbündels mit den Spannsträngen in Beton ist nur im Bereich
der Verankerung vorgesehen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein vorgespanntes Stahlbetonseil zu schaffen,
bei dem die Hüllrohre und das Aussenmantelrohr die Bewehrung für den Betonkörper,
d.h. einen Teil des Tragsystems darstellen, wobei gleichzeitig die Beeinträchtigung
des Stahlbetonseils durch die Korrosion begünstigende Einflüsse ausgeschaltet werden
soll.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Betonkörper mit einem
korrosionsbeständigen, aus Stahlblech bestehenden Aussenmantelrohr umgeben ist, das
bei der Herstellung des Betonkörpers als verlorene Schalung dient, und dass die im
Aussenmantelrohr durch Zwischenschotts geführten Hüllrohre jeweils aus einem auf Zug
und Druck beanspruchbaren Stahlrohr bestehen.
[0007] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist zur einfacheren Einbringung des Betons vorgesehen,
dass das Aussenmantelrohr mit dicht verschliessbaren Öffnungen zum abschnittsweisen
Einbringen des Betons versehen ist.
[0008] Die nach den Merkmalen der Erfindung hergestellten Spannbetonseile können für Tragseile
und Hängeseile einer Hängebrücke bzw. für Tragseile von Schrägseilbrücken Verwendung
finden. Derartige nach der Erfindung hergestellte vorgespannte Stahlbetonseile haben
den Vorteil, dass das Mantelrohr und die Stahlhüllrohre die Bewehrung für den Betonkörper
darstellen, der zusammen mit dem Aussenmantelrohr eine sehr hohe Beulsteifigkeit besitzt
und praktisch nicht ausbeulen kann. Von weiterem Vorteil ist auch, dass durch die
Verwendung eines Aussenmantelrohres sowohl die Hüllrohre als auch die in die Hüllrohre
eingezogenen Spannstähle während der Bauzeit sehr gut gegen Korrosion und Verschmutzung
geschützt sind und daher wegen der guten Verbindungsoberflächen eine innige Verbindung
mit dem eingebrachten Beton eingehen.
[0009] Die Erfindung sieht ferner ein Verfahren zur Anwendung von vorgespannten Stahlbetonseilen
bei der Herstellung einer Hängebrücke vor, das darin besteht, dass für die Tragseile
der Brücke abschnittsweise das Aussenmantelrohr mit schottweise geführten Hüllrohren
an dem über die Pylone geführten Montageseil aufgehängt wird, dass die Hüllrohre miteinander
vermufft und die Aussenmantelrohre miteinander verschraubt bzw. verschweisst werden,
dass für die Hängestäbe der Brücke vom Arbeitssteg aus Aussenmantelrohre mit schottweise
geführten Hüllrohren abgehängt werden, dass in die Hüllrohre des Tragseils und der
Hängestäbe Spannstähle eingezogen werden, .dass der Innenraum des Aussenmantelrohres
der Tragseile und gegebenenfalls der Hängestäbe ausbetoniert wird, dass die Tragseile
und die Hängestäbe gegenenfalls schrittweise der Belastung entsprechend vorgespannt
werden, dass die Längsträger der Brücke entweder im freien Vorbau oder als Fertigteile
an den Hängestäben abgehängt werden und anschliessend die Querträger und die Fahrbahnplatte
fertiggestellt wird, und dass die Tragseile sowie die Hängestäbe fertig vorgespannt
sowie die Hüllrohre durch Injektion ausgemörtelt werden.
[0010] Mit einem solchen Verfahren gemäss der Erfindung ist es möglich, auch grosse Hängebrücken
aus Spannbeton herzustellen, wobei der Aufbau und Abbau einer aufwendigen Schalung
entfällt und eine Schrägabhängung der Schalung für die Tragseile bzw. eine Abstützung
der Schalung für die Hängestäbe nicht mehr erforderlich wird. Da das Ausbetonieren
der Aussenmantelrohre vor dem Herstellen der Längsträger und der Fahrbahnplatte erfolgt,
können sowohl die Tragseile als auch die Hängestäbe bereits vorgespannt werden, um
Punktbelastungen bei der Herstellung der Längsträger und der Fahrbahnplatte aufzunehmen.
Durch das Vermuffen der aus Stahlrohren bestehenden Hüllrohre sowie das Verschweissen
der Aussenmantelrohre entsteht bereits vor dem Ausbetonieren ein Tragsystem, das die
beim ausbetonieren der Tragseile und Hängestäbe aufnehmenden Lasten ohne Schwierigkeiten
aufnehmen kann.
[0011] Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein vorgespanntes Stahlbetonseil gemäss der Erfindung
vor dem Einbringen des Betons;
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht einer unter Verwendung von vorgespannten Stahlbetonseilen
gemäss der Erfindung hergestellten Hängebrücke;
Fig. 4 eine Schnittdarstellung durch den Knotenpunkt zwischen dem Tragseil und einem
Hängestab bei der Hängebrücke gemäss Fig. 3;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine verschraubte und verschweisste Stossstelle von
Aussenmantelrohrabschnitten.
[0012] In Fig. 1 ist ein Schnitt durch einen Abschnitt eines vorgespannten Stahlbetonseils
gemäss der Erfindung dargestellt, wobei ein Montagezustand mit einem eingezogenen
Spannstahl und vor dem Einbringen des Betons gezeigt ist.
[0013] In einem Aussenmantelrohr 10 sind in vorgegebenen Abständen, z.B. zwischen 2 und
6 m, ringförmige Schotts 11 angeordnet, durch welche entlang dem äusseren Randbereich
Hüllrohre 12 geführt sind. Diese Hüllrohre bestehen vorzugsweise aus Stahlrohren mit
einer verhältnismässig grossen Wandstärke, die abschnittsweise mit Muffen 14 verbunden
sind. Diese Muffen 14 sind vorzugsweise auf Aussengewinde an den Hüllrohren aufgeschraubt.
Durch die Hüllrohre verläuft in herkömmlicher Weise eine stabförmiger Spannstahl 16.
Je nach der Länge des Stahlbetonseiles ist dieses abschnittsweise aufgebaut, wobei
die einzelnen Hüllrohre mit Muffen verbunden und die entsprechenden Abschnitte der
Aussenmantelrohre verschweisst sind. Eine derartige Verschweissung ist mit dem Bezugszeichen
18 gekennzeichnet.
[0014] Bei einem derartigen Aufbau dient das Aussenmantelrohr 10 als verlorene Schalung
und wird in seiner Gesamtheit mit Beton gefüllt. Dabei stellen die Hüllrohre aus verhältnissmässig
dickwandigen Stahlrohren zusammen mit den Schotts 11 eine Bewehrung dar, die dem Stahlbetonseil
bereits eine ausserordentliche Festigkeit und Beulsteifigkeit gibt. Nach dem Vorspannen
der Spannstähle 16 werden dann die Hüllrohre in herkömmlicher Weise injiziert, womit
das vorgespannte Stahlbetonseil fertiggestellt ist.
[0015] Für das Aussenmantelrohr wird in vorteilhafter Weise ein nicht rostender Stahl benutzt,
so dass nach der Fertigstellung des vorgespannten Spannbetonseils dieses optimal korrosionsgeschützt
ist und keinerlei Wartung zum Unterdrükken von Korrosion bedarf. Je nach der Einsatzart
des vorgespannten Stahlbetonseiles kann selbstverständlich das Aussenmantelrohr auch
aus normalem Stahl hergestellt sein, der nachträglich mit einem Korrosionsschutz überzogen
wird.
[0016] Durch die Verwendung des Aussenmantelrohres als verlorene Schalung und als Schutz
gegen korrosionsauslösende Einflüsse ergibt sich ein vorgespanntes Stahlbetonseil
extrem hoher Qualität, wobei die Hüllrohre und die Spannstähle während der Bauzeit
bereits sehr gut gegen Verschmutzung und Korrosion geschützt sind, so dass gute Verbindungsoberflächen
erhalten bleiben und beim Betonieren eine einwandfreie Verbindung von Beton und Stahl
bewährleistet ist. Durch die Verwendung vermuffter Stahlhüllrohre, die bereits eine
gewisse Beulsteifigkeit und Biegesteifigkeit haben, ist es möglich, dass bereits vor
dem Einbringen des Betons in das Aussenmantelrohr die Stahlteile im Bauzustand auf
Zug beansprucht werden können. Dabei besteht die Möglichkeit, die auf Zug beanspruchten
Stahlrohre durch eine geringe Vorspannung der Spannstähle zu entlasten.
[0017] Bei der Montage der Stahlteile für ein solches vorgespanntes Stahlbetonseil können
diese, wie üblich, abschnittsweise zusammengebaut werden, wobei die einzelnen Abschnitte
des Aussenmantelrohres miteinander verschweisst und die Hüllrohre durch Schraubmuffen
miteinander verschraubt werden. Es ist jedoch auch möglich, für das Vermuffen der
Hüllrohre Steckmuffen vorzusehen und die Abschnitte der Aussenmantelrohre miteinander
zu verschrauben.
[0018] Die Aussenmantelrohre sind in gewissen Abständen mit Öffnungen versehen, durch welche
der Beton eingefüllt wird. Diese Öffnungen werden mit einem Deckel verschlossen, der
vorzugsweise aufgeschraubt ist.
[0019] In Fig. 3 ist perspektivisch eine Seitenansicht einer Hängebrücke dargestellt, bei
der die vorgespannten Stahlbetonseile gemäss der Erfindung für die Tragseile und die
Hängestäbe Verwendung finden. Im Knotenpunktbereich zwischen den Tragseilen und den
Hängestäben sind die Aussenmantelrohre mit einem Anschlussstutzen 20 zum Anschweissen
bzw. Anschrauben der Aussenmantelrohre der Hängestäbe versehen. Im oberen Teil des
Aussenmantelrohres des Tragseiles ist eine mit einem Deckel 22 verschliessbare Öffnung
24 angebracht, durch welche ein Spannkopf 26 einsetzbar ist. Dieser Spannkopf 26 kann
mit einer Ringschulter 28 versehen sein, welche auf einem Bund 30 eines vorzugsweise
in das Aussenmantelrohr eingeschweissten Ringes 32 aufliegt.
[0020] Die Herstellung einer Hängebrücke unter Verwendung der vorgespannten Stahlbetonseile
gemäss der Erfindung ermöglicht erstmalig die Herstellung einer Spannbetonhängebrücke
mit verhältnismässig einfachen Mitteln. Beim Bau der Brücke werden zunächst die Pylone
erstellt und in herkömmlicher Weise über die Pylone ein Montageseil gespannt, an dem
ein Arbeitssteg abgehängt ist. Zur Montage des Tragseiles wird abschnittsweise das
Aussenmantelrohr 10 mit dem im Innern in den Schotts 11 montierten Hüllrohren abgehängt
und die Hüllrohre an den Stossstellen durch Muffen miteinander verschraubt. Die Stossstelle
der Aussenmantelrohrabschnitte wird verschweisst. Auf diese Weise werden alle Metallteile
des Tragseiles montiert, wobei an den Knotenpunkten Aussenmantelrohrabschnitte nach
dem Aufbau gemäss Fig. 4 angebracht sind. Aufgrund der schottweisen Führung der aus
Stahlrohren bestehenden Hüllrohre und deren Vermuffung sowie aufgrund der Verschweissung
der einzelnen Aussenmantelrohrabschnitte entsteht ein sehr tragfähiges, an den Pylonen
abgehängtes Gebilde, das bereits in der Lage ist, erhebliche Lasten aufzunehmen. Die
Spannstähle werden in die Hüllrohre entweder abschnittsweise beim Zusammenbau der
Aussenmantelrohrabschnitte eingebracht oder nach der Fertigstellung des Aussenmantelrohres
in die miteinander vermufften Hüllrohre eingefädelt. An den Knotenpunkten zwischen
dem Tragseil und den Hängestäben wird anschliessend das für die Hängestäbe vorgesehene
Aussenmantelrohr mit den schottweise geführten Hüllrohren abgehängt und an den Anschlussstutzen
20 angeschraubt. Die in diesem Abschnitt des Aussenmantelrohres verlaufenden Hüllrohre
werden in den Spannkopf 26 eingeschraubt. Die abgehängten Aussenmantelrohre der Hängestäbe
werden unten verschlossen, so dass nach der Montage der Metallteile nunmehr das Aussenmantelrohr
des Tragseiles sowie die der Hängestäbe ausbetoniert werden können.
[0021] Durch die Verwendung von Stahlrohren für die Hüllrohre und die Verschweissung der
Aussenmantelrohrabschnitte miteinander entsteht ein sehr tragfähiges Gebilde, das
ohne weiteres in der Lage ist, die gesamte Betonlast im Innern der Aussenmantelrohre
aufzunehmen. Wenn es wünschenswert sein sollte, kann jedoch bereits vor dem Ausbetonieren
und/oder während des Ausbetonierens ein Teil der Spannstähle im Interesse einer Zugentspannung
vorgespannt werden. Nach dem Betonieren des Tragseiles und zumindest einem teilweisen
Betonieren der Hängestäbe werden die Fahrbahnlängsträger der Brücke entweder von den
Pylonen aus im freien Vorbau erstellt oder als Fertigteile an den Hängestäben abgehängt.
Nach dem Fertigstellen der Fahrbahnlängsträger werden die Querträger eingebaut und
die Fahrbahnplatte fertiggestellt. Es ist auch vorgesehen, dass während dieser Baumassnahmen
zur Herstellung der Fahrbahnplatte das Tragseil teilweise vorgespannt oder die Vorspannung
weiter erhöht wird. Nach der Fertigstellung der Fahrbahnplatte werden sowohl die Tragseile
als auch die Hängestäbe fertiggespannt und die Spannstähle durch Injizieren von Beton
einbetoniert.
[0022] Eine nach dem Verfahren gemäss der Erfindung unter Verwendung der vorgespannten Stahlbetonseile
mit einem Aussenmantelrohr hergestellte Hängebrücke bietet bei der Verwendung von
nicht rostendem Edelstahl für die Aussenmantelrohre den Vorteil einer ausserordentlichen
Wirtschaftlichkeit infolge geringster Unterhaltskosten, da die Aussenmantelrohre eine
Beeinflussung des Betons, sei es durch Witterungseinflüsse oder durch sonstige Einflüsse
wie z.B. Salzwasser, verhindert. Abgesehen davon, dass die vorgespannten Spannbetonseile
gemäss der Erfindung mit den Aussenmantelrohren aus Edelstahl einen sehr attraktiven
optischen Eindruck hinterlassen, bietet das Verfahren auch die Möglichkeit, eine solche
Spannbetonhängebrücke äusserst wirtschaftlich herzustellen,, da die Aussenmantelrohre
als verlorene Schalung für das Tragseil und die Hängestäbe Verwendung finden. Der
konstruktive Aufbau der Aussenmantelrohre mit den schottweise geführten Hüllrohren
aus Stahlrohren erleichtert die Herstellung des Tragseils und der Hängestangen ganz
aussergewöhnlich, denn bei der Verwendung von herkömmlichen Schalungsteilen, die sowohl
montiert als auch wieder abmontiert werden müssen, ist es kaum möglich, das Tragseil
oder die Hängestäbe ohne eine zusätzliche Schrägabspannung bzw. zusätzliche Stützkonstruktionen
zu betonieren. Durch die Verwendung der Hüllrohre aus Stahlrohren, die ferner in Schotts
längs der Innenwandung des Aussenmantelrohres geführt sind, ergibt sich eine sehr
stabile und tragfähige Konstruktion der abgehängten Metallteile bereits vor dem Betonieren,
die ohne Abstützung oder dergleichen in ihrer endgültigen Lage beim Betonieren gehalten
werden kann. Auch ist es möglich, während des Betonierens durch schrittweises Vorspannen
die Lage der Tragseite genau in der Position festzulegen, in der der Beton eingebracht
wird und erhärtet. Durch ein geringes Vorspannen der Zwischen den Pylonen hängenden
Metallkonstruktion können die Aussenmantelrohre zugentlastet werden, so dass mit verhältnissmässig
dünnen Blechen, z.B. in der Grössenordnung von 8 bis 10 mm bei rostfreiem Stahl für
Brückenkonstruktionen gearbeitet werden kann, wobei sich die Durchmesser der Tragseile
in der Grössenordnung von 0,8 bis etwa 1,2 m und die Hängestäbe bei einem Durchmesser
von etwa 0,4 bis 0,7 m für derartige Brückenkonstruktionen mittlerer Grösse bewegen
können.
[0023] Die in Fig. 5 dargestellte Stossstelle von Abschnitten des Aussenmantelrohres ist
insbesondere für Aussenmantelrohre mit grossem Durchmesser geeignet, wie sie für die
Tragseile von Hängebrücken vorgesehen sind.
[0024] Am Ende des Rohrabschnittes ist jeweils ein Schott 40 angebracht, durch welches die
Hüllrohre 12 in einem solchen Abstand vom Aussenmantelrohr 10 verlaufen, dass die
beiden einander anliegenden Schotts 40 zweier Abschnitte mit Schraubbolzen 42 gegeneinandergeschraubt
werden können. Damit ist eine Montage unabhängig von dem Ausführen der Verschweissung
18 möglich. Da der Durchmesser der Innenbohrung der Schotts bei einem Aussenmantelrohr
von etwa 1 m Durchmesser zumindest 0,6 m beträgt, sind die Schrauben zugänglich.
1. Vorgespanntes Stahlbetonseil mit in einem ummantelten Betonkörper in Hüllrohren
(12) verlegten und nach dem Spannen mit Zementmörtel injizierten Spannstählen (16),
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Betonkörper mit einem korrosionsbeständigen, aus Stahlblech bestehenden
Aussenmantelrohr (10) umgeben ist, das bei der Herstellung des Betonkörpers als verlorene
Schalung dient,
- und dass die im Aussenmantelrohr durch Zwischenschotts (11) geführten Hüllrohre
(12) jeweils aus einem auf Zug und Druck beanspruchbaren Stahlrohr bestehen.
2. Vorgespanntes Stahlbetonseil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- dass das Aussenmantelrohr (10) mit dicht verschliessbaren Öffnungen zum abschnittsweisen
Einbringen des Betons versehen ist.
3. Vorgespanntes Stahlbetonseil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
- dass das vorgespannte Stahlbetonseil für die Tragseile und die Hängeseile einer
Hängebrücke Verwendung findet.
4. Vorgepsanntes Stahlbetonseil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
- dass das vorgespannte Stahlbetonseil für die Tragseile von Schrägseilbrücken Verwendung
findet.
5. Verfahren zur Anwendung von vorgespannten Stahlbetonseilen nach den Ansprüchen
1 bis 3 bei der Herstellung einer Hängebrücke, bei der über die Pylone ein Montageseil
verlegt wird, an dem ein Arbeitssteg hängt, dadurch gekennzeichnet,
- dass für die Tragseile der Brücke abschnittsweise das Aussenmantelrohr (10) mit
schottweise geführten Hüllrohren (12) an dem über die Pylone geführten Montageseil
aufgehängt wird,
- dass die Hüllrohre (12) miteinander vermufft und die Aussenmantelrohre (10) miteinander
verschraubt bzw. verschweisst werden,
- dass für die Hängestäbe der Brücke vom Arbeitssteg aus Aussenmantelrohre (10) mit
schottweise geführten Hüllrohren (12) abgehängt werden,
- dass in die Hüllrohre (12) des Tragseils und der Hängestäbe Spannstähle (16) eingezogen
werden,
- dass der Innenraum des Aussenmantelrohres (10) der Tragseile und gegebenenfalls
der Hängestäbe ausbetoniert wird,
- dass die Tragseile und die Hängestäbe gegebenenfalls schrittweise der Belastung
entsprechend vorgespannt werden,
- dass die Längsträger der Brücke entweder im freien Vorbau oder als Fertigteile an
den Hängestäben abgehängt werden und anschliessend die Querträger und die Fahrbahnplatte
fertiggestellt wird, -
- und dass die Tragseile sowie die Hängestäbe fertig vorgespannt sowie die Hüllrohre
(12) durch Injektion ausgemörtelt werden.
1. Câble en béton armé précontraint comportant des aciers de précontrainte (16) placés
dans des gaines (12) dans un corps en béton entouré d'une enveloppe, et autour desquels,
après tension, on injecte du mortier au ciment, caractérisé en ce que
- le corps en béton est entouré par une enveloppe extérieure tubulaire (10) résistant
à la corrosion, constituée par une tôle d'acier, qui sert de coffrage perdu lors de
la fabrication du corps en béton, et que
- les gaines (12) guidées dans l'enveloppe extérieure en traversant des cloisons intermédiaires
(11) sont constituées respectivement par un tube d'acier pouvant encaisser la traction
et la compression.
2. Câble selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'enveloppe extérieure (10)
est munie d'ouvertures pouvant être obturées de façon étanche pour introduire le béton
par sections.
3. Câble selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce que le câble en béton
armé précontraint est utilisé pour les câbles porteurs et les suspentes d'un pont
suspendu.
4. Câble selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'on
utilise le câble en béton armé précontraint pour les câbles porteurs de ponts à suspension
oblique.
5. Procédé pour utiliser des câbles en béton armé précontraints selon l'une quelconque
des revendications 1 à 3, pour la fabrication d'un pont suspendu, dans lequel on place
sur les pylones un câble de montage auquel est accrochée une passerelle de travail,
caractérisé en ce que
- pour les câbles porteurs du pont, on suspend par sections l'enveloppe extérieure
(10), avec des gaines (12) guidées à travers des cloisons, au câbles de montage passant
sur les pylones,
- les gaines (12) sont manchonnées ensemble et les enveloppes extérieures sont vissées
ou soudées ensemble,
- pour les suspentes du pont, on suspend à partir de la passerelle de travail les
enveloppes extérieures (10) avec les gaines (12) guidées dans des cloisons,
- des aciers de précontrainte (16) sont enfilés dans les gaines (12) du câble porteur
et des suspentes,
- le volume intérieure de l'enveloppe extérieure (10), des câbles porteurs et éventuellement
des suspentes est rempli de béton,
- les câbles porteurs et les suspentes sont précontraints, le cas échéant progressivement,
en fonction de la charge,
- les pontres longitudinales du pont sont accrochées aux suspentes, soit en montage
en porte-à- faux, soit en tant qu'éléments préfabriqués, et ensuite les poutres transversales
et le tablier sont mis en place et terminés,
- les câbles porteurs ainsi que les suspentes sont précontraints définitivement et
ainsi que les gaines (12), ils sont remplis de mortier par injection.
1. Posttensioned steel reinforced concrete cable, consisting of steel tendons (16)
in conduits (12) which are embedded in concrete, and being characterized in that the
concrete is covered by a steel jacket tube (10) which during construction serves as
lost form, and that the conduits (12) which run through steel partitions (11) consist
of steel pipes which can be stressed by tension or compression.
2. Posttensioned steel reinforced concrete cable, according to claim 1, characterized
in that the jacket tube (10) is equipped with apertures which can be tightly closed,
and which serve to pour the concrete in sections.
3. Posttensioned steel reinforced concrete cable, according to claims 1 and 2, characterized
in that said posttensioned steel reinforced concrete cable is used for suspension
cables and vertical hangers of a suspension bridge.
4. Posttensioned steel reinforced concrete cable, according to claims 1 through 3,
characterized in that said posttensioned steel reinforced concrete cable is used for
stays og a stay cable bridge.
5. A method for the application of posttensioned steel reinforced concrete cable according
to claims 1 through 3 in the construction of a suspension bridge by aid of a catwalk
hung from a temporary cable laid over the pylons, being characterized inthat the jacket
tube (10) for the suspension cables, containing conduits (12) held in place by partitions
(11), is hung in sections onto the temporary cable laid over the pylons; that the
conduits (12) are connected by sleeves, and the jacket tube (10) sections are bolted
or welded together; that the jacket tubes (10) for the vertical hangers, containing
conduits (12) held in place by partitions (11), are lowered from the catwalk; that
postten- sioning tendons (16) are inserted into the conduits (12) of the suspension
cable and of the vertical hangers; that the voids within the jacket tubes (10) of
the suspension cables and, as need be, of the vertical hangers, are filled with concrete;
that the suspension cables and the vertical hangers are posttensioned step by step
according to the load; that the longitudinal girders of the bridge are hung onto the
vertical hangers, either in cantilever construction or as prefabricated parts, and
the crossbeams and the driveway slab are produced subsequently; and that the suspension
cables and the vertical hangers are fully posttensioned and then the conduits (12)
grouted by way of injection.