[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schaukelbojenantrieb . gemäss der Gattung des
Anspruches 1.
[0002] Bei einem solchen, aus der DE-OS 24 31 402 vorbekannten Schaukelbojenantrieb kämmem
die beiden Ritzel jeweils mit den Innenverzahnungen zweier Kegelräder, die wiederum
über Aussenverzahnungen auf ein weiteres Kegelrad einwirken, das schliesslich über
eine Stirnverzahnung den Energieerzeuger, insbesondere eine elektrische Dynamomaschine
antreibt. Diese Bauart ist wegen der Vielzahl der Verzahnungen unwirtschaftlich in
der Herstellung.
[0003] Darüber hinaus neigt die Führung des Bojenkörpers zu Verkantungen, so dass in Folge
auftretender Reibung erhebliche Verluste auftreten.
[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Schaukelbojenantrieb der
gattungsgemässen Art zu schaffen, der einfach und preiswert in der Herstellung ist
und der darüber hinaus eine einwandfreie Führung des Bojenkörpers gewährleistet.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich.aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Durch die gabelförmige Ausbildung der Zahnstange und durch Führung jeder Verzahnung
der Zahnstange an einer der im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordneten
Führungsstangen wird einerseits die Führung des Bojenkörpers bei seinen Auf-und Abbewegungen
unter Einwirkung der Wellenbewegung des Wassers verbessert und andererseits die Möglichkeit
geschaffen, dass die Ritzel zwischen den beiden Verzahnungen auf einer gemeinsamen
Achse gelagert werden können, wodurch sich der getriebetechnische Aufwand erheblich
verringert.
[0006] In besonders zweckmässiger Weise durchdringen die beiden Führungsstangen den Bojenkörper.
Dies kann mit einem gewissen Spiel erfolgen, wodurch keine Reibung auftritt, jedoch
die Führung der Zahnstangen an den Führungsstangen die Führungskräfte des Bojenkörpers
aufnehmen muss. Die Führung des Bojenkörpers kann darüber hinaus auch an den beiden
Führungsstangen selbst, z.B. durch Gleit- oder Wälzlager erfolgen. In diesem Falle
kann die Führung der, Zahnstangen an den Führungsstangen schwächer ausgebildet werden.
[0007] Als Führungsstangen werden insbesondere Rohre vorgesehen, die auf ihren gegeneinander
gerichteten Seiten mit Längsschlitzen versehen sind, in welche Führungselemente eingreifen,
an denen die.beiden Verzahnungen der gabelförmigen Zahnstange angebracht sind.
[0008] In zweckmässiger Weise werden mehrere Paare von Führungsstangen mit auf diesen geführten
Bojenkörpern im Abstand der Abmessungen der Bojenkörper voneinander angeordnet, wobei
lediglich eine einzige durchgehende Achse für alle Ritzel vorgesehen sein muss, die
dem Antrieb des Energieerzeugers dient. Zweckmässigerweise.ist zwischen der Achse
und dem Energieerzeuger noch ein mit einer.Drehzahlregelung, insbesondere einem Schwungrad
versehenes Getriebe angeordnet. Dabei können die Ritzel aller Paare von Führungsstangen,
das Getriebe und der Energieerzeuger in einem von den Führungsstangen getragenen Gehäuse
angeordnet sein .
[0009] Eine Ausführungsform der Erfindungwird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht mehrerer hintereinander angeordneter Schaukelbojenantriebe,
Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie II - II in Fig. 1 durch einen Schaukelbojenantrieb,
Fig. 3 eine vergrösserte Darstellung des Details X in Fig. 2 ,
Fig. 4 einen Schnitt gemäss IV-IV in Fig.3 und
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht dreier Antriebe.
[0010] Jeder Schaukelbojenantrieb 1 umfasst als Führungselemente für einen Bojenkörper 2
zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordnete, als Rohre 3 ausgebildete
Führungsstangen, welche den Bojenkörper 1 durchdringen, wie es insbesondere in Fig.2dargestellt
ist. Die Rohre 3 sind in Sockeln 4, insbesondere aus Beton, festgelegt, die auf dem
Grund eines Gewässers, insbesondere eines Meeres festverankert sind.
[0011] Der Bojenkörper 2 besteht aus einem auf Wasser, insbesondere Meerwasser schwimmfähigen
Material, dessen Dichte somit kleiner als 1 ist. Der am besten kugelige, flach auf
dem Wasser liegende linsenförmige oder aber auch würfelförmige Bojenkörper 2 ist von
beiden Rohren 3 in Durchgangsöffnungen 5 durchdrungen, welche den Aussenmantel der
Rohre 3 mit Spiel umgeben. Hierdurch wird eine Reibung zwischen Bojenkörper 2 und
Rohren 3 vermieden. Anstelle von Durchgangsöffnungen mit Spiel können jedoch auch
Lagerungen in Form von Gleit- oder Wälzlagerungen vorgesehen sein.
[0012] Der Bojenkörper 2 ist zentrisch von einer Stange 6 durchdrungen, die an einem dreieckförmigen
Joch 7 insbesondere durch Schweißen festgelegt ist. Die beiden äusseren Ecken des
Joches 7 erstrecken sich in die Rohre 3 durch Längsschlitze 8 hinein,.die auf den
einander zugewandten Seiten. der Rohre 3 in diese eingebracht sind. In den Längsschlitzen
8 sind ferner Führungselemente 9 in Form von Flacheisen 10 geführt, die an die obere
Fläche des dreieckförmigen Joches 7 im Bereich der äusseren Endflächen angeschweißt
sind. Die Dicke der Flacheisen 10 entspricht in etwa der öffnungsweite der Längsschlitze
8 innerhalb der Rohre 3, wobei ein für eine Gleitbewegung notwendiges Spiel verbleibt.
Auf diese Weise wird eine lange Führung für das Joch 7 innerhalb der Längsschlitze
8 der Rohre erzielt, wodurch gleichzeitig - auch eine lange Längsführung für den Bojenkörper
2 und ein Ausgleich für Wasserstandsunterschiede bei Ebbe und Flut erreicht werden
können .
[0013] Wie es in den Figuren 3 und 4 näher dargestellt ist, ragen die Flacheisen 10 mit
einem Teil ihrer Breite in das Innere der Rohre 3 hinein und mit einem: weiteren Teil
ihrer Breite aus den Rohren 3 durch deren Längsschlitze 8 hinaus in den zwischen beiden
Rohren 3 befindlichen Zwischenraum. Auf einander gegenüberliegenden Seiten tragen
die Flacheisen 10 auf ihrem ausserhalb der Rohre 3 liegenden Bereich je eine Verzahnung
11 einer Zahnstange 12, die somit gabelförmig ausgebildet ist und deren Verzahnungen
11 mittels der Flacheisen 10 an den als Führungsstangen dienenden Rohre 3 geführt
sind.
[0014] -Im oberen Bereich der Rohre 3 ist zwischen den Rohren 3 eine Achse 13 gelagert,
die sich bei im wesentlichen vertikalen Rohren 3 im wesentlichen horizontal zur Vertikalachse
der Rohre 3 und zwischen diesen erstreckt. Auf der Achse 13 sind zwei Ritzel 14 drehbar
gelagert, die jeweils -mit einer der Verzahnungen 11 der Zahnstange 12 in Eingriff
stehen. Jedes Ritzel 14 ist mit einer Ein- Richtungskupplung 15 versehen, die gleichsinnig
geschaltet sind. Hierdurch wird bewirkt, dass bei einer Aufwärtsbewegung des Bojenkörpers
2 eins der Ritzel 14 über seine zugeordnete Ein--Richtungskupplung mit der Achse 13
starr verbunden ist, so dass diese in einer bestimmten Richtung angetrieben wird.
Bei einer Abwärtsbewegung des Bojenkörpers 2 entkuppelt die erste Ein- Richtungskupplung
15 das zugehörige Ritzel 14, wohingegen die andere Ein- Richtungskupplung 15 das andere
Ritzel 14 fest mit der Achse 13 verbindet, so dass die Achse 13 wiederum in gleicher
Richtung angetrieben wird. Somit erfolgt bei kontinuierlicher Auf- und Abwärtsbewegung
des Bojenkörpers 2 infolge der Wellenbewegung eines Gewässers eine kontinuierliche
, gleichgerichtete Drehbewegung der Achse 13.
[0015] Zur Ausnutzung der schaukelnden Wellenbewegung an der Oberfläche eines Gewässers,
insbesonderes eines Meeres, sind gemäss Fig. 1 mehrere Schaukelbojenantriebe 1 hintereinander
und in Abständen voneinander angeordnet, wobei -die Abstände durch die Abmessungen
der Bojenkörper 2 bzw. durch die regelmässig auftretende Wellenlänge der Wellenbewegung
des Wassers vorgegeben werden. In einfacher Weise kann hierbei durch sämtliche Schaukelbojenantriebe
1 eine gemeinsame Achse 13 hindurchgeführt werden, da diese -senkrecht zu einer durch
die Vertikalachsen der Rohre 3 gelegte Ebene verläuft. Folglich können mehrere Schaukelbojenantriebe
1 auf lediglich einen Energieerzeuger 17 , insbesondere eine elektrische'Dynamomaschine
einwirken. Zweckmässigerweise wird zum Ausgleich von Ungleichförmig--keiten in der
Drehzahl der Achse 13 zwischen diese und den Energieerzeuger 17 ein mit einer Drehzahlregelung,
insbesondere mit einem Schwungrad, versehenes Getriebe eingeschaltet. Bei dieser Ausführungsform
sind sämtliche Ritzel 11 aller Paarungen von Rohren 3 sowie der Energieerzeuger 17
und ein eventuell erforderliches Getriebe innerhalb eines Gehäuses 16 angeordnet,
das von allen Rohren 3 getragen ist.
[0016] Die Rohre 3 können insbesondere auch aus Gittermasten gebildet sein .
[0017] Die Figur 5 zeigt drei hintereinander angeordnete Schaukelbojenantriebe 1 , deren
Bojenkörper 2 auf einer Welle , deren Flanke und im Wellental auf der Wasseroberfläche
schwimmen und ihre Auf- und Abbewegungen an die Antriebe 1 zur Antriebserzeugung über
die Achse 3 weitergeben .
1. Schaukelbojenantrieb mit einem mit Führungselementen versehenen Bojenkörper, mit
einer vom Bojenkörper auf-und abbewegbaren Zahnstange mit zwei Verzahnungen, in welche
mit Einrichtungs - Kupplungen versehene Ritzel eingreifen, und mit einem diesem nachgeschalteten
Energieerzeuger, insbesondere elektrische Dynamomaschine,
dadurch gekennzeichnet,
dass als Führungselemente zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander angeordnete
Führungsstangen vorgesehen sind, dass die Zahnstange (12) gabelförmig ausgebildet
und jede Verzahnung (11) an einer der Führungsstangen geführt ist und dass die Ritzel
(14) zwischen den beiden Verzahnungen (11) auf einer gemeinsamen Achse (13) drehbar
gelagert sind.
2. Schaukelbojenantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Führungsstangen
den Bojenkörper (2) mit Spiel durchdringen.
3. Schaukelbojenantrieb nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bojenkörper
(2) mittels Lagerungen auf den Führungsstangen geführt ist.
4. Schaukelbojenantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass als Führungsstangen auf ihren gegeneinander gerichteten Seiten mit Längsschlitzen
(8) versehene Rohre (3) vorgesehen sind und dass die beiden Verzahnungen (11) der
gabelförmigen Zahnstange (12) mit innerhalb der Längsschlitze (8) geführten Führungselementen
versehen sind.
5. Schaukelbojenantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Führungselemente
Flacheisen (10) vorgesehen und über ein gemeinsames Joch (7) mit dem Bojenkörper (2)
starr verbunden sind.
6. Schaukelbojenantrieb nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Paare von Führungsstangen in Abständen hintereinander angeordnet und
mit einer für alle Ritzel (11) gemeinsamen Achse (13) versehen sind, an die ein Energieerzeuger
(16) angeschlossen ist.
7. Schaukelbojenantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ritzel (11)
aller Paare von Führungsstangen und der Energieerzeuger (16) innerhalb eines von den
Führungsstangen getragenen Gehäusesangeordnet sind.