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EP 0 021 157 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.09.1982 Patentblatt 1982/37 |
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Anmeldetag: 04.06.1980 |
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Entwicklungseinrichtung für Bildaufzeichnungsmaterialien
Devive for developing image carrying materials
Dispositif pour développer des matériaux portant des images
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Benannte Vertragsstaaten: |
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FR GB IT NL |
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Priorität: |
08.06.1979 DE 2923260
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.01.1981 Patentblatt 1981/01 |
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Anmelder: DR.-ING. RUDOLF HELL GmbH |
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D-24149 Kiel (DE) |
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Erfinder: |
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- Peters, Hans-Werner
D-2301 Raisdorf (DE)
- Weiss, Klaus
D-2309 Kirchbarkau (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwicklungseinrichtung für Bildaufzeichnungsmaterial
mittels Wärme, bestehend aus einer mit Textilmaterial, vorzugsweise Filz, überzogenen
Walze, die gegen eine im Radius angepaßte und die Walze teilweise umfassende feststehende
beheizte Mulde läuft.
[0002] In Bildübertragungsgeräten, insbesondere bei solchen mit nachfolgender Entwicklung
des aufgezeichneten Bildes, ergibt sich häufig die Aufgabe, das Aufzeichnungsmaterial
durch Heizmulden, Führungen, Glätteinrichtungen usw. zu transportieren. Das Aufzeichnungsmaterial
ist in der Regel ein Papierträger mit einer besonders präparierten Beschichtung für
die eigentliche Aufzeichnung. Ein typischer Anwendungsfall ist der Transport eines
belichteten Dry-Silver-Materials durch eine geheizte Mulde zum Zwecke der Bildentwicklung.
[0003] Herkömmliche Geräte lassen dazu eine Walze, die mit Textil, Filz oder Kunststoffen
bezogen ist (3M) oder elektrostatisch beflort ist (Harris), mit einem gewissen Anpreßdruck
in einer im Radius angepaßten und die Walze zum Teil umfassenden beheizten Mulde laufen.
Zur Entwicklung läuft das Dry-Silver-Papier zwischen Walze und Mulde hindurch, und
zwar mit der Schichtseite gegen die Mulde. Der Transport kommt dadurch zustande, daß
der Reibungsbeiwert Walze gegen Papier etwas höher ist als der Reibungsbeiwert Schicht
gegen Metallmulde. Die Praxis zeigt jedoch, daß es in solchen Anordnungen oft dadurch
zu Störungen kommt, daß die Reibungsbeiwerte gleich groß werden oder sich sogar umkehren.
Das geschieht einerseits dadurch, daß die kalte Schichtseite ein wenig zum »Kleben«
neigt, sobald sie in die heiße Mulde einläuft, andererseits dadurch, daß sich auf
der z. B. mit Filz bezogenen Walze die Fasern der Oberfläche - unterstützt durch den
Lauf auf der geheizten Fläche der Mulde während der langen Pausen zwischen zwei Entwicklungen
- nach und nach entgegen der Laufrichtung umlegen, wodurch der Reibungsbeiwert naturgemäß
kleiner wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den letztgenannten Störeffekt
zu vermeiden und eine Entwicklungsanlage der beschriebenen Art dadurch betriebssicher
zu machen.
[0004] Die Erfindung erreicht dies mit den im Anspruch 1 genannten Mitteln. Eine vorteilhafte
Ausbildung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig:1 und 2 beschrieben.
Es zeigt
[0006] Fig. 1 eine schematische Anordnung von Walze und Mulde,
[0007] Fig. 2 ein Prinzip der Herstellung der Walze. Das im Bildübertragungsgerät belichtete
Aufzeichnungsmaterial (1) wird zum Zwecke der Entwicklung des Bildes mittels Wärme
durch nicht dargestellte Transportwalzen in Laufrichtung (2) zwischen eine mit einem
Textilbezug, vorzugsweise Filz, bezogene Walze (3) und eine beheizte Mulde (4) geführt.
Die Walze hat dabei die Drehrichtung (A) und transportiert das Aufzeichnungsmaterial
durch Friktion. Die Schichtseite (5) ist dabei der beheizten Mulde (4) zugewandt,
das Trägermaterial (6) de- Filzwalze (3). Sicherer Transport ist nur möglich, wenn
der Reibungsbeiwert zwischen der Walze (3) und der Trägerseite des Aufzeichnungsmaterials
(1) größer ist als der Reibungsbeiwert zwischen der Schichtseite (5) und der Mulde
(4). Durchweg liegen aber die beiden erwähnten Reibungsbeiwerte recht nahe beieinander,
so daß schon geringe Veränderungen der Reibungsbeiwerte im Betrieb dazu führen können,
daß der Transport stockt. Das geschieht z. B. dadurch, daß die Schichtseite (5) ein
wenig zum Kleben neigt, wenn sie in die beheizte Mulde (4) einläuft, vornehmlich aber
dadurch, daß sich die Fasern (8) an der Oberfläche des Walzenbezuges gegen die Laufrichtung
(A) umlegen. In Fig. 1 stehen die Fasern noch in Laufrichtung A. Nach der Entwicklung
eines Blattes wird deshalb erfindungsgemäß in der relativ langen Pause bis zum nächsten
Entwicklungsgang die Drehrichtung der Walze nach B umgesteuert. Während dieser längeren
Zeit - die Relation liegt etwa bei 1 : 10, legen sich die Oberflächenfasern 8 der
Walze 3 gegen die Laufrichtung B um. Diese Richtung ist durch die lange Zeit bevorzugt
und somit haben beim nachfolgenden Entwicklungsvorgang die Oberflächenfasern 8 eine
Richtung, die den Reibungsbeiwert zwischen Walze 3 und Trägerseite 6 beträchtlich
erhöht. Sicherer Transport des Blattes ist damit gewährleistet.
[0008] Eine vorteilhafte Art der Endbearbeitung der Filzoberfläche bei der Herstellung der
Walze 3 ist in Fig. 2 gezeigt. Die Bearbeitung erfolgt mittels einer Schleifscheibe7,
mit der in der Fig.2 2 angegebenen Drehrichtung, wobei die Drehzahl der Schleifscheibe
7 sehr viel größer ist als die Drehzahl der zu bearbeitenden Walze 3. Durch diese
Maßnahme entsteht schon bei der Herstellung der Walze 3 eine Vorzugsrichtung der Oberflächenfasern
8, die bei entsprechendem Einbau der Walze 3 ins Gerät für eine Erhöhung des Reibungsbeiwertes
zwischen Walze 3 und Trägerseite 6 des Aufzeichnungsmaterials 1 sorgt. Der oben beschriebene
Umsteuerprozeß erhält diesen Zustand. Beide Maßnahmen machen die erfindungsgemäße
Entwicklungseinrichtung sicher gegen Betriebsstörungen der beschriebenen Art.
1. Entwicklungseinrichtung für Bildaufzeichnungsmaterialien mittels Wärme, bestehend
aus einer mit Textilmaterial, vorzugsweise Filz, überzogenen Walze, die gegen eine
im Radius angepaßte und die Walze teilweise umfassende feststehende beheizte Mulde
(4) läuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Walze (3) in den relativ langen Pausen,
in denen keine Entwicklung von Aufzeichnungsmaterial (5, 6) stattfindet, in die Drehrichtung
(B) entgegen der Transportrichtung des Aufzeichnungsmaterials umsteuerbar ist, so
daß sich die Fasern (8) an der Oberfläche des Walzenbezuges entsprechend dieser Pausen-Drehrichtung
(B) umlegen, und dann bei der nächsten Entwicklung noch in Transportrichtung (A) des
Aufzeichnungsmaterials stehen.
2. Walze für die Entwicklungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern (8) des Textilmaterials eine Vorzugsrichtung in Transportrichtung des
Aufzeichnungsmaterials aufweisen.
3. Verfahren zur Herstellung der Walze nach Anspruch 2 durch Schleifen der Oberfläche
des Walzenbezuges, dadurch gekennzeichnet, daß sich durch gegensinnige Drehrichtung
der zu bearbeitenden Walzenoberfläche und einer Schleifscheibe (7) sowie durch eine
hohe - Schleifscheibendrehzahl (ni) bei relativ kleiner Drehzahl (n2) der zu bearbeitenden Walzenoberfläche eine Vorzugsrichtung der Oberflächenfasern
(8) ergibt.
1. Developing system for photographic materials, by means of heat, comprising a roller
covered by textile material consisting of felt for preference, which runs against
a heated stationary through (4) which radially matches and partially enflanks the
roller, characterised in that the roller (3) is reversible into the direction of rotation
(B) contrary to the conveying direction of the recording material during the comparatively
long pauses in which no development of recording material (5, 6) occurs, so that the
fibres (8) lie around the surface of the roller covering in accordance with this pausal
direction of rotation (B) and then still lie in the conveying direction (A) of the
recording material during the next developing operation.
2. Roller for the developing system according to claim 1, characterised in that the
fibres (8) of the textile material have a preferential direction in the conveying
direction of the recording material.
3. Method for the production of the roller according to claim 2 by grinding the surface
of the roller covering, characterised in that a preferential direction of the surface
fibres (8) results from contradirectional directions of rotation of the roller surface
which is to be processed and of a grinding wheel (7) as well as by a high grinding
wheel R.P.M. (N index 1) at relatively low R.P.M. (N. index 2) of the roller surface
which is to be processed.
1. Installation de développement pour des matériaux d'inscription d'images à l'aide
de la chaleur, composée d'un cylindere revêtu d'un matériau textile de préférence
du feutre, qui tourne par rapport à une auge (4) chauffée, fixé, dont le rayon est
adapté et qui entoure partiellement le cylindre, caractérisée en ce que le cylindre
(3) peut être commute pour tourner dans le sens de rotation (b) oppose au sens de
transport du matériau d'inscription au cours des pauses relativement longues pendant
lesquelles il n'y a pas d'opération de développement du matériau d'inscription (5,
6), de facon que les fibres (8) de la surface du revêtement du cylindre soient rabattues
suivant ce sens de rotation (b) correspondant aux pauses, et se trouvent encore dans
la direction de transport (a) du matériau d'inscription lors du développement suivant.
2. Cylindre pour l'installation de développement suivant la revendication 1, caractérisé
en ce que les fibres (8) du matériau textile présentent une direction préférentielle
correspondant à la direction de transport du matériau d'inscription.
3. Procédé pour la fabrication d'un cylindre selon la revendication 2, par meulage
de la surface supérieure du revêtement du cylindre, caractérisé en ce que par le sens
de rotation oppose de la surface supérieure du cylindre à usiner et un disque de meulage
(7) ainsi que par une vitesse de rotation de meulage élevée (ni) pour une vitesse
de rotation rélativement faible (n2) de la surface supérieure du cylindre à usiner, on obtienne une direction préférentielle
des fibres de la surface supérieure (8).
