(19)
(11) EP 0 050 241 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.04.1982  Patentblatt  1982/17

(21) Anmeldenummer: 81107755.1

(22) Anmeldetag:  30.09.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 2/74
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 18.10.1980 DE 3039388

(71) Anmelder: Gesika Büromöbelwerk GmbH & Co. KG
D-59583 Geseke (DE)

(72) Erfinder:
  • Hildebrandt, Norbert
    D-4782 Erwitte 1 (DE)

(74) Vertreter: Thielking, Bodo, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Bodo Thielking Dipl.-Ing. Otto Elbertzhagen Gadderbaumer Strasse 20
33602 Bielefeld
33602 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stellwand, insbesondere für Büros


    (57) Die Erfindung schafft eine Stellwand mit vertikalen und horizontalen Trägern aus Metall und daran befestigten Kaschierungsteilen (12), bei der die vertikalen Träger als runde Pfosten (1) ausgebildet sind. An die runden Pfosten werden horizontale Träger (2) mittels U-förmiger, an den Trägerenden fest angeordneter, senkrecht zu den Trägerachsen angeordneter Schuhe (3) angeschlossen. Die Schuhe (3) liegen mit ihren Seitenschenkeln am Umfang der vertikalen Pfosten (1). Die Basen der Schuhe sind jeweils von einer in Gewinden (8) der Pfosten (1) einschraubbaren Befestigungsschraube (9) durchsetzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Stellwand, insbesondere für Büros, mit vertikalen und horizontalen Trägern aus Metall und daran befestigten Kaschierungsteilen.

    [0002] Die bisher bekannten Stellwände bestehen aus geschlossenen, vormontierten Rahmenteilen, die zu einer durchgehenden Stellwand aneinandergereiht und mit Hilfe besonderer Verbindungselemente aneinander angeschlossen werden. Als besonders nachteilig bei diesem bekannten System hat es sich erwiesen, daß eine große Anzahl von unterschiedlich großen Rahmenteilen vorhanden sein muß, um die verschiedenen Anforderungen erfüllen zu können. Hierdurch wird die Lagerhaltung teuer und kompliziert. Außerdem beanspruchen vorgefertigte Rahmenteile einen vergleichsweise großen Lagerraum.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stellwand der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß sie aus einzelnen Rahmenelementen an der Aufbaustelle zusammensetzbar ist, wobei eine feste Verbindung der verschiedenen Rahmenteile mit einer einfachen Montage auf der Baustelle erzielbar sein soll.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß die vertikalen Träger als runde Pfosten ausgebildet sind, an die die horizontalen Träger mittels U-förmiger, an den Trägerenden fest angeordneter, parallel zur Achse der runden Pfosten und senkrecht zu den Trägerachsen angeordneter Schuhe angeschlossen sind, die mit ihren Seitenschenkeln am Umfang der Pfosten anliegen und deren Basis von jeweils einer in Gewinde der Pfosten einschraubbaren Befestigungsschraube durchsetzt sind.

    [0005] Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt ein einfaches und schnelles Zusammensetzen der tragenden Rahmenteile an der Baustelle. Hierzu genügt es, die runden Pfosten aufzustellen und mit horizontalen Trägern der gewünschten Länge zusammenzusetzen. Für ein festes Verbinden der horizontalen und der vertikalen Rahmenteile genügt ein Anziehen der Befestigungsschraube. Diese Montage kann auch von ungelernten Kräften durchgeführt werden.

    [0006] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Durchgangsöffnungen für die Befestigungsschrauben Schlüssellochschlitze. Das Vorsehen von Schlüssellochschlitzen hat den Vorteil, daß vor dem Anziehen der Befestigungsschrauben zunächst ein loses Zusammenstecken der Rahmenteile möglich ist und daß die Rahmenteile anschließend im ausgerichteten Zustand fest miteinander verschraubt werden.

    [0007] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist im Zentrum eines sich nach oben und unten in Längsrichtung des Schuhs erstreckenden Schlitzes eine Erweiterung angeordnet, deren Durchmesser größer als der Kopf der Befestigungsschraube ist, wobei die Schlitzbreite geringer ist als der Durchmesser des Kopfes der Befestigungsschraube. Eine derartige "doppelte Schlüssellochausführung" ermöglicht eine einfache Verbindung der horizontalen Querträger sowohl an der Oberseite als auch an der Unterseite des Tragrahmens. Durch das Eigengewicht des Querträgers fällt bei dieser Ausführungsform der Querträger stets in seine richtige Höhenstellung, und zwar in der Weise, daß der Schaft der Befestigungsschraube jeweils am oberen Schlitzende anliegt.

    [0008] Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß an den horizontalen Trägern hinterschnittene Tragzapfen angeordnet sind, über deren Köpfe auf der Rückseite der Kaschierungen vorgesehene Befestigungsöffnungen geschoben sind. Hierdurch wird eine leichte Montage- bzw. Demontage der Kaschierungsteile möglich.

    [0009] Eine genaue Ausrichtung der Kaschierungsteile gegenüber den Rahmen erfolgt dadurch, daß gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Hinterschneidung durch eine Einschnürung des Tragzapfens gebildet ist.

    [0010] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die runden Pfosten zwischen den Kaschierungen in regelmäßigen Abständen voneinander untereinander angeordnete und miteinander fluchtende Längsschlitze auf.

    [0011] Schließlich wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, daß die runden Pfosten Aufnahmegewinde für die Befestigungsschraube auf einander diametral entgegengesetzt liegenden Seiten besitzen. Hierdurch wird ein einfacher Anschluß von Stellwänden an eine vorhandene Stellwandfläche möglich.

    [0012] Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 eine perspektivische schematische Ansicht einer Stellwand in unterschiedlichen Montagezuständen,

    Figur 2 einen Horizontalschnitt durch einen vertikalen Pfosten mit einer Draufsicht auf angeschlossene horizontale Träger.



    [0013] Zwischen zwei runden vertikalen Pfosten 1 sind jeweils horizontale Träger 2 angeordnet. Die horizontalen Träger 2 besitzen an ihren Enden jeweils im rechten Winkel angesetzte, fest mit dem horizontalen Träger verbundene U-förmige Schuhe, die jeweils unter einem rechten Winkel zu dem Träger 2 angeordnet sind.

    [0014] Die Basis der Schuhe 3 weist jeweils zum Zentrum des zugehörigen Trägers. An den Vorder- und Rückseiten besitzen die Träger Tragzapfen 4.

    [0015] Die Schuhe besitzen jeweils einen in Längsrichtung sich erstreckenden Schlitz 5 mit einer Erweiterung 6 in seinem Zentrum.

    [0016] Auf Vorder- und Rückseite der Pfosten sind untereinander in Abständen angeordnete, miteinander fluchtende Schlitze 7 angeordnet. Die Schlitze 7 können zur Aufnahme von Tragkonsolen verwendet werden.

    [0017] An den einander gegenüberliegenden Seitenflächen sind in den runden Pfosten 1 Gewindemuttern 8 befestigt, in die Befestigungsschrauben 9 eingeschraubt werden können.

    [0018] Die Breite der Schlitze 5 ist größer als der Durchmesser des Schaftes 10 der Befestigungsschraube 9. Die Breite ist jedoch geringer als der Durchmesser des Schraubenkopfes 11. Die zentrale Erweiterung 6 besitzt einen größeren Durchmesser als der Schraubenkopf 11.

    [0019] Für eine Montage der tragenden Teile werden zunächst die runden Pfosten 1 aufgestellt und dann die Öffnungen 6 über die Köpfe 11 der Befestigungsschrauben geschoben. Die horizontalen Träger fallen so weit nach unten, bis die Schäfte 10 der Schrauben 9 am oberen Ende des Schlitzes 5 anliegen. In dieser Position werden die Befestigungsschrauben 9 angezogen. Durch das Anziehen der Befestigungsschrauben 9 werden die Seitenschenkel der U-förmigen Schuhe fest gegen die Außenseite der runden Pfosten gepreßt. Es entsteht eine absolut steife Verbindung zwischen den horizontalen Trägern und den vertikalen Pfosten.

    [0020] Nachdem das aus Pfosten und Trägern bestehende Traggerüst errichtet ist, werden die Kaschierungsteile 12 an die Tragzapfen 4 angehängt. Die Kaschierungsteile 12 besitzen an ihren Rückseiten Aufnahmeelemente 13 mit senkrecht verlaufenden Schlüssellochöffnungen, deren Erweiterungen nach unten weisen. Die Köpfe 14 werden durch die Erweiterungen gesteckt und unter ihrem Eigengewicht fallen die Kaschierungen 12 in die sich anschließenden schmaleren Schlitze ein. Durch die Einschnürung 15 in den Tragzapfen werden die Kaschierungsplatten 12 in einem vorgegebenen Abstand zu den tragenden Elementen gehalten.


    Ansprüche

    1. Stellwand, insbesondere für Büros, mit vertikalen und horizontalen Trägern aus Metall und daran befestigten Kaschierungsteilen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die vertikalen Träger als runde Pfosten (1) ausgebildet sind, an die die horizontalen Träger (2) mittels U-förmiger, an den Trägerenden fest angeordneter, parallel zur Achse der runden Pfosten (1) und senkrecht zu den Trägerachsen angeordneter Schuhe (3) angeschlossen sind, die mit ihren Seitenschenkeln am Umfang der Pfosten (1) anliegen und deren Basen von jeweils einer in Gewinde. (8) der Pfosten (1) einschraubbaren Befestigungsschraube (9) durchsetzt sind.
     
    2. Stellwand nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Durchgangsöffnungen für die Befestigungsschrauben (9) Schlüssellochschlitze (5, 6) sind.
     
    3. Stellwand nach Ansprüche 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Erweiterung (6), deren Durchmesser größer als der Kopf (11) der Befestigungsschrauben (9) ist, im Zentrum eines sich nach oben und unten in Längsrichtung des Schuhs (3) erstreckenden Schlitzes (5) angeordnet ist, dessen Breite geringer ist als der Durchmesser des Kopfes (11) der Befestigungsschrauben, jedoch größer als der Durchmesser des Schaftes (10).
     
    4. Stellwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den horizontalen Trägern (2) hinterschnittene Tragzapfen (4) angeordnet sind, über deren Köpfe (14) auf der Rückseite der Kaschierungen (12) vorgesehene Befestigungsöffnungen geschoben sind.
     
    5. Stellwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die runden Pfosten (1) zwischen den Kaschierungen (12) in regelmäßigen Abständen voneinander untereinander angeordnete, und miteinander fluchtende Längsschlitze (7) aufweisen.
     
    6. Stellwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Hinterschneidung der Tragzapfen (4) als Einschnürung (15) ausgebildet ist.
     
    7. Stellwand nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Gewinde (8) der runden Pfosten (1) auf diametral einander gegenüberliegenden Seiten der Pfosten angeordnet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht