(19)
(11) EP 0 007 454 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.12.1981  Patentblatt  1981/49

(21) Anmeldenummer: 79102155.3

(22) Anmeldetag:  28.06.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41J 1/30

(54)

Vorrichtung zur Anpassung der Aufschlagenergie einer Drucktype bei Typenscheibendruckern an die Grösse der Zeichenlinienlänge

Device for adapting the type impact energy in a disc printer to the contact surface area of a character

Dispositif pour adapter la force de frappe aux dimensions d'un caractère, dans une imprimante à disque


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 22.07.1978 DE 2832338

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.02.1980  Patentblatt  1980/03

(71) Anmelder: International Business Machines Corporation
Armonk, N.Y. 10504 (US)

(72) Erfinder:
  • Matla, Arno
    D-7035 Waldenbuch (DE)
  • Matthaei, Horst
    D-7035 Waldenbuch (DE)

(74) Vertreter: Blutke, Klaus Wilhelm, Dipl.-Ing. 
Schafgasse 1
71032 Böblingen
71032 Böblingen (DE)

   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anpassung der Aufschlagenergie einer Drucktype bei Typenscheibendruckern an die Grösse derZeichenlinienlänge.

[0002] Eine solche Vorrichtung hat den Zweck, für unterschiedliche Zeichen, die sich in der Grösse bzw. Länge der Zeichenlinie unterscheiden, einen gleichmässigen Abdruck zu bewirken. So soll z. B. ein Punkt nicht stärker abgedruckt werden als das Zeichen &. Das bedeutet aber, dass die Druckenergie pro Zeichenlinien-Flächeneinheit in beiden Fällen gleich gross sein muss. Mit anderen Worten, für den Abdruck eines Punktes ist insgesamt weniger Aufschlagenergie aufzuwenden als für den Abdruck des Zeichens &.

[0003] Somit ist für den optimalen Abdruck eines Zeichens eine bestimmte Aufschlagenergiemenge erforderlich. Diese Energie wird in Form von kinetischer Energie bereitgestellt.

[0004] Es sind verschiedene Möglichkeiten bekannt geworden, die Aufschlagenergie der Drucktype an die Zeichenlinienlänge anzupassen.

1. Die Energiezufuhr zum Druckhammer wird gesteuert.

2. Dem die Drucktype treibenden Druckhammer wird überflüssige kinetische Energie entnommen.



[0005] In dem IBM TDB Vol. 19, Nr. 8, Januar 1977 sowie der DE-B-2545311 und der US-A-4 074798 sind Typenscheibendrucker beschrieben, bei denen die Aufschlagenergie über die Energiezufuhr für den Druckhammer in der Weise gesteuert wird, dass durch einen Mikroprozessor die Impulsdauer des Erregerstromes für den Hammermagneten variiert wird.

[0006] Im IBM TDB Vol. 19, Nr. 2, Juli 1976, ist eine Anordnung beschrieben, bei der die Anpassung der Aufschlagenergie einer Drucktype an die Grösse der Zeichenlinienlänge durch ein Energie absorbierendes Element erfolgt, welches zwischen dem Druckhammer und dem das Druckzeichen tragenden Typenscheibenfinger angeordnet ist.

[0007] Ferner ist aus der DD-A-131 457 eine Typenscheibe bekannt, deren zugeordneter Druckhammer mit gleichbleibender Druckhammeranschlagskraft arbeitet und deren Typenscheibenfinger zum Erhalt eines Druckbildes mit gleichbleibender Abdruckintensität der Druckzeichen mindestens im Bereich des betreffenden Typenelementes unterschiedlicheDicken aufweisen,die entsprechend der jeweiligen Druckzeichenkonturenlänge gewählt sind, so dass jeder Finger senkrecht zur Scheibenebene gesehen eine andere Typenelementdicke besitzt.

[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Anpassung der Aufschlagenergie einer Drucktype bei Typenscheibendruckern an die Grösse bzw. Länge der Zeichenlinienlänge anzugeben, welche noch einfacher und billiger realisierbar ist.

[0009] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Massnahmen in vorteilhafter Weise gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

[0011] Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf eine Typenscheibe des Typenscheibendruckers mit einer zusätzlichen Federscheibe,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch die Anordnung nach Fig. 1 gemäss der Schnittlinie A-A unter Berücksichtigung der Antriebswelle für die Typenscheibe.



[0012] Typenscheiben sind entweder aus einer Metallplatine herausgearbeitet, aus Plastikmaterial gespritzt oder aus Metallfingern zusammengesetzt. Die Typenfinger wirken als Blattfedern und nehmen auf ihrem durch den Druckhammer getriebenen Weg zum Aufzeichnungsträger bereits einen geringen Teil der kinetischen Energie des Hammers auf. Der Anteil, der auf diese Weise dem eigentlichen Druckvorgang entzogen wird, wird nun zusätzlich dadurch gesteuert, dass den einzelnen Typenfingern eine zusätzliche Federsteifigkeit abhängig von den auf ihnen angebrachten Zeichen gegeben wird. Dies geschieht dadurch, dass vor der Typenscheibe 1 in Richtung zum Aufzeichnungsträger eine weitere Federscheibe 5 angebracht ist, deren Federfinger die Steifigkeit des einzelnen Typenscheibenfingers in gewünschter Weise beeinflussen.

[0013] Die Typenscheibe 1 besteht aus einem Stück eines für den Druckvorgang geeigneten federnden Materials. Sie weist eine Vielzahl von radial nach aussen zeigenden Fingern 2-1, 2-2, 2-3, etc., auf. Am Ende dieser Finger sind die den Abdruck erzeugenden Typenzeichen 3-1, 3-2, 3-3 usw. angeordnet.

[0014] Die in Fig. 1 abgebildete Typenscheibe ist die eines sogenannten Vorderseitendruckers. Dabei hat man sich vorzustellen, dass an einer beispielsweise azimutalen Druckposition ein z. B. hinter dem Finger 2-2 befindlicher Druckhammer diesen Finger in Druckrichtung, also aus der Zeichenebene heraus nach vorn bewegt, wobei die Zeichentype 3-2 auf dem über der Zeichenebene liegenden, nicht dargestellten Aufzeichnungsträger einen Abdruck erzeugt.

[0015] Für den Druckvorgang kann die auf einer Achse 4 angeordnete Typenscheibe 1 entweder intermittierend oder ständig drehend angetrieben werden. Auf dieser Achse 4 ist eine zusätzliche, vorzugsweise aus Federstahlblech gefertigte Federscheibe 5 angeordnet. Diese Federscheibe 5 weist auf ihrem äusseren Teil ebenfalls wie die Typenscheibe 1 einzelne Finger auf. Die Teilung der Finger der Federscheibe 5 entspricht der Teilung der Finger auf der Typenscheibe 1. Die Befestigung der Federscheibe 5 an der Typenscheibe 1 erfolgt so, dass ein Finger der Typenscheibe 1 mit einem Finger der Federscheibe 5 ausgerichtet ist. Diese Befestigung kann auf her- - kömmliche Art und Weise erfolgen: z. B durch Nieten. Typen- und Federscheibe können durch eine Schraubfixierung (Fig. 2) auf der Achse 4 gehalten sein. Die Finger der Federscheibe 5 sind je nach der Grösse bzw. Länge der Zeichenlinie des Zeichens auf den ihnen zugeordneten Fingern der Typenscheibe 1 unterschiedlich lang. Auf diese Weise wird durch den Federfinger 5-1,5-2,5-3 bei Betätigung des Typenscheibenfingers durch den Druckhammer während der Bewegung der Zeichentype zum Aufzeichnungsträger kinetische Energie absorbiert, so dass auf diese Weise die Aufschlagenergie der Drucktype gesteuert werden kann. Ein langer Federfinger 5-2 würde hierbei viel Energie absorbieren, damit die Aufschlagenergie zur Wiedergabe des Punktes 3-2 auf ein grosses Mass reduziert wird, da die Zeichenabdruckfläche des Punktes sehr klein ist.

[0016] Im Gegensatz dazu ist für den Abdruck des Zeichens & mit einer im Vergleich zur Punktfläche ungleich grösseren Zeichenlinie eine entsprechend höhere Aufschlagenergie erforderlich. Dementsprechend muss der Federfinger 5-1, der dem Typenscheibenfinger 2-1, welcher dieses Zeichen & trägt, zugeordnet ist, entsprechend kurz ausgebildet sein. Dadurch wird gewährleistet, dass dieser Federfinger 5-1 während der Bewegung wenig kinetische Energie absorbiert. Dabei ist davon auszugehen, dass der Druckhammer unabhängig von dem abzudruckenden Zeichen mit gleicher Energiemenge erregt wird. Die einzelnen Federfinger müssen nach diesen Grundsätzen eine Länge haben, welche auf die Grösse bzw. Länge der Zeichenlinie des abzudruckenden Zeichens abgestimmt ist. Ist die Zeichenlinienlänge bzw. Zeichenabdruckfläche klein, so muss der Federfinger lang sein, um viel kinetische Energie aufzunehmen; ist die Zeichenlinienlänge bzw. Zeichenabdruckfläche grösser, so muss der Federfinger kürzer sein, um weniger oder keine kinetische Energie dem Aufschlagvorgang zu entnehmen.

[0017] Die Zeichenfolge in Fig. 1 ist willkürlich gewählt und dient nur dem Verständiichmachen des Prinzips der Erfindung.

[0018] Andere Ausführungsformen der Erfindung sind denkbar.

[0019] Für Typenscheiben, welche aus einzelnen Metallfingern zusammengesetzt werden, könnte z. B. die zusätzliche Federscheibe in eine elastische Nabe mit eingegossen werden. Bei der aus einem Stück bestehenden Typenscheibe kann die Federscheibe an die Typenscheibe auch durch eine Kleb-oder Lötverbindung angeheftet werden.

[0020] Als besonders vorteilhaft erscheint bei der erfindungsgemässen Vorrichtung, dass

a) bei der Verwendung solcher Typenscheibendrucker in Textverarbeitungssystemen für das Schreiben von invididuellen Briefen ein repräsentatives optimales Druckbild eingehalten werden kann. Der Druckqualität kommt die Anpassung der Druckenergie an das einzelne Zeichen sehr entgegen;

b) die vorgeschlagene Lösung auch einen einfachen Übergang auf eine andere Schriftart durch Auswechseln der Typenscheibe mit der zugehörigen Federscheibe ermöglicht. (Bei einer durch Mikroprozessoren kontrollierten Lösung wäre beim Übergang von einem Zeichensatz zu einem anderen auch das Mikroprozessorprogramm umzustellen. Hierbei sind Bedienungsfehler nicht auszuschliessen);

c) sie durch die einfache und unaufwendige Konstruktion zu den einfachsten und auch billigsten Lösungen zählen dürfte.




Ansprüche

1. Vorrichtung zur Anpassung der Aufschlagenergie einer Drucktype bei Typenscheibendrukkern an die Grösse der Zeichenlinienlänge, dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweils eine Drucktype (3-1, 3-2, 3-3) tragenden Typenscheibenfinger (2-1, 2-2, 2-3) der Typenscheibe (1 gegen die Kraft von zusätzlichen Federn (5-1, 5-2, 5-3) in Druckrichtung bewegbar sind, wobei jedem Finger eine andere Feder zugeordnet ist, die in ihrer Dimensionierung auf die Grösse der Zeichenlinienlänge der zugeordneten Drucktype abgestimmt ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gesamtheit aller zusätzlichen Federn von einer Federscheibe (5) gebildet ist, die in fingerartig radial nach aussen zeigende Federfinger (5-1, 5-2, 5-3) aufgegliedert ist, von denen jeder Federfinger deckungsgleich an dem zugeordneten Typenscheibenfinger anliegt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Länge der einzelnen Federfinger entsprechend der unterschiedlichen Grösse der Zeichenlinienlänge der einzelnen Drucktypen gewählt ist.
 


Claims

1. Arrangement for adapting the impact energy of a print type in type wheel printers to the size of the character line length, characterized in that the type wheel fingers (2-1, 2-2, 2-3) of the type wheel (1) carrying one print type each (3-1,3-2,3-3) are movable against the tension of additional springs (5-1, 5-2, 5-3) in the direction of print, each finger being associated with a respective spring the dimension of which is adapted to the size of the character line length of the associated print type.
 
2. Arrangement according to claim 1, characterized in that the totality of all additional springs is formed by a spring disk (5) which is subdivided into spring fingers (5-1, 5-2, 5-3) pointing radially outwards, each spring finger resting against the associated type wheel finger to be congruent therewith.
 
3. Arrangement according to claim 2, characterized in that the length of the individual spring fingers is chosen to match the different size of the character line length of the individual print types.
 


Revendications

1. Dispositif pour adapter la force de frappe d'un caractère dans des imprimantes munies de roues d'impression à doigts porte-caractères, à la surface du caractère, caractérisé en ce que les doigts (2-1, 2-2, 2-3) de la roue d'impression (1) portant chacun un caractère (3-1, 3-2, 3-3) sont mobiles dans le sens d'impression à l'encontre de la force de rappel exercée par des ressorts (5-1, 5-2, 5-3), chaque doigt étant associé à un ressort différent dont les dimensions sont adaptées à la surface du caractère d'impression associé.
 
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les ressorts sont formés à partir d'un disque élastique (5) qui est divisé en languettes radiales (5-1, 5-2, 5-3) dont chacune porte contre le doigt porte-caractères qui lui est associé et est de même largeur que ce dernier.
Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que les longueurs des différentes languettes sont choisies en fonction des différentes surfaces des caractères d'impression.
 




Zeichnung