(19)
(11) EP 0 051 168 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.05.1982  Patentblatt  1982/19

(21) Anmeldenummer: 81108181.9

(22) Anmeldetag:  09.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B65D 75/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB NL

(30) Priorität: 30.10.1980 DE 3040959

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Sommer, Alfons
    D-8000 München 80 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackung für elektrische Bauelemente


    (57) Die Erfindung betrifft eine Verpackung für vereinzelte elektrische Bauelemente. Die Verpackung besteht aus einer vorgeformten, einstückigen Kunststoffolie (1) in welcher für die Bauelemente (4, 5) Aufnahmenäpfe (2, 3) angeordnet sind. Die Aufnahmenäpfe (2, 3) werden mit einer mit einem Haftkleber (7) versehenen Klebefolie (6) verschlossen, wobei die Klebeschicht (7) im Bereich der Aufnahmenäpfe (2, 3) durch eine Abdeckfolie (8) abgedeckt ist. Die Erfindung eignet sich beispielsweise zur Verpackung von Ferrit-Schalenkernen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für vereinzelte elektrische Bauelemente.

    [0002] Derartige Bauelemente werden bisher, insbesondere wenn es sich um empfindliche, keramische Bauelemente wie beispielsweise Ferrit-Schalenkerne handelt, einzeln, bzw. gegebenenfalls gepaart oder satzweise, manuell in Styroporpaletten gelegt. Diese Paletten werden zu Verpackungseinheiten geschichtet, mit einer Wellpappen-Endplatte abgedeckt und mit Klebeband miteinander verbunden.

    [0003] Bei dieser Verpackungsweise treten eine Reihe von Schwierigkeiten auf. Neben einer geringen Verpackungsdichte, durch welche viel Lagerraum für die leeren und die gefüllten Verpackungen beansprucht wird, sind die hohen Versicherungskosten für den Lagerraum anzuführen, welche auf die Brandgefährlichkeit des Styropors zurückzuführen sind. Weiter ist anzuführen, daß bei einer derartigen Verpackungsweise eine Aufteilung der Verpackung für Kleinstmengen (verpackte einzelne Teile, Sätze oder Paare) nur mit viel Umpackaufwand und mit verminderter Verpackungsqualität möglich ist.

    [0004] Ein mechanisiertes und automatisches Zuführen und Einlegen der Teile in die Styroporpaletten ist mit derart hohen Kosten versehen, daß es nicht praktikabel ist. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verpackung für vereinzelte elektrische Bauelemente anzugeben, bei welcher die vorstehend aufgezeigten Schwierigkeiten nicht auftreten. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine Verpackung anzugeben, in welche die elektrischen Bauelemente vollautomatisch und ohne manuelle Hilfsleistungen abgepackt werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verpackung aus einer vorgeformten, einstückigen Kunststoffolie besteht, in der für die einzelnen Bauelemente Aufnahmenäpfe angeordnet sind, und daß die Aufnahmenäpfe mit den darin enthaltenen Bauelementen mit einer einstückigen Klebefolie verschlossen sind.

    [0006] Zweckmäßige Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verpackung sind in den Unteransprüchen angeführt.

    [0007] Die Vorteile der Erfindung werden an Hand eines Ausführungsbeispieles aufgezeigt. In der dazugehörenden Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 ein Schnittbild und

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Verpackung.



    [0008] In der Fig. 1 ist ein Schnitt durch die erfindungsgemäße Verpackung dargestellt, in welcher gemäß dem beschriebenen Ausführungsbeispielen zwei Reihen elektrischer Bauelemente, beispielsweise gepaarte Ferrit-Schalenkerne, verpackt sind. Die Verpackung besteht aus einer vorgeformten, einstückigen Kunststoffolie 1 in welcher Aufnahmenäpfe 2, 3 angeordnet sind. In den Aufnahmenäpfen 2, 3 befinden sich die elektrischen Bauelemente 4, 5 (beim Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 1 Ferrit-Schalenkerne). Die Aufnahmenäpfe 2, 3 sind mit einer einstükkigen Klebefolie verschlossen. Die Klebefolie besteht dabei aus dem Papierband 6 auf dem eine Haftkleberschicht 7 angeordnet ist. Die Haftkleberschicht 7 verklebt das Papierband 6 mit der Kunststoffolie 1. Im Bereich der Aufnahmenäpfe 2, 3 ist die Haftkleberschicht 7 mit einer Abdeckfolie 8 versehen, welche beispielsweise durch ein Silikonpapier gebildet ist. An den Aufnahmenäpfen 2, 3 sind Dämpfungsrippen 9, 10 angeordnet durch welche Stoß- und Druckbelastungen von den elektrischen Bauelementen 4, 5 ferngehalten werden.

    [0009] In der Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Verpackung.dargestellt. Ferner ist in der Fig. 2 die Schnittebene I-I dargestellt, unter der die Fig. 1 betrachtet wird.

    [0010] In der Fig. 2 ist zu erkennen, daß in der Kunststoffolie 1 die Aufnahmenäpfe 2, 3 angeordnet sind, in denen sich die elektrischen Bauelemente befinden. An den Aufnahmenäpfen 2, 3 sind die Dämpfungsrippen 9, 10 angeordnet.

    [0011] Innerhalb der gestrichelten Streifen 11, 12 an beiden Rändern und des Mittelstreifens 13 ist die Abdeckfolie von der in der Figur nicht sichtbaren Klebefolie entfernt, so daß an diesen Streifen die Verklebung der Papierfolie mit der Kunststoffolie 1 erfolgt.

    [0012] An der Verpackung sind Grifflaschen 14, 15 angeordnet, welche ein leichteres Aufreißen der Verpackung ermöglichen.

    [0013] Der automatische Verpackungsvorgang geht beispielsweise so vor sich, daß mit Druckluft in die erwärmte, bandförmige Kunststoffolie 1 (beispielsweise aus PVC.oder Polystyrol) die Aufnahmenäpfe 2, 3 mit den Dämpfungsrippen 9, 10 gezogen werden. Nach dem Einlegen der elektrischen Bauelemente 4, 5 werden die Aufnahmenäpfe 2, 3 von der mit dem Haftkleber 7 kaschierten Papier-Verschlußfolie 6 durch Anpreßwalzen verschlossen. Für diesen Zweck wird beispielsweise eine einstückige Papier-Verschlußfolie 6 gewählt, deren Haftkleberschicht 7 von einer Abdeckfolie (beispielsweise aus Silikonpapier) abgedeckt ist. In der Abdeckfolie werden dann im Bereich der zu.verklebenden Flächen, also der Randstreifen 11, 12 bzw. des Mittelstreifens 13 gemäß der Figur 2 Trennkanten angeordnet und vor dem Verschließen der Aufnahmenäpfe 2, 3 die Abdeckfolie an diesen Stellen abgezogen.

    [0014] Zum Öffnen der Verpackung wird die Papier-Verschlußfolie im Bereich der Reiß-Grifflaschen 14, 15 angefaßt und von der Kunststoffolie getrennt. Dadurch, daß die Klebeschicht nur im Bereich der Randstreifen 11, 12 bzw, des Mittelstreifens 13 angeordnet ist, läßt sich die Verpackung einwandfrei und schnell öffnen, ohne daß störende Rückstände haften bleiben. Die Abdeckfolie 8 dient bei diesem Vorgang als Reißfolie.

    [0015] Durch Anformung konisch gezogener Aufnahmenäpfe 2, 3 ergibt sich der Vorteil, daß die elektrischen Bauelemente 4, 5 leicht aus den Aufnahmenäpfen 2, 3 nach dem Öffnen entnommen werden können.

    [0016] Die einzelnen Streifen können beispielsweise in der in der Figur 2 dargestellten Ausführungsform in beliebiger Menge abgetrennt werden, wobei beim Abtrennen zweckmäßigerweise die Grifflaschen 14, 15 erzeugt werden, und in einez Behältnis, beispielsweise in einen Karton, weiter verpackt werden. Es ist aber auch möglich, die Verpackung endlos auf eine Spule aufzuspulen und derartig verpackt zu lagern.

    [0017] Bei beiden Verpackungsarten ergibt sich der Vorteil, daß sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung Stoß- und Druckbelastungen aufgenommen werden, so daß eine hohe Verpackungsqualität erreicht wird. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Napfkonturen voneinander getrennt liegen und im Boden der Näpfe Dämpfungsrippen vorgesehen sind.

    [0018] Durch die ausschließliche Verwendung von dünnwandiger Folie als Verpackungsmaterial wird-ebenfalls eine hohe Verpackungsdichte gewährleistet. Somit ist für die Lagerung der fertigen Verpackung ein geringer Lagerraum erforderlich.

    [0019] Weiterhin ist anzuführen, daß die Versicherungskosten bei der Lagerung von Kunststoffolie niedriger als bei Styroporverpackung sind.

    [0020] Ein weiterer Vorteil ist es, daß mit der erfindungsgemäßen Verpackung ohne großen Umpackaufwand die Verpa-k-kung in Kleinstmengen aufgeteilt werden kann, ohne daß die Verpackungsqualität dadurch vermindert wird.

    [0021] Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, vielmehr können auch elektrische Bauelemente in einer Reihe verpackt werden, wozu dann in der Abdeckfolie nur an den äußeren Bandkanten zwei fortlaufende Kerben angebracht werden, und sich somit zwei Streifen am Rande der Abdeckfolien abziehen lassen. Mit den dann freiliegenden zwei Kleberbahnen wird die Verschlußfolie mit der Kunststoffolie verbunden.

    [0022] Andererseits können natürlich auch drei, vier und mehr Reihen von Bauelementen nebeneinander verpackt werden, wobei dann entsprechende Kerbungen in der Abdeckfolie anzuordnen sind.

    [0023] Da das Ausgangsmaterial für die Verpackung in Form von dünnen, aufgewickelten Folien vorliegt, ist für die Lagerung vor der Verarbeitung ebenfalls nur ein besonders geringer Raumaufwand erforderlich.

    [0024] Durch die Verpackung der elektrischen Bauelemente in einer Einfach-, Doppel- bzw. Mehrfach-Reihe und die glatte Oberflächenstruktur der Folie lassen sich die elektrischen Bauelemente vollautomatisch zuführen und in die Aufnahmenäpfe einlegen. Die Aufnahmenäpfe werden entsprechend der Größe des zu verpackenden elektrischen Bauelementes in die Kunststoffolie gezogen.


    Ansprüche

    1. Verpackung für vereinzelte elektrische Bauelemente, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einer vorgeformten, einstückigen Kunststoffolie (1) besteht in der für die einzelnen Bauelemente (4, 5) Aufnahmenäpfe (2, 3) angeordnet sind, und daß die Aufnahmenäpfe (2, 3) mit den darin enthaltenen Bauelementen (4, 5) mit einer einstückigen Klebefolie verschlossen sind.
     
    2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Klebeschicht (7) der Klebefolie (6) im Bereich der Aufnahmenäpfe (2, 3) durch eine Abdeckfolie (8) abgedeckt ist.
     
    3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß an die Aufnahmenäpfe (2, 3) Dämpfungsrippen (9, 10) angeformt sind.
     
    4. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß sie angeformte Reiß-Grifflaschen (14, 15) aufweist.
     
    5. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Kunststoffolie (1) aus PVC besteht.
     
    6. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Klebefolie aus einer mit einem Haftkleber (7) versehenen, kaschierten Papierfolie (6) besteht.
     
    7. Verpackung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Aufnahmenäpfe (2, 3) konisch geformt sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht