(19)
(11) EP 0 047 876 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.03.1982  Patentblatt  1982/12

(21) Anmeldenummer: 81106458.3

(22) Anmeldetag:  20.08.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 1/10, B65D 1/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 01.09.1980 DE 8023270 U

(71) Anmelder: BEROLINA KUNSTSTOFF-GESELLSCHAFT M.B.H. & CO. Verarbeitungs- und Vertriebs KG
D-13581 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Auer, Helmut, Dipl.-Kfm
    D-1000 Berlin 20 (DE)

(74) Vertreter: Oedekoven, Wolf-Dieter, Dipl.-Ing. 
Erhardtstrasse 8/V
80469 München
80469 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flaschenkasten


    (57) Der Flaschenkasten aus Kunststoff, insbesondere mit durchbrochenen Seitenwänden (2; 3) und mit einem inneren Fachwerk (6), welches senkrechte Fächer (7) zur Aufnahme eingestellter Flaschen bildet, ist mit Aufnahmen (30; 31) zur auswechselbaren Anbringung mindestens einer Platte (1) an wenigstens einer Seitenwand (2) versehen. Vorzugsweise sind die Aufnahmen für die Platte (1) von seitlichen Nuten (30) in senkrechten Ecksäulen (4) undloder Zwischensäulen der jeweiligen Seitenwand (2) und/oder von Ausnehmungen (31) an den der jeweiligen Seitenwand (2) zugewandten, äußeren Stirnseiten (32) der Wände (23) des Fachwerks (6) gebildet, in welche die Platte (1) einsteckbar ist. Die Platte (1) verschließt vorteilhafterweise mindestens eine Öffnung (12) der jeweiligen, durchbrochenen Seitenwand (2). Die bzw. jede Platte (1) kann lichtundurchlässig, insbesondere für UV-Strahlung undurchlässig, und/oder auf der Außenseite (33) als Informationsträger ausgebildet sein.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Flaschenkasten aus Kunststoff, insbesondere mit durchbrochenen Seitenwänden und mit einem inneren Fachwerk, welches senkrechte Fächer zur Aufnahme eingestellter Flaschen bildet.

    [0002] Derartige Flaschenkästen sind in unterschiedlichster Ausgestaltung bekannt. Sie werden in der Regel in einem Stück hergestellt, beispielsweise durch Spritzgießen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche Flaschenkästen aus Kunststoff so auszubilden, daß sie universell verwendbar sind und einen erhöhten Schutz der jeweils eingestellten Flaschen, vorzugsweise auch des Inhalts derselben, vermitteln.

    [0004] Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Flaschenkastens sind in den restlichen Ansprüchen gekennzeiehret.

    [0005] Die erfindungsgemäß vorgesehene Platte oder vorgesehenen Platten ermöglichen es, den Flaschenkasten selbst vollkommen neutral und frei von jeglichem Bezug auf den jeweiligen Getränkehersteller und/oder -lieferanten sowie das jeweilige Getränk zu halten, da die entsprechenden Angaben auf der Außenseite der Platte bzw. Platten angebracht werden können. Ist eine lichtundurchlässige bzw. für ultraviolette Strahlung'undurchlässige Plattenauabildung getroffen, dann ist der Inhalt der in den Flaschenkasten jeweils eingestellten Flaschen vorzüglich vor Lichteinstrahlung bzw. UV-Strahlung geschützt.

    [0006] Nachstehend ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Flaschenkastens anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. Darin zeigt:

    Fig. 1 einen Flaschenkasten zur Aufnahme von sechs Flaschen in der Draufsicht bzw. im waagerechten Längsschnitt entlang der Linie I - I gemäß Fig. 5;

    Fig. 2 die rechte Hälfte der Seitenansicht in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1;

    Fig. 3 die rechte Hälfte der Seitenansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1;

    Fig. 4 den senkrechten Längsschnitt entlang der Linie IV - IV in Fig. 1; und

    Fig. 5 den senkrechten Querschnitt entlang der Linie V - V in Fig. 1.



    [0007] Der dargestellte Flaschenkasten wird in einem Stück aus Kunststoff hergestellt, beispielsweise im Spritzgußverfahren, und dient zur Aufnahme von sechs Flaschen. An den beiden Längsseiten ist er jeweils mit einer auswechselbaren Platte 1 versehen.

    [0008] Der Flaschenkasten weist zwei längere Seitenwände 2, zwei kürzere Seitenwände 3, vier senkrechte Ecksäulen 4, einen Boden 5 und ein inneres Fachwerk 6 auf, welches den Innen-' raum in sechs senkrechte Yächer 7 zur Aufnahme jeweils einer Flasche unterteilt.

    [0009] Die beiden längeren Seitenwände 2 sind identisch ausgebildet und bestehen jeweils, wie besonders deutlich aus Fig. 2 und 5 ersichtlich ist, aus einem oberen Längsholm 8, einer mittleren Längsstrebe 9 und einem unteren Bodenlängssteg 10. Der obere Längsholm 8 und die mittlere Längsstrebe 9 begrenzen eine obere Öffnung 11, die mittlere Längsstrebe 9 und der untere Bodenlängssteg 10 eine untere Öffnung 12. Seitlich sind die Öffnungen 11 und 12 zwischen den beiden hohlen Ecksäulen 4 an den beiden Enden der jeweiligen Seitenwand 2 eingeschlossen.

    [0010] Auch die beiden kürzeren Seitenwände 3 sind identisch ausgebildet und bestehen jeweils, wie besonders deutlich aus Fig. 3 und 4 hervorgeht, aus einem oberen Querholm 13, einer mittleren Querstrebe 14 und einem unteren Bodenquersteg 15. Der obere Querholm 13 und die mittlere Querstrebe 14 schließen eine obere Öffnung 16 ein, die mittlere Querstrebe 14 und der untere Bodenquersteg 15 eine untere Öffnung 17. Die beiden Öffnungen 16 und 17 sind seitlich zwischen den beiden hohlen Ecksäulen 4 an den beiden Enden der jeweiligen Seitenwand 3 oingeschlossen.

    [0011] Die oberen Längsholme 8 sind höher als die oberen Querholme 13. Die mittleren Längsstreben 9 und die mittleren Querstreben 14 verlaufen in derselben, waagerechten Kastenebene. Die unteren Bodenlängsstege 10 und die unteren Bodenquerstege 15 stehen senkrecht von einem in sich geschlossenen, umlaufenden, waagerechten Bodenflansch 18 ab.

    [0012] Die senkrechten Ecksäulen 4 sind, wie erwähnt, gemäß Fig. 1 hohl ausgebildet und gehen jeweils in die beiden benachbarten, durchbrochenen Seitenwände 2 und 3 über. Auch der Boden 5 ist durchbrochen ausgebildet und besteht in jedem senkrechten Fach ? aus einem Ring 19 mit vier gleichmäßig verteilten, radial nach außen abstehenden Armen 20. Bei den beiden den beiden kürzeren Seitenwänden 3 benachbarten Ringpaaren ist jeder Ring 19 mit einem inneren Kreuz von Armen 21 versehen.

    [0013] Das innere Fachwerk 6 besteht aus einer senkrechten Längswand 22 und zwei senkrechten Querwänden 23. Die Längswand 22 verläuft zu den beiden längeren Seitenwänden 2 parallel und teilt den Innenraum des Flaschenkastens in zwei Längshälften auf welche durch die beiden Querwände 23 jeweils in drei senkrechte Fächer 7 aufgeteilt sind. Wie besonders deutlich aus Fig. 4 hervorgeht, ist die Längswand 22 im Bereich jedes Fachee 7 von einem T-förmigen Abschnitt 24 gebildet, während gemäß Fig. 5 jede Querwand 23 eine giebeltörmige Oberkante 25 und eine mittlere Öffnung 26 aufweist.

    [0014] Der Flaschenkasten ist mit Aufnahmen zur auswechselbaren Anbringung der beiden Platten 1 an den beiden längeren Seitenwänden 2 versehen, so daß sie jeweils die untere Öffnung 12 der jeweiligen Seitenwand 2 abdecken, wie besonders deutlich aus Fig. 2 und 5 hervorgeht. Die Aufnahmen für jede Platte 1 sind von zwei seitliohon Nuton 30 in den beiden senkrechten Ecksäulen 4 der jeweiligen Seitenwand 2 und von Ausnehmungen 31 an den der jeweiligen Seitenwand 2 zugewandten, äußeren Stirnseiten 32 der beiden Querwände 23 des inneren Fachwerks 6 gebildet, in welche die jeweilige Platte 1 einsteckbar ist.

    [0015] Die beiden senkrechten, einander gegenüberliegenden Nuten 30 für die eine bzw. die andere Platte 1 erstrecken sich innen an der mittleren Längsstrebe 9 der jeweiligen längeren Seitenwand 2 vorbei, wie besonders deutlich aus Fig. 1 und 5 hervorgeht, so daß die jeweilige Platte 1 an deren Innenfläche anliegen kann. Darüber hinaus fluchten die beiden Nuten 30 mit den beiden Ausnehmungen 31 der beiden Querwände 23 des inneren Fachwerks 6 an deren betreffenden äußeren Stirnseiten 32, so daß die jeweilige Platte 1 mit dem unteren Rand auf der Innenseite an den beiden Querwänden 23 anliegt und mit der unteren Längskante zwischen den beiden Ausnehmungen 31 und dem benachbarten unteren Bodenlängssteg 10 eingeschlossen ist, wie Fig. 5 besonders deutlich zeigt.

    [0016] Im dargestellten Fall verschließt jede Platte 1 die untere Öffnung 12 der zugehörigen, längeren Seitenwand 2 des Flaschenkastens. Jedoch können die Platten 1 auch höher ausgebildet sein, so daß sie auch die obere Öffnung 11 der jeweiligen, längeren.Seitenwand 2 verschließen. Da die Platten 1 auf die geschilderte Art und Weise auswechselbar angeordnet sind, können höhere und niedrigere Platten 1 wahlweise eingesetzt werden.

    [0017] Die Platten 1 können aus beliebigem Material ausreichender Festigkeit bestehen, beispielsweise Pappe, Blech oder Kunststoff, vorzugsweise einem für Licht bzw. ultraviolette Strahlung undurchlässigem Kunststoff. Es ergibt sich dann ein besonders wirksamer Schutz des Inhalts der jeweils in den Flaschenkasten eingestellten Flaschen vor Lichteinstrahlung bzw. UV-Strahlung, was insbesondere für Obstsäfte mit hohem Gehalt an Vitamin C von Bedeutung ist. Auch können die Platten 1 auf der Außenseite 33 als Informationsträger ausgebildet sein und die bei Flaschenkästen üblichen Informationen tragen, so daß der eigentliche Flaschenkasten davon freigehalten bleiben kann und vollkommen neutral ist, so daß er von den verschiedensten Benutzern und für die verschiedensten Flascheninhalte verwendet werden kann, da kein ständiger Bezug auf einen bestimmten Getränkehersteller und/ oder -lieferanten bzw. auf ein bestimmtes Getränk, wie beispielsweise ein bestimmtes Bier oder Mineralwasser oder eine bestimmte Limonade oder einen bestimmten Obstsaft, auf dem Flaschenkasten selbst vorhanden ist. Zur entsprechenden Kennzeichnung des Flaschenkastens im Gebrauch genügt es, Platten 1 mit den entsprechenden Informationen auf den Au-Benseiten 33 einzustecken. Sind die Platten 1 entfernt, dann lassen sich im übrigen die Etiketten der in den FlaschenkaBten eingestellten Flaschen ohne weiteres erkennen.

    [0018] Abwandlungen von der geschilderten und dargestellten Ausführungsform sind ohne weiteres möglich. Beispielsweise ist es nicht unbedingt erforderlich, die Nuten 30 zur Aufnahme einer Platte 1 an den senkrechten, hohlen Ecksäulen 4 auszubilden, sondern könnten sie auch an Zwischensäulen vorgesehen sein, wenn der jeweilige Flaschenkasten solche Zwischensäulen aufweist. Auch können Maßnahmen getroffen werden, um die bzw. jede Platte 1 an der jeweiligen Seitenwand des Flaschenkastens in beliebiger Höhe anzubringen, beispielsweise derart, daß im dargestellten Fall nur die obere Öffnung 11 der jeweiligen Seitenwand 2 abgedeckt wird. Gewünschtenfalla können auch durchbrochens Platten 1 verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Flaschenkasten aus Kunststoff, insbesondere mit durchbrochenen Seitenwänden und mit einem inneren Fachwerk, welches senkrechte Fächer zur Aufnahme eingestellter Flaschen bildet, gekennzeichnet durch Aufnahmen (301 31) zur auswechselbaren Anbringung mindestens einer Platte (1) an wenigstens einer Seitenwand (2).
     
    2. Flaschenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen für die Platte (1) von seitlichen Nuten (30) in senkrechten Ecksäulen (4) und/oder Zwischensäulen der jeweiligen Seitenwand (2) gebildet sind, in welche die Platte (1) einsteckbar ist.
     
    3. Flaschenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen für die Platte (1) von Ausnehmungen (31) an den der jeweiligen Seitenwand (2) zugewandten, äußeren Stirnseiten (32) der Wände (23) des Fachwerks (6) gebildet sind, in welche die Platte (1) einsteckbar ist.
     
    4. Flaschenkasten nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) mindestens eine Öffnung (12) der jeweiligen, durchbrochenen Seitenwand (2) verschließt.
     
    5. Flaschenkasten nach Anspruch 4 in Nerbindung mit Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Platte (1) hinter einer mittleren Strebe (9) der jeweiligen Seitenwand (2) in die derselben benachbarten, seitlichen Nuten (30) bzw. in die derselben benachbarten, stirnseitigen Ausnehmungen (31) der Wände (23) des FachWerks (6) einsteckbar ist, um sumindest die untere Öffnung (12) der durchbrochenen Seitenwand (2) zu verschließen, welche zwei Öffnungen (11 und 12) zwischen einem oberen Holm (8) und der mittleren Strebe (9) bzw. zwischen der mittleren Strebe (9) und einem unteren Bodensteg (10) aufweist.
     
    6. Flaschenkasten nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet , daß die beiden senkrechten Ecksäulen (4) jeder der beiden längeren Seitenwände (2) jeweils eine seitliche Nut (30) aufweisen und die Querwände (23) des Fachwerks (6) jeweils an jeder der beiden äußeren Stirnseiten (32) mit einer Ausnehmung (31) versehen sind, so daß hinter jede längere, mit den beiden Öffnungen (11 und 12) versehene Seitenwand (2) eine zumindest die untere Öffnung (12) verschließende Platte (1) eiasteclckbar ist.
     
    7. Flaschenkasten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Platte (1) lichtundurchlässig, insbeeondere für UV-Strahlung undurchlässig ist.
     
    8. Flaschenkasten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Platte (1) auf der Außenseite (33) als Informationsträger ausgebildet ist.
     
    9. Flaschenkasten nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmea . (30; 31) für die bzw. jede Platte (1) zur Halterung unterschiedlich hoher Platten (1) ausgebildet aind.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht