(19)
(11) EP 0 049 433 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.04.1982  Patentblatt  1982/15

(21) Anmeldenummer: 81107637.1

(22) Anmeldetag:  25.09.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 5/62, E04B 5/57
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH GB LI NL

(30) Priorität: 08.10.1980 DE 3038022
08.10.1980 DE 3038021

(71) Anmelder: Gema Bauelemente AG
CH-9015 St. Gallen (CH)

(72) Erfinder:
  • Flaig, Willi
    CH-9015 St. Gallen (CH)

(74) Vertreter: Vetter, Ewald Otto, Dipl.-Ing. 
Patentanwaltsbüro Allgeier & Vetter Postfach 10 26 05
D-86016 Augsburg
D-86016 Augsburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Rasterdecke


    (57) Rasterdecke mit doppelwandigen, vorzugsweise U-förmigen Lamellen, mit an deren Stirnseiten angeordneten weiteren Elementen, und mit die weiteren Elemente mit den Lamellen verbindenden Halteelementen (36). Die Halteelemente (36) haben die Form von Krallen mit entgegengesetzt voneinander weg nach außen ragenden Krallenspitzen (41,42) und nach innen mit Abstand einander zugewandten Krallenkanten (43,44) weiche in die stirnseitigen Enden der Lamellen eingesteckt sind und sich darin festkrallen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Rasterdecke mit doppelwandigen, vorzugsweise U-förmigen Lamellen, mit an deren Stirnseiten angeordneten weiteren Elementen, und mit die weiteren Elemente mit den Lamellen verbindenden Halteelementen.

    [0002] Bei bekannten Stirndeckeln zum Verschließen der stirnseitigen Lamellenenden dienen Seitenwände der Stirndeckel gleichzeitig als Halteelemente, die lediglich auf die Lamellen aufgeschoben sind. Rasterdecken der vorliegenden Art sind beispielsweise aus der DE-OS 23 26 948 und den DE-Gebrauchsmustern 73 18 006, 74 13 652, 77 16 767 und 78 31 511 bekannt.

    [0003] Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, die Verbindung zwischen den weiteren Elemten und den Lamellen so zu gestalten, daß die Einzelteile schnell und zerstörungsfrei montiert und demontiert werden können, ohne optisch wahrnehmbare Verbindungsmittel, auch wenn die weiteren Elemente relativ zu den Lamellen nur einen kleinen Bewegungsspielraum haben.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Halteelemente an den weiteren Elementen befestigt sind, die Form von Krallen mit entgegengesetzt voneinander weg nach außen ragenden Krallenspitzen und nach innen mit Abstand einander zugewandten Krallenkanten haben und in die stirnseitigen Enden der Lamellen eingesteckt sind , in welchen sich die Krallenspitzen an einander gegenüberliegenden inneren Lamellenflächen festkrallen.

    [0005] Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0006] Zwei Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen als Beispiele beschrieben. In diesen zeigen

    Figur 1 eine Rasterdecke von unten gesehen,

    Figur 2 eine perspektivische Draufsicht auf einen vergrößert dargestellten Teil der Rasterdecke von Figur 1,

    Figur 3 eine Innenansicht eines Deckels zum Abschluß einer U-förmigen Lamelle, und

    Figur 4 einen Schnitt längs der Ebene IV-IV in Figur 3, welche insbesondere ein als Kralle ausgebildetes Halteelement zeigt.



    [0007] Figur 1 zeigt eine Rasterdecke. Diese ist entsprechend Figur 2 mit Vorrichtungen 60 an einer Gebäudedecke aufgehängt und hat im Querschnitt im wesentlichen U-förmige Längslamellen 21, Querlamellen 22, Rand-Längslamellen 23 und Rand-Querlamellen 24 mit je zwei nach oben weisenden Schenkeln 25 und 26 und einem deren unteres Ende verbindenden Steg 27. An den oberen Enden der Schenkel 25 und 26 der Längslamellen 21 und der Querlamellen 22 befinden sich stirnseitig nach vorne und nach unten weisende Haken 28. Die Haken 28 sind in paarweise angeordnete Schlitze 29 der Schenkel 25 und 26 der betreffenden anderen Lamellen 21, 23, 24 einhängbar. Unterhalb der Schlitze 29 befinden sich Nocken 30 bzw. 31, über welche die Schenkel 25 und 26 der mit ihren Haken 28 eingehängten Lamellen 21 und 22 hinweggreifen und dadurch in seitlicher Lage fixiert werden. Die Nocken 30 sind als Sicken und die Nocken 31 als bügelartige Ausprägungen gezeichnet. Die Nocken 30 sind soweit unterhalb der Schlitze 29 angeordnet, daß sie an der Innenfläche des Steges 27 der eingehängten Querlamelle 22 einrasten und sie an einem unbeabsichtigten Anheben nach oben hindern.

    [0008] Wenn die Lamellen nur oben eingehängt und an einer tiefer gelegenen Stelle an einer seitlichen Bewegung durch Nocken gehindert werden, dann besteht bei den Rand-Querlamellen 24 immer noch die Gefahr, daß ihr unteres Ende mit dem Steg 27 nicht sauber an den Längslamellen 21 anliegt, sondern nach hinten auswechend absteht, weil auf der Rückseite der Rand-Querlamellen 24 kein Gegenelement mehr vorhanden ist. Aus diesem Grunde sind die Rand-Querlamellen 24 an ihrem den Längslamellen 21 zugewandten Schenkel 26, nahe ihres unteren Endes beim .Steg 27, mit einem Halteelement versehen. Dieses wird beim Einhängen der Längslamellen 21 in deren Stirnseiten eingesteckt und hält dann diese Lamellen 21 und 24 zusammen. Die Rand-Längslamellen 23 haben stirnseitig keine Haken, sondern werden durch je zwei mit Abstand übereinander angeordnete Halteelemente 36 der Rand-Querlamellen 24 gehalten, von denen ein Halteelement 36 am oberen Ende und das andere Halteelement 36 am unteren Ende in das stirnseitige Ende einer Rand-Längslamelle 23 eingreift.

    [0009] Die Halteelemente 36 haben die Form von federnden Krallen, welche sich zwischen den Schenkeln 25 und 26 der Lamellen festkrallen, in deren Stirnseiten sie eingesteckt sind. Einzelheiten der Halteelemente 36 sind aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich, welche einen mit solchen Krallen versehenen Deckel 37 zum Verschließen der sichtbaren Stirnseite 38 der Rand-Querlamelle 24 zeigen.Die Halteelemente 36 weisen jeweils zwei Steckerteile 39 und 40 und einen diese verbindenden Stegteil 10 auf. Die Steckerteile 39 und 40 haben nach außen weisende Krallenspitzen 41 und 42, die sich jeweils von innen in die Schenkel 25 und 26 der Lamellen einkrallen, und nach innen einander zugewandte Krallenkanten 43 und 44. Durch schlitzartige Ausnehmungen 11 und 12 an den Enden der Steckerteile 39 und 40 ergeben sich Haken mit den Krallenspitzen 41 und 42 und diese Krallenspitzen 41 und 42 sowie die Krallenkanten 43 und 44 sind in der Hakenebene federnd nachgiebig.

    [0010] Am oberen Schenkelende der Lamellen dienen die Halteelemente 36 nicht nur zum Festhalten dieser Lamellen, sondern auch zur Abstandshalterung der Lamellenschenkel, damit diese beim Einstecken der Halteelemente 36 nicht auseinandergebogen werden. Wie Figur 2 zeigt, sind die Schenkel 25 und 26 der Lamellen 21,22,23 und 24 am oberen Schenkelende zweimal nach innen abgewinkelt. Dadurch sind horizontal einander zugewandte Zwischenabschnitte 46 und 47 sowie sich daran abgewinkelt anschließende, V-förmig in das Lamelleninnere aufeinander zulaufende Endabschnitte 48 und 49 gebildet, deren Ränder unter Bildung einer längsverlaufenden Öffnung 50 einen bestimmten Abstand voneinander haben. Dadurch können die Steckerteile 39 und 40 am oberen Lamellenende jeweils zwischen die inneren Endabschnitte 48 und 49 sowie die äußeren Schenkelabschnitte 51 und 52 eingedrückt werden. Der schräge Verlauf der Schenkelendabschnitte 48 und 49 gleicht Herstellungs- und Montageungenauigkeiten aus, da sie von den Halteelementen 36 auch dann erfaßt werden und nachgiebig sind, wenn die Halteelemente 36 nicht genau ihre vorbestimmte Lage einnehmen.


    Ansprüche

    1. Rasterdecke mit doppelwandigen, vorzugsweise U-förmigen Lamellen, mit an deren Stirnseiten angeordneten weiteren Elementen, und mit die weiteren Elemente mit den Lamellen verbindenden Halteelementen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Halteelemente(36) an den weiteren Elementen (24,37) befestigt sind, die Form von Krallen mit entgegengesetzt voneinander weg nach außen ragenden Krallenspitzen (41,42) und nach innen mit Abstand einander zugewandten Krallenkanten (43,44) haben, und in die stirnseitigen Enden der Lamellen eingesteckt sind, in welchen sich die Krallenspitzen (41,42) an einander gegenüberliegenden inneren Lamellenflächen festkrallen.
     
    2. Rasterdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Halteelemente (36) die Form von federnden Krallen haben.
     
    3. Rasterdecke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Halteelemente (36) zwischen den Krallenspitzen (41,42) und den Krallenkanten (43,44) mit schlitzartig offen auslaufenden Ausnehmungen (11, 12) versehen sind.
     
    4. Rasterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in das stirnseitige Ende einer doppelwandigen Lamelle jeweils zwei mit Abstand übereinander angeordnete Halteelemente (36) eines mit ihr verbundenen weiteren Elementes (24,37) eingreifen, daß die Lamellenwände unter Bildung eines Lamellenlängso schlitzes (50) um mehr als 90 nach innen abgewinkelte Endabschnitte (48,49) haben und daß sich vom einen Halteelement (36) die Krallenspitzen (41,42) an den nicht-abgewinkelten Lamellenwandabschnitten (51,52) und die Krallenkanten (43,44) in entgegengesetzter Richtung an den abgewinkelten Lamellenendabschnitten (48,49) abstützen.
     
    5. Rasterdecke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
    daß die abgewickelten Lamellenendabschnitte (48,49) in das Lamelleninnere V-förmig aufeinander zulaufen.
     
    6. Rasterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten weiteren Elemente (24), an welchen die Halteelemente (36) befestigt sind, Randlamellen sind, welche die Stirnseiten von mehreren der genannten doppelwandigen Lamellen (21, 23) überbrücken.
     
    7. Rasterdecke nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelwandigen Lamellen (21,23) an ihren Stirnseiten Haken (28) haben und mit diesen in die Randlamellen (24) eingehängt sind,und daß die Randlamellen (24) mit Abstand unterhalb dieser Hakenverbindung ein in das stirnseitige Ende der doppelwandigen Lamelle (21,23) eingreifendes Haltelement (36) aufweisen.
     
    8. Rasterdecke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Halteelement (36) stirnseitig am unteren Ende in eine Lamelle (21,23) eingesteckt ist.
     




    Zeichnung