(19)
(11) EP 0 061 442 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.1982  Patentblatt  1982/39

(21) Anmeldenummer: 82890037.3

(22) Anmeldetag:  10.03.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04C 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.03.1981 AT 1107/81

(71) Anmelder: Brenner, Anton
1030 Wien III (AT)

(72) Erfinder:
  • Brenner, Anton
    1030 Wien III (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hohlbaustein


    (57) Der Hohlstein weist entlang eines jeden von zwei einander gegenüberliegenden Seitenrändern (1) zwei Reihen (A,B; K,l) von U-Schlitzen (4, 4') auf. Die Stege (5, 5') der U-Schlitze liegen parallel zu Seitenkanten (1). In dem seitlich jeweils von zwei Reihen (A,B; K, I) begrenzten Mittenbereich (M) befinden sich mehr als zwei, bevorzugt sechs weitere Reihen (C - H) von U-Schlitzen. Die Flanschen (6') der U-Schlitze (4') einer Reihe (z.B. A) fluchtet mit den Flanschen (6') der U-Schlitze (4') in der übernächsten Reihe.




    Beschreibung


    [0001] Es ist eine bekannte Tatsache, daß Luft ein schlechter Wärmeleiter ist und daher Bausteine, die möglichst viele, hintereinander angeordnete, von Reihe zu Reihe gegeneinander versetzte Luftkammern aufweisen, einen in Abhängigkeit von der Anzahl der vorhandehen Reihen verbesserten Wärmeschutz ergeben.

    [0002] Dieser Umstand hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, daß immer kompliziertere Lochanordnungen, vor allem in der Ziegelindustrie, entwickelt wurden und es heute Hohlziegel gibt, die einen vor Jahren noch .für unerreichbar gehaltenen Wärmedämmwert ergeben.

    [0003] Hand in Hand mit den Bestrebungen zur Verbesserung des Wärmeschutzes von Bausteinen wurden auch die Scherbenrohdichten herabgemindert, was z.B. durch Porosierung ermöglicht wurde. Schließlich wurden auch Bausteine entwickelt, die das Einschieben von zusätzlichen, hochwärmedämmenden Isolierbaustoffen ermöglichen oder aber überhaupt einen Verbund zwischen wenig isolierenden tragenden Steinschichten mit nicht tragenden, hochdämmenden Isolierschichten darstellen.

    [0004] Die Erfindung betrifft nun einen Hohlbaustein, bei dem entlang eines jeden von zwei einander gegenüberliegenden Seitenrändern zwei Reihen von U-Schlitzen angeordnet sind, die mit ihren Stegen parallel zur Seitenkante verlaufen, wobei die benachbarten Flanschen von benachbarten U-Schlitzen einer Reihe jeweils in den Raum zwischen den Flanschen eines U-Schlitzes der benachbarten Reihe eingreifen und in dem seitlich von den jeweils in zwei Reihen angeordneten U-Schlitzen begrenzten Mittenbereich weitere Schlitze angeordnet sind. Bei einem Stein dieser Art wurde es bekannt (AT-PS 193117), im Mittenbereich eine Reihe von Längsschlitzen anzuordnen, die parallel zu den Stegen der U-Schlitze an den Seitenrändern verlaufen. Steine dieser Art besitzen zwar einen verlängerten Wärmedurchflußweg von einer Wand zur anderen, jedoch trägt der Mittenbereich nur wenig zur Verlängerung des Wärmedurchflußweges bei.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, hier eine Verbesserung zd erzielen. Erreicht wird dies bei einem Stein der genannten Art, wenn gemäß der Erfindung .in dem Mittenbereich mindestens zwei, bevorzugt sechs, weitere Reihen von U-Schlitzen angeordnet sind, wobei die Flanschen der U-Schlitze einer Reihe mit den Flanschen der U-Schlitze in der übernächsten Reihe fluchten. Hiedurch liefert auch der Mittenbereich einen bedeutenden Beitrag zur Verlängerung des Wärmedurchflußweges, u.zw. auch im Vergleich zu Hohlsteinen.anderer Gattung, bei denen im Mittenbereich I-Schlitze.mit in Längsrichtung:des Steines verlaufendem Flansch angeordnet sind. Bei solchen Steinen existiert nämlich zwischen den benachbarten Flanschen von benachbarten I-Schlitzen ein langer geradliniger Durchgangsweg.

    [0006] Eine günstige Aufteilung des Verhältnisses zwischen Materialstegen und Schlitzen kann erzielt werden, wenn der Abstand zwischen den einander benachbarten Flanschen von mit den Flanschen nach der gleichen Richtung zeigenden U-Schlitzen ungefähr gleich der Schlitzbreite ist.

    [0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in Draufsicht die Lagerfläche eines Hohlbausteines veranschaulicht.

    [0008] Dem Ausführungsbeispiel liegt ein Hohlbaustein mit einer Lagerfläche von 25 cm x 25 cm und einer Höhe von 21 cm zugrunde.

    [0009] In der Zeichnung ist mit 3 die Lagerfläche bezeichnet. Die Seitenkanten der Lagerfläche sind mit 1 und 2 bezeichnet. Der Hohlbaustein besitzt parallelwandige Schlitze 5, 5' bzw. 6,6', die parallel zu den Seitenkanten 1 bzw. 2 der Lagerfläche 3 angeordnet sind und sich durch den Hohlbaustein hindurch erstrecken. In einer Richtung P, parallel zur Seitenkante 2 der Lagerfläche 3, sind alle Materialstege durch die Schlitze unterbrochen, so daß keine geradlinige, parallel zur Seitenkante 2 verlaufende, nicht unterbrochene Verbindung zwischen den beiden anderen zueinander parallelen, senkrecht zur Richtung P stehenden Seitenkanten 1 der Lagerfläche 3 besteht. Die Schlitze 4, 4' sind als U ausgebildet und mäanderartig angeordnet. Hiebei sind zwei Reihen A, B bzw. I, K von U-Schlitzen 4', 4 entlang eines jeden von zwei gegenüberliegenden Seitenrändern 1 vorgesehen. Die Schlitze 5', 5 bilden die Stege der U-Schlitze 4', 4. Die benachbarten Flanschen 6' bzw. 6 von benachbarten U-Schlitzen 4', 4 einer Reihe A bzw. B, I bzw. K greifen jeweils in den Raum 7 bzw. 7' zwischen den Flanschen 6 bzw. 6' eines U-Schlitzes 4 bzw. 4' der benachbarten Reihe B bzw. A, K bzw. I ein. Die beiden Reihen A, B bzw. I, K von U-Schlitzen 4' bzw. 4 begrenzen seitlich einen Mittenbereich M. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind in dem Mittenbereich M sechs Reihen C bis H von U-Schlitzen 4, 4' angeordnet. Die Flanschen 6' der U-Schlitze 4' einer Reihe, z.B. A bzw. C, fluchten mit den Flanschen 6' der U-Schlitze 4' in der übernächsten Reihe C bzw. E.

    [0010] Die U-Schlitze 4 bzw. 4', deren Stege 5, 5' einander benachbart sind, sind ungefähr um die halbe Steglänge D gegeneinander versetzt, wobei zwischen den Stegen 5, 5' ein durchgehender Materialsteg 8 vorhanden ist, dessen Breite (b) bevorzugt gleich der Breite s der U-Schlitze ist. Der Abstand c zwischen den einander benachbarten Flanschen 6, 6' jener U-Schlitze, deren Flanschen nach der gleichen Richtung zeigen, ist ungefähr gleich der halben Schlitzbreite s.


    Ansprüche

    1. Hohlbaustein, insbes. Hohlziegel, bei dem entlang eines jeden von zwei einander gegenüberliegenden Seitenrändern (1) zwei Reihen (A., B; K, I) von U-Schlitzen (4, 4') angeordnet sind, die mit ihren Stegen (5,5') parallel zur Seitenkante (1) verlaufen, wobei die benachbarten Flanschen (6') von benachbarten U-Schlitzen (4') einer Reihe (A) jeweils in den Raum zwischen den Flanschen (6) eines U-Schlitzes (4) der benachbarten Reihe (B) eingreifen und in dem seitlich von den jeweils in zwei Reihen angeordneten U-Schlitzen begrenzten Mittenbereich (M) weitere Schlitze angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Mittenbereich (M) mindestens zwei, bevorzugt sechs, weitere Reihen (C -H) von U-Schlitzen (4, 4') angeordnet sind, wobei die Flanschen (6') der U-Schlitze (4') einer Reihe (z.B. A bzw. C) mit den Flanschen (6') der U-Schlitze (4') in der übernächsten Reihe (C bzw. E) fluchten.
     
    2. Hohlbaustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (c) zwischen den einander benachbarten Flanschen (6, 6') von mit den Flanschen nach der gleichen Richtung zeigenden U-Schlitzen (4, 4') ungefähr gleich der Schlitzbreite (s).ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht