[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Waschen des unteren Körperbereiches,
welche Einrichtung an ein Wasserklosett oder ein Bidet anbaubar ist, mit einer Erwärmungsvorrichtung
für das Waschwasser, welche Erwärmungsvorrichtung bevorzugt als ein Durchlauferhitzer
ausgebildet ist, mit einem der Erwärmungsvorrichtung nachgeschalteten Steuerventil
und mit einem Temperaturfühler zur Betätigung des Steuerventils bei Überschreiten
einer vorwählbaren Solltemperatur.
[0002] In der DE-OS 26 01 910 ist eine Einrichtung der genannten Art beschrieben, welche
einen Temperaturfühler zur Erfassung der Temperatur des Waschwassers enthält. Ferner
ist einem Magnetventil ein Relais zugeordnet, welches über den genannten Temperaturfühler
ansteuerbar ist. Überschreitet die Temperatur des Waschwassers die eingestellte Solltemperatur,
so wird ein Relaiskontakt geöffnet und das genannte Magnetventil schließt die Ausgangsleitung
für das Waschwasser. Die Erwärmungsvorrichtung muß somit für den Druck des Wassers
ausgelegt sein,
[0003] welches in bekannter Weise über Rohrleitungen der Einrichtung zugeführt wird. Ferner
ist zu berücksichtigen, daß die Wasserleitung zwischen Temperaturfühler und Steuerventil
eine gewisse Länge aufweist, so daß sich dort zu heißes Waschwasser ansammeln kann.
Beim erneuten öffnen des Steuerventils kann dann dieses zu heiße Waschwasser an den
unteren Körperbereich gelangen. Es bedarf keiner besonderen Erwähnung, daß bereits
Wassertemperaturen mit einigen Graden über der Körpertemperatur als unangenehm, wenn
nicht gar als schmerzhaft empfunden werden. Dies gilt auch bei kurzzeitigen Erhöhungen
einer als angenehm empfundenen Wassertemperatur. Die bekannte Einrichtung enthält
ferner einen Ventilator und eine Wärmequelle, um nach Beendigung des Reinigungsvorganges
über einen Luftkanal erwärmte Luft in den Innenraum der Schüssel des Wasserklosetts
oder des Bidets einzublasen und somit den Körperbereich trocknen zu können. Hierbei
stellt sich das Problem, daß mit dem Einschalten des Gebläses bzw. des Ventilators
noch kalte Luft an den unteren Körperbereich geblasen wird. Dies rührt vor allem daher,
daß im Innenraum der Schüssel und auch in dem genannten Luftkanal relativ kalte Luft
vorhanden ist. Mit dem Einschalten des Ventilators oder des Gebläses gelangt diese
Luft in verstärktem Maße an den unteren, noch nassen Körperbereich, was als äußerst
unangenehm empfunden wird.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Einrichtung der genannten Art
derart auszubilden, daß einerseits zu warmes Waschwasser von dem unteren Körperbereich
zuverlässig ferngehalten wird und daß andererseits ein einfacher und kostengünstiger
Aufbau gewährleistet wird. Ferner soll die erfindungsgemäße Einrichtung in hohem Maße
betriebssicher und den betrieblichen Gegebenheiten gewachsen sein. Darüberhinaus soll
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung sichergestellt werden, daß beim Einschalten
des Gebläses auch keine zu kalte Luft an den Körperbereich gelangen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß vom Steuerventil zu einem
Spülwasserkasten eine Leitung geführt ist, daß eine mit dem Temperaturfühler und dem
Steuerventil verbundene Steuereinrichtung vorgesehen ist, mittels welcher die vom
Temperaturfühler erfaßte Temperatur des Waschwassers mit der vorgewählten Solltemperatur
verglichen wird, daß bei Überschreiten der Solltemperatur durch Umschalten des Steuerventils
über die genannte Leitung eine Verbindung zwischen Erwärmungsvorrichtung und Spülwasserkasten
zum Ableiten des Waschwassers hergestellt wird und daß mittels der Steuereinrichtung
bei dem Unterschreiten der Solltemperatur das Steuerventil erst nach einer vorgegebenen
Zeitverzögerung zurückgestellt wird.
[0006] Die erfindungsgemäße Einrichtung zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus und
sie kann ohne besonderen Aufwand hergestellt werden. Mittels des Temperaturfühlers
kann ohne Schwierigkeiten die Temperatur des Waschwassers der Ausgangsleitung der
Erwärmungsvorrichtung bzw. des Durchlauferhitzers gemessen werden, um beim Überschreiten
der vorgewählten Temperatur das Ventil zu betätigen. Hierbei erfolgt.eine Umschaltung,
so daß das zu warme Wasser dem Spülwasserkasten über die genannte Leitung zugeführt
wird. Hierzu ist kein besonderer Aufwand erforderlich, da der Spülwasserkasten zweckmäßigerweise
ebenso wie die Einrichtung am hinteren Teil der Schüssel angeordnet ist und auch keine
besonderen Schwierigkeiten bei der Leitungsführung auftreten. Es sei besonders hervorgehoben,
daß aufgrund der erfindungsgemäßen Ableitung des zu warmen Waschwassers ein druckloser
Durchlauferhitzer als Erwärmungsvorrichtung vorgesehen werden kann. Es bedarf keiner
besonderen Erwähnung, daß ein derartiger Spülwasserkasten mit einer hinlänglich bekannten
überlaufeinrichtung versehen ist, so daß das zu warme Wasser auch bei längerer Umschaltung
des Steuerventils zuverlässig abfließen kann. Mittels der Steuereinrichtung kann in
zuverlässiger Weise der Temperaturvergleich durchgeführt werden, so daß die notwendige
Funktionssicherheit gewährleistet wird. Da das Steuerventil erfindungsgemäß nach einem
Unterschreiten der vorgewählten Temperatur mit einer vorgegebenen Zeitverzögerung
erst wieder umgesteuert wird, wird sichergestellt, daß an den unteren Körperbereich
kein zu warmes Waschwasser herangeführt werden kann. Mittels der Steuereinrichtung
läßt sich die erforderliche Verzögerungszeit ohne Schwierigkeiten vorgeben, wobei
auch unterschiedliche Wasserdrücke ohne weiteres berücksichtigt werden können.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Temperaturfühler in der Ausgangsleitung
unmittelbar hinter der Erwärmungsvorrichtung oder auch innerhalb derselben angeordnet.
Auf diese Weise kann sehr schnell ein Überschreiten der vorgewählten Temperatur erfaßt
werden und das Wasser in der angegebenen Weise abgeleitet werden. Zweckmäßigerweise
ist das Steuerventil in der Ausgangsleitung dicht hinter der Erwärmungsvorrichtung
angeordnet. Unterschreitet nämlich die Temperatur des Waschwassers den vorgewählten
Wert wieder, so kann das Steuerventil auch sehr schnell wieder umgesteuert werden,
da in dem relativ kurzen Stück vor dem Steuerventil auch nur eine geringe Menge zu
heißes Waschwasser sich befinden kann.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Steuerventil als ein Magnetventil ausgebildet,
welches bei Überschreiten der Solltemperatur über die Steuereinrichtung mit Strom
beaufschlagt wird, um die Ausgangsleitung der Erwärmungsvorrichtung mit der genannten
Leitung zum Spülwasserkasten zu verbinden. Ein derartiges Magnetventil weist einen
einfachen Aufbau auf, wobei während der ordnungsgemäßen Funktion der Einrichtung auch
kein Strom über das Magnetventil fließen wird. Nur bei den relativ kurzzeitigen Temperaturüberschreitungen
wird das Magnetventil angesteuert, so daß durch das Magnetventil ein verlgeichsweise
geringer elektrischer Leistungsverbrauch eintritt und andererseits auch dessen Lebensdauer
vergleichsweise groß sein wird.
[0009] Bei einer Einrichtung der genannten Art besteht ferner das Problem, daß nach Beendigung
des Wasch- bzw. Reinigungsvorganges beim Beginn der Trocknung bzw. mit dem Einschalten
des Warmluftgebläses noch kalte Luft an den unteren Körperbereich geblasen wird. Dies
rührt vor allem daher, daß im Innenraum der Schüssel des Wasserklosetts bzw. des Bidets
aber auch in dem oder den zum Ventilator führenden Luftkanälen relativ kalte Luft
vorhanden ist. Mit Einschalten des Ventilators oder Gebläses gelangt diese Luft in
verstärktem Maße an den unteren noch nassen Körperbereich, was als äußerst unangenehm
empfunden wird. In einer bevorzugten Ausführungsform wird daher vorgeschlagen, vor
dem Einschalten des Gebläses die in der Schüssel vorhandene Luft mittels einer Wärmequelle,
vorzugsweise einem Quar-zstrahler, zu erwärmen. Es wird in vorteilhafter Weise eine
Vorerwärmung der im Bereich des unteren Körperteils vorhandenen Luft vorgenommen,
so daß beim Einschalten des Gebläses auch praktisch keine zu kalte Luft an den Körperbereich
mehr gelangen wird. Erfahrungsgemäß reichen bereits wenige Sekunden, insbesondere
fünf bis zehn Sekunden, zur Vorerwärmung aus.
[0010] Vorteilhaft ist die Wärmequelle an der dem Schüsselinnenraum zugewandten Frontseite
eines Befestigungsrahmens angeordnet, mit welchem die gesamte Einrichtung auf der
WC-Schüssel bzw. Bidet befestigt ist. Es wird für die Wärmequelle praktisch kein zusätzlicher
Raum oder Platz benötigt, und die Wärmequelle kann in einfacher Weise an der Frontseite
des Befestigungsrahmens montiert werden.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Wärmequelle, insbesondere der Quarzstrahler
in einem vorzugsweise aus Metall bestehenden Reflektor angeordnet. Ein derartiger
Reflektor stellt in einfacher und zuverlässiger Weise einen Schutz der in der Regel
aus Kunststoff bestehenden Teile von Sitzbrille und Befestigungsrahmen dar. Ferner
kann die Wärmequelle mitsamt Reflektor vorgefertigt werden und sicher mit dem Befestigungsrahmen
verbunden werden.
[0012] kein elektrischer Teil auf der Sitzbrille angeordnet ist und somit auch keine Schwierigkeiten
im Hinblick auf die elektrische Sicherheit bestehen. Der elektrische Schalter sitzt
vielmehr im Befestigungsrahmen bzw. an der Steuer- . einrichtung und spannungsführende
Teile sind auf der Sitzbrille nicht vorhanden.
[0013] Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend näher erläutert.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Wasserklosetts mit einer Einrichtung zum
Waschen und Trocknen im Querschnitt,
Fig. 2 eine explosionsartige Darstellung der Einrichtung, wobei nicht zur Erfindung
gehörende Bauteile teilweise weggelassen sind,
Fig. 3 eine prinzipelle Schaltungsanordnung mit einer Steuereinrichtung für Steuerventil
und Wärmequelle.
[0015] Die schematische Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt ein Wasserklosett mit einer Schüssel
2 sowie einem Flüssigkeitsverschluß 4, in dem sich Wasser 6 befindet. Auf dem oberen
Schüsselrand 8 ist eine Sitzbrille 10 aufgelegt, welche an einem Befestigungsrahmen
12 mittels eines hier nicht dargestellten Scharniers klappbar angelenkt ist. Der genannte
Rahmen 12 ist in bekannter Weise an der Schüssel 2 befestigt, und mit dem Rahmen 12
ist weiterhin über ein Scharnier 14 ein Deckel 16 verkein elektrischer Teil auf der
Sitzbrille angeordnet ist und somit auch keine Schwierigkeiten im Hinblick auf die
elektrische Sicherheit bestehen. Der elektrische Schalter sitzt vielmehr im Befestigungsrahmen
bzw. an der Steuereinrichtung und spannungsführende Teile sind auf der Sitzbrille
nicht vorhanden.
[0016] Weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden nachstehend näher erläutert.
[0017] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Wasserklosetts mit einer Einrichtung zum
Waschen und Trocknen im Querschnitt,
Fig. 2 eine explosionsartige Darstellung der Einrichtung, wobei nicht zur Erfindung
gehörende Bauteile teilweise weggelassen sind,
Fig. 3 eine prinzipelle Schaltungsanordnung mit einer Steuereinrichtung für Steuerventil
und Wärmequelle.
[0018] Die schematische Darstellung gemäß Fig. 1 zeigt ein Wasserklosett mit einer Schüssel
2 sowie einem
Flüssigkeitsverschluß 4, in dem sich Wasser 6 befindet. Auf dem oberen Schüsselrand
8 ist eine Sitzbrille 10 aufgelegt, welche an einem Befestigungsrahmen 12 mittels
eines hier nicht dargestellten Scharniers klappbar ängelenkt ist. Der genannte Rahmen
12 ist in bekannter Weise an der Schüssel 2 befestigt, und mit dem Rahmen 12 ist weiterhin
über ein Scharnier 14 ein Deckel 16 ver- bunden. Hinter dem aufgeklappt dargestellten
Deckel 16 befindet sich auf dem Befestigungsrahmen 12 ein Kasten 18 mit einer Steuereinrichtung
20 und einem schematisch dargestellten Druchlauferhitzer 22. Der Durchlauferhitzer
22 ist über hier nicht dargestellte Leitungen mit einer schwenkbaren Spritzdüse 24
verbunden. Durch das aus der Spritzdüse 24 austretende erwärmte Wasser kann der untere
Körperbereich 26 einer auf der Sitzbrille 10 sitzenden Person 28 gereinigt werden.
Auf dem Katen 18 ist ferner ein Spülwasserkasten 30 angeordnet, welcher mittels einer
Abdeckkappe 32 oben verschlossen ist. Der Spülvorgang zum Abspülen des Wasserklosetts
wird in bekannter Weise mittels eines Spülknopfes 34 in Gang gesetzt. Es sind ferner
außen drei Drehknöpfe 36, 38 und 40 vorgesehen, mittels welchen die vom Steuerblock
bzw. einer elektrischen Steuerungseinrichtung gesteuerten Taktzeiten beim Wasch- bzw.
Trockenvorgagn eingestellt bzw. verstellt werden können. Der Wasch- bzw. Trockenvorgang
wird mittels der Steuereinrichtung 20 elektrisch gesteuert, wobei auch ein bevorzugt
pneumatisch wirkender Ein- bzw. Ausschalter 42 an der Sitzbrille 10 angeordnet ist.
Der Schalter 42 befindet sich zwischen Sitzbrille 10 und Schüssel 2, so daß er vom
Gewicht der auf der Sitzbrille sitzenden Person 28 eingeschaltet wird.
[0019] Fig. 2 zeigt eine explosionsartige Darstellung der Einrichtung, wobei die Sitzbrille
10 hochgeklappt ist und nicht zur Erfindung gehörende Bauteile aus Gründen der Übersichtlichkeit
weggelassen sind. Die Sitzbrille 10 weist auf ihrer Unterseite einen Hohlraum 44 auf,
in welchem Spritzdüsen 46, 48 an Schwenkarmen 50, 52 mittels Lagern 54, 56 schwenkbar
angeordnet sind. Den genannten auf beiden Seiten der Sitzbrille 10 angeordneten Spritzdüsen
46, 48 bzw. den entsprechenden Lagern 54, 56 ist jeweils eine Kolben-Zylinderanordnung
58, 60 zugeordnet, um die Schwenkarme 50, 52 und somit die Spritzdüse 46, 48 bei Bedarf
aus dem Hohlraum 44 herauszuschwenken. Es bedarf keiner ausdrücklichen Erwähnung,
daß der erläuterte Schwenkvorgang nur bei auf den Schüsselrand 8 aufgelegter Sitzbrille
10 und durch das Gewicht einer Person betätigtem Schalter 42 durchgeführt werden kann.
Der Schalter 42 ist als ein pneumatischer Schalter ausgebildet, wobei eine Leitung
64 zur Steuereinrichtung 20 führt. Der Schalter 42 weist einen als ein Balg 62 ausgebildeten
vorderen Teil auf, welcher beim Aufliegen auf die Schüssel 2 durch das Gewicht der
auf der Sitzbrille 10 sitzenden Person zusammendrückbar ist. Der Balg 62 ist mit einer
Leitung 6.4 verbunden, welche zu einem hier nicht dargestellten und der Steuereinrichtung
20 zugeordneten elektrischen Schalter verbunden ist. Der Balg 62 sowie die Leitung
64 sind hermetisch dicht miteinander verbunden, so daß ein Zusammendrücken des Bälges
62 durch die Leitung 64 ein Druck zu dem genannten Schalter geleitet wird, um diesen
zu betätigen. Am Außenrand des Befestigungsrahmens 12 ist ferner ein elektrischer
Schalter 66 zum Ein- und Ausschalten der Steuereinrichtung bzw. der gesamten Einrichtung
vorgesehen. Innerhalb des Kastens 18 befindet sich ein hier nur schematisch angedeuteter
Durchlauferhitzer 22 mit einer Eingangsleitung 68 und einer Ausgangsleitung 70. Die
Eingangsleitung 68 ist in geeigneter Weise mit dem Wasserleitungsnetz verbunden. Unmittelbar
hinter dem Durchlauferhitzer 22 befindet sich in der Ausgangsleitung 70 ein Temperaturfühler
72 und.diesem ist ein Steuerventil 78 nachgeordnet. Es bedarf keiner ausdrücklichen
Erwähnung, daß Steuerventil und Temperaturfühler auch unmittelbar mit dem Durchlauferhitzer
22 verbunden bzw. auch in diesen integriert sein können, wodurch die Herstellkosten
nicht unwesentlich verringert werden können. Das Steuerventil ist normalerweise, d.h.
solange die Wassertemperatur einen vorgegebenen Wert nicht überschreitet, in einer
derartigen Stellung, daß das vom Durchlauferhitzer erwärmte Wasser durch die flexiblen
Leitungen 74, 76 zu den Spritzdüsen 46, 48 gelangen kann.
[0020] Mittels des Temperaturfühlers 72 wird die Wassertemperatur überwacht. Der Temperaturfühler
72 ist mit der Steuereinrichtung verbunden, welcher ein vorgegebener Temperaturwert
in der Größenordnung von 40° eingegeben ist. überschreitet die mittels des Temperaturfühlers
72 gemessene Wassertemperatur den vorgegebenen Sollwert, so wird über die Steuereinrichtung
20 das Steuerventil 78 betätigt. Mit dem Steuerventil 78 ist eine Leitung 80 verbunden,
welche in den Spülwasserkasten 30 geführt ist. Das zu warme Wasser gelangt somit in
besonders einfacher Weise und ohne aufwendige Leitungen oder ähnliches in den Spülwasserkasten
30. Da in jedem Spülwasserkasten bekanntlich auch ein Überlaufventil vorhanden ist,
ist selbst bei andauernder Betätigung des Steuerventils 78 ein überlaufen des Spülwasserkastens
nicht zu befürchten. Zweckmäßigerweise sind der Temperaturfühler 72 und das Steuerventil
78 in unmittelbarer Nähe des Durchlauferhitzers 22 angeordnet. Wird mittels des Temperaturfühlers
72 wieder das Unterschreiten des vorgegebenen Temperatur-Sollwertes festgestellt,
so wird die Zurückschaltung des Steuerventils 78 zweckmäßigerweise mit einer vorgewählten
Zeitverzögerung durchgeführt. Somit ist in einfacher Weise gewährleistet, daß kein
evtl. in den Leitungen noch vorhandenes zu warmes Wasser zu den Spritzdüsen 46, 48
und somit zu dem unteren Körperbereich 26 gelangen kann.
[0021] Ferner ist in dem Befestigungsrahmen 12 ein Gebläse 82 angeordnet, wobei die Drehachse
84 des im Inneren des Gebläses 82 angeordneten, hier nicht dargestellten Ventilators
im wesentlichen vertikal ausgerichtet ist. Das Gebläse 82 saugt von hinten Luft in
Richtung des Pfeiles 86 an und bläst diese nach vorn durch eine Austrittsöffnung 88
aus. Wie durch den Pfeil 90 dargestellt, befindet sich am Gebläse 82 im Inneren des
Befestigungsrahmens 12, welcher einen Luftleitkanal 92 mit Leitblechen 94 aufweist.
Der Luftleitkanal 92 mündet an der Frontseite 96 des Befestigungsrahmens 12 in den
Innenraum 98 der Schüssel 2. Die mittels des Gebläses 82 angesaugte Luft, welche zweckmäßigerweise
durch eine hier nicht weiter dargestellte Wärmequelle im Inneren des Gebläses 82 erwärmt
werden kann, wird somit in den Innenraum 98 geblasen. Das Gebläse 82 wird über die
Steuereinrichtung 20 nach Beendigung des Waschvorgangs eingeschaltet. An der Frontseite
96 des Befestigungsrahmens 12 ist eine Wärmequelle 100 in einer Abdeckung 102 angeordnet.
Die Wärmequelle 100 ist bevorzugt als ein Quarzstrahler ausgebildet, wobei die Abdeckung
102 als ein Reflektor ausgebildet ist. Die Abdeckung 102 verhindert somit eine übermäßige
Erwärmung des Befestigungsrahmens 12 und gewährleistet eine gute Abstrahlung der Wärme
in den Innenraum 98. Die Abdeckung bzw. der Reflektor 102 ist zweckmäßigerweise aus
einem Metall hergestellt. Die Abdeckung 102 weist ferner im wesentlichen in ihrer
Mitte eine öffnung 104 auf, durch welche die vom Gebläse 82 ausgeblasene Luft hindurch
in den Innenraum 98 gelangen kann. Hierbei muß die Luft auch an der Wärmequelle bzw.
den Quarzstrahler 100 vorbeistreichen und wird somit erwärmt. Es sei darauf hingewiesen,
daß ggfs. auch in dem Gebläse 82 eine Wärmequelle angeordnet sein kann.
[0022] Das Gebläse 82 sowie die Wärmequelle 100 sind über elektrische Leitungen 106, 108
mit der elektrischen Steuereinrichtung 20 verbunden. Den Vorschriften über Spritz-
und Schwallwasserschutz ist hierbei zweckmäßigerweise entsprochen.
[0023] Erfindungsgemäß wird vor dem Einschalten des Gebläses 82 die Wärmequelle bzw. der
Quarzstrahler 100 über einen vorgegebenen Zeitraum in der Größenordnung von bevorzugt
fünf Sekunden eingeschaltet. Es wird somit in bevorzugter Weise eine Vorerwärmung
der im Innenraum 98 der Schüssel vorhandenen und zunächst noch relativ kalten Luft
erreicht. Wird dann nach Ablauf der genannten Zeit von etwa fünf Sekunden das Gebläse
eingeschaltet, so gelangt also auch sofort entsprechend warme Luft an den unteren
Körperbereich der auf der Sitzbrille 10 sitzenden Person. Ein weiterer maßgebender
Effekt wird mit der Wärmequelle bzw. dem Quarzstrahler 100 erreicht. D'ie Wärmequelle
bzw. der Quarzstrahler 100 ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet, daß Infrarot-
und/oder UV-Strahlen ausgesandt werden. Hierdurch wird in einfacher Weise eine Abtötung
von Keimen in der Luft bzw. im Innenraum 98 erreicht. Durch diese Keimabtötung wird
somit in vorteilhafter Weise den Anforderungen an die Hygiene Genüge getan, zumal
ein Verwirbeln von Keimen und Bakterien nach außen vermieden wird, da ja die mittels
des Gebläses 82 in den Innenraum 98 geblasene Luft anschließend wieder nach außen
gelangt.
[0024] In Fig. 3 ist ein Blockschaltbild dargestellt, anhand dessen die erfindungsgemäßen
Steuerungs- und Schaltvorgänge erläutert werden sollen. Die übrigen Steuerungsvorgänge,
wie z.B. die Betätigung und das Ausschwenken der Schwenkarme 50, 52 seien hier nicht
näher erläutert, und es sei insoweit auf die ältere Patentanmeldung P 29 12 084 hingewiesen.
[0025] Dem Durchlauferhitzer 22 wird über die Eingangsleitung 68 das kalte Wasser aus dem
Wasserleitungsnetz zugeführt. über die Steuereinrichtung 20 kann der Durchlauferhitzer
22 bzw. dessen Heizvorrichtung ein- und ausgeschaltet werden. In die Ausgangsleitung
70 ist der Temperaturfühler 72 eingebaut, um ein der jeweiligen Wassertemperatur entsprechendes
Signal zur Steuereinrichtung zu geben. Der Steuereinrichtung 20 wird ferner ein Temperatur-Sollwert
TS eingegeben. Das Steuerventil 78 ist normalerweise derart eingestellt, daß über
die Leitung 74, 76 erwärmtes Wasser in die WC-Schüssel 2 in der oben erläuterten Weise
gelangen kann. Wird nun der vorgegebene Temperatur-Sollwert TS überschritten, so wird
das Steuerventil 78 umgesteuert. Nunmehr fließt das vom Durchlauferhitzer kommende
zu warme Wasser über die Leitung 80 in den Spülwasserkasten 30. Nach Beendigung des
Waschvorgangs wird erfindungsgemäß zunächst die Wärmequelle bzw. der Quarzstrahler
100 zur Vorerwärmung der im Innenraum 98 der Schüssel 2 vorhandenen Luft eingeschaltet.
Gleichzeitig werden mittels der Wärmequelle auch in der Luft vorhandene Keime oder
Bakterien abgetötet. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit von etwa fünf Sekunden wird
nunmehr das Gebläse 82 von der Steuereinrichtung 20 eingeschaltet. Die genannte Zeitverzögerung
kann ohne Schwierigkeiten mittels der Steuereinrichtung 20 den jeweiligen Bedingungen
entsprechend vorgegeben bzw. eingestellt werden. Insbesondere im Hinblick auf eine
Keimabtötung kann diese Zeitverzögerung auch noch verlängert werden. Es sei besonders
hervorgehoben, daß die Wärmequelle 100 auch während der gesamten Einschaltzeit des
Gebläses 100 eingeschaltet bleibt, wodurch einerseits eine hinreichende Erwärmung
der eingeblasenen Luft und andererseits eine zuverlässige Bestrahlung zum Zwecke der
Keimabtötung gewährleistet wird.
Bezugszeichenliste
[0026]
2 Schüssel
4 Flüssigkeitsverschluß
6 Wasser
8 Schüsselrand
10 Sitzbrille
12 Befestigungsrahmen
14 Scharnier
16 Deckel
18 Kasten
20 Steuereinrichtung
22 Durchlauferhitzer
24 Spritzdüse
26 unterer Körperbereich
28 Person
30 Spülwasserkasten
32 Abdeckkappe
34 Spülknopf
36, 38, 40 Drehknöpfe
42 Schalter
44 Hohlraum
46, 48 Spritzdüse
50, 52 Schwenkarm
54, 56 Lager
58, 60 Kolben-Zylinderanordnung
62 Balg
64 Leitung
66 elektrischer Schalter
68 Eingangsleitung
70 Ausgangsleitung
72 Temperaturfühler
74, 76 Leitung
78 Steuerventil
80 Leitung zu 30
82 Gebläse
84 Drehachse
86 Pfeil
88 Austrittsöffnung
90 Pfeil
92 Luftleitkanal
94 Leitbleche
96 Frontseite
98 Innenraum
100 Wärmequelle
102 Abdeckung - Reflektor
104 öffnung
106, 108 elektrische Leitungen
1. Einrichtung zum Waschen des unteren Körperbereichs, welche Einrichtung an ein Wasserklosett
oder ein Bidet anbaubar ist, mit einer Erwärmungsvorrichtung für das Waschwasser,
welche Erwärmungsvorrichtung bevorzugt als ein Durchlauferhitzer ausgebildet ist,
mit einem der Erwärmungsvorrichtung nachgeschalteten Steuerventil und mit einem Temperaturfühler
zur Betätigung des Steuerventils bei Überschreiten einer Solltemperatur, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Steuerventil (78) zu einem Spülwasserkasten (30) eine Leitung (80) geführt
ist, daß eine mit dem Temperaturfühler (72) und dem Steuerventil (78) verbundene Steuereinrichtung
(20) vorgesehen ist, mittels welcher die vom Temperaturfühler (72) erfaßte Temperatur
des Waschwassers mit der vorgewählten Solltemperatur (TS) verglichen wird, daß bei
überschreiten der Solltemperatur (TS) durch Umschalten des Steuerventils (78) über
die Leitung (80) eine Verbindung zwischen Erwärmungsvorrichtung (22) und Spülwasserkasten
(30) zum Ableiten des Waschwassers hergestellt wird und daß mittels der Steuereinrichtung
(20) bei Unterschreiten der Solltemperatur (TS) das Steuerventil (78) erst nach einer
vorgegebenen Zeitverzögerung zurückgestellt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturfühler (72)
in der Ausgangsleitung (70) direkt hinter der Erwärmungsvorrichtung (22) oder auch
innerhalb derselben angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil
(78) in der Ausgangsleitung (70) dicht hinter der Erwärmungsvorrichtung (22) angeordnet
ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil
(78) als ein Magnetventil ausgebildet ist, welches bei überschreiten der Solltemperatur
(TS) über die Steuereinrichtung (20) mit Strom beaufschlagt wird, um die Ausgangsleitung
(70) der Erwärmungsvorrichtung (22) mit der Leitung (80) zum Spülwasserkasten (30)
zu verbinden.
5. Einrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder folgenden, wobei die Steuereinrichtung
mittels eines Schalters an der Sitzbrille durch das Gewicht einer Person ein- bzw.
ausschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (42) ein flexibles Teil
aufweist, welches bevorzugt als ein Balg (62) ausgebildet ist, wobei das flexible
Teil über eine pneumatische Leitung (64) mit einem elektrischen Schalter der Steuereinrichtung
(20) verbunden ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (64) als ein
flexibler Schlauch, insbesondere aus einem Kunststoff, hergestellt ist und mit dem
Schalter (42) bzw. dem genannten Balg (62) hermetisch dicht verbunden ist.
7. Einrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder folgenden, wobei ein Gebläse zum
Einblasen von Luft in den Innenraum der Schüssel und eine Wärmequelle zur Erwärmung
der Luft vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle (100) zeitlich
vor dem Einschalten des Gebläses (82) zur Vorerwärmung der im Innenraum (98) der Schüssel
(2) und/oder der in einem Luftkanal vorhandenen Luft eingeschaltet wird.
8. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle
(100) an der dem Innenraum (98) zugewandten Frontseite (96) eines Befestigungsrahmens
(12) angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle
(100) in einer Abdeckung (102) an der Frontseite (96) des Befestigungsrahmens (12)
angeordnet ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle
(100) als ein Quarzstrahler ausgebildet ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(102) als ein Reflektor ausgebildet ist und bevorzugt aus Metall hergestellt ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(102) eine der Wärmequelle (100) zugeordnete öffnung (104) aufweist, durch welche
die Luft des Gebläses (82) in den Innenraum (98) gelangt.
13. Einrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse
(82) über einen Luftleitkanal (92) mit der genannten Öffnung (104) der Abdeckung (102)
verbunden ist.
14. Einrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärme- bzw. Strahlungsquelle (100) derart ausgebildet ist, daß eine Abtötung
von Keimen, Bakterien und dergl.,insbesondere durch ausgesandte Infrarot- und/oder
UV-Strahlen, erfolgt.