[0001] Gegenstand der Erfindung sind Polyglykolester der Formel I
in welcher R ein offenkettiger aliphatischer Rest mit 9 bis 19, vorzugsweise 11 bis
17 C-Atomen ist, Z für Wasserstoff und Methyl steht, wobei das Verhältnis H : CH
3 2 : 1 bis 4 : 1, vorzugsweise 2,5 : 1 bis 3,5 : 1 beträgt, a Null oder 1 ist, b 1
bis 1,5 ist und (4-a) n 150 bis 300, vorzugsweise 200 bis 250 ist.
[0002] Besonders bevorzugt sind Polyglykolester, in denen der Rest R-CO Oleyl ist, das Verhältnis
von H : CH
3 im Rest Z 3 : 1 in statistischer Verteilung ist, a für Null steht, b 1,1 ist und
(4-a) n etwa 210 ist.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der genannten
Polyglykolester, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Verbindung der Formel
in der a Null oder 1 ist, mit der 150-300-fach, vorzugsweise 200-250fach, insbesondere
etwa 210- fach molaren Menge eines Gemisches aus Äthylenoxid und Propylenoxid im Molverhältnis
2 : 1 bis 4 : 1 oxalkyliert und das Oxalkylat mit einem den Rest R-CO einführenden
Acylierungsmittel partiell verestert. Als solche Acylierungsmittel kommen natürliche
oder synthetische Fettsäuren wie beispielsweise Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure,
Linolensäure, Talgfettsäure, Tallölfettsäure, Isostearinsäure, Kokosfettsäure oder
Mischungen solcher Säuren sowie die entsprechenden Säurechloride in Betracht.
[0004] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung der neuen Polyglykolester als
oberflächenaktive Mittel.
[0005] Vor allem eignen sich die neuen Polyglykolester zur Erhöhung bzw. Stabilisierung
der Viskosität wäßriger Systeme, insbesondere als Zusatz zu Druckpasten oder Klotzflotten.
Hierzu werden die Polyglykolester in Mengen von etwa 0,1 bis etwa 10%, bezogen auf
das Gewicht der fertigen Zubereitung, zugesetzt, also etwa 1 bis 100 g, vorzugsweise
2 bis 30 g Polyglykolester pro kg Druckpaste.
[0006] Wäßrige Zubereitungen der erfindungsgemäßen Polyglykolester können bereits ohne weitere
Zusätze als Verdickungsmittel eingesetzt werden. Besonders vorteilhaft sind jedoch
die neuen Polyglykolester als Zusätze zu anderen bekannten Verdickungsmitteln, wobei
sie die Viskosität wäßriger Systeme nicht nur erhöhen, sondern vor allem auch stabilisieren
können.
[0007] Es ist bekannt, daß insbesondere Druckpasten auf Basis synthetischer Verdickungsmittel
oder ÖI-in-Wasser-Emulsionen sowie Mischungen dieser Emulsionen mit nativen Verdickungsmitteln
bei Zugabe von Elektrolyten ihre Viskosität ganz oder teilweise verlieren und damit
unbrauchbar werden. Da die handelsüblichen Farbstoffe und Druckereihilfsmittel normalerweise
elektrolythaltig sind, ist es in der Praxis nicht zu vermeiden, Elektrolyte in die
Druckpasten einzubringen. Es ist deshalb im allgemeinen erforderlich, eine Reihe von
Vorversuchen durchzuführen, in denen die Verträglichkeit der Druckpastenkomponenten
festgestellt werden muß, bevor man zu einer brauchbaren und lagerfähigen Druckpaste
kommt. Trotz dieser Vorsorgemaßnahmen ist es jedoch oft nicht zu vermeiden, daß die
Druckpasten nach einiger Zeit ihre Viskosität verlieren, vor allem in der Wärme, d.h.
insbesondere in wärmeren Ländern oder während des Sommers.
[0008] Einem Verdickungsmittel fallen bekanntlich eine ganze Reihe von Aufgaben zu: Es muß
dem durch die Capillarkräfte des Gewebes bedingten Ausfließen von Farbstofflösungen
entgegenwirken. Weiterhin verhindert es beim Rouleauxdruck die Tendenz der Druckfarben,
dem Gesetz der Schwere folgend aus den Gravuren der rotierenden Druckwalze auszulaufen.
Das Verdikkungsmittel bietet weiterhin die Möglichkeit, verschiedene Reaktionspartner
in einer Druckfarbe unterzubringen, welche in dessen Abwesenheit vorzeitig, d.h. schon
in der Druckfarbe und nicht erst auf der Faser, miteinander reagieren würden. Das
Verdickungsmittel wirkt hierbei als "Distanzator" und verhindert die verfrühte Wechselwirkung
reaktionsfreudiger Komponenten. So kann man beispielsweise in einer Druckfarbe eines
kationischen Farbstoffs Tannin unterbringen, ohne daß die Bildung des Tanninlacks,
welche erst beim Dämpfen auf der Faser erfolgen soll, eintritt. Werden in einer Druckpaste
Pigmente wie Kaolin oder Zinkoxid untergebracht, so hat das Verdickungsmittel weiterhin
die Aufgabe, solche Substanzen in homogener Dispersion zu halten und dafür zu sorgen,
daß sich das Pigment nicht in den Gravuren der Walzen festsetzt, sondern homogen mit
der Druckfarbe auf die Ware gelangt.
[0009] Die Auswahl eines Verdickungsmittels wird dementsprechend durch eine Vielzahl von
Faktoren dirigiert. Sie wird u.a. durch die Art des Druckverfahrens, durch die Zusammensetzung
der Druckfarbe, durch die Tiefe der Walzengravur und die geforderte Farbtiefe des
Drucks durch die Warenqualität, insbesondere wenn die Forderung nach einem Durchdruck
besteht, und auch durch die Art der Musterung, d.h. ob kleiri- oder großflächige Muster
(Passer oder Decker) gedruckt werden sollen, bestimmt. Die erfindungsgemäßen Polyglykolester
eignen sich insbesondere als Zusatz zu rein synthetischen Verdickungsmitteln, insbesondere
solchen, die Carboxylgruppen enthalten. Als solche kommen in erster Linie Copolymere
aus Maleinsäureanhydrid und einem Vinylalkyläther oder anderen copolymerisierbaren
Monomeren in Betracht, die mit polybasischen Aminen, mehrwertigen Alkoholen oder Aminoalkoholen
quervernetzt sein können, weiterhin Polymerisate der Acrylsäure, Maleinsäure oder
deren Anhydriden, die mit Divinylbenzol oder ungesättigten Diestern, wie Dialkylmaleinester
oder _Äth_ylenglykoldimethacrylestern quer vernetzt sein können.
[0010] Weiterhin eigenen sich die erfindungsgemäßen Polyglykoläther als Zusätze zu ÖI-in-Wasser-
und Wasser- in-ÖI-Emulsionen und deren Mischungen mit nativen Verdickungsmitteln.
In allen diesen Systemen können die erfindungsgemäßen Polyglykolester nicht nur die
Viskosität erhöhen bzw. stabilisieren, sondern erlauben auch die Wiederherstellung
der Viskosität eines Systems, das beispielsweise durch Elektrplyteinfluß geschädigt
wurde.
[0011] Es wurde weiterhin gefunden, daß man die Verbindungen der Formel I auch als Emulgatoren
verwenden kann. Bevorzugt werden die Verbindungen der Formel I zur Herstellung von
Farbstoffemulsionen verwendet, die zum Färben und Bedrukken von Textilien eingesetzt
werden. Diese Emulsionen zeigen ein außergewöhnlich gutes Eindringungsvermögen in
die Textilien, so daß gleichmäßige, tiefe Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften
resultieren.
[0012] Bei der Kolorierung von Textilien ist der arbeitsintensivste Schritt der Waschprozess,
bei dem Verdickungsmittel, Farbstoff- und Hilfmittelreste aus dem Textilgut entfernt
werden. Rationalisierungsbestrebungen setzen deshalb verständlicherweise beim Waschprozess
ein. Es werden deshalb in Textildruckpasten Emulsionsverdickungen eingesetzt, da sich
hierbei eine zusätzliche Entfernung der Verdickungsmittelreste erübrigt. Auch dort,
wo anstelle von Vollemulsionen nur Halbemulsionen zur Anwendung kommen, ist der Rationalisierungseffekt
noch beachtlich. Übliche Emulsionsverdickungen für den Textildruck werden aus Wasser,
einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösemittel oder Lösemittelgemisch und
einem Emulgator hergestellt. Die bisher üblichen Emulsionsverdickungen weisen jedoch
eine Reihe von Nachteilen auf: Aufgrund der relativ geringen Emulgierwirkung der herkömmlichen
Emulgatoren waren ziemlich große Mengen dieser oberflächenaktiven Mittel erforderlich,
die häufig beim Herstellen der Emulsionen zu starkem Schäumen führten. Übliche Entschäumer,
wie sie in der Textilindustrie verwendet werden, können jedoch die Stabilität und
Wirkstamkeit der Druckpasten verändern. Insbesondere besteht die Gefahr, daß durch
den Zusatz entschäumender Komponenten eine Spaltung der Emulsion auftreten kann, d.h.
die bereits fertigen Emulsionen wieder gebrochen werden. Dieser Effekt ist häufig
nur eine Frage des Mengenverhältnisses, d.h. oberflächenaktive Mittel können bis zu
einer bestimmten Einsatzmenge als Emulgatoren und darüber als Emulsionsspalter wirken.
Die zugesetzten Entschäumer zeigen somit eine negative synergistische Wirkung. Ein
weiterer damit zusammenhängender Nachteil ist die verschlechterte Reibechtheit von
Pigmentdrucken.
[0013] Aufgrund der hohen Emulgierwirkung der Verbindungen der Formel I können erheblich
geringere Mengen zur Herstellung einer stabilen Emulsion eingesetzt werden. Dazu kommt
noch, daß die Verbindungen der Formel an sich wenig Schaum erzeugen. Für die erfindungsgemäßen
Emulsionen ist somit der Zusatz von Entschäumern entbehrlich. Bei der Herstellung
von Emulsionsverdickungen entsprechend der vorliegenden Erfindung sind somit auch
keine Vorkehrungen wie bei den üblichen schäumenden Emulgatoren, beispielsweise die
Verwendung unverhältnismäßig großer Gefäße, erforderlich. Aufgrund der geringen Mengen
an oberflächenaktiven Mitteln sind auch die Reibechtheiten der damit hergestellten
Pigmentdrucke verbessert, weil der Kunststoff-Film weniger Fremdanteile in Form des
schwerflüchtigen Emulgators enthält. Außerdem resultiert ein weicherer Griff der nach
dem Pigmentdruckverfahren bedruckten Ware, weil die zur Kompensation der reibechtheitsschädlichen
Emulgatoren notwendige, aber zu einem steifen Griff führende Bindermenge erheblich
herabgesetzt werden kann.
[0014] Auch in den sogenannten Halbemulsionsverdickungen, bei denen die Druckpasten außer
Wasser und den genannten Lösemitteln noch wasserquellbare Verdickungsmittel enthalten,
zeigen die erfindungsgemäßen Emulgatoren im Vergleich zu den handelsüblichen Produkten
wesentliche Vorteile: Die üblichen wasserquellbaren Verdickungsmittel, nämlich Alginate,
Kernmehläther, Stärkeäther oder Carboxymethylcellulose enthalten mehr oder weniger
erhebliche Mengen an Alkaliionen, die als Elektrolyte Emulsionen brechen können. Da
Halbemulsionsverdickungen meistens für Druckpasten mit Reaktiv-, Dispersions- und
Säurefarbstoffen verwendet werden und diese Farbstoffe entweder selbst Elektrolyte
sind oder in ihren handelsüblichen Präparationen Elektrolyte enthalten, wurde dieses
Problem bisher durch Einsatz von entsprechend großen Mengen an Emulgatoren zu lösen
versucht. Diese hohen Emulgatormengen brachten nicht nur die bereits vorstehend geschilderten
Nachteile mit sich, sondern führten häufig auch zu einer Herabsetzung der Brillanz
der Drucke. Demgegenüber sind die erfindungsgemäßen Emulgatoren wesentlich weniger
empfindlich gegen Elektrolyte als die bisher üblichen Produkte. Es genügen also auch
im Falle von Halbemulsionen geringe Emulgatorenmengen.
[0015] Eine entsprechend der vorliegenden Erfindung erhaltene Emulsionsverdickung enthält,
bezogen auf das Gewicht der fertigen Emulsionsverdickung, 0,1 bis 2, vorzugsweise
0,2 bis 1% Verbindungen der Formel I, 50 bis 70% der mit Wasser nicht mischbaren Lösemittel
und 28 bis 49,9% Wasser. Als mit Wasser nicht mischbare Lösemittel kommen hauptsächlich
Kohlenwasserstoffe wie Hexane, Heptane, Nonane, Cyclohexylbenzol, Toluol, Xylol, Tetrahydronaphthalin
und Benzine oder Gemische solcher Lösemittel in Frage.
[0016] Die mit solchen Emulsionsverdickungen hergestellten Druckpasten enthalten weiterhin
Farbmittel, insbesondere Pigmente, und Bindemittel. Gegebenenfalls können diese Druckpasten
auch Säurespender wie Diammoniumhydrogenphosphat enthalten.
[0017] Die mit den erfindungsgemäßen Emulsionen bereiteten Druckpasten ergeben sehr egale
und brillante Drucke mit sehr gutem Stand. Diese Druckpasten eignen sich insbesondere
für den Pigmentdruck auf Baumwolle, Zellwolle und anderen natürlichen und auch synthetischen
Fasern und deren Mischungen, insbesondere auf Mischungen von natürlichen und synthetischen
Fasern. Die erfindungsgemäßen Emulsionsverdickungen eignen sich auch im Gemisch mit
wasserquellbaren Verdickungsmitteln, wie Alginaten, Kernmehläthern, Stärkeäthern oder
Carboxymethylcellulosen für Druckpasten mit Farbstoffen, beispielsweise Dispersionsfarbstoffen,
Reaktivfarbstoffen und Säurefarbstoffen.
[0018] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Emulsionen kann durch gemeinsames Verrühren
der öligen und der wäßrigen Phase mit dem Emulgator oder nach anderen üblichen literaturbekannten
Verfahren erfolgen (P. Becker, Emulsions: Theory and Practice, Reinhold Publishing
Corp., New York, 1957, S. 209, Houben-Weyl, Bd. I 2, S. 97). Hierbei erweist es sich
als vorteilhaft, daß die Verbindungen der Formel 1 wasserlöslich sind, so daß sie
als wäßrige Lösungen zur Herstellung der Emulsionen eingesetzt werden können.
[0019] Ein besonderer Vorzug der Verbindungen der Formel I ist es, daß in der Regel bei
der Herstellung der Emulsionen nur einfache Rührer eingesetzt werden müssen. Auch
hierdurch werden gegenüber anderen Emulgatoren erhebliche Verfahrensvereinfachungen
erzielt.
[0020] Die erfindungsgemäßen Emulsionen weisen eine hervorragende Stabilität auf. Sollte
es dennoch bei längerer Lagerung unter ungünstigen Bedingungen zu Aufrahmungen kommen,
so sind diese reversibel und im allgemeinen durch leichtes Rühren wieder in die ursprüngliche
Emulsion überführbar.
[0021] Mit den erfindungsgemäßen Emulgatoren können die unterschiedlichsten Emulsionen hergestellt
werden. Bevorzugt werden als ölige Phase neben den genannten organischen nicht wassermischbaren
Lösemitteln Alterungsschutzmittel, Weichmacher und sonstige Hilfsmittel für den Kautschuksektor,
biologische Wirkstoffe im Pflanzenschutzbereich, Hilfsmittel im Färberei-, Textil-
und Lederverarbeitungssektor und in der Polymerisationstechnik, insbesondere für Emulsionspolymerisationen,
eingesetzt.
[0022] Aus aer DE-OS 1 595 369 sind Blockcopolymerisate des Ethylenoxids und Propylenoxids
bekannt, die sich von Glycerin, Pentaaerythrit und Trimethylolpropan ableiten und
- gegebenenfalls partiell - verestert sind. Diese Verbindungen eignen sich als Schaumverhüter.
[0023] Aus der DE--OS 1 619053 sind wasserunlösliche Umsetzungsprodukte von Polyolen mit
Ethylenoxid und Propylenoxid bekannt, die vollständig verestert sind. Diese Verbindungen
ziehen substantiv auf die Polyesterfaser auf und verhindern das Austreten von Ester-Oligomeren
aus dem Fasermaterial.
[0024] Aus der DE-OS 2 102 899 sind völlig veresterte Blockcopolymerisate des Ethylenoxids
und Propylenoxids bekannt, die als Entschäumer wirken.
[0025] Aus der US-PS 2 457 139 sind - gegebenenfalls partiell - veresterte Polyglykole bekannt,
die durch Polymerisation von Mischungen aus Ethylenoxid und Propylenoxid erhalten
werden. Diese Verbindungen eignen sich als Emulgatoren und als Metallschmiermittel.
[0026] In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozentangaben auf das Gewicht,
sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
[0027] Es wird eine Druckpaste folgender Zusammensetzung
25 Gewichtsteile des Pigments C. I. 74160 in handelsüblicher Flüssigeinstellung
50 Gewichtsteile eines Binders auf Basis einer selbstreaktiven copolymeren Acrylat-Dispersion
50 Gewichtsteile eines Binders aus einer selbstvernetzenden Mischpolymerisatdispersion
auf Butadien-basis
15 Gewichtsteile Hexakis-(methoxy-methyl)-melamin
20 Gewichtsteile eines Weichmachers auf Silikonbasis
35 Gewichtsteile eines hochpolymeren synthesichen Verdikkungsmittels auf Basis Acrylsäure-.
Maleinsäureanhydrid im Molverhältnis von 1 : 1 und vom Molgewicht von 2 000 000
795 Gewichtsteile Wasser
990 Gewichtsteile
hergestellt und in 3 gleiche Teile zu je 330 g aufgeteilt.
Zu Teil 1 werden 2 ml Wasser (Druckpaste A), zu Teil 2 werden 2 ml einer 33 prozentigen
wäßrigen Lösung von Ammoniumsulfat (Druckpaste B) und zu Teil 3 werden 2 ml einer
33 prozentigen wäßrigen Lösung von Ammoniumsulfat und 2,5 g des nachstehend definierten
erfindungsgemäßen Produktes (Druckpaste C) zugegeben und gut verrührt.
[0028] Rheologische Vergleichsmessungen der Viskosität dieser 3 Druckpasten mit einem Rotationsviskosimeter
des Searle-Typs (Rheomat 30 der Firma Contraves, Meßsystem HS 25) bei einem Schergefälle
D von 481 bis 34 000 sec-', einer Temperatur von 20°C und einem Drehmoment von 0 bis
200 cmp (0-1,96 cNm) zeigen die viskositätsstabilisierende Wirkung des erfindungsgemäßen
Produktes Die Meßergebnisse in Form von Fließkurven sind dem Rheogramm zu entnehmen:
Die Punkt-Strich-Kurve wurde mit Druckpaste A, die durchgezogene Kurve mit Druckpaste
B und die Strich-Strich-Kurve mit Druckpaste C erhalten.
[0029] Dem Rheogram ist zu entnehmen, daß die Viskosität der Druckpaste A mit der Strich-Punkt-Fließkurve
durch die Zugabe eines Elektrolyts stark abnimmt (Druckpaste B mit der durchgezogenen
Fließkurve).
[0030] Die Druckpaste C mit der Strich-Strich-Fließkurve zeigt die viskositätsverbessernde
Wirkung des Erfindungsproduktes.
[0031] Herstellung des erfindungsgemäßen Produktes:
Pentaerythrit wird mit einem Gemisch aus Äthylenoxid und Propylenoxid im Molverhältnis
3 : 1 bis zu einem Molgewicht von 10 000 oxalkyliert. 1 Mol dieses Oxalkylats wird
dann mit 2,9 Mol Ölsäure bei einem Temperatur von 160-165°C 15 Stunden in einer Stickstoffatmosphäre
verestert.
[0032] Dieses Produkt wird in den folgenden Beispielen kurz als "Polyglykolester" bezeichnet.
Diese Beispiele beschrieben die Verwendung des Polyglykolesters als Emulgator.
Beispiel 2
[0033] In
790 Teile einer Öl-in-Wasser-Emulsion, die aus 75% Benzin mit einer Siedetemperatur
zwischen 120 und 200°C, 0,4% Polyglykolester und
24,6% Wasser besteht, rührt man nacheinander ein:
150 Teile einer 40 prozentigen wäßrigen Dispersion eines Copolymerisates aus
55% n-Butylacrylat,
23% Acrylnitril,
17% Vinylchlorid und
5% N-Methylolmethacrylamid,
30 Teile einer 25 prozentigen wäßrigen Anteigung von C. I. Pigment Red 5, C. I. Nr.
12490 und
30 Teile Diammoniumphosphat, 30 prozentig, in Wasser. Man erhält eine gut verarbeitbare,
schaumarme Pigment-Druckpaste.
[0034] Ein Baumwollpopelingewebe wird mit dieser Druckpaste bedruckt, getrocknet und 7 Minuten
bei 150°C fixiert. Man erhält brillante rote Drucke mit sehr guten Reibechtheiten.
Beispiel 3
[0035] In eine Mischung aus
600 Teilen einer 4 prozentigen wäßrigen Lösung von Natriumalginat,
10 Teilen Natrium-m-nitrobenzolsulfonat,
2 Teilen Polyglykolester,
28 Teilen C. I. Reactive Yellow C. I. 18972,
10 Teilen Natriumhydrogencarbonat und
200 Teilen Wasser emulgiert man unter hochtourigem Rühren
150 Teile eines Benzins vom Siedepunkt 140 bis 200°C.
[0036] Mit dieser schaumarmen, gut verarbeitbaren Druckpaste wird ein Gewebe aus Zellwolle
bedruckt, getrocknet, 5 Minuten im Sattdampf fixiert und gewaschen. Bereits nach einem
kürzeren Spül- und Waschvorgang enthält das Gewebe keine Verdickungsmittelreste mehr.
Nach dem Trocknen kommt die hohe Brillanz der gelben Drucke deutlicher zum Ausdruck.
Beispiel 4
[0037] Ein Gewebe aus Polyäthylenglykolterephthalat wird mit einer Druckpaste, bestehend
aus
40 Teilen einer 20 prozentigen wäßrigen Anteigung von C. I. Disperse Orange, C. I.
26080 und
960 Teilen einer Halbemulsion mit einem Gehalt an 350 Teilen Benzin,
648 Teilen einer 6 prozentigen wäßrigen Lösung eines Kernmehläthers und
2 Teilen Polyglykolester bedruckt, getrocknet, 1 Minute in Heißluft bei 200°C fixiert
und nach einer reduktiven Behandlung gewaschen.
[0038] Man erhält brilliante orangefarbige Drucke mit sehr gutem Stand.
In eine Mischung aus Beispiel 5
[0039]
20 Teilen Wasser und
0,1 Teil Polyglykolester werden bei Raumtemperatur mit einem Turborührer
20 Teile Dibenzyläther eingerührt. Anschließend wird 5-10 Minuten bei Raumtemperatur
nachgerührt. Die erhaltene Emulsion ist sehr stabil und zeigt über Monate keinerlei
Trennerscheinungen.
In eine Mischung aus Beispiel 6
[0040]
20 Teilen Wasser und
0,2 Teilen Polyglykolester werden bei Raumtemperatur mit einem Turborührer
20 Teile Dibenzyläther eingerührt. Anschließend wird 5-10 Minuten bei Raumtemperatur
nachgerührt. Die erhaltene Emulsion ist sehr stabil und zeigt über Monate keinerlei
Trennerscheinungen.
Beispiel 7
[0041] Durch 5-10 Minuten langes Rühren mit einem Turborührer bei Raumtemperatur wird eine
Emui.. sion hergestellt aus
20 Teilen Toluol,
20 Teilen Wasser und
0,1 Teil Polyglykolester. Die erhaltene Emulsion ist sehr stabil und zeigt über Wochen
keinerlei Trennerscheinungen.
Beispiel 8
[0042]
20 Teile eines handelsüblichen Spindelöls werden mit
20 Teilen Wasser und
0,6 Teilen Polyglykolester vermischt und 5-10 Minuten mit einem Turborührer bei Raumtemperatur
gerührt. Man erhält eine sehr stabile Öl-in-Wasser-Emulsion.
Beispiel 9
[0043]
20 Teile des Kautschukalterungsschutzmittels Vulkanox KSM@ (Gemisch von aralkylierten
Phenolen; Handelsprodukt der Firma Bayer (AG) werden mit
0,5 Teilen Polyglykolester und 20 Teilen Wasser zusammengegeben. Das Gemisch wird
bei Raumtemperatur mit einem Turborührer 5-10 Minuten lang gerührt. Man erhält eine
sehr stabile Emulsion, die über Monate keinerlei Trennerscheinigungen zeigt.
Beispiel 10
[0044] In einem Zweiliter-Dreihalskolben mit Rührer und Rückflußkühler werden
200 g Methacrylsäuremethylester,
400 g entmineralisiertes Wasser und
10 g Polyglykolester vorgelegt. Der Kolbeninhalt wird mit Stickstoff gespült und danach
auf 95°C aufgeheizt und mit einer Lösung von
0,2 g Kaliumperoxidisulfat in
10 g entmineralisiertem Wasser aktiviert. Nach Anspringen der Reaktion wird eine halbe
Stunde gerührt und danach werden innerhalb einer Stunde bei 95°C innentemperatur folgende
Lösungen gleichmäßig zudosiert:
1) Eine Lösung von 0,4 Kaliumperoxidisulfat in 100 g Wasser und
2) eine Lösung von 0,2 g Triäthanolamin in 80 g Wasser.
Man läßt nach beendetem Zulauf noch 2 Stunden bei 95°C nachrühren.
[0045] Es wird eine Polymeremulsion erhalten, die praktisch frei von grobem und feinem Koagulat
ist. Der Umsatz der Monomeren beträgt 95%.
Beispiel 11 1
[0046] In einem Zweiliter-Drehalskolben mit Rührer und Rückflußkühler werden
200 g Styrol,
400 g entmineralisiertes Wasser,
8 g Polyglykolester und
2 g eines geradkettigen C12―C18-Alkylsulfonsäureäthanolamidgemisches vorgelegt. Der Kolbeninhalt wird mit Stickstoff
gespült und danach auf 95°C aufgeheizt und mit einer Lösung von 0,2 g Kaliumperoxodisulfat
in 10 g entmineralisiertem Wasser aktiviert. Nach Anspringen der Reaktion wird eine
halbe Stunde gerührt und danach werden innerhalb einer Stunde bei 95°C Innentemperatur
folgende Lösungen gleichmäßig zudosiert:
1) Eine Lösung von 0,4 g Kaliumperoxodisulfat in 100 g Wasser und
2) eine Lösung von 0,2 g Triäthanolamin in 80 g Wasser.
Man läßt nach beendetem Zulauf noch 2 Stunden bei 95°C nachrühren.
[0047] Es wird eine Polymeremulsion erhalten, die frei von groben oder feinen Auscheidungen
ist, der Monomerenumsatz beträgt 100%.
1. Les composés de formule
dans laquelle R est un radical aliphatique à chaîne ouverte en Cg à C
19; Z représente l'hydrogène et un méthyle, le rapport H : CH
3 étant compris entre 2 et 4;
a = 0 ou 1,
b est un nombre de 1 à 1,5, et
le produit (4-a) n est compris entre 150 et 300.
2. Composés selon la revendication 1, dans lesquels le radical R-CO- est le radical
acyle d'un acide gras en C11 à C17 dans le reste R.
3. Composés selon la revendication 1 ou 2, dans lesquels le rapport H : CH3 (radical Z) est compris entre 2,5 et 3,5.
4. Composés selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans lesquels le produit
(4-a) n est compris entre 200 et 250.
5. Composés selon la revendication 1, dans lesquels le radical R-CO- est le radical
oléyle; le rapport H : CH3 (radical Z) est égal à 3 (en répartition statistique), a = 0, le produit n (4-a)
est d'environ 210 et b = 1.1.
6. Procédé de préparation des composés selon la revendication 1, caractérisé en ce
que l'on soumet à une oxalkylation un composé de formule
dans laquelle a = 0 ou 1, avec un mélange d'oxyde d'éthylène et d'oxyde de propylène
dans un rapport molaire compris entre 2 et 4, puis on estérifie partiellement le produit
de l'oxalkylation formé avec urf agent acylant qui fixe le radical R-CO-.
7. Utilisation des composés selon la revendication 1, comme agents surfactifs (agents
tensioactifs).
8. Utilisation selon la revendication 7, pour élever et stabiliser la viscosité de
systèmes et milieux aqueux.
9. Utilisation selon la revendication 7, les composés étant employés comme émulsionnants.
10. Utilisation selon la revendication 7, les composés étant come additifs à des pâtes
d'impression ou à des bains de foulardage.