(19)
(11) EP 0 056 091 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.07.1982  Patentblatt  1982/29

(21) Anmeldenummer: 81108993.7

(22) Anmeldetag:  27.10.1981
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47B 77/04, A47B 49/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.01.1981 DE 3100402

(71) Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH
D-81669 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Baschin, Horst
    D-7520 Bruchsal (DE)

(74) Vertreter: Seemüller, Walter 
BOSCH-SIEMENS HAUSGERÄTE GMBH Patent- und Vertragswesen Hochstrasse 17
D-8000 München 80
D-8000 München 80 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einbaukücheneinrichtung


    (57) Die Einbaukücheneinrichtung besteht aus mehreren unmittelbar nebeneinander angeordneten Schrankeinheiten, die zu zwei im rechten Winkel zueinander laufende Boden-Schrankwände (1, 2) aufgestellt und mit eine Abstellfläche bildenden Platten (3, 4) abgedeckt sind, und der durch die zwei zueinanderlaufenden Schrankwände (1, 2) gebildete Eckbereich (5) als Küchenarbeitsplatz (6) ausgebildet und in dem Eckbereich (5) eine in den Arbeitsbereich bringbare Zipfelplatte (14) vorgesehen ist.
    Zur besseren Handhabung des Küchenarbeitsplatzes (6) und zur besseren Raumausnutzung im Eckbereich (5) des Küchenarbeitsplatzes ist eine Zipfelplatte (14) von einem hufeisenförmigen Regal (12) umfaßt, welches zusammen mit der Zipfelplatte (14) auf einer Drehscheibe (12) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einbaukücheneinrichtung, bestehend aus mehreren unmittelbar nebeneinander angeordneten Schrankeinheiten, die zu zwei im rechten Winkel zueinander laufende Boden-Schrankwände aufgestellt und mit eine Abstellfläche bildenden Platten abgedeckt sind, und der durch die zwei zueinander laufenden Schrankwände gebildete Eck-' bereich als Küchenarbeitsplatz ausgebildet ist und in dem Eckbereich.eine in den Arbeitsbereich bringbare Zipfelplatte vorgesehen ist.

    [0002] Aus der DE-A-29 34 731 ist eine Einbaukücheneinrichtung dieser Art bekannt. Die dort im Eckbereich angeordnete und in dem Arbeitsbereich bringbare Zipfelplatte dient hier zur Aufnahme von fest montierten Küchengeräten und anderer Küchengeräteschaften sowie Hilfsmittel. Bei dieser Einbaukücheneinrichtung ist von Nachteil, daß mit dem nach vorne bringen der Zipfelplatte durch die darauf montierten Küchengeräte der hintere Bereich des Arbeitsplatzes für den Zugriff praktisch blockiert ist und dieser Bereich daher auch nicht zum Abstellen benutzt werden kann.

    [0003] Eine weitere Einbaukücheneinrichtung ist aus der DE-A-21 03 781 bekannt, bei der einem Arbeitsplatz eine Drehscheibe, welche mit Kochplatten sowie Küchengeräten bestückt ist, seitlich daneben zugeordnet ist, so daß der vor dem Arbeitsplatz sitzenden Person sämtliche benötigten Hilfsmittel in die Nähe des Arbeitsplatzes gebracht werden können. Bei dieser Arbeitsplatzanordnung bleibt aber der Abstand der Drehscheibe zur Bedienungsperson in jeder Stellung der Drehscheibe immer konstant und damit kommen die auf der Drehscheibe befindlichen Geräteschaften mit Drehen der Scheibe auch nicht in die unmittelbare Griffnähe der Bedienungsperson. Vielmehr muß diese sich die benötigten Geräteschaften weiterhin über eine große Entfernung heranholen bzw. sich erst in die unmittelbare Zugriffnähe zur Drehscheibe bringen. Auch erfordert die Anordnung der Drehscheibe seitlich neben dem Arbeitsplatz einen größeren Aufstellbereich, für den die meisten Küchen nicht ausgelegt sind. Vor allen Küchenräume in kleinen Wohnungen, in denen Behinderte und ältere Menschen vor allem leben, sind für die Unterbringung der bekannten Kücheneinrichtung mit Rundbaueinheiten auf Grund ihres hohen Platzbedarfs nicht geeignet.

    [0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, eine Einbaukücheneinrichtung der eingangs genannten Art einerseits in der Handhabung des Küchenarbeitsplatzes weiter zu verbessern und andererseits auch eine verbesserte Raumausnutzung im Eckbereich des Küchenarbeitsplatzes zu erreichen.

    [0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß der Eckbereich nunmehr vollständig ausgenutzt und praktisch kein toter Raum mehr vorhanden ist und daß die vor dem bzw. am Küchenarbeitsplatz sitzende Person sämtliche in diesem Eckbereich untergebrachten Küchengeräte und anderer Hilfsmittel mühelos in unmittelbarer Griff- bzw. Bedienungsnähe bringen kann.

    [0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen

    Figur 1 eine Einbaukücheneinrichtung mit Arbeitsplatz der eingangs genannten Art in einer Ansicht von oben,

    Figur 2 diese Einrichtung in einer Seitenansicht und

    Figur 3a bis 3b verschiedene Bedienungs- bzw. Handhabungsstellungen des dem Küchenarbeitsplatz zugeordneten bewegbaren Regalschrankes für die Küchengeräte und anderer Küchen-Hilfsmittel.



    [0007] Die Einbaukücheneinrichtung nach Figur 1 und 2 besteht aus mehreren auf dem Boden des Küchenraumes aufgestellten schrankförmigen Baueinheiten, die zu zwei im rechten Winkel zueinander laufenden Boden-Schrankwänden 1,2 aufgestellt und mit je einer in der Regel durchgehenden Platte 3,4 abgedeckt sind. Durch die zwei zueinander laufenden Boden-Schrankwände 1,2 ergibt sich ein Eckbereich 5, der als Arbeitsplatz 6 ausgebildet ist. Der Arbeitsplatz 6 ist gegenüber dem im Eckbereich 5 befindlichen Schrankkasten 7 nach vorne vorgezogen ausgebildet, so daß er beispielsweise von einer behinderten Person 8 mit einem Rollstuhl 9 oder dgl. unterfahren werden kann. Auf dem Schrankkasten 7 im Eckbereich 5 ist ein Gehäuse 10 mit einer den Arbeitsplatz 6 teilweise überdeckenden Haube 11 gesetzt. In dem HaubenGehäuse 10 ist ein hufeisenförmig gestaltetes Mehretagen-Regal 12 auf einer Drehscheibe 13 untergebracht. Vor dem hufeisenförmigen Mehretagen-Regal 12 wird eine sogen. Zipfelplatte 14 zum Teil umgriffen bzw. umgeben. Die auf der Drehscheibe 13 befindliche Zipfelplatte 14 ist dort nach vorne herausziehbar gehaltert. Das hufeisenförmige Mehretagen-Regal 12 ist mit den gebräuchlichsten Küchenhilfsmitteln 15 belegt. Die Zipfelplatte 14 dient vorzugsweise als Träger von elektrischen Küchengeräten, wie z.B. einer Kaffeemaschine 16, Eierkocher oder dgl. Zur Beleuchtung des Arbeitsplatzes 6 ist in der Haube 11 zweckmäßig eine Leuchteinrichtung 17 untergebracht. Befindet sich die Zipfelplatte 14 im eingeschobenen Zustand, d.h. innerhalb des hufeisenförmigen Mehretagen-Regales 12, kann das Regal 12 durch Rechts- oder Linksdrehung ungehindert in den unmittelbaren Griffbereich der Bedienungs-Person 8 gedreht werden. Die Vorderkante des Regals 12 befindet sich danach etwa im Abstand von 25 cm von der Arbeitskante 18 entfernt. Das Regal 12 ist damit von der sitzenden Person aus gut zugänglich. Nach Zurückdrehen des Regals 12 ist der Arbeitsplatz 6 wieder frei für andere Küchenarbeiten. Im zurückgedrehten Zustand des Regales 12 kann die Zipfelplatte 14 dann ungehindert in den Bereich des Arbeitsplatzes 6 gezogen werden. Zweckmäßig ist es, die das Regal tragende Drehscheibe 13 mit einem motorischen oder mechanischen Antrieb auszurüsten.


    Ansprüche

    1. Einbaukücheneinrichtung, bestehend aus mehreren unmittelbar nebeneinander angeordneten Schrankeinheiten, die zu zwei im rechten Winkel zueinander laufende Boden-Schrankwände (1,2) aufgestellt und mit eine Abstellfläche bildenden Platten (3,4) abgedeckt sind, und der durch die zwei zueinander laufenden Schrankwände (1,2) gebildete Eckbereich (5) als Küchenarbeitsplatz (6) ausgebildet ist und in dem Eckbereich (5) eine in den Arbeitsbereich bringbare Zipfelplatte (14) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zipfelplatte (14) von einem hufeisenförmigen Regal (12) umfaßt ist und die Zipfelplatte (14) und das Regal (12) drehbar angeordnet sind.
     
    2. Einbaukücheneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zipfelplatte (14) und das Regal (12) auf einer Drehscheibe (13) gehaltert sind.
     
    3. Einbaukücheneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe (13) mit einem motorischen oder mechanischen Antrieb ausgerüstet ist.
     
    4. Einbaukücheneinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zipfelplatte (14) und das drehbare Regal (12) von-einem im Eckbereich (5) angeordneten Gehäuse (10) überdeckt sind.
     
    5. Einbaukücheneinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) eine zum Arbeitsplatz (6) vorgezogene Haube (7) aufweist.
     
    6. Einbaukücheneinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Haube (7) eine Leuchteinrichtung (17) untergebracht ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht