[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung einer Ausbreitung des Feuers
auf dem zum Feuerraum einer Feuerungsanlage für festes Brennmaterial führenden Zufuhrweg
und eine Feuerungsanlage zur Durchführung des Verfahrens, gemäss den Oberbegriffen
der Patentansprüche 1 und 5.
[0002] Eine Ausbreitung des Feuers auf dem Zufuhrweg wird verhindert, wenn sich das Feuer
nicht über den in den Feuerraum mündenden Abschnitt des Zufuhrwegs hinaus auf den
ganzen Zufuhrweg ausbreiten kann.
[0003] Aus der US-PS 4 181 082 ist es bekannt, einen im Zufuhrkanal einer Feuerungsanlage
entstandenen Brand mit Wasser zu löschen. Dazu ist an der Oberseite des Zufuhrkanals
eine Wasserleitung angeschlossen, die an der Anschlussstelle durch ein von einem Temperaturfühler
gesteuertes Ventil abgesperrt ist. Bei einer bestimmten Temperatur öffnet der Temperaturfühler
das Ventil und das Wasser strömt in den Zufuhrkanal, wobei es über den Temperaturfühler
fliesst und diesen abkühlt, so dass das Ventil nach einem gewissen Temperaturabfall
wieder schliesst. Nachteilig ist dabei, dass nicht nur das Feuer im Zufuhrkanal sondern
auch das Feuer im Feuerraum ausgelöscht wird, weil das dem Feuerraum zugeführte Brennmaterial
dann völlig durchnässt ist. Wenn man - um dies zu vermeiden - weniger Wasser zuströmen
lässt, dann wird der Brand nicht zuverlässig gelöscht, weil nur Teilbereiche des Brennmaterials
benetzt werden. Nachteilig ist bei dem bekannten Verfahren auch, dass sich im Zufuhrkanal
ein Sumpf bildet, der nur durch gründliche Reinigung des Kanals entfernt werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Ausbreiten des Feuers auf dem Zufuhrweg zu verhindern,
ohne die Verbrennung im Feuerraum merklich zu beeinträchtigen.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung in verfahrensmässiger Hinsicht durch das
im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene Merkmal und in vorrichtungsmässiger
Hinsicht durch das im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 5 aufgeführte Merkmal gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Vorrichtung ergeben sich aus
den Ansprüchen 2 bis 4 und 6 bis 10.
[0007] Der in das auf dem Zufuhrweg befindliche Brennmaterial geleitete Wasserdampf bewirkt
zweierlei: Erstens dringt er gleichmässig in das gesamte Brennmaterial ein, so dass
dessen Feuchtigkeitsgehalt erhöht wird. Zweitens erhöht er die Luftfeuchtigkeit auf
dem Zufuhrweg. Damit sind die Bedingungen für eine Ausbreitung des Brandes im Zufuhrkanal
nicht mehr gegeben. Die Verbrennung im Feuerraum wird dagegen nicht, zumindest nicht
merklich, beeinträchtigt, denn dort herrschen sehr hohe Temperaturen und es wird genügend
Frischluft zugeführt, so dass das zwar feuchte aber nicht durchnässte Brennmaterial
gut verbrennt.
[0008] Der Wasserdampf kann erforderlichenfalls dauernd kontinuierlich oder periodisch stossweise
zugeleitet werden. Zweckmässig wird er aber nur zugeführt, wenn eine vorbestimmte
Temperatur am Zufuhrweg überschritten wird. Dies geschieht, falls das Feuer das am
Ende des Zufuhrwegs befindliche Brennmaterial erfasst und beginnt, sich auf dem Zufuhrweg
auszubreiten. Verwendet man als Brennmaterial zum Beispiel Holz, so ist dies dann
der Fall, wenn das zugeführte Holz sehr trocken ist, so dass sich das Feuer rascher
ausbreitet als das Holz zugeführt wird. Wird dagegen zum Beispiel frisch geschlagenes
Holz zugeführt, so ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit (Rückbrenngeschwindigkeit)
des Feuers kleiner als die Fördergeschwindigkeit des Holzes, das Feuer kann nicht
auf den Zufuhrweg übergreifen und die vorbestimmte Temperatur wird nicht überschritten.
Indem der Wasserdampf nur beim Ueberschreiten der vorbestimmten Temperatur zugeleitet
wird, wird nur das zu trockene Brennmaterial befeuchtet, wogegen ein bereits für die
Verhinderung der Feuerausbreitung genügender Feuchtigkeitsgehalt des Brennmaterials
nicht noch unnötig weiter erhöht wird.
[0009] Vorzugsweise wird ferner jeweils nach Ueberschreiten der vorbestimmten Temperatur
lediglich eine kleine Wassermenge stossartig verdampft. Die Wassermenge wird nur so
gross bemessen, dass eine Ausbreitung des Brandes verhindert wird. Dazu genügt es,
das Holz so anzufeuchten, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Feuers kleiner
wird als die Geschwindigkeit des zur Aufrechterhaltung des Feuers im Feuerraum erforderlichen
Mindestbrennmaterialstroms, der im Betrieb der Anlage eingehalten wird, wenn keine
Wärme benötigt wird.
[0010] Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Feuerungsanlage, teilweise im Schnitt,
und
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch die Anlage nach der Linie II-II in Fig.
1.
[0011] Die dargestellte Anlage ist eine für eine Zentralheizung bestimmte Hclzfeuerungsanlage
mit selbsttätiger Beschickung des Feuerraums. Sie hat einen Behälter 1 für das Holz,
welcher unten in einer Seitenwand eine am Rand verstärkte Oeffnung 2 hat, die in einen
zum Feuerraum 3 führenden Zufuhrkanal 4 mündet. Ein im Behälter 1 hin- und herbewegter
(nicht dargestellter) Stössel zerbricht das Holz an der Oeffnung 2 und schiebt es
in den Zufuhrkanal 4. Dies ist im einzelnen in der US-PS 4 185 567 erläutert. Der
Feuerraum 3befindet sich in einer nicht näher dargestellten Brennkammer 5, deren Einzelheiten-in
der US-PS 4 181 082 beschrieben sind.
[0012] Eine an das Wasserleitungsnetz angeschlossene Wasserleitung 6 führt über ein mittels
einer Druckmembran betätigbares Ventil 7 und einen Wärmeaustauscher 8 zu einem Wärmeaustauscher
9, in welchem das Wasser verdampft wird. Eine an den Wärmeaustauscher 9 angeschlossene
Dampfzufuhrleitung 10 leitet den erzeugten Dampf zu einer Oeffnung 11 in der Wandung
des hinteren der beiden, den Zufuhrkanal 4 bildenden Rohrstücke 12, 13.
[0013] Der Wärmeaustauscher 8 sitzt auf dem hinteren, an das Rohrstück 13 angeflanschten
Ende des Rohrstücks 12. Er besteht aus einem auf die Wandung des Rohrstücks 12 geschraubten
Metallblock 14, der die von der Rohrwandung übertragene Wärme speichert und an das
durch seine Bohrung 15 fliessende Wasser abgibt. Der Wärmeaustauscher 9 sitzt auf
dem vorderen, an die Brennkammer 5 angeflanschten Ende des Rohrstücks 12. Er hat ebenfalls
einen auf die Wandung des Rohrstücks 12 geschraubten Metallblock 19, der die von der
Rohrwandung übertragene Wärme speichert. Auf den Metallblock 19 ist ein Rohrstück
20 geschweisst, das durch einen abschraubbaren Deckel 21 geschlossen ist. Die Wasserleitung
6 und die Dampfzufuhrleitung 10 münden in einem Abstand über dem den Boden des Wärmeaustauschers
9 bildenden Metallblock 19 in den oberen Teil des Rohrstücks 20. Dadurch, dass die
Anschlussbohrungen für die Leitungen 6 und 10 im oberen Teil des Rohrstücks 20 angeordnet
sind, wird vermieden, dass der sich beim Verdampfen des durch die Wasserleitung 6
zugeführten Wassers ausscheidende und im unteren Teil des Rohrstücks 20 auf dem Metallblock
19 absetzende Kalk die Anschlussbohrungen verstopft. Der Deckel 21 ist abschraubbar,
damit der Wärmeaustauscher 9 gereinigt, d.h. der Kalk entfernt werden kann.
[0014] Zwischen den Flanschen der Brennkammerwandung 5 und des Rohrstücks 12 sowie der beiden
Rohrstücke 12, 13 ist je ein Asbestzwischenring 16, 16' angeordnet. Der Asbestring
16 verhindert, dass das Rohrstück 12 infolge Wärmeleitung von der Brennkammerwandung
5 zu stark erhitzt und dadurch die Ausbreitung des Feuers in das Rohrstück 12 gefördert
wird. Der Asbestring 16' verhindert, dass das hintere Ende des Rohrstücks 12 durch
Ableitung der Wärme in das Rohrstück 13 stark abgekühlt und dadurch die im folgenden
beschriebene Wirkungsweise des Wärmeaustauschers 8 beeinträchtigt wird.
[0015] Die Erwärmung des Wassers im Wärmeaustauscher 8 ist zwar erwünscht, weil der Wärmeaustauscher
9 dann das Wasser rascher auf den Siedepunkt erhitzen und verdampfen kann, sie ist
aber nicht der eigentliche Zweck des Wärmeaustauschers 8. Dieser wirkt vielmehr mit
einem Dehnstoff-Temperaturfühler 17 und dem Membranventil 7 so zusammen, dass dieses
bei Ueberschreiten einer bestimmten Temperatur öffnet und nach Durchströmen einer
bestimmten Wassermenge wieder schliesst. Zu diesem Zweck sitzt der die Dehnflüssigkeit
enthaltende Behälter des Temperaturfühlers 17 in einer zur Bohrung 15 parallelen,
zweiten Bohrung des Wärmeaustauscherblocks l4.Ein Kapillarrohr 18 verbindet den Fühler
17 mit dem Membranventil 7, so dass dieses nach Ueberschreiten einer vorbestimmten
Temperatur öffnet und nach Unterschreiten der Temperatur wieder schliesst. Da der
Wärmeaustauscher 8 vom durchströmenden Wasser abgekühlt wird, tritt der das Schliessen
des Ventils 7 auslösende Temperaturabfall ein, nachdem eine bestimmte Wassermenge
durch den Wärmeaustauscher 8 geströmt ist.
[0016] Die Anlage arbeitet wie folgt:
Der im Behälter 1 befindliche Stössel schiebt bei seinem Arbeitshub das Brennholz
an die Oeffnung 2, zersplittert es dort und schiebt die zersplitterten Holzstücke
weiter in den Zufuhrkanal 4. Die Stösselfrequenz und damit der Brennmaterialstrom
wird in Abhängigkeit vom Wärmebedarf der Zentralheizung geregelt, wobei ein die Aufrechterhaltung
des Feuers im Feuerraum 3 gewährleistender Mindestmaterialstrom eingehalten wird.
Solange feuchtes Holz zugeführt wird, kann sich das Feuer bei dem eingehaltenen Mindestmaterialstrom
nicht vom Feuerraum 3 in den Zufuhrkanal 4 ausbreiten. Das Rohrstück 12 wird nicht
erhitzt und die vom Temperaturfühler 17 erfasste Temperatur des Wärmeaustauschers
8 liegt unter der vorbestimmten Temperatur, so dass das Ventil 7 geschlossen bleibt
und keine Dampfzufuhr erfolgt. Wenn dagegen trockenes Holz zugeführt wird, kann die
Rückbrenngeschwindigkeit, d.h. die Geschwindigkeit, mit der sich das Feuer entgegen
der Förderrichtung ausbreitet, grösser werden als die Geschwindigkeit des Brennmaterialstroms.
In diesem Fall erfasst das Feuer das Holz am Ausgang des Zufuhrkanals 4, wobei das
Ende des Rohrstücks 12 und der darauf sitzende Wärmeaustauscher 9 auf über 2000C erhitzt werden. Infolge der Wärmeleitung im Rohrstück 12 wird auch der Wärmeaustauscher
8 und damit der Temperaturfühler 17 erwärmt. Dessen Dehnflüssigkeit dehnt sich aus
und beaufschlagt nach Ueberschreiten der vorbestimmten Temperatur die Membran des
Ventils 7. Das nach Oeffnen des Ventils 7 durch die Leitung 6 strömende Wasser nimmt
Wärme aus dem Wärmeaustauscher 8 auf und wird im Wärmeaustauscher 9 über den Siedepunkt
erhitzt und stossartig verdampft. Der Wasserdampf (Nassdampf) strömt durch die Dampzufuhrleitung
10 und die Oeffnung 11 in das hintere Rohrstück 13, worauf er sich im ganzen Zufuhrkanal
4 verteilt, darin die Luftfeuchtigkeit erhöht und in das zersplitterte Brennholz eindringt.
Nachdem eine bestimmte Wassermenge (20 bis 30 cm3) durch den Wärmeaustauscher 8 geströmt ist, ist dessen Temperatur und damit auch
die Temperatur des.Temperaturfühlers 17 abgefallen, die Dehnflüssigkeit zieht sich
zusammen und das Ventil 7 schliesst wieder. Weil nur eine verhältnismässig kleine
Wassermenge in den Wärmeaustauscher 9 gelangt, ist die erforderliche Verdampfungswärme
verhältnismässig gering und der.Wärmeaustauscher 9 wird nur geringfügig abgekühlt.
Wenn der zugeführte Dampfstoss noch nicht ausreicht, um die für die Verhinderung der
Feuerausbreitung erforderliche Luft- und Holzfeuchtigkeit zu erreichen, d.h. wenn
die Verbrennung noch fortschreitet, wird der Wärmeaustauscher 8 durch die vom Rohrstück
12 übertragene Verbrennungswärme wieder über die vorbestimmte Temperatur erwärmt,
worauf - wie beschrieben - erneut ein Dampfstoss erzeugt wird. Dies wiederholt sich
solange, bis die Verbrennung am Ausgang des Zufuhrkanals 4 auf ein geringes, wenig
Wärme erzeugendes Mass herabgesetzt ist, bei dem die. Rückbrenngeschwindigkeit kleiner
ist als die Fördergeschwindigkeit des für die Aufrechterhaltung des Feuers im Feuerraum
3 erforderlichen Mindestmaterialstroms. Weil nun das ganze, im Zufuhrkanal befindliche
Brennholz einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, besteht die Gefahr einer Ausbreitung
des Feuers im Zufuhrkanal erst wieder, wenn neues Brennholz aus dem Behälter 1 bis
zum Ende des Zufuhrkanals 4 gefördert ist. Danach wiederholt sich erforderlichenfalls
der beschriebene Befeuchtungsvorgang. Der erhöhte Feuchtigkeitsgehalt des Brennholzes
beeinträchtigt die Verbrennung im Feuerraum 3 nicht, weil dort eine wesentlich höhere
Temperatur herrscht und zudem Verbrennungsluft zugeführt wird.
[0017] Das erfindungsgemässe Verfahren eignet sich besonders gut für Holzfeuerungsanlagen
der oben beschriebenen Art, bei denen zersplittertes Holz zugeführt wird, weil der
Dampf leicht in die bei der Zersplitterung entstandenen Lufträume eindringt und das
Holz durchgehend befeuchtet wird. Die Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens
beschränkt sich aber keineswegs auf solche Holzfeuerungsanlagen. Das Verfahren eignet
sich zum Beispiel ebensogut für die bekannten Holzfeuerungsanlagen, bei denen H
Glz in einer Zerkleinerungsanlage zu einem kleinstückigen Fördergut verarbeitet und
mittels eines in einem Zufuhrrohr angeordneten Schneckenförderers dem Feuerraum zugeführt
wird. Als Brennmaterial kommen neben Holz auch andere feste Stoffe in Betracht, z.B.
Kohle, wobei sich das Problem der Feuerausbreitung bei Holz in besonderem Masse stellt,
weil der Feuchtigkeitsgehalt je nach dem verwendeten Holz ausserordentlich stark schwankt.
[0018] Die Erzeugung des Dampfes im Wärmeaustauscher 9 hat den Vorteil,dass die bei einer
Verbrennung am Ausgang des Zufuhrkanals entstehende Verlustwärme für die Verdampfung
des Wassers genutzt wird. Selbstverständlich könnte der Dampf aber auch mittels eines
z.B. elektrisch beheizten Verdampfers, z.B. eines Dampfkessels, erzeugt werden.
[0019] Mit dem Wärmeaustauscher 8, dem Temperaturfühler 17 und dem von diesem gesteuerten
Ventil 7 wird ineinfachster Weise jeweils beim Ueberschreiten der vorbestimmten Temperatur
eine bestimmte, kleine und zudem vorgewärmte Wassermenge an den Wärmeaustauscher 9
abgegeben, der diese do
7 sierte Wassermenge stossartig verdampft. Um eine grössere Wassermenge zu verdampfen,
könnte der Temperaturfühler 17 bzw. ein mit diesem verbundenes Steuergerät das Ventil
7 auch beim Ueberschreiten einer oberen Temperaturgrenze öffnen und erst nach einem
erheblichen Temperaturabfall beim Unterschreiten einer unteren Temperaturgrenze wieder
schliessen. Die zu verdampfende Wassermenge könnte auch in anderer Weise zudosiert
werden, z.B. könnte ein Zeitschalter vorgesehen sein, der das Ventil nach Auslösung
durch einen Temperaturfühler während einer entsprechend der gewünschten Wassermenge
vorgewählten Zeitdauer öffnet.
[0020] Indem die Dampfzufuhrleitung 10 in den hinteren Teil 13 des Zufuhrkanals 4 mündet,
wird gewährleistet, dass sich der Dampf gleichmässig im ganzen Kanal verteilt. Würde
die Zufuhrleitung 10 in das an die Brennkammer 5 angeschlossene Ende des Zufuhrkanals
4 münden, dann könnte ein Teil des Dampfes u.U. in den Feuerraum 3 entweichen. Die
Anordnung der Dampfzufuhrüffnung 11 im hinteren Kanalteil 13 - in einem ein Mehrfaches
des Kanaldurchmessers betragenden Abstand vom Feuerraumeingang - gewährleistet zudem,
dass das Feuer sich selbst dann, wenn es zu einer explosionsartigen Ausbreitung in
das vordere Ende des Zufuhrkanals kommen sollte, nicht in den ganzen Zufuhrkanal ausbreitet,
weil dann in rascher Folge Dampfstösse in das noch nicht brennende Holz im hinteren
Teil erfolgen und dieses dadurch so stark befeuchtet wird, dass eine weitere Ausbreitung
des Feuers unmöglich ist. Am Ausgang der Oeffnung 11 kann auch eine Düse vorgesehen
sein, um den Dampf mit noch höherer Geschwindigkeit im Zufuhrkanal zu verteilen. Ferner
könnten bei sehr langen Zufuhrkanälen mehrere Dampfzufuhrleitungen vorgesehen sein
oder eine Dampfzufuhrleitung könnte an mehreren Stellen in den Zufuhrkanal münden,
um den Zufuhrkanal über die ganze Länge zuverlässig mit Dampf zu versorgen.
[0021] Der Wärmeaustauscher 8 kann entfallen, wenn der Temperaturfühler 17 in einer Bohrung
des Metallblocks 19 des Wärmeaustauschers 9 angeordnet wird und dieser am Zufuhrkanal
4 montiert ist. Andererseits könnte der Wärmeaustauscher 8 mit dem Temperaturfühler
17 am vorderen Ende des Zufuhrkanals 4 und der Wärmeaustauscher 9 an oder in der Brennkammer
5 montiert sein.
1. Verfahren zur Verhinderung einer Ausbreitung des Feuers auf dem zum Feuerraum einer
Feuerungsanlage für festes Brennmaterial führenden Zufuhrweg, dadurch gekennzeichnet,
dass Wasserdampf in das auf dem Zufuhrweg befindliche Brennmaterial geleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass periodisch oder jeweils
dann, wenn eine vorbestimmte Temperatur am Zufuhrweg überschritten wird, eine dosierte
Wassermenge stossartig verdampft wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wasserdampf
nur dann zugeleitet wird, wenn eine vorbestimmte Temperatur am Zufuhrweg überschritten
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Brenmmaterialstrom in Abhängigkeit
vom Wärmebedarf geregelt und ein die Aufrechterhaltung des Feuers im Feuerraum gewährleistender
Mindestmaterialstrom eingehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass nur soviel Dampf
zugeleitet wird, dass die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Feuers im auf dem Zufuhrweg
befindlichen Brennmaterial kleiner ist als die Geschwindigkeit des MindestmaterialStroms.
5. Feuerungsanlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem in einen
Feuerraum (3) mündenden Zufuhrkanal (4) für das Brennmaterial, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Dampfzufuhrleitung (10) in den Zufuhrkanal (4) mündet (11).
6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Feuerraum oder am in diesen
mündenden Ende des Zufuhrkanals (4) ein eine Wasserleitung (6) mit der Dampfzufuhrleitung
(10) verbindender Wärmeaustauscher (9) angeordnet ist, um aus der Wasserleitung (6)
zufliessendes Wasser durch von ihm (9) übertragene Verbrennungswärme zu verdampfen.
7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass am Zufuhrkanal (4)
ein Temperaturfühler (17) angeordnet ist, der ein die Dampfzufuhr bzw. die Zufuhr
von zu verdampfendem Wasser regelndes Absperrorgan (7) so steuert, dass es über einer
vorbestimmten Temperatur öffnet und darunter oder nach einem vorgegebenen Temperaturabfall
oder Zeitintervall schliesst.
8. Anlage nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das über einer
vorbestimmten Temperatur öffnende und darunter oder nach einem vorgegebenen Temperaturabfall
schliessende Absperrorgan (7) in der Wasserleitung (6) installiert ist und der Temperaturfühler
(17) im Wärmeaustauscher oder einem zweiten, am Zufuhrkanal (4) angeordneten und in
die Wasserleitung (6) eingefügten Wärmeaustauscher (8) sitzt, damit das beim Oeffnen
des Absperrorgans (7) fliessende Wasser den ersten bzw. zweiten Wärmeaustauscher (8)
nach Verdampfen bzw. Durchfliessen einer bestimmten Wassermenge auf die das Schliessen
des Absperrorgans (7) auslösende Temperatur abkühlt.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Wärmeaustauscher
(8) in der Wasserleitung (6) in Durchlaufrichtung vor dem ersten Wärmeaustauscher
(9) liegt und von diesem (9) sowie vom Eingang des Feuerraums (3) distanziert am Zufuhrkanal
(4) angeordnet ist.
10. Anlage nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dampfzufuhrleitung
(10) vom Eingang des Feuerraums (3) entfernt in den Zufuhrkanal (4) mündet, wobei
die Entfernung der Mündungsstelle (11) vom Feuerraumeingang vorzugsweise ein Mehrfaches
der lichten Weite des Zufuhrkanals (4) beträgt.