[0001] Die Erfindung betrifft ein Haarwellgerät mit einem eine Beheizungsvorrichtung enthaltenden,
einendig in einem Führungsgriff gehalterten, vorzugsweise zylindrischen Stabkörper,
einem den Brennstoff für die Beheizungsvorrichtung enthaltenden Brennstofftank, einer
im Stabkörper untergebrachten,einen Katalysator aufweisenden Brennkammer,einer zwischen
Brennstofftank und Brennkammer eingeschalteten Ventileinrichtung und einer Zündeinrichtung
mit einem elektrischen Glühfaden.
[0002] Es ist ein Lockenwickler mit einer auf einer kontaktkatalytischen exothermen Reaktion
beruhenden Heizvorrichtung bekannt (De-PS 15 57 290), der aus einem Brennstoffbehälter
besteht, der an einem Ende eine Brennstoffaustrittsöffnung aufweist und eine an diesem
Ende angeordnete Abdeckkappe, deren Innenraum eine Oxydations- oder Verbrennungskammer
bildet, wobei in der Oxydationskammer das Oxydations-Katalysatormaterial angeordnet
ist. Der Brennstoffbehälter und die Abdeckkappe sind mit Kanälen für die Zufuhr von
gasförmigen Brennstoff und Verbrennungsluft aus der Brennstoffaustrittsöffnung bzw.
aus der umgebenden Atmosphäre zu der Oxydationskammer ausgestattet. Die Abdeckkappe
ist gegenüber dem Brennstoffbehälter unter Veränderung des freien Strömungsquerschnitts
des Kanals für die Brennstoffzufuhr und/oder des Kanals für die Luftzufuhr einstellbar
so, daß sich die von der Heizvorrichtung erzeugte Wärmemenge auf einfache Weise in
weiten Grenzen regulieren läßt.
[0003] Bei einem weiter entwickelten Lockenwickler (DE-OS 2040003) ist die Brennstoff-Fördereinrichtung
eine zwischen dem Brennstoffbehälter und der Brennkammer angeordneten Düse, durch
die ein Strom bzw. Fluß gasförmigen Brennstoffs in die Brennkammer geleitet wird.
Durch eine derartige Anordnung von Düse und Brennstoffbehälter soll die Steuerung
der Fördermenge von Brennstoff und Sauerstoff in die Brennkammer äußerst gleichmäßig
und genau dosiert erfolgen. Der Katalysator besteht aus einem ersten Katalysator mit
relativ langer Betriebslebensdauer und einem zweiten, aktiveren Katalysator mit kürzerer
Betriebslebensdauer, wobei der zweite Katalysator einen Heizfaden aufweist, an dem
zur Einleitung der Oxydation des gasförmigen Brennstoffes ein elektrischer Strom angeschlossen
wird.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein netzunabhängig arbeitendes
Haarpflegegerät zu schaffen, dessen Start- oder Zündvorrichtung mit hoher Zündsicherheit
arbeitet und eine jahrelange Betriebsbereitschaft gewährleistet.
[0005] Nach der Erfindung wird dies durch eine die Batteriekammer vom Brennraum abtrennende
von der umgebenden Außenluft durchspülte wärmefluß-dämmende Kammer erreicht. Auf diese
Weise ist sichergestellt, daß die -in der Brennkammer erzeugte Wärme nicht auf die
Batterie einwirkt und diese zerstört.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der die elektrische Batterie mit dem Glühfaden
ständig verbindende Stromleiter zumindest teilweise aus die Wärme schlecht leitendem
Werkstoff gebildet. Die durch den Stromleiter auf die Batterie übertragene Wärme bleibt
so relativ gering insbesondere auch weil der Stromleiter abschnittsweise durch die
den wärmefluß-dämmende Kammer hindurchgeführt ist.
[0007] Vorzugsweise ist der während des Zündvorgangs den Glühfaden mit der elektrischen
Batterie verbindendeStromleiter zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet. Ober diesen
rohrförmigen Stromleiter kann die Batterie während des Betriebs keinesfalls aufgeheizt
werden, da nur während des Zündvorgangs eine direkte Verbindung über den rohrförmigen
Stromleiter zwischen dem Glühfaden und der Brennkammer einerseits und der Batterie
andererseits besteht.
[0008] Mit besonderem Vorteil ist die elektrische Batterie zum Zwecke des Zündens über eine
Bedientaste in Längsrichtung des Geräts gegen Federkraft verschiebbar in der Batteriekammer
96 gelagert, deren Gehäuse 64 aus elektrisch isolierendem Werkstoff gebildet ist,
wobei das batterieseitige Ende des einen Stromleiters im Bereich der Batteriekammer
spiralig zu einer flachen Druckfeder gebogen ist und am Batteriegehäuse anliegt, während
das batterieseitige Ende des anderen vom Gehäuse der Batteriekammer gehaltenen Stromleiters
über eine Kontaktfahne in die Batteriekammer hineinragt und während des Zündworgangs
den anderen Pol der elektrischen Batterie berührt.
[0009] Die Erfindung laßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine davon ist
in der anhängenden Zeichnung näher dargestellt, die einen Längsschnitt durch ein Haarwellgerät
mit einer elektrisch arbeitenden Zündeinrichtung zeigt.
[0010] Das Haarwellgerät besteht im wesentlichen aus dem zylindrischen Stabkörper 56 , dem
mit dem Stabkörper 56 verbundenen Brenn- - stofftank 54 (der mit Brenngas gefüllt
ist), dem den Brennstofftank nach hinten zu abschließenden Stopfen 24 mit Füllventil,
dem den Stabkörper 56 nach vorne zu abschließenden Zünderträger 64 , die insgesamt
mit Z bezeichneten Zündvorrichtung, dem im-Stabkörper gehaltenen insgesamt mit B bezeichneten
Brennerkammer, dem mit 93 bezeichneten Verbrennungsraum, dem zwischen Stabkörper und
Brennstofftank 54 angeordneten Grundkörper 50 , auf dem die (nicht dargestellte) Haarklammer
mit Bedientaste kippbar gelagert ist und schließlich dem Ventilglied 55 mit der aus
den Teilen 51, 52, 55, 74, 75, 76, 101, 102, 103, 104, 106, 107, 108 bestehenden insgesamt
mit R bezeichneten Regeleinrichtung.
[0011] Die dargestellte Zündvorrichtung Z arbeitet mit Hilfe einer elektrischen Batterie
57 , die am freien Ende 58 des zylindrischen Stabkörpers .56, im Zünderträger 64 gehalten
ist. Der Zünderträger 64 ist mit elektrischen Leitungen 61, 62, 63 bzw. einer Kontaktfeder
79 versehen, über die der Zündstrom von der Batterie 57 zum Glühfaden 60 gelangt.
Um die elektrische Zündvorrichtung einzuschalten, wird die Bedientaste 59 gedrückt,
d.h. sie wird in Gerätelängsrichtung gegen die Kraft der Kontaktfeder 79 bewegt, bis
die Kontaktfahne 80 die Batterie 57 berührt bzw. an dieser fest anliegt. Der Batteriestrom
fließt nun von der Batterie - 57 über die Kontaktfeder 79, die elektrischen Leitungen
61,62 bzw. die Kontaktfahne 80 und die rohrförmige elektrische Leitung 63 zum Glühfaden
60 . Der Glühfaden 60 bringt nun, bei eingeschaltetem Stromkreis, das in die Brennkammer
B einströmende Brennstoff/Luft-Gemisch zur Entzündung so, daß der katalytische Oxydationsprozess
im Katalysator 77 in Gang kommt.
[0012] Der Katalysator 77 besteht aus einem strumpfartigen Gebilde aus Quarzwolle, die mit
Platin beschichtet ist, wobei diese zu einem strumpfartigen Gebilde gepreßte Quarzwolle
auf ein dünnwandiges Brennerrohr 78 aufgeschoben ist, das nach vorne zu, d.h. in Richtung
auf die Zündvorrichtung Z zu, geschlossen ist und für den Brenngasaustritt mehrere
Bohrungen 94, 95 aufweist.
[0013] Der als Griffteil ausgebildete Brennstofftank 54 ist nach hinten zu durch einen Stopfen
24 abgeschlossen und wird vorne vom Ventilkörper 97 begrenzt. Der Ventilkörper 97
weist die Ventilbohrung 98 auf, in der das federbelastete Ventilglied 55 längsverschiebbar
gelagert ist. Das Ventilglied 55 ist gegenüber der Ventilbohrung 98 mit Hilfe eines
Dichtrings 99 abgedichtet. Das hintere Ende des Ventilglieds 55 weist eine Gummischeibe
76 auf, die in der dargestellten Position den Brennstoffaustritt über die Bohrung
101 und die Ventildüse 102 verschließt. Mit 75 ist ein Stopfen aus Sintermetall bezeichnet,
in dem der Brennstoff verdampft, der vom Docht 74 zur Ventilöffnung 103 gefördert
wird. Mit 70, 71, 72 und 73 sind Schaumstoffkörper bezeichnet, die den im Brennstofftank
54 befindlichen Brennstoff reinigen und ihn - insbesondere bei nur teilweise gefülltem
Brennstofftank - zum Docht 74 transportieren.
[0014] Das Ventilglied 55 wird von der Feder 104 in die Offen-Stellung geschoben (d.h. nach
links bewegt so, daß das Brenngas bei 102 austreten kann), wenn der auf dem Bolzen
105 kippbar gelagerte Ventilhebel 106 vom Stellglied 107 mit Steuerkurve 108 gegen
die Kraft der Reglerfeder 52 nach links verschwenkt wird (also sich von seiner Anlage
am Reglerhebel 51 löst). Das Brenngas strömt in die Offen-Stellung von der Ventildüse
102 durch das Mischrohr 111 in das Brennerrohr 78 ein und von hier aus durch die Bohrungen
94, 95 zum Katalysator 77, wo es flammenlos verbrennt. Wenn die Temperatur in der
Brennkammer B' zu weit ansteigt, dann verkürzt die Reglerstange 53, die bei 112 mit
dem Reglerrohr 113 verbunden ist, ihre Länge so weit, daß der auf dem Bolzen 105 kippbar
gelagerte Reglerhebel 51 nach rechts bewegt wird so, daß das Ventilglied 55 gegen
die Kraft der Feder 104 in die Geschlossen-Stellung verschoben wird. Solange der Ventilhebel
106 nach links verschwenkt bleibt, kann der Reglermechanismus 51, 53, 112, 113 den
Gasaustritt aus der Ventildüse 102 frei regeln. In der in der Zeichnung dargestellten
Position jedoch ist der Reglerhebel 51 blockiert (in seiner Geschlossen-Stellung).
Auflistung der mit Ziffern bezeichneten Einzelteile
[0015]
24 Stopfen
50 Grundkörper
51 Reglerhebel
52 Reglerfeder
53 Reglerstange
54 Brennstofftank
55 Ventilglied
56 zylindrischer Stabkörper
57 Batterie (elektrisch)
58 freies Ende des Stabkörpers
59 Bedientaste
60 Glühfaden
61 Stromleiter
62 Stromleiter
63 Stromleiter
64 Zünderträger
65 Batteriehalter
71 Schaumstoffkörper
74 Docht
75 Sintermetall-Stopfen
76 Gummischeibe
77 Katalysator
78 Brennerrohr
79 Kontaktfeder
80 Kontaktfahne
81 Stößel
82 Nocken
83 Buchse
84 Nocken
85 Drehstück
87 Stirnverzahnung
88 Klinkenhebel
89 Zahn
90 Kontaktbügel
91 Kontaktbügel
92 Druckfeder
93 Brennraum
94 Bohrungen
95 Bohrungen
96 Batteriekammer
97 Ventilkörper
98 Ventilbohrung
99 Dichtring
100 Ventildichtung
101 Bohrung
102 Ventildüse.
103 Ventilöffnung
104 Feder
105 Bolzen
106 Ventilhebel
107 Stellglied
108 Steuerkurve
109 den Wärmefluß dämmende Kammer
110 öffnung
111 Mischrohr
112 Verbindungsstelle
113 Reglerrohr
Z Zündvorrichtung
B Brennkammer
R Regeleinrichtung
L Lufteinlaß
1. Haarwellgerät mit einem eine Beheizungsvorrichtung enthaltenden, einendig in einem
Führungsgriff gehalterten, vorzugsweise zylindrischen Stabkörper, einem den Brennstoff
für die Beheizungsvorrichtung enthaltenden Brennstofftank, einer im Stabkörper untergebrachten
einen Katalysator aufweisenden Brennkammer einer zwischen Brennstofftank und Brennkammer
eingeschalteten Ventileinrichtung und einer Zündeinrichtung mit einem elektrischen
Glühfaden gekennzeichnet durch eine die Batteriekammer (96) vom Brennraum (93) abtrennende
von der umgebenden Außenluft durchspülte Wärmefluß-dämmende Kammer (109).
2. Haarwellgerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der die elektrische Batterie
(57) mit dem Glühfaden (60) ständig verbindende Stromleiter (61, 62) zumindest teilweise
aus die Wärme schlecht leitendem Werkstoff gebildet ist.
3. Haarwellgerät nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß der während des Zündvorgangs den Glühfaden (60) mit der elektrischen Batterie
(57) verbindende Stromleiter (63) zumindest teilweise rohrförmig ausgebildet ist.
4. Haarwellgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Batterie (57) zum Zwecke des Zündens über eine Bedientaste (59)
in Längsrichtung des Geräts gegen Federkraft verschiebbar in der Batteriekammer (96)
gelagert ist, deren Gehäuse (64) aus elektrisch isolierendem Werkstoff gebildet ist,
wobei das batterieseitige Ende des einen Stromleiters (61) im Bereich der Batteriekammer
(96) spiralig gebogen ist und am Batteriegehäuse anliegt während das batterieseitige
Ende des anderen vom Gehäuse (64) der Batteriekammer (96) gehaltenen Stromleiters
(63) über eine Kontaktfahne (80) in die Batteriekammer (96) hineinragt.
5. Haarwellgerät nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet,
daß die den Wärmefluß dämmende Kammer (109) öffnungen (110) aufweist durch die die
Umgebungsluft in die Kammer (109) einströmen kann wobei die Stromleiter (61, 63) durch
diese Kammer (109) hindurchgeführt sind und in diesem Abschnitt unmittelbar von der
Umgebungsluft umspült sind.