[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Baumaterial, wie Dachziegeln
und dergleichen, auf einem teilweise ungedecktem Dach, mit einer in Dachneigungsebene
liegenden Basisfläche mit wenigstens einem an der Oberkante befestigten Winkelrollensatz
und einer aufrecht auf der Basisfläche stehenden Stützfläche.
[0002] Aus der DE-A 2 325 762 ist eine "Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren von
Dachziegeln und dergleichen" bekannt, die aus einer Ablageebene aus einem etwa parallel
zur Dachneigung verlaufenden Profilrahmen besteht, welcher aus zwei ineinander verschiebbaren
Teilen gebildet ist, deren Stirnseiten mindestens einseitig Winkelrollensätze aufweisen.
Die Winkelrollensätze sind an der in Dachebene oberen Stirnseite angebracht; die untere
Stirnseite trägt wenigstens ein weiteres Winkelrollenpaar. Die Winkelrollensätze stützen
sich dabei auf den parallel angeordneten Dachlatten ab, die beim ungedeckten Dach
offenliegen. Die Vorrichtung dient dazu, einen Stapel Dachziegel und anderes, beim
Dachdecken benötigtes Baumaterial auf der Dachebene hin und her zu verschieben.
[0003] Wenn sich auch die vorbekannte Vorrichtung im großen und ganzen bewährt hat, so weist
sie dennoch einige Nachteile auf, die im Interesse des Fortschrittes der Technik verbessert
werden sollten. Zum einen ist die Konstruktion relativ schwer, da die ineinander verschiebbaren
Profilrahrrenteile sich teilweise überlappen und eine relativ aufwendige Konstruktion
erfordern. Dies führt auch zu einer nicht unbeträchtlichen Steigerung der Herstellungskosten.
Zum anderen besteht bei der Anordnung des Abstützelementes an der unteren Kante, d.
h. im Bereich der unten liegenden Winkelrollen, die Gefahr, daß bei relativ steilen
Dächern und damit großem Drehmoment die Vorrichtung bei Belastung aus der Ruhestellung
herausdreht und aus der Dachebene kippt.
[0004] Es stellt sich damit die Aufgabe, auf der einen Seite die Arbeitssicherheit des bekannten
Gerätes zu erhöhen; auf der anderen Seite soll dieses keine Kostenerhöhung, sondern,
wenn möglich, noch eine Senkung der Herstellungskosten erbringen.
[0005] Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß
- an der Unterkante der Basis wenigstens eine zur Unterkante senkrechte Rollenwalze
angebracht ist,
- und daß oberhalb des oberen Endes der Rollenwalze(n) im Abstand davon die Stützfläche
befestigt ist.
[0006] Im vorstehenden und im folgenden Teil des Textes sind die Begriffe "oben" und "unten"
durch die Lage der Vorrichtung auf dem Dach gekennzeichnet, d. h. die zum First zeigenden
Teile sind oben, die zur Traufe zeigenden unten.
[0007] Mit der neu konzipierten Vorrichtung gemäß Erfindung wird kein Gestell mehr benötigt,
das längenveränderlich ist. Die im Dachausbau notwendigen Abstandsangleichungen wegen
der unterschiedlichen Abstände der Dachlatten werden ausgeglichen durch die Länge
der Rollenwalze, die auf der nach außen zeigenden Seite der untenliegenden Dachlatte
abläuft. Durch die Versetzung der Stützflächen von der Unterkante auf eine Lage etwas
oberhalb des oberen Endes der Rollenwalzen wird gewährleistet, daß auch bei maximaler
Belastung der Stützfläche mit Dachziegeln der Drehpunkt und das lastende Drehmoment
nie so ungünstig liegen können, daß das Gerät aus einer stabilen Lage herauskippen
kann.
[0008] Aus DE-U 1.975 910 ist ferner ein sogenannter Dachläufer bekannt, der jedoch mit
zusätzlich zu verlegenden Führungsschienen arbeitet. Derartige Führungsschienen entfallen
aufgrund der ausgeklügelten Gewichtsverteilung beim Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.
[0009] Ein weiterer Vorteil ist, daß die Abstützfläche auch noch mit einer schräg liegenden
Strebe versehen werden kann, deren Fuß im Ausdehnungsbereich der Rollenwalzen endet.
Hierdurch kann auch noch eine Gewichtsersparnis erreicht werden.
[0010] Wichtig für den Grundgedanken, der der Erfindung zugrunde liegt, sind auch die wesentlichen
Abmessungen der Vorrichtung. Hierbei muß sich der Konstrukteur in erster Linie nach
den gemäß Vorschriften üblichen Dachlattenabständen richten. Dabei ist natürlich zu
berücksichtigen, daß ältere Bauten, auf denen selbstverständlich auch Dachdeckerarbeiten
durchgeführt werden müssen, oft andere Dachlattenabstände aufweisen, als den heutigen
Vorschriften entsprechend. Geht man beispielsweise davon aus, daß die Dachlattenabstände
zwischen 30 und 45 cm aufweisen, so sollte die Überstreichungsfläche der Rollenwalzen
auf jeden Fall so beschaffen sein, daß entweder der Abstand von drei oder vier Dachlatten
überbrückt wird.
[0011] Demgemäß haben sich folgende Abmessungen als vorteilhaft erwiesen:
a) die Basisfläche der Vorrichtung besitzt eine Länge von 1500 ± 150 mm,
b) der Stützflächen-Fußpunkt hat einen Abstand von 250 ± 100 mm von der Oberkante
der Walzenrollen,
c) die Walzenrolle besitzt eine Länge von 300 ± 100 mm.
[0012] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
[0013] Die Vorrichtung besteht aus einem starren Rahmen 1 aus einem Aluminium-Profilmaterial,
das in Rechteckform zusammengeschweißt ist. Der Rahmen 1 weist zwei Längsholme 2,
3 sowie einen oberen und unteren Querholm 4, 5 mit dazu parallel liegenden, mehr im
Mittelbereich des Rahmens angeordneten Stützholmen 6, 7 auf. Durch die Holme 4, 5
6 und 7 wird der Rahmen 1 in drei Felder aufgeteilt. Die beiden obenliegenden Felder
8, 9 sind von einer Platte 10 überdeckt, die beispielsweise aus 5 mm starkem Aluminium-Blech
besteht, welches auf die Holme des Rahmens aufgeschraubt ist. Rahmen 1 und Platte
10 bilden zusammen die Basisfläche der neuerungsgemäßen Vorrichtung. Auf der Basisfläche,
und zwar im Bereich des Stützholmes 7, ragt eine Stützfläche 12 auf, welche aus einem
U-förmigen Profilrahmen 13 besteht, dessen Fußpunkte 17 an den Holmen 2 bzw. 3 festgeschweißt
sind. Auch der Profilrahmen 13 ist mit einer Blechplatte 14 belegt, so daß sich eine
praktisch geschlossene, winkelige Fläche zwischen den beiden Blechplatten 10 und 14
ergibt, die den eigentlichen Transportraum der Vorrichtung aufspannt. Dabei ist beispielsweise
der Abstand der beiden Holme 4, 5 mit 1500 mm und der Abstand der Fußpunkte 17 der
Stützfläche vom oberen Holm 4 mit 950 mm bemessen.
[0014] Unterhalb des oberen Querholmes 4 sind im Bereich der beiden Längsholme 2, 3 jeweils
Winkelrollensätze 15, 16 angebracht, die jeweils aus einer Rolle 15' bestehen, die
auf der Oberseite einer Dachlatte 18 abrollt, und einer senkrecht dazu stehenden Stützwalze
15", die auf der Außenseite der Dachlatte rollt. Es sei darauf hingewiesen, daß anstelle
der Rollen auch entsprechend ausgestattete Gleitelemente verwendet werden können.
[0015] Am unteren Ende des Rahmens 1, d. h. im Bereich des Querholmes 5, sind unterhalb
des Längsholmes 2 bzw. 3 jeweils längliche Rollenwalzen 19, 19' angebracht, welche
sich jeweils auf die dritte oder vierte, unterhalb der Dachlatte 18 liegenden weiteren
Dachlatte 20 abstützen. Dabei ist die Länge der Rollenwalzen so bemessen, daß verschiedene,
in der Praxis vorkommende Abstände von Dachlatten überbrückt werden können. Im gezeichneten
Beispiel ist die Nutzlänge der Walzen 19 etwa 300 mm. Die Walzen sind als längliche,
zylindrische Hohlkörper gestaltet, die von Lagerböcken 21, 22 gehalten, in Draufsicht
praktisch völlig von den Holmen 2, 3 überdeckt sind.
[0016] Der Profilrahmen 13 der Stützfläche 12 wird mit Streben 23, 24, deren Fußpunkte im
Ausdehungsbereich der Rollenwalzen 19, 19' enden, auf den Längsholmen 2, 3 abgestützt.
Ferner sind an den Seiten des Rahmens 1 Handgriffe bzw. Zugösen 26, 27 angebracht.
[0017] Aus der Figur ist deutlich zu erkennen, daß die zur Unterkante, d. h. zum Querholm
5, senkrechten Rollenwalzen 19, 19' so angebracht sind, daß die Stützfläche nach oben
im Abstand von den oberen Enden 28 davon befestigt sind. Im vorliegenden Beispiel
beträgt der Abstand etwa 260 mm. Wie eingangs betont, können die Abmessungen innerhalb
gewisser Grenzen verändert werden, wenn darauf geachtet wird, daß auch bei größter
Belastung der Stützfläche kein Uberkippen der Vorrichtung aus der Dachneigung heraus
erfolgen kann.
1. Vorrichtung zum Transport von Baumaterial, wie Dachziegeln und dergleichen, auf
einem teilweise ungedeckten Dach, mit einer in Dachneigungsebene liegenden Basisfläche
mit wenigstens einem an der Oberkante befestigtem Winkelrollensatz, und einer aufrecht
auf der Basisfläche stehenden Stützfläche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterkante
(5) der Basisfläche (1, 10) wenigstens eine zur Unterkante senkrechte Rollenwalze
(19, 19') angebracht ist, und daß oberhalb des oberen Endes der Rollenwalze(n) (19,
19') im Abstand davon die Stützfläche (12) befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche mit Streben
(23, 24), deren Fuß im Ausdehnungsbereich der Rollenwalzen (19, 19') endet, mit der
Basisfläche verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
a) die Basisfläche (1, 10 eine Länge von 1500 ± 150 mm
b) die Stützflächen-Fußpunkte (17) einen Abstand von 250 l 100 mm von der Oberkante
(28) der Walzenrollen (19, 19')
c) und die Walzenrollen (19, 19') eine Länge von 300 ± 100 mm besitzt bzw. besitzen.