[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung einer Vielzahl von belüfteten
Strahlen, insbesondere Brausekopf, mit einer Einrichtung zur Erzeugung von unbelüfteten
Einzelstrahlen, mindestens einem darunter befindlichen Raum für den Zutritt von Luft
und einer Vielzahl von Durchgangskanälen mit in die Bahn der Einzelstrahlen ragenden
Hindernissen zur Zerlegung der Einzelstrahlen.
[0002] Bekannte Einrichtungen zur Erzeugung von belüfteten Wasserstrahlen besitzen in der
Regel eine Lochplatte, unter der in einem Abstand mindestens ein Drahtsieb angeordnet
ist, das die Auftrennung und Vermischung der aus der Lochplatte austretenden Einzelstrahlen
mit der Luft bewirkt. Die Maschenweite des Siebes ist dabei so gehalten, daß die Sieböffnungen
kleiner sind als die Löcher der Lochplatte, so daß aus der Leitung mitgeführte Schmutzteilchen
in dem Sieb hängen bleiben und eine Störung des Strahlbildes bzw. Verminderung des
Wasserdurchtritts bewirken. Im gleichen Sinne wirkt die Verkalkung, die bei engmaschigen
Sieben sehr schnell fortschreitet und bei kalkhaltigem Wasser rasch zu einer solchen
Durchflußverminderung führt, bei der das Ansaugen einer ausreichenden Luftmenge nicht
mehr möglich ist.
[0003] Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 821 195 ist weiterhin eine Handbrause mit
Einrichtungen zur Bildung von belüfteten Strahlen bekannt. Bei dieser Einrichtung
ist als Hindernis zur Zerlegung eines Einzelstrahles in einem Durchgangskanal ein
tellerartiges Strahlteilerelement mit konkaver Oberfläche,dessen Durchmesser ein mehrfaches
des Durchmessers der Austrittsöffnung für den Einzelstrahl beträgt, axial in die Bahn
des Einzelstrahles eingebracht, so daß der Strahl unmittelbar auf den Teller aufprallt
und von diesem reflektiert wird. Dies hat eine starke Bremsung des Einzelstrahles
zur Folge, die mit hohen Energieverlusten verbunden ist und sich deshalb auf das Strahlbild
ungünstig auswirkt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Bildung von
belüfteten Wasserstrahlen zu schaffen, die ohne Sieb auskommt und bei der die Wasserstrahlen
trotzdem möglichst wenig abgebremst werden.
[0005] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens zwei Einzelstrahlen auf jeden Kanal
gerichtet sind und die Hindernisse zur Zerlegung der Einzelstrahlen seitlich von der
Kanalwand in die Bahn von jeweils mindestens einem Einzelstrahl ragen. Dadurch wird
erreicht, daß der Einzelstrahl bei seiner Zerlegung nicht reflektiert, sondern lediglich
abgelenkt wird, also seine ursprüngliche Bewegungsrichtung wenigstens teilweise beibehält,
aber trotzdem so stark zerlegt wird, daß eine zufriedenstellende Luftaufnahme und
Vermischung mit Luft erfolgt. Der die Einzelstrahlen zerlegende Abschnitt des Kanals
hat vorzugsweise unstetige, insbesondere abrupte Querschnittsverminderungen, die stufenförmig
verlaufen können.
[0006] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
Beschreibung von Ausführungsformen in Verbindung mit der Zeichnung.
[0007] Zusätzlich sei_hier noch angefügt, daß die Auftreffläche der Hindernisse vorzugsweise
senkrecht zur Strahlrichtung oder in Strahlrichtung geneigt ist. Steht sie senkrecht
zur Strahlrichtung, dann ragt das Hindernis vorzugsweise nur so weit in die Bahn eines
Einzelstrahls, daß dieser nur teilweise erfaßt wird. Da mehrere Einzelstrahlen zur
Erzeugung eines einzelnen belüfteten Strahles verwendet werden, findet gleichzeitig
noch eine gegenseitige Beeinflussung der abgelenkten Einzelstrahlen untereinander
statt, wodurch die Vermischung der angesaugten Luft noch gefördert wird. Weiterhin
sind gemäß der Erfindung mit Vorteil Strahlführungselemente vorgesehen, durch die
die belüfteten Strahlen weiterhin beeinflußbar sind. Hierzu ist mit Vorteil im Anschluß
an den zur Zerlegung der Strahlen dienenden Abschnitt mindestens ein Strahlverwirbelungsabschnitt
vorgesehen, der vorzugsweise mindestens eine Querschnittserweiterung aufweist, die
abrupt sein kann und z. B. als eine an der Kanalwandung vorgesehene Hinterschneidung
aus gebildet sein kann. Zur seitlichen Begrenzung und Beruhigung des belüfteten Strahles
ist mit Vorteil ein Formungsabschnitt vorgesehen, der mindestens einen zylindrischen
Abschnitt besitzt. Der Strahlformungsabschnitt weist vorzugsweise stufenförmige und/oder
konische Querschnittsverminderungen auf, die . mit Vorteil vor dem zylindrischen Abschnitt
vorgesehen sind (in Strahlrichtung gesehen). Vorzugsweise sind die die Einzelstrahlen
erzeugenden Löcher der Vorrichtung in bezug auf die Achse bzw. die Achsen der Strahlfürungselemente
exzentrisch angeordnet und werden durch die ebenfalls exzentrisch angeordneten Hindernisse
in Richtung zu den Längsachsen der Strahlführungselemente abgelenkt. Dadurch können
Reibungsverluste niedrig gehalten werden. Von Vorteil ist weiterhin, daß der Durchtrittsquerschnitt
durch die Strahlführungselemente durch die Hindernisse, die ja in der Regel am Rande
der öffnungen angeordnet sind, nicht verstellt wird, wie dies bei der bekannten Brausevorrichtung
der Fall ist. Vielmehr ist der lichte Querschnitt der Strahlführungselemente, insbesondere
der Durchmesser des geradlinigen freien Durchgangs durch den gesamten Kanal stets
um ein Mehrfaches größer als der Durchmesser der strahlbildenden Löcher, wodurch eine
Verstopfungsgefahr vermieden wird. Auch die weitere Beeinflussung des belüfteten Strahles
erfolgt bei bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung stets vom Außenrand her, insbesondere
mit Hilfe von verschiedenartig gestalteten Querschnittserweiterungen und/oder -verengungen.Dadurch
ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung in einfacher Weise herzustellen,
zum Beispiel in Form von einzelnen Scheiben oder Ringen aus thermoplastischem Kunststoff,
in denen die Strahlführungen durch Spritzguß mit einfachen Werkzeugen ausgebildet
sind.
[0008] Die Löcher zur Bildung der Einzelstrahlen haben in der Regel einen Durchmesser von
ca. 0,5 mm bis 2,5 mm und können verschiedene Querschnittsformen haben. Auch kann
es vorteilhaft sein, in an sich bekannter Weise ein Störelement für die Einzelstrahlen
vorzusehen, um den Strahl zu beunruhigen bzw. ihm einen Drall zu verleihen, etwa in
der Bohrung selbst oder am Eingang des Wassers in die entsprechende Bohrung bzw. Durchtrittsöffnung.
Die Höhe des Luftraumes zwischen den die Einzelstrahlen bildenden Düsen bzw. Löchern
und den die Einzelstrahlen zerteilenden Hindernissen kann in weiten Grenzen variieren
und beträgt in der Regel 0,5 mm bis 5 mm, vorzugsweise bis 3 mm, kann jedoch auch
beträchtlich größer sein. Der Austrittsquerschnitt des belüfteten Strahles bzw. der
Innendurchmesser eines ggf. hierzu vorgesehenen Strahlformers kann ebenfalls innerhalb
weiter Grenzen variiert werden und beträgt in der Regel 2 mm bis 15 mm, vorzugsweise
ca. 4 mm bis 6 mm. Der Eingangsquerschnitt bzw. Eingangsdurchmesser der Strahlführungselemente
bzw. eines von diesen gebildeten Durchtrittskanales, der zur Aufnahme der zu zerteilenden
Einzel strahlen vorgesehen ist, ist in der Regel größer und hat normalerweise eine
lichte Weite von 4 mm bis 20 mm, vorzugsweise 6 mm bis 12 mm.
[0009] Stufenförmige Querschnittsverengungen, die zur Bildung der Hindernisse dienen können,
aber auch stufenförmige Querschnittserweiterungen bzw. Hinterschneidungen liegen vorzugsweise
in der Größenordnung von 5% bis 25%, vorzugsweise 10% bis 20% der lichten Weite der
benachbarten Führungselemente bzw. Abschnitte des Kanals, wobei natürlich mehrere
Verengungen und/oder Erweiterungen aufeinander folgen können. Ähnliches gilt für konische
Erweiterungen und/oder Verengunge, bei denen der Neigungswinkel zur Längsachse der
Einzelstrahlen in der Regel bei ca. 30° bis 60°, vorzugsweise ca. 45°, liegt.
[0010] Im allgemeinen sind mindestens 5, vorzugsweise 10 bis 50, Einzelvorrichtungen zur
Erzeugung eines belüfteten Strahles in einem Brausekopf oder einem anderen Düsenkörper
zusammengefaßt. Dabei können die Einzelstrahlen geneigt zueinander austreten, insbesondere
divergierend. Die Tiefe der Hindernisse, mit der sie seitlich in den Durchtrittskanal
ragen bzw. hinter einem vorhergehenden Hindernis bzw. Wandungsteil hervorragen, beträgt
normalerweise 1/4 bis das dreifache, vorzugsweise 1/2 bis das einfache der lichten
Weite eines strahl bildenden Loches. Die Stufen sind vorzugsweise miteinander verbunden,
so daß sie geschlossene Treppen darstellen, wobei die "Stufentritte" von Vorderkante
zur Hinterkante oder auch von Hinterkante zur Hinterkante miteinander verbunden sein
können. Andererseits ist es möglich, die Verengungen und/oder Erweiterungen so auszubilden,
daß sich ein kurvenförmiger Längsschnitt ergibt. So können sich auch kurvenförmige
Abschnitte mit kantigen und/oder konischen Abschnitten abwechseln.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsformen in Verbindung mit der Zeichnung und den Ansprüchen.
Hierbei können die Merkmale jeweils für sich alleine oder zu mehreren bei einer Ausführungsform
an der Erfindung verwirklicht sein.
[0012] In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie B-B nach Fig. 1s
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt einer anderen Ausführungsform,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie C-C nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie D-D nach Fig. 8,
Fig. 8 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Fig. 9 einen Teilschnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie E-E nach Fig. 9 und
Fig. 11 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform.
[0013] Bei der in der Zeichnung in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform der
Erfindung weist ein Brausekopf 1 neben anderen nicht dargestellten Brause- bzw. Massageeinrichtungen
eine Einrichtung zur Erzeugung von belüfteten Strahlen auf. Hierzu sind im Brausekörper
2, der mit einem umstell baren Wasserzulauf 3 versehen ist, eine Vielzahl von parallelen
wasserstrahlbildenden Löchern 4 vorgesehen, die auf einem kreisbogenförmigen Ring
5 angeordnet sind. Am ausflußseitigen Ende der Löcher 4 befindet sich ein mit einem
Belüftungsschlitz verbundener Luftraum 5 unterhalb dessen jeweils ein Durchtrittskanal
7 für einen belüfteten Wasserstrahl vorgesehen ist, der exzentrisch zu den Löchern
4, d. h. in einem größeren radialen Abstand als diese von der Mittelachse des Brausekopfes
1 angeordnet ist (vgl. Fig. 3). Jeweils drei Löcher 4 sind einem Durchtrittskanal
7 zugeordnet. Jeder Durchtrittskanal 7 weist einen Strahlzerteilungsabschnitt 8, einen
Durchwirbelungsabschnitt 9 und eine Beruhigungsstrecke 10 auf, die jeweils von entsprechend
geformten öffnungen in aufeinander liegenden Ringen 11, 12 und 13 gebildet werden.
Der Strahlerzeugungsabschnitt 8 besitzt eine exzentrische, einem Amphitheater ähnliche
treppenförmige vier bogenförmige Stufen 14 aufweisende Abstufung 15, die unter den
ihr zugeordneten Löchern 4 des Ringes 5 liegt und ein Hindernis für die durch die
Löcher 4 austretenden vollen Einzelstrahlen bildet und diese zerteilt und seitlich
ablenkt, wodurch der gesamte Querschnitt des Durchtrittkanales 7 gefüllt und die angesaugte
Luft in Blasenform mitgerissen wird.
[0014] Der durch die öffnungen im Ring 12 gebildete Durchwirbelungsabschnitt 9 besitzt eine
konische Verjüngung 16 mit einer sich daran anschließenden im wesentlichen gleich
großen konischen Erweiterung, wobei, was wesentlich ist, der Eingangsquerschnitt der
öffnung des Durchwirbelungsabschnittes 9 größer ist als der Ausgangsquerschnitt des
Strahlzerteilungsabschnittes 8, so daß sich am Obergang der beiden Abschnitte eine
Hinterschneidung 17 bildet. Diese Hinter-, schneidung sorgt für eine gute Turbulenz
und Vermischung von Luft und Wasser, die durch die Verjüngung im Durchwirbelungsabschnitt
noch gefördert wird. Der Eingangsquerschnitt der anschließenden Beruhigungsstrecke
10 entspricht im wesentlichen dem Ausgangsquerschnitt des Durchwirbelungsabschnittes
9, d. h. im Anschluß an die Verengung des Durchwirbelungsabschnittes wird durch die
Querschnittserweiterung die Fließgeschwindigkeit des belüfteten Strahles etwas verlangsamt,
so daß bereits hier Beruhigung eintritt. Der die Beruhigungsstrecke bildende Abschnitt
des Durchgangskanals 7 der wie der Durchwirbelungsabschnitt im wesentlichen rotationssymmetrisch
aufgebaut ist, weist zwei treppenförmige Querschnittsverengungen 18 auf, an die sich
ein längerer zylindrischer Abschnitt 19 anschließt. In der Beruhigungsstrecke wird
der belüftete Strahl somit zunächst durch die Verengungen 18 wieder etwas beschleunigt
und dann im zylindrischen Abschnitt 19 geformt, so daß er als belüfteter Strahl mit
im wesentlichen gleichbleibendem Querschnitt austritt, der die eingemischte Luft über
eine lange Strecke zu halten vermag. Dabei ist der Abstand der Austrittsöffnungen
der Durchtrittskanäle 7 ausreichend groß gehalten, daß sich die belüfteten Wasserstrahlen
gegenseitig nicht berühren.
[0015] Bei der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungsform, bei der, wie bei den
nachfolgenden Ausführungsformen, einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszahlen
versehen sind, sind alle drei Abschnitte des Durchtrittskanals 7, nämlich der Strahlzerteilungsabschnitt
8, der Durchwirbelungsabschnitt 9 und der Beruhigungsabschnitt 10 mit rotationssymmetrischen
Durchtrittsöffnungen versehen. Die Stufen 20 des Strahlzerteilungsabschnittes sind
somit als Voll kreise ausgebildet im Gegensatz zu den nur einen Kreisbogenabschnitt
darstellenden Stufen 14 der Abstufung 15 der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis
3. Ein weiterer Unterschied ist bei der Ausführungsform nach Fig. 4 darin zu sehen,
daß der Durchwirbelungsabschnitt 9 eine Verdoppelung des Durchwirbelungsabschnittes
von Fig. 1 darstellt und zwei konische Verengungen 21 und 22 mit sich daran anschließenden
konischen Erweiterungen besitzt. Hierzu sind vorzugsweise zwei aufeinander liegende
scheibenförmige Ringe 23 vorgesehen, die, falls dies erwünscht ist, im Bereich ihrer
Verengungen 21, 22 noch radiale Belüftungsbohrungen zur zusätzlichen Belüftung des
belüfteten Strahles besitzen können. Der die Beruhigungsstrecke bildende Anschnitt
10 des Durchtrittskanals 7 besitzt ebenfalls wieder eine treppenförmige Abstufung,
wobei jedoch der sich daran anschließende zylindrische Abschnitt 19 etwas kürzer ist
als bei der Ausführungsform nach Fig. 1.
[0016] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind jedem Durchtrittskanal 7 wiederum drei wasserstrahlbildende
Löcher 24 zugeordnet, die ähnlich wie in Fig. 1 so ausgerichtet sind, daß die aus
ihnen austretenden Strahlen in unterschiedlicher Weise auf die einzelnen Treppenstufen
20 auftreffen. Hierzu sind jeweils Dreiergruppen von Löchern 24 vorgesehen, wobei
jede Lochgruppe auf einem Kreisbogen liegt, der in etwa dem Kreisbogen der zweiten
oder dritten Stufe 20 des Strahlzerteilungsabschnittes 8 entspricht, dessen Mittelpunkt
aber im Vergleich zur Rotationsachse des Strahlzerteilungsabschnittes etwas nach außen
versetzt ist. Auch die Abschnitte 8, 9 und 10 des Durchtrittskanales 7 sind untereinander
etwas achsenversetzt.
[0017] Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform entspricht der Strahlzerteilungsabschnitt
8 des Durchtrittskanales 7 im wesentlichen dem der Ausführungsform nach Fig. 1. der
Durchwirbelungsabschnitt 9 weist, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 4 zwei konische
Verengungen 21 und 22 auf und wird wiederum von zwei scheibenförmigen Ringen 23 gebildet.
Der die Beruhigungsstrecke bildende Abschnitt 10 besitzt dagegen anstelle einer treppenförmigen
Anstufung ein konische Verengung 25, an die sich ein nur kurzer zylindrischer Abschnitt
26 anschließt. Der Eingangsquerschnitt des Konus 25 ist jedoch größer als der Ausgangsquerschnitt
des Durchwirbelungsabschnittes 9, so daß hier zwischen den beiden Abschnitten wiederum
eine Hinterschneidung vorliegt, die zu einer nochmaligen verstärkten Durchwirbelung
führt, bevor der belüftete Strahl im Konus 25 und im sich daran anschließenden zylindrischen
Abschnitt 26 beruhigt wird.
[0018] Bei der in den Figuren 7 und 8 dargestellten Ausführungsform der Erfindung besitzt
der Strahlzerteilungsabschnitt 10 des Durchtrittskanales 7 eine konische Verjüngung
27 und zwc. sich anschließende zylindrische Abschnitte mit einer dazwischenliegenden
Abstufung 28. Durch derartige Variationen im Vergleich zu den vorbeschriebenen Ausführungsformen
kann die Zerteilungscharakteristik im Zerteilungsabschnitt beeinflußt werden. Der
Durchwirbelungsabschnitt 9 entspricht in seiner Form im wesentlichen dem nach Fig.
1 und der die Beruhigungsstrecke bildende Abschnitt 10 dem nach Fig. 6, wobei jedoch
hier zwischen den Abschnitten 9 und 10 keine Hinterschneidung vorgesehen ist. Vielmehr
sind Ausgangsquerschnitt des Abschnittes 9 und Eingangsquerschnitt des Abschnittes
10 gleich groß und gleich geformt. Auch fallen die Rotationsachsen der drei Abschnitte
8, 9 und 10 bei dieser Ausführungsform zusammen. Wie sich aus Fig. 7 ergibt, sind
jedem Durchtrittskanal 7 wiederum drei wasserstrahlbildende Löcher zugeordnet. Diese
liegen bei dieser Ausführungsform auf einem Kreisbogen, der die Achsen der Durchtrittskanäle
7 schneidet. Jeweils das mittlere Loch 29 mündet entlang der Längsachse des Durchtrittskanales
7 in diesen, so daß sein von ihm gebildeter Wasserstrahl ungehindert durch den Durchtrittskanal
7 hindurchtreten könnte, wenn er nicht von den beiden anderen aus den außenliegenden
Löchern 30 austretenden Wasserstrahlen, die auf den Konus 27 bzw. die Treppen 28 auftreffen,
gestört und damit ebenfalls zer-. teilt würde. Eine weitere Besonderheit ist bei dieser
Ausführungsform darin zu sehen, daß die Löcher 29 bzw. 30 nicht zu Dreiergruppen zusammengefaßt,
sondern in gleichen Abständen entlang eines Kreisbogens angeordnet sind. Dabei liegen
die Eingangsöffnungen der Durchtrittskanäle 7 so nahe beieinander, daß sie sich im
wesentlichen gegenseitige berühren und im wesentlichen frei von einem sie trennenden
Steg sind. Bei dieser Ausführungsform hat sich gezeigt, daß eine genaue Ausrichtung
der Löcher 29 bzw. 30 auf die Achsen der Durchtrittskanäle 7 nicht erforderlich ist.
Vielmehr kann eine ungenaue, d. h. asymmetrische Ausrichtung sogar noch zu einer Verbesserung
des Strahlbildes der belüfteten Strahlen führen.
[0019] In den Figuren 9 und 10 ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Diese ist sehr einfach aufgebaut und zeigt trotzdem ein gutes Strahlbild.
Ein Brausekopf 31 weist in einer Lochplatte 32 eine Vielzahl von Löchern 33 auf, die
zu Vierergruppen zusammengefaßt sind, wobei die vier Löcher 33 jeweils auf einem Kreisbogen
liegen, der symmetrisch zu einem Durchtrittskanal 34 angeordnet ist und dessen Durchmesser
geringfügig kleiner ist als der Eingangsdurchmesser des Durchtrittskanales 34. Zur
Bildung des Durchtrittskanals 34 sind zwei scheibenförmige Ringe 35 und 36 vorgesehen,
die mit entsprechenden Durchbrechungen versehen sind. Die den Strahlzerteilungsabschnitt
8 bildende Durchbrechung im Ring 35 besitzt drei Durchmesserstufen, deren Durchmesser
und Höhe von oben nach unten abnimmt. So betragen die Durchmesser beispielsweise 8mm,
7mm bzw. 5,5mm und die jeweiligen Höhen 2,5mm, l,5mm und lmm. Dabei sind die Löcher
33 in der Lochplatte 32 so ausgerichtet, daß die aus ihnen austretenden Einzelstrahlen
auf die Kante der Schulter 37 zwischen der oberen und der mittleren Durchmesserstufe
auftreffen und an dieser gebrochen werden. Eine weitere Brechung erfolgt an der Schulter
38 zwischen der mittleren und der unteren Durchmesserstufe. Durch diese Ablenkung
und Aufbrechung der Wasserstrahlen wird wiederum der gesamte Querschnitt des Durchtrittkanales
gefüllt und über einen Lüftungsschlitz 39 in einen unter der Lochplatte liegenden
Luftraum 40 angesaugte Luft mitgerissen. Für die Bildung eines Durchwirbelungabschnittes
ist bei dieser Ausführungsform kein von einem besonderen Teil gebildeter Längsabschnitt
vorgesehen. Vielmehr ist der Ausgangsquerschnitt der Durchbrechung im scheibenförmigen
Ring 35 geringer als der Eingangsquerschnitt des nachfolgenden Ringes 36, so daß sich
am Obergang eine Hinterschneidung 41 mit plötzlicher Querschnittsvergrößerung bildet.
Die Durchbrechung im scheibenförmigen Ring 36 besitzt zwei Durchmesserstufen, nämlich
eine obere mit einem Durchmesser von 6 mm und eine untere mit einem Durchmesser von
4,5 mm, wobei die Höhe der oberen Durchmesserstufe mit ca. 2,5 mm etwas geringer ist
als die der unteren mit ca. 3 mm. Insgesamt besitzt diese Ausführungsform eine geringe
Bauhöhe. Sie läßt sich deshalb bequem mit anderen Einrichtungen eines Brausekopfes,
z. B. einer Massageeinrichtung oder einer üblichen Brause kombinieren, ohne daß große
und unhandliche Bauformen entstehen. Die Lochplatte 32 sowie die scheibenförmigen
Ringe 35 und 36 mit ihren Durchbrechungen lassen sich auch in einfacher Weise im Spritzguß
herstellen und durch das Anformen bzw. Aussparen entsprechender Anschläge in einfacher
Weise gegenseitig ausrichten, so daß die achsengleiche Anordnung der einzelnen Platten
bzw. Scheiben und ihrer Durchbrechungen in einfacher Weise möglich ist. Die Löcher
33 in der Lochplatte 32 haben in der Regel einen DurchmESSer von 1 mm. Es Es sind
auch fünf Löcher möglich.
[0020] Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform, die ebenfalls bevorzugt ist, weist
ein Brausekopf eine Lochplatte 32 mit Löchern 33 auf, die ähnlich wie bei der Ausführungsform
nach den Figuren 1 bis 3 auf einem Kreisbogen angeordnet sind. Unterhalb der Lochplatte
32 befindet sich ein Luftraum 6 mit in der Zeichnung nicht dargestellten Kanälen für
den Lufteintritt. An den Luftraum schließen sich die Durchtrittskanäle 7 an, die wiederum
ähnlich wie bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 exzentrisch, d. h. nach
außen versetzt unter den Löchern 33 angeordnet sind. Es sind wiederum jeweils drei
Löcher einem Durchtrittskanal zugeordnet. Die Löcher haben einen Durchmesser von ca.
1,2 mm. Die Durchtrittskanäle werden bei dieser Ausführungsform wiederum von Durchbrüchen
von drei übereinander liegenden Scheiben bzw. Ringen 42, 43 und 44 gebildet. Die den
Strahlzerteilungsabschnitt bildende Durchbrechung im oberen Ring 42 hat im wesentlichen
die Form, wie sie im Zusammenhang mit der Beschreibung der Ausführungsform nach den
Figuren 1 bis 3 beschrieben ist, wobei die von Bogenabschnitten gebildete Treppe jedoch
nur drei Durchmesserstufen 45, 46, 47 mit zwei dazwischenliegenden Stufenkanten 48
und 49 aufweist.
[0021] Im Anschluß an die Durchmesserstufe 47 mit geringstem Durchmesser folgt die Scheibe
bzw. der Ring 43, wobei dessen Durchbrechung jedoch nicht auf einen einzelnen Durchtrittskanal
7 beschränkt ist, sondern zunächst eine ringförmige Nut 50 aufweist, die eine Querverbindung
von sämtlichen Durchtnttskanälen 7 bildet. Die Breite der Ringnut 50 ist größer als
der Durchmesser der Durchmesserstufe 47, so daß durch die dadurch gebildete Hinterschneidung
die Durchwirbelung des belüfteten Wasserstrahls begünstigt wird. Die Ringnut 50 hat
einen abgeschrägten Boden, an den sich jedem Durchtrittskanal entsprechend eine im
wesentlichen zylindrische Bohrung 51 anschließt, deren Durchmesser kleiner ist als
der Durchmesser der kleinsten Durchmesserstufe 47 des Strahlenzerteilungsabschnittes
8. An ihrem dem unteren Ring 44 zugewandten Ende besitzt die zylindrische Bohrung
51 eine geringfügige, eine scharfe Innenkante aufweisende Verengung 52, die zusammen
mit dem Eingangsquerschnitt der darunterliegenden Scheibe 44 wiederum eine Hinterschneidung
bildet. Die Scheibe 44 weist an ihrer Eingangsseite wiederum eine umlaufende Ringnut
53 auf, die sämtliche Beruhigungsabschnitte der Durchtrittskanäle 7 miteinander verbindet.
An diese Ringnut 53 schließt sich wiederum ein zylindrischer Abschnitt 54 an, dessen
Durchmesser im wesentlichen dem zylindrischen Abschnitt 51 im Ring 43 entspricht oder
geringfügig kleiner ist.
1. Vorrichtung zur Bildung einer Vielzahl von belüfteten Strahlen, insbesondere Brausekopf,
mit einer Einrichtung zur Erzeugung von unbelüfteten Einzelstrahlen, mindestens einem
darunter befindlichen Raum für den Zutritt von Luft und einer Vielzahl von Durchgangskanälen
mit in die Bahn der Einzelstrahlen ragenden Hindernissen zur Zerlegung der Einzelstrahlen,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Einzelstrahler auf jeden Kanal (7) gerichtet
sind und die Hindernisse (14;20;27,28;37,38;48,49) zur Zerlegung der Einzelstrahlen
seitlich von der Kanalwand in die Bahn von jeweils mindestens einem Einzelstrahl ragen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (7) in axialer
Richtung eine im wesentlichen zentrale Durchtrittsöffnung besitzen, deren lichter
Durchmesser größer als der eines unbelüfteten Einzelstrahles ist und daß die Austrittsrichtung
von mindestens einem Einzelstrahl versetzt zur Achse der Durchtrittsöffnung in den
Kanal gerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hindernisse
(14; 20; 27, 28; 37, 38; 48, 49) in Strahlrichtung gesehen, als seitliche Vorsprünge
oder Verengungen in den Durchgangskanal (7) ragen, insbesondere als Hindernisse, vorzugsweise
im wesentlichen senkrecht zur Strahlrichtung angeordnete oder geneigte Kanten oder
Schultern (14; 20; 28; 37, 38; 48, 49) an der Kanalinnenwand vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittskanäle
(7) an ihrer Eingangsöffnung weiter sind als an ihrer Ausgangsöffnung.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Querschnitt der Kanäle unsymmetrisch ist, insbesondere exzentrisch vermindert
ist, vorzugsweise die Hindernisse (14; 20; 27, 28; 37, 38; 48, 49) nur von einer Seite
der Kanalinnenwand in die Bahn der einzelnen Einzelstrahlen ragen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
in Strahlrichtung eines Einzelstrahles gesehen, mehrere hintereinander angeordnete
Hindernisse (14; 20; 27, 28; 37, 38; 48, 49) zur Strahlzerlegung vorgesehen sind,
die vorzugsweise unterschiedliche Formen haben und insbesondere eine treppenförmige
Auftrenneinrichtung (15; 37, 38; 48, 49) für die Einzelstrahlen darstellen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kanäle (7) im Querschnitt rechteckig, bogenförmig und/oder im wesentlichen rund
sind, wobei sich die Querschnittsform vorzugsweise in Strahlrichtung ändert und an
der Austrittsstelle insbesondere rund ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
drei bis zehn Löcher (4; 24; 29, 30) für Einzelstrahlen auf jeden Kanal (7) gerichtet
bzw. diesem zugeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die theoretische Bahn von mindestens einem Einzelstrahl (30), nicht aber die von allen
einem Kanal (7) zugeordneten Einzelstrahlen frei von einer Behinderung durch Hindernisse
(27, 28) ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Kanal, in Strahlrichtung gesehen, mehrere Abschnitte aufweist und zwar mindestens
einen die Hindernisse (14; 20; 27, 28; 37, 38; 48, 49) aufweisenden Strahlzerlegungsabschitt,
mindestens einen Querschnittsverengungen und/oder -erweiterungen aufweisenden Strahlverwirbelungsabschnitt
(9) und vorzugsweise mindestens einen Strahlformungsabschnitt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsverengungen
und/oder -erweiterungen des Strahlverwirbelungsabschnittes (9) konisch und/oder stufenförmig
verlaufen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Strahlverwirbelungsabschnitten (9) vorzugsweise an einer Stellemit einer Verengung,
mindestens ein Luftzutrittskanal mündet.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchtrittskanäle (7) durch Querkanäle (50, 53) miteinander verbunden sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Durchtrittskanäle (7) von Durchbrechungen in mehreren axial übereinander liegenden
Scheiben bzw. Ringen (11, 12, 13; 35, 36; 42, 43, 44) gebildet sind, und die Achsen
der Durchbrechungen vorzugsweise gegeneinander versetzt sind.