[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine für plattenförmige Werkstücke, insbesondere
für Span-, Faser-, Furnier-, mineralische Stoffe, z.B. Kalziumsilikat enthaltende
od.dgl. Platten, mit wenigstens einer Bandschleifeinheit, die aus einem über Walzen
bewegten und durch wenigstens ein Kontaktelement gegen die zu schleifende Fläche geführten
Schleifband und einem Gegendruckelement besteht, wobei der Arbeitsspalt zwischen dem
Kontaktelement und , dem Gegendruckelement in Abhängigkeit von der jeweiligen Stärke
der zu schleifenden Platten veränderbar ist.
[0002] Bekannte Schleifmaschinen, die wenigstens eine Bandschleifeinlieit der vorgenannten
Art aufweisen, ermöglichen es, die Bearbeitungstiefe bzw. die Oberflächenfeinheit
so einzustellen, daß diese gegebenenfalls an der Ober- und Unterseite der Platten
gleich oder auch unterschiedlich sein kann. Das ist oft notwendig, wenn unter anderem
aufgrund des Herstellungsprozesses der Platten an einer oder beiden Oberflächen der
Platten andere technologische Verhältnisse vorliegen, oder erforderlich, um je nach
den Erfordernissen für die weitere Bearbeitung der Platten eine Oberflächenveredelung
durch Bedrucken, Lackieren oder Beschichten mit Papieren, Folien, Furnieren und dgl.
vornehmen zu können (Z: holztechnik Oktober 1973, S. 378/379, 388;
Z: Holz als Roh- und Werkstoff, 38, 1980, S.3,21; Broschüre der Carborundum-Werke GmbH,
Werk 2, Ausgabe Nr. 72/3-8000, S. 80-88). Nach dem Schleifvorgang erhält man im allgemeinen
Platten, deren Dicke eher innerhalb als außerhalb der vorgeschriebenen Toleranzwerte
liegt. Typisch zulässige Toleranzen sind + o,3 mm entsprechend DIN 68 761 und in einigen
Ländern + o,15 mm von der Nenndicke (Deppe H.J., Ernst K.: Technologie der Spanplatten,
Stuttgart 1964, S. 191/192). Demgegenüber haben Hochleistungs-Breitbandschleifmaschinen
gegenwärtig eine Dickentoleranz von max. + 0,1 mm, bezogen auf die Nenndicke, zu garantieren,
und zwar bei relativ hohen Vorschubgeschwindigkeiten um etwa 3o bis 4o m/min. und
von Platte zu Platte gegebenenfalls wechselnder Dickenabnahme. Außerdem wird hierbei
ein makelloses Schliffbild der Oberflächen vorausgesetzt, um den gestellten Anforderungen
bei der Weiterverarbeitung der Platten zu entsprechen. (DE-PS 1677 135, DE-PS 25o2
718, Prospekt der Anmelderin, 12.79).
[0003] Werden beispielsweise geschliffene Platten in größerer Anzahl in üblicher Weise übereinandergestapelt,
bevor deren Weiterbe- und -verarbeitung erfolgt, tritt das Problem auf, daß sich die
Platten, insbesondere im oberen Bereich des Stapels, zunehmend verformen. Der Grad
dieser Verformung hängt wesentlich nicht nur von der Stapelhöhe, der Anzahl der Platten,
der Plattendicke und -härte, sondern vor allem auch von der damit verbundenen Summierung
der Toleranzwerte einschl. -fehler, die in jeder einzelnen Platte positiv und/oder
negativ vom Sollwert abweichen können, und der Plattendichte ab, wobei schwere hochverdichtete
Platten stärker verformt werden als leichte Platten.
[0004] An einem Beispiel aufgezeigt bedeutet dies, daß bei einer Stapelhöhe von 4 m, die
in der Praxis häufig gewühlt wird, 4
0o Stück geschliffene Spanplatten, 1o mm dick, verhältnismäßig schwer und nochverdichtet,
vorhanden sein können und insbesondere im oberen Bereich des Stapels abgelegte Platten
über ihre Breite eine Durchbiegung von mindestens bis zu 4o mm erfahren, wenn die
Totalabweichung je Platte o,2 mm (1
0,1 mm max. in Plattenmitte, 9,9 mm min. in den Randbereichen der Platte) beträgt und
Toleranzfehler in Platten, die vor und nach dem Schleifen wahlweise aus einer Tagesproduktion
entnommen werden, des besseren Verständnisses wegen unberücksichtigt bleiben. Handelt
es sich, wie vorliegend, um Spanplatten, dann härtet das in ihnen enthaltene Bindemittel
während des Stapelns und nach dem Entstapeln weiter aus, so daß die Formänderungen
über die Breite der Platten aufgrund der damit einhergehenden Stabilisierung der inneren
Plattenfestigkeit irreversibel sind. Derartige Platten, unter Umständen in entsprechende
Formate aufgeteilt, können daher im Möbelbau nicht mehr verarbeitet werden.
[0005] Im Zusammenhang mit der vorliegeden Problematik ist auch ein einwandfreies Verkleben
einer größeren Anzahl von dünnen Platten mit oder ohne Beschichtungsmaterial in einer
Stapelpresse ausgeschlossen. Hier verursachen die sich summierenden Toleranzen der
Platten Fehlverleimungsstellen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schleifmaschine der eingangs definierten Gattung
zu schaffen, die an während des Schleifens sich ändernde Belastungsverhältnisse infolge
schwankender Eigenschaften der zu schleifenden Platten so anpaßbar ist, daß maßhaltige
Platten mit gleichmäßiger Oberflächengüte erhalten werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Gegendruckelement auf
der dem Arbeitsspalt abgewandten Seite und mindestens im mittleren Bereich seiner
Länge eine Abstützvorrichtung zugeordnet ist, die mit variablem Druck beaufschlagbar
ist.
[0008] Im wesentlichen Unterschied zum Bekannten besteht somit der grundlegende Lösungsgedanke
der Erfindung darin, den Arbeitsspalt zwischen dem Kontaktelement und dem Gegendruckelement
über seine gesamte Breite und unter den vorgenannten wechselnden Belastungsverhältnissen
stets planparallel zu halten, indem auf bestimmte Bereiche des Gegendruckelements
ein zusätzlicher und änderbarer Druck ausgeübt wird. Da dieser Druck auf bereits vorhandene
Bauteile bzw. Baugruppen der Bandschleifeinheit wirkt, bleibt deren kompaktes und
raumsparendes Konstruktionsprinzip erhalten.
[0009] Durch die Schaffung der speziellen Planparallelität im Arbeitsspalt nach der Erfindung
ist vor allem sichergestellt, daß Platten mit stark voneinander abweichenden und schwankenden
Eigenschaften sowohl in bezug auf die Oberflächengüte als auch in bezug auf die Maßhaltigkeit
einwandfrei geschliffen werden. Eine Dickentoleranz von höchstens + o,o5 mm, bezogen
auf die Nenndicke, läßt sich sicher und ohne Dickentoleranzfehler erzielen. Die gleichmäßig
geschliffenenPlatten sind damit formstabil und unterliegen, in Stapeln übereinandergelegt,
keinen Formänderungen mehr, so daß die bisherigen Nachteile, z.B. beim Stapel-Pressen,
vermieden sind.
[0010] Die Realisierung der erfindungsgemäßen Abstützung kann auf verschiedene Arten erfolgen.
So kann eine aus einem Stahlzylinder mit glatter Mantelfläche bestehende Gegendruckwalze
auf der dem Arbeitsspalt abgewandten Seite im mittleren Bereich durch eine Stützwalze
abgestützt sein, deren beide Außenlager über eine Gabel unter der Wirkung eines hydraulisch
oder pneumatisch beeinflußten Kolbens stehen. Dieser Kolben ist auf die Planparallelität
des Arbeitsspaltes zwischen dem Kontaktelement und der Gegendruckwalze mit den Hilfsmitteln
der konventionellen bzw. modernen Steuerungstechnik diskontinuierlich wie kontinuierlich
genau einstellbar.
[0011] Die einzelnen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0012] Weitere Merkmale, Besonderheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele.
[0013] Es zeigt:
Figur 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des Wesens einer Bandschleifeinheit
nach der Erfindung in einer ersten Ausführungsform;
Figur 2 eine stark schematisierte Seitenansicht der Figur 1;
Figur 3 eine zweite Ausführungsform der Erfindung, in einer schematischen Vorderansicht;
Figur 4 eine Weiterbildung der Bandschleifeinheit nach Figur 3;
Figur 5 eine andere Ausführungsform der Erfindung, in einer schematischen Vorderansicht;
Figur 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Bandschleifeinheit;
Figur 7 eine Seitenansicht erfindungswesentlicher Bauteile, und
Figur 8 die Anwendung der Erfindung in versetzt angeordneten Bandschleifeinheiten
[0014] Figur 1 zeigt eine Platte 1 im Arbeitsspalt 2 einer insgesamt mit 3 bezeichneten
Bandschleifeinheit nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Der untere Teil
der Bandschleifeinheit besteht aus einem endlosen, über drei parallele, im Dreieck
angeordnete Walzen 4 bis 6 (Fig. 2) geführten Schleifband 7. Die Walze 4 dient als
Antriebswalze, die Walze 5 als Spannwalze und die Walze 6 als Kontaktwalze, durch
die das Schleifband 7 gegen die zu schleifende untere Oberfläche der Platte 1 geführt
ist.
[0015] Der Kontaktwalze 6 ist eine Gegendruckwalze 8 zugeordnet, die im vorliegenden bevorzugten
Ausführungsbeispiel über eine besondere Parallel-Verstellung einstellbar ist. Das
Wesentliche dieser Parallel-Verstellung besteht darin, daß sich die in Bügeln, Hebelarmen
od.dgl. 9 und 1o gelagerten Achsstummel 11 und 12 der Gegendruckwalze 8 über Justierschrauben
13 und 14 beidseitig an den Lagergehäusen 15 und 16 der gegenüberliegenden Kontaktwalze
6 abstützen und die Gegendruckwalze 8 beim Schleifvorgang durch zwei Kraftspeicher,
wie Pneumatikzylinder 17 und 18 beeinflußt wird. Auf diese Weise ist eine kraftschlüssige
Verbindung unmittelbar zwischen der Kontaktwalze 6 und der Gegendruckwalze 8, also
unabhängig vom Maschinengehäuse hergestellt, die Parallel-Einstellung des Arbeitsspaltes
2 durch die Justierschrauben 13 und 14 korrigierbar und fertigungsbedingtes Spiel
bzw. auch natürlicher Verschleiß in der Mechanik der Parallel-Verstellung durch den
auf die Gegendruckwalze 8 wirkenden pneumatischen Druck eliminierbar, womit im Unterschied
zu anderen bekannten Bandschleifeinheiten eine individuelle, gleichmäßige und hohe
Schleifgenauigkeit erreicht wird.
[0016] Erfindungsgemäß ist nun die Gegendruckwalze 8 auf der dem Arbeitsspalt 2 abgewandten
Seite im mittleren Bereich durch eine Stützwalze 19 abgestützt, die in Lagern 2o und
21 einer Gabel 22 getragen ist. Auf diese Gabel und damit auf die Stützwalze 19 wirkt
das freie Ende einer Kolbenstange 23, dessen Druckkraft vom Kraftspeicher, beispielsweise
einem Pneumatikzylinder 24, so gesteuert wird, daß die Berührungslinie zwischen der
Gegendruckwalze 8 und der Platte 1 immer eine Gerade und der Arbeitsspalt 2 zwischen
der Gegendruckwalze 8 und der Kontaktwalze 6 parallel ist. Je nach den zu erwartenden
bzw. den schon gegebenen Belastungsverhältnissen im Arbeitsspalt, für welche letztere
die an Anzeigeinstrumenten ablesbare elektrische Leistung des Antriebsmotors für die
Antriebswalze 4 ein Maß abgibt, wird dies durch entsprechende Änderung der Druckluftmenge
am einfachsten mittels eines von Hand betätigbaren Druckreglers in der Zuleitung zum
Zylinder 24 erreicht (in der Zeichnung nicht dargestellt). Die Druckluftmenge im Zylinder
24 kann selbstverständlich auch durch Einschaltung an sich bekannter Abtast-, Meß-
und Steuerungseinrichtungen diskontinuierlich oder kontinuierlich geändert und gesteuert
werden, um den jeweiligen Gegendruck auf die Planparallelität im Arbeitsspalt feinabzustimmen.
[0017] Wie aus Figur 1 und 2 ersichtlich, ist die in Richtung des Doppelpfeiles 25 steuerbare
Stützwalze 19 mit einem Belag 26 aus Gummi, Kunststoff od. dgl. versehen. Ein solcher
Belag dient sowohl der Verschleißminderung an der Umfangs- bzw. Arbeitsfläche der
Gegendruckwalze 8 als auch einem verbesserten Ausgleich der Druckkräfte. Nach einer
anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gegendruckwalze 8 elastisch
verformbar ausgebildet. Aufgrund all dieser Merkmale läßt sich ein besonders vorteilhafter
Feinausgleich erzielen, der im kontinuierlichen Durchlaufverfahren in jeder Hinsicht
zu einwandfrei geschliffenen Platten führt.
[0018] Während es grundsätzlich ausreicht, das Gegendruckelement auf der dem Arbeitsspalt
abgewandten Seite lediglich im mittleren Bereich seiner Länge abzustützen und mit
variablem Druck zu beaufschlagen, können im Rahmen der Erfindung weitere Bereiche
des Gegendruckelements gegebenenfalls über seine gesamte länge mehrere Abstütz-Vorrichtungen
aufweisen, die jeweils unabhängig voneinander mit unterschiedlichem Druck beaufschlagbar
sind. Das empfiehlt sich vornehmlich bei Bandschleifeinheiten, die für relativ große
Arbeitsbreiten ausgelegt sind und/oder keine Justicrmittel 13 und 14 besitzen und/oder
mit Gegendruckwalzen arbeiten, die im Verhältnis zu den Kontaktwalzen konstruktionsbedingt
meist einen wesentlich kleineren Durchmesser haben. Dadurch sind im Arbeitsspalt sehr
definierte Verhältnisse, die an die verschiedenartigsten Schleifbedingungen optimal
angepaßt sind, gewährleistet.
[0019] Die schematische Vorderansicht nach Figur 3 zeigt eine Gegendruckwalze 8, die im
mittleren Bereich ihrer Länge eine ringartige Nut 27 aufweist, in die ein ringartiger
Vorsprung 28 einer Stützwalze 29 eingreift. Die ringartige Nut 27 ist in der Breite
so bemessen, daß sich die Platte 1 in diesem Bereich nicht durchbiegt. Wirkt nur der
Vorsprung 28 der Stützwalze 29 mit der Nut 27 der Gegendruckwalze 8 zusammen, dann
wird gleichzeitig ein Verschleiß der mit der Platte 1 in Kontakt stehenden und somit
wirksamen Mantelfläche der Gegendruckwalze 8, die im übrigen weitere ringartige Vorsprünge
und Nuten aufweisen kann, vermieden.
[0020] Die Lösung nach Figur 4 entspricht weitgehend der nach Figur 3, nur ist hier die
Anzahl der Nuten in der Gegendruckwalze 8 und die Anzahl der Vorsprünge der Stützwalze
29 um jeweils zwei - 3
0, 31, 32 und 33 - erhöht, so daß noch mehr wirksame Arbeitsflächen für die Druckübertragung
zur Verfügung stehen. Vorteilhafterweise ist die Gegendruckwalze 8 vollständig mit
ringartigen Vorsprüngen und Nuten versehen, um die Druckübertragung und -verteilung
auf die Platte 1 feinfühlig zu vergleichmäßigen.
[0021] Die Vorsprünge der Stützwalzen 29 in den Ausführungsbeispielen gemäß Figur 5 und
6 sind an die Umfangs- bzw. Arbeitsflächen der Gegendruckwalzen 8 mit wendelförmigen
Nuten 34 so angepaßt, daß allein die Vorsprünge der Stützwalzen 29 stets mit den Mantelflächen
der Vorsprünge (Figur 5) bzw. mit den Ausnehmungen (Figur 6) der Gegendruckwalzen
8 in Verbindung stehen. Damit ist wiederum ein Optimum erreicht, wobei Bürstenwalzen
und/oder Absaugvorrichtungen entbehrlich sind (siehe hierzu DE-PS 25 o2 718).
[0022] Es versteht sich, daß man entsprechend den Figuren 3, 4 und 5 ausgebildete Stützwalzen
29 mit Vorteil auch solchen Gegendruckwalzen von vornherein oder nachträglich zuordnen
kann, die, wie in Figur 1, beispielsweise aus einem Stahlzylinder mit glatter Mantelfläche
bestehen.
[0023] Figur 7 offenbart eine Gegendruckwalze 35 und eine Stützwalze 36, Druckzylinder 37
und 38 sowie Schwingen 39 und 4o mit einem gemeinsamen Drehpunkt 41. Hierdurch sind
erfindungswesentliche Merkmale konstruktiv besonders einfach und platzsparend gestaltet.
[0024] Figur 8 veranschaulicht die Anwendung der Erfindung in einer Schleifmaschine zum
beidseitigen Schleifen einer Platte 1 mittels vier zueinander versetzt angeordneten
Bandschleifeinheiten 42, 43, 44 und 45. Deutlich zu erkennen ist, daß die Bandschleifeinheiten
42 und 43 im eigentlichen Arbeitsspalt Kontaktwalzen 46, 47 und Schleifschuhe 48,
49 sowie ihnen gegenüberliegende Gegendruckwalzen 5
0, 51, 52 und 53 enthalten, die mit in Richtung der Doppelpfeile 54, 55, 56 und 57
variablem Druck beaufschlagbaren Stützwalzen 58, 59, 60 und 61 zusammenarbeiten. Auch
die nachgeordneten Bandschleifeinheiten 44 und 45 sind im Sinne der Erfindung mit
solchen Gegendruckwalzen und Stützwalzen versehen und durch die Bezugsziffern 62,
63 bzw. in Richtung der Doppelpfeile 64, 65 druckbeaufschlagbare Stützwalzen 66 und
67 gekennzeichnet; die Druckübertragung erfolgt im wesentlichen lediglich auf Schleifschuhe
68 und 69.
1. Schleifmaschine für plattenförmige Werkstücke, insbesondere für Span-, Faser-,
Furnier-, mineralische Stoffe, z.B. Kalziumsilikat enthaltende oder dgl. Platten,
mit wenigstens einer Bandschleifeinheit, die aus einem über Walzen bewegten und durch
wenigstens ein Kontaktelement gegen die zu schleifende Fläche geführten Schleifband
und einem Gegendruckelement besteht, wobei der Arbeitsspalt zwischen dem Kontaktelement
und dem Gegendruckelement in Abhängigkeit von der jeweiligen Stärke der zu schleifenden
Platten veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß dem Gegendruckelement auf der
dem Arbeitsspalt abgewandten Seite und mindestens im mittleren Bereich seiner Länge
eine Abstütz-Vorrichtung zugeordnet ist, die mit variablem Druck beaufschlagbar ist.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstütz-Vorrichtung
aus einer Stützwalze 19 mit glatter Mantelfläche eines Stahlzylinders besteht, die
in Lagern 2o und 21 einer Gabel 22 oder dgl. getragen ist, an der das freie Ende einer
Kolbenstange 23 festgelegt ist, und daß ein Kraftspeicher 24 vorgesehen ist, der mit
unterschiedlicher Druckkraft steuerbar ist. /
3. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützwalze 19
mit einem Belag 26 aus Gummi, Kunststoff oder dergl. versehen ist.
4. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Stützwalzen 29
ringartige oder wendelförmige Vorsprünge und Ausnehmungen aufweisen.
5. Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß allein der ringartige
Vorsprung 28 der Stützwalze 29 mit der ringartigen Nut 27 der Gegendruckwalze 8 in
Verbindung steht (Figur 3).
6. Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß von mehreren ringartigen
Vorsprüngen und mehreren ringartigen Ausnehmungen der Stützwalze 29 nur die Vorsprünge
in Wirkverbindung mit Umfangsflächen der Gegendruckwalze 8 stehen und die verbleibenden
Flächen dieser Walzen beabstandet sind (Figur 4).
7. Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß sich mehrere ringartige
Vorsprünge der Stützwalze 29 an äußeren Umfangsflächen wendelförmiger Vorsprünge der
Gegendruckwalze 8 abstützen (Figur 5).
8. Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß von mehreren wendelförmigen
Vorsprüngen und mehreren wendelförmigen Ausnehmungen der Stützwalze 29 nur die Vorsprünge
in Wirkverbindung mit inneren Umfangsflächen der Gegendruckwalze 8 stehen und die
verbleibenden Flächen dieser Walzen beabstandet sind (Figur 6).
9. Schleifmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens eine ringartige
Vorsprünge und ringartige Ausnehmungen aufweisende Stützwalze einer Gegendruckwalze
zugeordnet ist, die aus einem Stahlzylinder mit glatter Mantelfläche bsteht.
1o. Schleifmaschine nach wenigstens einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß die Umfangs- bzw. Arbeitsfläche der. Gegendruckwalze 8 ringartige und/oder wendelförmige
Vorsprünge und Ausnehmungen aufweist.
11. Schleifmaschine wenigstens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Gegendruckwalze
35 und eine Stützwalze 36, Druckzylinder 37 und 38 sowie Schwingen 39 und 40 mit gemeinsamen Drehpunkt 41 (Figur 7).
Schleifmaschine zum ein- oder beidseitigen Schleifen für plattenförmige Werkstücke
nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens
eine der aus Figur 8 ersichtlichen und beschriebenen Bandschleifeinheit.
Schleifmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß die Schleifschuhe 48,
49 wahlweise anstellbar sind.
/ Schleifmaschine nach Anspruch 12, dadruch gekennzeichnet , daß der Bandschleifeinheit
42 zwei an sich bekannte, übereinander angeordnete Grobschliff-Bandschleifeinheiten
mit je einer Kontaktwalze vorgeordnet sind.