[0001] Es ist eine bekannte Tatsache, daß Luft ein schlechter Wärmeleiter ist und daher
Bausteine, die möglichst viele, hintereinander angeordnete, von Reihe zu Reihe gegeneinander
versetzte Luftkammern aufweisen, einen in Abhängigkeit von der Anzahl der vorhandehen
Reihen verbesserten Wärmeschutz ergeben.
[0002] Dieser Umstand hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, daß immer kompliziertere
Lochanordnungen, vor allem in der Ziegelindustrie, entwickelt wurden und es heute
Hohlziegel gibt, die einen vor Jahren noch .für unerreichbar gehaltenen Wärmedämmwert
ergeben.
[0003] Hand in Hand mit den Bestrebungen zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Bausteinen
wurden auch die Scherbenrohdichten herabgemindert, was z.B. durch Porosierung ermöglicht
wurde. Schließlich wurden auch Bausteine entwickelt, die das Einschieben von zusätzlichen,
hochwärmedämmenden Isolierbaustoffen ermöglichen oder aber überhaupt einen Verbund
zwischen wenig isolierenden tragenden Steinschichten mit nicht tragenden, hochdämmenden
Isolierschichten darstellen.
[0004] Die Erfindung betrifft nun einen Hohlbaustein, bei dem entlang eines jeden von zwei
einander gegenüberliegenden Seitenrändern zwei Reihen von U-Schlitzen angeordnet sind,
die mit ihren Stegen parallel zur Seitenkante verlaufen, wobei die benachbarten Flanschen
von benachbarten U-Schlitzen einer Reihe jeweils in den Raum zwischen den Flanschen
eines U-Schlitzes der benachbarten Reihe eingreifen und in dem seitlich von den jeweils
in zwei Reihen angeordneten U-Schlitzen begrenzten Mittenbereich weitere Schlitze
angeordnet sind. Bei einem Stein dieser Art wurde es bekannt (AT-PS 193117), im Mittenbereich
eine Reihe von Längsschlitzen anzuordnen, die parallel zu den Stegen der U-Schlitze
an den Seitenrändern verlaufen. Steine dieser Art besitzen zwar einen verlängerten
Wärmedurchflußweg von einer Wand zur anderen, jedoch trägt der Mittenbereich nur wenig
zur Verlängerung des Wärmedurchflußweges bei.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, hier eine Verbesserung zd erzielen. Erreicht wird dies
bei einem Stein der genannten Art, wenn gemäß der Erfindung .in dem Mittenbereich
mindestens zwei, bevorzugt sechs, weitere Reihen von U-Schlitzen angeordnet sind,
wobei die Flanschen der U-Schlitze einer Reihe mit den Flanschen der U-Schlitze in
der übernächsten Reihe fluchten. Hiedurch liefert auch der Mittenbereich einen bedeutenden
Beitrag zur Verlängerung des Wärmedurchflußweges, u.zw. auch im Vergleich zu Hohlsteinen.anderer
Gattung, bei denen im Mittenbereich I-Schlitze.mit in Längsrichtung:des Steines verlaufendem
Flansch angeordnet sind. Bei solchen Steinen existiert nämlich zwischen den benachbarten
Flanschen von benachbarten I-Schlitzen ein langer geradliniger Durchgangsweg.
[0006] Eine günstige Aufteilung des Verhältnisses zwischen Materialstegen und Schlitzen
kann erzielt werden, wenn der Abstand zwischen den einander benachbarten Flanschen
von mit den Flanschen nach der gleichen Richtung zeigenden U-Schlitzen ungefähr gleich
der Schlitzbreite ist.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert,
das in Draufsicht die Lagerfläche eines Hohlbausteines veranschaulicht.
[0008] Dem Ausführungsbeispiel liegt ein Hohlbaustein mit einer Lagerfläche von 25 cm x
25 cm und einer Höhe von 21 cm zugrunde.
[0009] In der Zeichnung ist mit 3 die Lagerfläche bezeichnet. Die Seitenkanten der Lagerfläche
sind mit 1 und 2 bezeichnet. Der Hohlbaustein besitzt parallelwandige Schlitze 5,
5' bzw. 6,6', die parallel zu den Seitenkanten 1 bzw. 2 der Lagerfläche 3 angeordnet
sind und sich durch den Hohlbaustein hindurch erstrecken. In einer Richtung P, parallel
zur Seitenkante 2 der Lagerfläche 3, sind alle Materialstege durch die Schlitze unterbrochen,
so daß keine geradlinige, parallel zur Seitenkante 2 verlaufende, nicht unterbrochene
Verbindung zwischen den beiden anderen zueinander parallelen, senkrecht zur Richtung
P stehenden Seitenkanten 1 der Lagerfläche 3 besteht. Die Schlitze 4, 4' sind als
U ausgebildet und mäanderartig angeordnet. Hiebei sind zwei Reihen A, B bzw. I, K
von U-Schlitzen 4', 4 entlang eines jeden von zwei gegenüberliegenden Seitenrändern
1 vorgesehen. Die Schlitze 5', 5 bilden die Stege der U-Schlitze 4', 4. Die benachbarten
Flanschen 6' bzw. 6 von benachbarten U-Schlitzen 4', 4 einer Reihe A bzw. B, I bzw.
K greifen jeweils in den Raum 7 bzw. 7' zwischen den Flanschen 6 bzw. 6' eines U-Schlitzes
4 bzw. 4' der benachbarten Reihe B bzw. A, K bzw. I ein. Die beiden Reihen A, B bzw.
I, K von U-Schlitzen 4' bzw. 4 begrenzen seitlich einen Mittenbereich M. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel sind in dem Mittenbereich M sechs Reihen C bis H von U-Schlitzen
4, 4' angeordnet. Die Flanschen 6' der U-Schlitze 4' einer Reihe, z.B. A bzw. C, fluchten
mit den Flanschen 6' der U-Schlitze 4' in der übernächsten Reihe C bzw. E.
[0010] Die U-Schlitze 4 bzw. 4', deren Stege 5, 5' einander benachbart sind, sind ungefähr
um die halbe Steglänge D gegeneinander versetzt, wobei zwischen den Stegen 5, 5' ein
durchgehender Materialsteg 8 vorhanden ist, dessen Breite (b) bevorzugt gleich der
Breite s der U-Schlitze ist. Der Abstand c zwischen den einander benachbarten Flanschen
6, 6' jener U-Schlitze, deren Flanschen nach der gleichen Richtung zeigen, ist ungefähr
gleich der halben Schlitzbreite s.
1. Hohlbaustein, insbes. Hohlziegel, bei dem entlang eines jeden von zwei einander
gegenüberliegenden Seitenrändern (1) zwei Reihen (A., B; K, I) von U-Schlitzen (4,
4') angeordnet sind, die mit ihren Stegen (5,5') parallel zur Seitenkante (1) verlaufen,
wobei die benachbarten Flanschen (6') von benachbarten U-Schlitzen (4') einer Reihe
(A) jeweils in den Raum zwischen den Flanschen (6) eines U-Schlitzes (4) der benachbarten
Reihe (B) eingreifen und in dem seitlich von den jeweils in zwei Reihen angeordneten
U-Schlitzen begrenzten Mittenbereich (M) weitere Schlitze angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Mittenbereich (M) mindestens zwei, bevorzugt sechs, weitere
Reihen (C -H) von U-Schlitzen (4, 4') angeordnet sind, wobei die Flanschen (6') der
U-Schlitze (4') einer Reihe (z.B. A bzw. C) mit den Flanschen (6') der U-Schlitze
(4') in der übernächsten Reihe (C bzw. E) fluchten.
2. Hohlbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (c) zwischen
den einander benachbarten Flanschen (6, 6') von mit den Flanschen nach der gleichen
Richtung zeigenden U-Schlitzen (4, 4') ungefähr gleich der Schlitzbreite (s).ist.