[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltuhr mit unverlierbaren Schaltreitern gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine Schaltuhr besteht im wesentlichen aus einem motorisch angetriebenen Uhrwerk,
welches mit einem als Kreisscheibe oder Kreisring ausgebildeten Schaltreiterträger
gekoppelt ist, der mit einer bestimmten Geschwindigkeit umläuft, in der Regel einmal
innerhalb 24 Stunden. Auf dem Schaltreiterträger können über seinen Umfang verteilt
Schaltreiter in einer solchen Lage angeordnet werden, daß sie beim Vorbeilauf an einem
nahe dem Umfang des Schaltreiterträgers ortsfest angeordneten Schaltstern mit diesem
in der Weise zusammenwirken, daß sie den Schaltstern um einen bestimmten Winkel drehen,
wodurch ein in der Schaltuhr vorhandener elektrischer Kontakt über eine geeignete
mechanische Verbindung geöffnet oder geschlossen wird.. Die Schaltreiter können verlierbar
oder unverlierbar auf dem Schaltreiterträger angeordnet sein. Ein verlierbarer Schaltreiter
ist ein solcher, der als selbständiges, von der Schaltuhr räumlich getrenntes Bauteil
in eine von vielen über den Umfang des Schaltreiterträgers verteilte Aufnahmeeinrichtungen
gesteckt wird. Jede Aufnahmevorrichtung entspricht einer bestimmten Uhrzeit, zu der
über den Schaltstern eine Schaltung des Kontaktes vorgenommen werden soll. Der Vorteil
solcher verlierbaren Schaltreiter besteht darin, daß die Anzahl der auf den Schaltreiterträger
aufzusetzenden Schaltreiter nicht größer ist als die Anzahl der Schaltungen, die bei
einer Umdrehung des Schaltreiterträgers ausgeführt werden sollen. Der Nachteil solcher
verlierbaren Schaltreiter besteht darin, daß sie vom Schaltreiterträger entfernt werden
müssen, wenn sie keine Schaltung verursachen sollen. Sie müssen also außerhalb des
Schaltreiterträgers bereitgehalten und irgendwie verwahrt werden, wobei sie verlorengehen
können. Demgegenüber haben unverlierbare Schaltreiter den Vorteil, daß sie in ihrer
Position am Umfang des Schaltreiterträgers in eine neutrale Stellung, sogenannte Parkstellung,
gebracht werden können, in der sie am Schaltstern vorbeilaufen können, ohne eine Schaltung
auszulösen. Der Nachteil der bekannten Schaltuhren mit unverlierbaren Schaltreitern
besteht jedoch darin, daß der gesamte Umfang des Schaltreiterträgers in jeder möglichen
Schaltposition mit einem Schaltreiter bestückt sein muß. Dies hat einerseits den Nachteil,
daß die Schaltuhr durch die große Zahl der erforderlichen Schaltreiter sehr aufwendig
ist und andererseits den Nachteil, daß die Teilung der über den Umfang verteilten
Einstellmöglichkeiten relativ grob ist. Da der Umfang des Schaltreiterträgers lückenlos
mit Schaltreitern besetzt ist, wird die Feinheit der erreichbaren Teilung (Abstand
zwischen zwei benachbarten Steckpositionen) entweder vom Mindestschaltabstand oder
von der aus mechanischen Gründen erforderlichen Mindestbreite des Schaltreiters in
tangentialer Richtung begrenzt. Da der Schaltreiter eine ausreichende mechanische
Festigkeit haben muß, um die Andruckkraft gegen einen Arm des Schaltsterns aufnehmen
zu können, darf seine tangetiale Breite nicht zu klein werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schaltuhr der eingangs genannten
Art den Schaltreiterträger und die Schaltreiter derart auszubilden, daß trotz Unverlierbarkeit
der Schaltreiter weniger Schaltreiter erforderlich sind, als Einstellmöglichkeiten
vorhanden sind und daß zugleich die Teilung der über den Umfang verteilten Einstellmöglichkeiten
sehrfein ausgebildet werden kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Schaltuhr nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
genannten Merkmale hat.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
[0006] Da bei einer Schaltuhr gemäß der Erfindung die unverlierbaren Schaltreiter in der
Parkstellung in Umfangsrichtung des Schaltreiterträgers verschiebbar sind, braucht
die Schaltuhr nur mit einer solchen Anzahl von Schaltreitern ausgerüstet zu sein,
die der Anzahl der maximal bei einer Umdrehung des Schaltreiterträgers gewünschten
Schaltungen entspricht. Wenn man die Teilung der Verzahnung zwischen Schaltreiterträger
und Schaltreiter sehr fein wählt, so erhält man eine sehr feine Teilung der über den
Umfang verteilten Einstellmöglichkeiten. Der Schaltreiter kann zur Erzielung der erforderlichen
mechanischen Festigkeit seiner.Verklammerung mit dem Schaltreiterträger mit einer
um so größeren Zahl von Zähnen in Umfangsrichtung versehen werden, je feiner die Zahnteilung
ist.
[0007] Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele soll die Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 den peripheren Bereich einea:Schaltreiterträgers mit Schaltreiter gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung mit axialer Verschiebbarkeit der Schaltreiter,
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 geringfügig abgeänderte Ausführungsform der Erfindung,
wobei sich der Schaltreiter in der Parkstellung befindet,
Fig. 3 die Ausführungsform gemäß Fig. 2, wobei sich der Schaltreiter in der Schaltstellung
befindet,
Fig. 4 die Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. 2, wobei jedoch der Schaltreiter
in entgegengesetzter axialer Richtung in den Schaltreiterträger eingesetzt ist,
Fig. 5 eine stirnseitige Ansicht eines Schaltreiters der in Fig. 1 verwendeten Art,
Fig. 6a im axialen Schnitt den peripheren Bereich eines Schaltreiterträgers mit Schaltreiter
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mit radialer Verschiebbarkeit des
Schaltreiters, wobei sich der Schaltreiter in der Parkstellung befindet,
Fig. 6b die Anordnung gemäß Fig. 6a, wobei sich der Schaltreiter in der Schaltstellung
befindet,
Fig. 7a und 7b eine ähnliche Ausführungsform wie in Fig. 6a und 6b in Parkstellung
bzw. Schaltstellung,
Fig. 8 eine andere Ausführungsform der Erfindung mit radial verschiebbarem Schaltreiter,
Fig. 9 eine gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 8 .geringfügig abgewandelte Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 10 die Ausführungsform gemäß Fig. 8 in Draufsicht,
Fig. 11 ein Ausführungsbeispiel für die Art der Verzahnung.
[0008] Fig. 1 zeigt einen achsparellelen Schnitt durch den äußeren Umfangsbereich eines
Schaltreiterträgers 1 mit einem Schaltreiter 10. Der Schaltreiterträger ist aus zwei
spiegelbildlichen Teilträgern 1a und 1b zusammengesetzt. Jeder Teilträger trägt an
seinem Umfang einen winkelförmigen Kranz, der aus den Flanschen 3 und 5 besteht. Dieser
Kranz ist über seinen Flansch 3 mit dem äußeren axialen Ende des Teilträgers verbunden,
und der Flansch 5 verläuft parallel zur Mantelfläche des Schaltreiterträgers, wobei
sein freies Ende in Richtung der Anlagefuge 1c zwischen den beiden Teilträgern weist.
Der Flansch 5 erstreckt sich jedoch nur über einen Teil der axialen Länge des Teilträgers
1a bzw. 1b. Von den beiden Flanschen des Kranzes 3, 5 und der Mantelfläche der Teilträger
1a, 1b werden Taschen 7 begrenzt, in die ein Doppel-T-förmig ausgebildeter Schaltreiter
10 mit den Seitenabschnitten 11a und 11b des radial inneren (in der Figur unteren)
Querbalkens 11 hineinragt. Die Innenseite des Flansches 5 ist mit einer achsparallelen
Verzahnung 9 versehen, und die dieser Seite zugekehrte Seite des unteren Querbalkens
11 des Schaltreiters trägt eine entsprechende Verzahnung 13, die jedoch nicht bis
an die Enden der Seitenabschnitte 11a, 11b des Querbalkens reicht. Der Schaltreiter
10 kann somit in axialer Richtung verschoben werden, wobei er im eingeschobenen Zustand
in eine der Taschen 7 eine Stellung einnimmt, in der sein Nocken 12 gegen einen Arm
eines an sich bekannten Schaltsterns anschlägt und den Schaltstern um einen bestimmten
Winkel dreht. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 arbeitet der Schaltreiter mit
einem sogenannten zweilagigen Schaltstern zusammen. Bei einem solchen Schaltstern
trägt die Schaltsternwelle in bekannter Weise zwei in Abstand voneinander angeordnete
Schaltarmräder. Jeder Schaltradarm trägt eine bestimmte Anzahl gleichmäßig über den
Umfang verteilter Schaltarme, z.B. vier, wobei die Schaltarme beider Schaltarmräder
um eine halbe Schaltarmteilung gegeneinander versetzt sind. Dabei bewirkt das Weiterdrehen
des Schaltsterns über einen Arm des einen Schaltarmrades eine Schließung des Schaltuhrkontaktes
und über einen Arm des anderen Schaltarmrades eine Öffnung des Schaltuhrenkontaktes.
[0009] Die radial äußere Seite des Flansches 5 und die radial innere Seite des oberen Querbalkens
15 des Schaltsternes sind mit ineinandergreifenden Rasteinrichtungen versehen, durch
welche der Schaltreiter in axialer Richtung in den Schaltstellungen "Ein" und "Aus"
(siehe die beiden gestrichelt dargestellten Stellungen des Schaltnockens 12 in Fig.
1) und in der Parkstellung kraftschlüssig blokkiert werden. Im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 greift der Schaltreiter in den beiden Schaltstellungen mit den Nocken
17 hinter Abschrägungen 20 am Schaltreiterträger (vergl. Fig. 2 bis 4). Dadurch wird
er in jeweils eine axiale Richtung kraftschlüssig blockiert. Die Blockierung in der
anderen Richtung erfolgt durch Anschlag des Schaltreitersteges 13 gegen den Flansch
5 oder durch Anschlag der Seitenabschnitte 11a, 11b gegen den Flansch 3. In der in
Fig. 1 gezeigten Parkstellung, in der der. Schaltnocken 20 zwischen den beiden Schaltarmrädern
des Schaltsternes ohne Berührung hindurchläuft, erfolgt die axiale Fixierung durch
die Rastnocken 17 und die Rastvertiefungen 19 in den Flanschen 5. In dieser Stellung
ist keine der beiden gegenseitigen Verzahnungen 9, 13 im Eingriff, so daß der Schaltreiter
10 längs des Umfanges des Schaltreiterträgers so weit verschoben werden kann, bis
er durch den nächsten in Eingriff befindlichen Schaltreiter blockiert wird. Ein unerwünschtes
schwerkraftbedingtes Verrutschen des Schaltreiters 10 in der Parkstellung kann leicht
dadurch verhindert werden, daß der Steg 14 des Schaltreiters so bemessen wird, daß
der obere Querbalken 15 unter einer gewissen Biegevorspannung steht. Die Montage der
Schaltreiter 10 auf den Schaltreiterträger erfolgt beim Zusammenbau, bevor die beiden
Teilträger 1a und 1b zur Anlage aneinander gebracht werden.
[0010] Die Figuren 2 bis 4 zeigen einen ähnlich aufgebauten Schaltreiterträger mit Schaltreiter
wie Fig. 1. In diesem Falle ist jedoch nur der eine Seitenabschnitt 11a des unteren
Querbalkens 11 mit einer Gegenverzahnung 13 versehen. Das bedeutet, daß beim Einschieben
des Schaltreiters in die im Sinne der Figur rechte Tasche 7 der Schaltreiter in Umfangsrichtung
nicht blockiert ist, da der Seitenabschnitt 11b unter der Verzahnung 9 frei hindurchlaufen
kann. In diesem Falle ist also die Parkstellung durch die in Fig. 2 dargestellte Stellung
gekennzeichnet, während die Schaltstellung durch die in Fig. 3 gezeigte Stellung gekennzeichnet
ist. Der Schaltreiter kann in diesem Falle also nur zwei Stellungen einnehmen. Das
Verrasten in diesen beiden Stellungen wird wieder in der einen Richtung durch Rastnocken
17 und Abschrägungen 20 bzw. Rastvertiefungen 19 bewirkt und in der anderen Richtung
durch das Anschlagen des Flansches 5 gegen den Steg 14 bzw. des Seitenabschnitts 11a
oder 11b-..gegen den Flansch 3.
[0011] Eine Anordnung nach Fig. 2 und 3 arbeitet mit einem einlagigen Schaltstern zusammen,
wobei also das Anschlagen des Nockens 12 an die Arme eines einzigen Schaltrades abwechselnd
ein Schließen oder Öffnen des Kontaktes bewirkt. Der Vorteil der Anordnung nach Fig.
2 und 3 besteht darin, daß die axiale Länge des Schaltreiterträgers kleiner gehalten
werden kann. Die Ausführung nach Fig. 2 und 3 kann jedoch auch mit einem zweilagigen
Schaltstern zusammenarbeiten, wenn die Schaltreiter in den Schaltreiterträger derart
eingesetzt sind, daß sie abwechselnd mit ihrem die Verzahnung 13 tragenden Querbalkenende
11a in der einen und anderen axialen Richtung orientiert sind. Einen solchen im Verhältnis
zu Fig. 2 "umgekehrt" eingesetzten Schaltreiter 10 zeigt Fig. 4. Dieser befindet sich
in der Parkstellung. Beim Verschieben nach rechts nimmt er eine Stellung ein, bei
der der Nocken 12 mit dem einen Schaltarmrad des Schaltsterns zusammenarbeitet, z.B.
dem "Aus"-Schaltarmrad, während der Schaltnocken 12 in Fig. 3 mit dem anderen, dem
"Ein"-Schaltarmrad zusammenarbeitet. Wird auf diese Umkehrmöglichkeit verzichtet,
dann braucht bei der Ausführung nach Fig. 2 und 3 selbstverständlich auch nur der
Schenkel 5 des einen Kranzes 3, 5 mit einer Verzahnung 9 versehen zu sein.
[0012] Fig. 5 zeigt eine Ansicht eines Schaltreiters der in Fig. 1 verwendeten Art. Ein
Herausnehmen oder Herausfallen des Schaltreiters in der Parkstellung durch Drehen
um seine Achse a (Fig. 1) wird durch die bogenförmige Ausbildung des Schaltreiters
verhindert. Sie kann zusätzlich oder bei zu kleinem Bogenmaß ausschließlich dadurch
verhindert werden, .daß die Rastvertiefung 19 in Fig. 1 auch auf der Innenseite des
Rastnockens 17 eine Anlagefläche bildet, der Flansch 5 also innerhalb des in Fig.
1 dargestellten Schaltreiters den gleichen Außendurchmesser hat wie außerhalb.
[0013] Die Figuren 6a und 6b zeigen einen Schnitt durch.einen Teil des Schaltreiterträgers
bei einer Schaltuhr gemäß der Erfindung, bei der die Verstellung des Schaltreiters
40 in radialer Richtung zum Schaltreiterträger 30 erfolgt. In diesem Falle besteht
der Schaltreiterträger 30 aus einem Stück und ist wesentlich schmaler als bei den
Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 4. Der Schaltreiter hat eine U-förmige Gestalt,
wobei die beiden Schenkel 41 und 43 in radialer Richtung den Rand des Schaltreiterträgers
30 umfassen. Der Schaltreiterträger ist auf seiner einen Seite 30a mit zwei umlaufenden
Zahnkränzen 33 versehen, deren Zähne radial gerichtet sind. Zwei entsprechende.Zahnkränze
47 sind auf der Innenseite des Schenkels 41 des Schaltreiters vorgesehen. In der in
Fig. 6a gezeigten Stellung sind die gegenseitigen Verzahnungen nicht im Eingriff,
.so daß der Schaltreiter in Umfangsrichtung auf dem Schaltreiterträger verschoben
werden kann. Ein Herunterfallen des Schaltreiters wird durch Ineinandergreifen eines
Keiles 31, der auf der anderen Seite 30b des Schaltreiterträgers in Umfangsrichtung
verläuft, und einer entsprechend, verlaufenden Nut 45b auf der Innenseite des Schenkels
43 des Schaltreiters verhindert. Fig. 6b zeigt den Schaltreiter gemäß Fig. 6a in der
Schaltstellung. In dieser Stellung befinden sich die Zahnreihen 47 und 33 in Eingriff
miteinander, so daß der Schaltreiter in Umfangsrichtung fixiert ist. Die Blockierung
in axialer Richtung erfolgt durch das Einrasten des Keils 31 in eine zweite Nut 45a
am Schaltreiter.
[0014] Die Figuren 7a und 7b zeigen eine den Figuren 6a und 6b entsprechende Anordnung,
bei der jedoch nur je eine Zahnreihe 33, 47 auf dem Schaltreiterträger 30 und dem
Schaltreiter 40 vorhanden sind.
[0015] Die Figuren 8 und 9 zeigen eine den Figuren 6a und 7a entsprechende Anordnung. Während
jedoch in Fig. 6a und 7a der Schaltreiter unter Aufbringung einer radialen Kraft von
dem Schaltreiterträger abgezogen werden kann, ist dies in den Figuren 8 und 9 nicht
möglich. Zu diesem Zweck trägt der Schenkel 41 des Schaltreiters auf seiner Innenseite
neben den Zahnkränzen 33 einen Rastnocken 48, der neben einem keilförmigen Teil, der
in der Parkstellung in die Nut 50 des Schaltreiterträgers und in der Schaltstellung
in die Nut 51 des Schaltreiterträgers einrastet, eine zur Verschieberichtung des Schaltreiters
senkrechte Fläche 53 hat. In der herausgezogenen Schaltstellung liegt diese Fläche
53 gegen die Seite 54 des radial äußeren Zahnkranzes 33 der Schaltscheibe, so daß
ein Herunterziehen des Schaltreiters nicht möglich ist. Das Aufbringen des Schaltreiters
auf den Schaltreiterträger erfolgt durch Auseinanderspreizen der Schenkel 41 und 43.
[0016] Fig. 9 zeigt eine Fig. 8 entsprechende Anordnung mit nur je einem Zahnkranz 47 bzw.
33 am Schaltreiter 40 bzw. Schaltreiterträger 30.
[0017] Fig. 10 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 8 von der Seite, also senkrecht zur Hauptebene
des Schaltreiterträgers, wobei die voll ausgezogene Darstellung der Parkstellung und
die gestrichelte Darstellung der Schaltstellung entspricht.
[0018] Die Ausführungsformen nach Fig. 6a bis 10 können sowohl mit einem einarmigen Schaltstern
wie auch mit einem zweiarmigen Schaltstern zusammenarbeiten. Im letztgenannten Falle
müssen abwechselnd Schaltreiter verwendet werden, bei denen der Schaltnocken 44 an
verschiedenen Stellen sitzt. Diese Stellungen sind in Fig. 6a mit 44a und 44b gestrichelt
angedeutet.
[0019] Bei den Schaltuhren nach der Erfindung kann eine sehr feine Teilung der über den
Umfang verteilten Einstellmöglichkeiten erreicht werden. Zu diesem Zweck braucht lediglich
die Teilung der ineinandergreifenden Zahnkränze 9, 13, 33, 47 sehr fein ausgeführt
zu werden. Der Schaltreiter kann unabhängig von der Feinheit dieser Zahnteilung eine
mit Rücksicht auf die zu übertragenden Kräfte erforderliche Breite haben. Je feiner
die Zahnteilung ist, um so mehr Zähne hat der Schaltreiter. Der kleinste zeitliche
Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schaltungen wird zwar auch bei der Erfindung
durch die tangentiale Breite der Schaltreiter bestimmt. An einer sehr kurzen Schaltfolge
besteht jedoch in der Regel kein Bedarf. Diese wird auch durch die mechanischen Abmessungen
des Schaltsterns nach unten begrenzt. Es kann jedoch mit der Schaltuhr gemäß der Erfindung
der Zeitpunkt, zu dem eine Schaltung erfolgen soll, so fein eingestellt werden, wie
dies die gewählte Zahnteilung erlaubt. Diese Teilung beträgt einen Bruchteil' der
durch die tangentiale Breite der Schaltreiter bestimmten Teilung.
[0020] Es versteht sich, daß die in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele in vielfacher
Weise variiert werden können. So brauchen beispielsweise die in Fig. 1 gezeigten Teilträger
und entsprechend die beiden Seiten des Schaltreiters nicht gleich lang ausgebildet
zu sein. Die Verzahnungen 9 und 13 brauchen nicht an der radial äußeren Seite der
Tasche angeordnet zu sein, sondern können auch an einer anderen Seite oder mehreren
Seiten der Tasche 7 angeordnet werden. Ebenso können die Rasteinrichtungen zwischen
Schaltreiter und Schaltreiterträger zur Festlegung von Schalt- und Parkstellung in
vielfacher anderer Weise ausgebildet sein. Ebenso können bei den Ausführungsformen
nach Fig. 6a-c ineinandergreifende Verzahnungen 33, 47 auf beiden Seiten des Schaltreiterträgers
angeordnet sein. Statt der.Rücknahme der Verzahnung 13 in Fig. 1 vom freien Ende der
Seitenabschnitte 11a und 11b kann auch die Verzahnung 9 vom Ende des Flansches 5 zurückgenommen
sein. Die Verzahnung kann vorzugsweise ein Sägezahnprofil der in Fig. 11 gezeigten
Art aufweisen, bei der die im Sinne der Figur senkrecht verlaufende Zahnflanke an
der Seite liegt, von der aus der vom Schaltstern ausgeübte Anlagedruck-auf den Schaltreiter
ausgeübt wird.
1. Schaltuhr mit unverlierbaren Schaltreitern, mit einem motorisch angetriebenen, als
Kreisscheibe oder Kreisring ausgebildeten Schaltreiterträger, der an seinem Umfang
die unverlierbaren Schaltreiter trägt, die entweder durch axiale oder radiale Verschiebung
relativ zum Schaltreiterträger in eine neutrale Stellung (Parkstellung) und mindestens
eine Schaltstellung gebracht werden können, wobei in der Schaltstellung der Schaltreiter
mittels eines Schaltnockens einen nahe am Umfang des Schaltreiterträgers angeordneten
mehrarmigen Schaltstern in die nächste Raststellung dreht, wodurch ein elektrischer
Kontakt der Schaltuhr geschlossen oder geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Schaltreiter (10, 40) in der Parkstellung derart mit dem Schaltreiterträger
(1, 30) verbunden ist, daß er in Umfangsrichtung des Schaltreiterträgers verschiebbar
ist, und daß in der Schaltstellung der Schaltreiter (10, 40) über eine in Eingriff
stehende gegenseitige Verzahnung (9, 13, 33, 47) zwischen Schaltreiterträger und Schaltreiter
in einer bestimmten Stelle am Umfang des Schaltreiterträgers fixiert ist.
2. Schaltuhr nach Anspruch 1 mit in Richtung der Drehachse des Schaltreiterträgers
verschiebbaren Schaltreitern, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltreiterträger (1)
in Richtung seiner Drehachse aus zwei aneinanderliegenden, vorzugsweise spiegelbildlichen
Teilträgern (1a, 1b) besteht, von denen jeder an seinem Umfang einen umlaufenden winkelförmigen
Kranz (3, 5) aufweist, dessen zur Mantelfläche des Schaltreiterträgers paralleler
Flansch (5) mit seinem freien Ende zur Anlagefläche (1c) zwischen den beiden Teilträgern
(1a, 1b) gerichtet ist, sich aber nur über einen Teil der axialen Länge des Teilträgers
erstreckt, daß mindestens eine der von den winkelförmigen Kränzen (3, 5) mit der Mantelfläche
des Schaltreiterträgers gebildeten offenen Taschen (7) an mindestens einer ihrer Seiten
mit einer Verzahnung (9) versehen sind, daß der Schaltreiter (10) ein im wesentlichen
T-förmiges Teil hat, daß Seitenabschnitt (11a, 11b) des radial innen liegenden Querbalkens
(11) des T-förmigen Teils in je eine Tasche (7) ragt und mindestens einer der Seitenabschnitte
(11a, 11b) mit einer der Taschenverzahnung entsprechenden Gegenverzahnung (13) versehen
ist, daß der Schaltreiter (10) in Achsrichtung des Schaltreiterträgers verschiebbar
ist, daß zwischen Schaltreiter und Schaltreiterträger Rastvorrichtungen vorgesehen
sind, die den Schaltreiter in der Parkstellung und einer oder zwei Schaltstellungen
in axialer Richtung fixieren, daß in den Schaltstellungen die Verzahnung (13) des
Schaltreiters mit der Verzahnung (9) des Schaltreiterträgers in Eingriff steht und
daß in der Parkstellung die Verzahnungen (9, 13) außer Eingriff sind und der Schaltreiter
in Umfangsrichtung des Schaltreiterträgers verschiebbar ist.
3. Schaltuhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltreiter (10) auch
einen radial äußeren Querbalken (15) hat (doppel-T-förmig), der Rastnocken (17) trägt,
die mit Rastvertiefungen (19, 20) auf der Außenseite des mantelparallelen Schenkels
(5) des Kranzes (3, 5) bei achsparalleler Verschiebung des Schaltreiters zwei oder
drei Raststellungen bilden.
4. Schaltuhr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltreiter
drei Raststellungen einzunehmen vermag, von denen die mittlere die Parstellung ist,
während in je einer der äußeren Stellungen der Schaltnocken (12) des Schaltreiters
mit dem Einschaltarmrad bzw. dem Ausschaltarmrad eines zweilagigen Schaltsterns der
Schaltuhr zusammenwirkt.
5. Schaltuhr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltreiter
(10) nur zwei Raststellungen einzunehmen vermag, daß nur der eine Seitenabschnitt
(11a) des radial inneren Querbalkens (11) des Schaltreiters mit einer Gegenverzahnung
(13) versehen ist, während der andere Seitenabschnitt (11b) dieses Querbalkens in
Umfangsrichtung frei unter dem Flansch (5) des Schaltreiterträgers entlanglaufen kann,
und daß der Schaltnocken (12) des Schaltreiters mit einem einlagigen Schaltstern zusammenwirkt.
6. Schaltuhr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltreiter
(10) nur zwei Raststellungen einzunehmen vermag, daß nur der eine Seitenabschnitt
(11a) des radial inneren Querbalkens (11) des Schaltreiters mit einer Gegenverzahnung
(13) versehen ist, während das andere Ende (11b) dieses Querbalkens in Umfangsrichtung
frei unter der Verzahnung (9) des Flansches (5) des Schaltreiters entlanglaufen kann,
daß die Schaltreiter in Umfangsrichtung des Schaltreiterträgers derart montiert sind,
daß der mit Verzahnung (13) versehene Seitenabschnitt (11a) des radial inneren Querbalkens
(11) der Schaltreiter abwechselnd in die Tasche (7) des einen Trägerteils (1a) und
des anderen Trägerteils (1b) ragt, und daß der Schaltnocken (12) der in einer Richtung
orientierten Schaltreiter mit dem Einschaltarmrad und der Schaltnocken (12) der in
der anderen Richtung orientierten Schaltreiter mit dem Ausschaltarmrad eines zweilagigen
Schaltsterns zusammenwirkt.
7. Schaltuhr nach Anspruch 1 mit senkrecht zur Drehachse des Schaltreiterträgers verschiebbaren
Schaltreitern, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltreiter (40) U-förmig ausgebildet
ist, daß die beiden Schenkel (41, 43) des Schaltreiters in radialer Richtung den Umfang
des Schaltreiterträgers (30) umfassen, daß der Schaltreiter in radialer Richtung zwei
durch Nut-Keil-Verbindungen (31, 45) zwischen Schaltreiter und Schaltreiterträger
gebildete Raststellungen einzunehmen vermag, daß auf mindestens einer Seite (30a)
des Schaltreiterträgers und der.dieser Seite gegenüberliegenden Innenseite des Schenkels
(41) des Schaltreiters abschnittsweise-einander angepaßte Verzahnungen (33, 47) vorhanden
sind, wobei in der einen der genannten Raststellungen die Verzahnungen gegenseitig
in Eingriff stehen (Schaltstellung) und in der anderen Raststellung (Parkstellung)
der Schaltreiter in Umfangsrichtung des -Schaltreiterträgers verschiebbar ist und
durch die Nut-keil-Verbindung (31, 45) geführt wird.
8. Schaltuhr nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltreiterträger (30)
und der Schaltreiter (40) je einen oder je zwei auf derselben Seite des Schaltreiterträgers
liegende Zahnkränze (30 bzw. 47) tragen.
9. Schaltuhr nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut-Keil-Verbindungen
(31, 45) auf der von Zahnkränzen freien Seite des Schaltreiterträgers liegen.
10. Schaltuhr nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß zu der rastenden
Nut-Keil-Verbindung zwischen Schaltreiterträger und Schaltreiter mindestens ein am
Schaltreiterträger bzw. am Schaltreiter befindlicher Keil (48) gehört, der zusätzlich
eine Fläche (53) senkrecht zur radialen Bewegungsrichtung des Schaltreiters, welche
Fläche (53) in der Schaltstellung gegen die Stirnseite eines Zahnkranzes (47) des
Schaltreiters bzw. des Schaltreiterträgers anliegt (Fig. 8 und 9).
11. Schaltuhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verzahnung (13, 47) des Schaltreiters aus einem oder mehreren nebeneinander liegenden
Zähnen besteht.
12. Schaltuhr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verzahnung (9, 13; 33, 47) sägezahnförmig ist.