(19)
(11) EP 0 022 286 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
03.11.1982  Patentblatt  1982/44

(21) Anmeldenummer: 80200562.9

(22) Anmeldetag:  16.06.1980
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F41F 9/06

(54)

Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug

Loading device for armoured vehicle

Dispositif de chargement pour véhicule blindé


(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 06.07.1979 CH 6948/79

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.01.1981  Patentblatt  1981/02

(71) Anmelder: Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle AG
8050 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Wimmer, Peter
    D-8952 Marktoberdorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Ladeautomaten für ein Panzerfahrzeug zum Zuführen von Geschossen zu einer Feuerwaffe auf einem drehbaren Panzerturm, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches.

    [0002] Es sind verschiedene Vorrichtungen dieser Art bekannt, insbesondere ist in der US-A-2 474 975 ein Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug mit drehbarem Panzerturm zum Zuführen von Geschossen zu einer Feuerwaffe beschrieben der ein Munitionsmagazin aufweist, das zwei Munitionscontainer enthält mit je einem Antrieb mit Antriebswellen und je einer endlosen Förderbandkette.
    Nachteil, dass sich das Munitionsmagazin im Innern des Panzerturmes befindet, so dass ein relativ grosses Gewicht beim Richten der Feuerwaffe bewegt werden muss.

    [0003] Es ist ferner aus der US-A-3 122 967 ein Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug - insbesondere ein Kriegsschiff - mit drehbarem Panzerturm zum Zuführen von Geschossen zu einer Feuerwaffe bekannt, der eine Uebergabestation und eine Munitionszuführvorrichtung aufweist, wobei die Uebergabestation an einer festgelegten Stelle des Panzerturmes eine Verbindung zwischen Munitionsmagazin und Panzerturm schafft. Die Munition wird hierbei unter Verwendung einer Schwenkvorrichtung und eines Drehtisches an dieser festgelegten Stelle von dem Entnahmeteil aus dem Munitionsmagazin in das Zuführteil zum Turm befördert.

    [0004] Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass die Geschosse im Munitionsmagazin und auf dem Drehtisch vertikal angeordnet sind. Dies erfordert viel Platz, der zwar auf einem Schiff, nicht aber bei einem Landfahrzeug zur Verfügung steht.

    [0005] Durch die DE-A-2149 954 ist ein Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug mit drehbarem Panzerturm zum Zuführen von Geschossen zu einer Feuerwaffe bekannt geworden, der zwischen Munitionsmagazin und Panzerturm eine Magazinschleuse aufweist, die eine Falltüre enthält, welche zum Oeffnen und Schliessen mit einer entsprechenden Betätigungseinrichtung zusammenwirkt.

    [0006] Diese bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass zum Zuführen der Munition zur Feuerwaffe, der Turm mit der Waffe zuerst in die Ladestellung geschwenkt werden muss.

    [0007] In der FR-A-2 288 293 ist ein Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug beschrieben, der sich jedoch nur zum Zuführen einer einzigen Munitionsart eignet.

    [0008] Der erfindungsgemässe Ladeautomat hat die Aufgabe, die in der Wanne auBerhalb dem Turmkorp in zwei Munitionscontainern eines Munitionsmagazins verstaute Munition automatisch der Waffe zuzuführen, ohne dass der Turm in eine besondere Ladestellung zu drehen ist, schliesslich ist die Munition derart zu lagern, dass die Mannschaft im Fahrzeug wenig gefährdet ist.

    [0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Erfindung gemäss dem Kennzeichen des Hauptanspruches gelöst.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Ladeautomaten ist im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigt :

    Figur 1 einen senkrechten Längsschnitt durch den ganzen Ladeautomaten, nach Linie I-I in Fig. 2 ;

    Figur 2 einen horizontalen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1 ;

    Figur 3 einen Querschnitt durch den Ladeautomaten nach Linie III-III in Fig. 2 ;


    In grösserem Massstab :

    Figur 4 einen Teilquerschnitt von Fig. 3 ;

    Figur 5 einen Teillängsschnitt von Fig. 1 ;

    Figur einen Teilgrundriss von Fig. 2 ;

    Figur 7 einen Teillängsschnitt von Fig. 1 ;

    Figur einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 6 ;

    Figur 8a eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 6 mit Schwinge ;

    Figur 9 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in Fig. 6 ohne Schwinge ;

    Figur 10 einen Teilquerschnitt von Fig. 1 ;

    Figur 10a eine Ansicht der Hubeinrichtung gemäss Fig. 10 von unten ;

    Figur 11 eine Ansicht der Ladeschale gemäss Fig. 10 ;

    Figur 12 einen Schnitt nach Linie XI-XI in Fig. 11 ;

    Figur 13 eine Ansicht der Hülsenfangvorrichtung von der Seite ;

    Gemäss Fig. 1-3 weist der Ladeautomat folgende Teile auf

    1. ein Munitionsmagazin 10

    2. eine Magazinschleuse 11

    3. eine Uebergabestation 12

    4. eine Munitionszuführvorrichtung 13.



    [0011] Die unter 3. und 4. genannten Teile haben die Aufgabe, Geschosse 14 aus dem Munitionsmagazin 10 einer Feuerwaffe 15 zuzuführen. Die Feuerwaffe 15 befindet sich auf einem Panzerturm 16, der in der Zeichnung nur angedeutet ist. Das Munitionsmagazin 10 ist in einem nicht dargestellten Fahrzeug hinter dem Panzerturm 16 angeordnet. Die Uebergabestation 12 befindet sich unterhalb des Panzerturmes 16. Zwischen der Uebergabestation 12 und dem Munitionsma- . gazin 10 ist die Magazinschleuse 11 angeordnet. Die Munitionszuführvorrichtung 13 befindet sich im Innern des Panzerturmes 16 unterhalb der Feuerwaffe 15.

    [0012] Das Munitionsmagazin 10 enthält gemäss Fig. 3, 4 und 5

    1. zwei Magazincontainer 17 (Fig. 2),

    2. je einen Antrieb 18 mit Antriebswellen 19, 20 und Fördersternen 21, 22 (Fig. 4),

    3. je eine Bandkette 23 mit Munitionsköchern 24 (Fig. 4).



    [0013] Die Magazinschleuse 11 enthält gemäss Fig. 5

    1. eine Falltüre 25,

    2. eine Führung (in der Zeichnung nicht dargestellt),

    3. eine Abdichtung 26 im Querschnitt,

    4. einen Betätigungszylinder 27.



    [0014] Die Uebergabestation 12 enthält gemäss Fig. 6, 7 und 8

    1. eine Ausziehvorrichtung 28 (Fig. 1 und 7),

    2. eine Schwenkvorrichtung 29 (Fig. 3 und 8),

    3. einen Drehtisch 30 (Fig. und 6).



    [0015] Die Munitionszuführvorrichtung 13 (Fig. 1) enthält gemäss Fig. 10 und 11

    1. eine Hubeinrichtung 31 (Fig. 10) (Fig. 10a),

    2. eine Ladeschale 32 (Fig. 11),

    3. einen Ansetzer 33 (Fig. 10) (Fig. 10a).



    [0016] Im folgenden sollen alle diese Teile noch ausführlicher beschrieben werden.

    Das Munitionsmagazin



    [0017] Gemäss Fig. 4 und 5 weist jeder der beiden Magazincontainer 17 zwei Stirnplatten 60 und 60' auf, welche über vier nicht näher dargestellte Platten, d.h. auf beiden Seiten sowie oben und unten miteinander verbunden sind. In diesen beiden Stirnplatten 60, 60' sind die Antriebswellen 19 und 20 mit den Fördersternen 21 und 22 drehbar gelagert. An der hinteren Stirnplatte 60' ist ein Motor 34 im Innern des Magazincontainers 17 befestigt, an dem zwei Kettenräder 35 ausserhalb des Magazincontainers 17 befestigt sind. Von diesen beiden Kettenrädern 35 werden über zwei Ketten 36 einerseits die linke Antriebswelle 19 und anderseits die rechte Antriebswelle 20 angetrieben (siehe Fig. 4). Auf der Antriebswelle 19 sind ebenfalls zwei Kettenräder 37, 37' befestigt (Fig. 5). Eines dieser Kettenräder 37 dient zur Aufnahme der erwähnten Kette 36 und vor dem anderen Kettenrad 37' wird über eine Kette 38 eine dritte Antriebswelle 39 angetrieben. Der Magazincontainer 17 enthält noch zwei Umlenkwellen 40 und 41. Wenn die Munitionsköcher 24 sich oben auf den beiden Fördersternen 21 und 22 befinden, können sie zum Einlegen der Geschosse 14 geöffnet werden. Oberhalb der beiden Fördersternen 21 und 22 weist der Munitionscontainer 17 je eine Munitionsluke 42 auf. Die endlose Bandkette 23 mit den dreiundzwanzig Munitionsköchern 24 läuft von der ersten, oberen Antriebswelle 19 zur unteren Antriebswelle 39, über die erste Umlenkwelle 40 zur zweiten oberen Antriebswelle 20 und von dort über die zweite Umlenkwelle 41 zurück zur ersteren oberen Antriebswelle 19. Die zweite Umlenkwelle 41 ist federnd gelagert und dient zum Spannen der Kette 23. Auf jeder Antriebswelle 19, 20 und 39 sowie auf jeder Umlenkwelle 40, 41 sind Fördersterne 21, 22 bzw. Umlenksterne 43 angeordnet. Die einzelnen Munitionsköcher 24 sind wie bei einer Rollenkette durch Laschen 44 miteinander verbunden. Damit die Köcher 24 immer mit der offenen Seite nach oben zu den Munitionsluken 42 gelangen, sind sie fest mit jeweils einer Lasche verbunden und in der benachbarten Lasche drehbar gelagert. Solche Laschen 44 sind an beiden Enden der Munitionsköcher 24 vorhanden, wobei die hinteren Verbindungslaschen in einer Führungsbahn laufen und die Bandkette 23 mit den Munitionsköchern 24 gegen axiale Verschiebung gesichert ist. Jeder Munitionsköcher 24 weist zwei geschlossene Ringe 45 und 46 auf, die an den beiden Enden einer Halbschale 47 befestigt sind. An dieser Halbschale 47 ist ein zweiteiliger Verschlussdeckel 32', 32" angelenkt (Fig. 4), der ein Herausfallen der Geschosse 14 aus dem Munitionsköcher verhindert. Im Munitionsköcher 24 sind ferner Halteklauen 48 (Fig. 5) vorhanden, welche die Geschosse 14 gegen eine axiale Verschiebung im Munitionsköcher 24 sichern. Alle Bauteile im Innern des Magazincontainers 17 sind so in ihm befestigt, dass der ganze Magazincontainer 17 aus dem Fahrzeug herausgenommen werden kann und funktionstüchtig bleibt.

    Die Magazinschleuse



    [0018] Gemäss Fig. 5 ist zwischen einer Schottwand 49 und dem Magazincontainer 17 die Falltüre 25 verschiebbar in zwei nich vorstehenden, in der Zeichnung nicht sichtbaren Führungen angeordnet. Mit der Dichtung 26 zusammen weist die Falltüre 25 ein merkliches Spiel gegenüber der Schottwand 49 auf. Auf der gegenüberliegenden Seite der Schottwand 49 ist der Betätigungszylinder 27 befestigt, der zum Heben und Senken der Falltüre 25 dient. Eine aus dem Betätigungszylinder herausragende Kolbenstange 50 ist am unteren Ende der Falltüre 25 befestigt. Die Abdichtung 26 wird bei Ueberdruck im Magazinraum wirksam. Sie besteht aus einer endlosen, nicht brennbaren Dichtungsschnur. Bei Ueberdruck im Magazinraum wird die Falltüre 25 mit der daran befestigten Dichtung 26 gegen die Schottwand 49 gepresst. Die Anordnung des Betätigungszylinders 27 im Mannschaftsraum wurde aus Gründen der Zugänglichkeit gewählt.

    Die Uebergabestation (Ausziehvorrichtung, Schwenkvorrichtung, Drehtisch)



    [0019] Gemäss Fig. 6 und 7 weist die Ausziehvorrichtung 28 einen Transportwagen 51 mit einem Ausziehkopf 52 sowie einen Stützwagen 53 auf. In Fig. 6 sind Transportwagen 51, Ausziehkopf 52 und Stützwagen 53 sowohl in ihrer hintersten Endstellung ganz rechts gezeigt, wobei der Ausziehkopf 52 durch die Schottwand 49 hindurch ragt, als auch in ihrer vordersten Endstellung ganz links. In dieser Stellung sind die Teile mit 51', 52' und 53' bezeichnet. In der hintersten Endstellung stösst der Stützwagen 53 gegen eine Führungsbahnkonsole 54 und der .Transportwagen 51 gelangt unter Zusammendrücken einer Feder dicht vor den Stützwagen. In der vordersten Stellung des Transportwagens 51' ist diese Feder entspannt und der Stützwagen 53' befindet sich in etwas grösserem Abstand hinter dem Transportwagen 51' direkt unter dem Geschoss 14.

    [0020] Sowohl der Transportwagen 51 als auch der Stützwagen 53 sind auf zwei Führungsstangen 55 und 56 verschiebbar geführt. Eine endlose Kette 57, die über zwei Kettenräder 58 und 59 gespannt ist, dient zum Verschieben des Transportwagens 51 und des Stützwagens 53. Zu diesem Zweck ist der Transportwagen 51 an der endlosen Kette 57 angelenkt. Der Ausziehkopf 52 besitzt Ausziehkrallen 61, welche bei der Rückwärtsbewegung beim Erfassen des Geschosses gleichzeitig die Halteklauen 48 im Köcher 24 öffnen (Fig. 4 und 5).

    [0021] Gemäss Fig. 6, 8, 8a und 9 weist die Schwenkvotrichtung 29 einen Lagerbock 62 (Fig.9) und eine Konsole 54 (Fig. 6) auf. In diesem Lagerbock 62 und in der Konsole 54 (Fig. 6) ist die eine Führungsstange 56 an ihren beiden Enden gelagert. Zwei Schwenkarme 63 (Fig. 6) sind in ihrem mittleren Teil auf der Führungsstange 56 schwenkbar gelagert und tragen an ihrem linken Ende (Fig. 8a) die andere Führungsstange 55. Am rechten Ende des einen Schwenkarmes 63 ist ein Betätigungszylinder 64 angelenkt, der seinerseits an einem ortsfesten Lagerbock 65 angelenkt ist. Mit Hilfe des Hubzylinders 64 kann somit die eine Führungsstange 55 um die andere Führungsstange 56 geschwenkt werden, wobei der auf den Führungsstangen 55 und 56 geführte Transportwagen 51 und der Stützwagen 53 mitgeschwenkt werden. Durch diese Schwenkbewegung des Transportwagens 51 wird gemäss Fig. 8 das aus dem Magazin 10 herausgezogene Geschoss 14 aus seiner unteren Stellung 14' in seine obere Stellung 14" gehoben. In dieser oberen Stellung 14" gelangt es in den weiter unten beschriebenen Drehtisch.

    [0022] Gemäss Fig. 6, 7 und 8 weist der Drehtisch 30 einen Drehteller 66 auf, an dem ein Zahnkranz 67 befestigt ist, der mit einem Zahnrad 68 in Eingriff steht. Das Zahnrad 68 wird von einem Hydromotor 69 (Fig. 7) angetrieben. Der Hydromotor 69 ist an der Schottwand 49 mit Hilfe einer Stütze 70 befestigt (Fig. 6). Am Drehteller 66 sind zur Aufnahme von zwei Geschossen 14 je vier Lagerböcke 71, 72 mit Haltesternen 73 angeordnet (Fig. 8), wobei die beiden Aufnahmestellen aus Fig. 2 ersichtlich sind.

    [0023] Die von der Schwenkvorrichtung 29 dem Drehtisch 30 übergebenen Geschosse 14 können zur Uebergabe an die Hubeinrichtung 31 durch Drehen des Drehtellers 66 um 90° geschwenkt werden. Aus Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, dass jedem Magazincontainer 17 eine separate Ausziehvorrichtung 28 sowie eine separate Schwenkvorrichtung 29 zugeordnet ist. Hingegen ist für beide Magazincontainer 17 nur ein gemeinsamer Drehtisch 30 vorhanden, der jedoch für jeden Magazincontainer 17 eine separate Aufnahmestelle für die Geschosse 14 aufweist. Es ist ferner eine nicht dargestellte Axialfixierung der Geschosse 14 am Drehteller 66 vorhanden, welche verhindert, dass sich die Geschosse 14 bei der Drehung des Drehtisches 30 in Achsrichtung verschieben können.

    [0024] Die dem Drehtisch 30 von unten zugeführten Geschosse 14 können von oben durch die noch zu beschreibende Hubeinrichtung 31 erfasst werden.

    Die Munitionszuführvorrichtung



    [0025] Gemäss Fig. 10 weist die Hubeinrichtung 31 eine Säule 74 auf, welche mit ihrem oberen Ende am Turmdach 75 und mit ihrem unteren Ende über eine Konsole 76 am Boden 77 des Turmkorbes befestigt ist. Diese Säule 74 weist eine Rund- und Flachführung auf zur Führung eines Schlittens 78. Auf der Flachführung der Säule 74 ist eine Zahnstange 79 einstellbar befestigt. Zum Heben und Senken des Schlittens 78 ist am unteren Ende der Säule 74 ein Hydraulikmotor 80 befestigt, der eine Kette 81 antreibt. Diese Kette 81 ist über ein am oberen Ende der Säule 74 befestigtes Kettenrad 82 geführt und mit ihren beiden Enden am Schlitten 78 befestigt. Am unteren Ende des Schlittens 78 ist die Ladeschale 32 schwenkbar befestigt. Diese Ladeschale 32 wird gemäss Fig. 11 mit Hilfe eines Elektromotors 83 und einem Getriebe 84 um eine Achse 85 gedreht, welche in der untersten Stellung des Schlittens 78 senkrecht steht. Das Getriebe 84 mit dem Elektromotor 83 ist an einer horizontalen Achse 86 (Fig. 10 und 10a) befestigt, welche am unteren Ende des Schlittens 78 drehbar gelagert ist. Auf der Achse 86 ist ein Kettenrad 87 befestigt, das über eine Kette 88 ein zweites Kettenrad 89 und über drei Zahnräder 90, 91, 92 von der erwähnten Zahnstange 79 angetrieben wird, wenn sich der Schlitten 78 auf der Säule 74 auf-oder abwärts bewegt.

    [0026] Gemäss Fig. 10 und 10a kann mit Hilfe des Schlittens 78 das Geschoss 14 aus Stellung 14, zuerst durch den Boden 77 des Turmkorbes gehoben und mit Hilfe des Elektromotors 83 um 90° in die Stellung 142 um die vertikale Achse 85 geschwenkt werden. Gemäss Fig. 10 kann mit Hilfe des Schlittens 78 das Geschoss 14 aus Stellung 142 in Stellung 143 angehoben werden und dann mit Hilfe der Zahnstange 79, den drei Zahnrädern 92, 91 und 90 und dem Kettenantrieb 89, 88, 87 das Geschoss 14 um die horizontale Achse 86 aus seiner unteren horizontalen Stellung 143 um 180° in die obere horizontale Stellung 144 geschwenkt werden.

    [0027] Gemäss Fig. 11 und 12 weist die Ladeschale 32 eine Aufnahmeschale 93 auf, welche durch zwei Spanten 94 und 95 versteift ist. Die Versteifungsspanten 94, 95 sind durch Längsrippen 96 mit dem Drehlager 97 verbunden. An den beiden Enden der beiden Spanten 94 und 95 sind Halteklammern 98 und 99 schwenkbar angelenkt, die zum Halten des Geschosses 14 in radialer und axialer Richtung dienen. Ferner sind Mittel vorhanden, um die vier Halteklammern 98 und 99 in ihrer Haltestellung festzuhalten. Diese Mittel bestehen aus zwei Schaltwellen 100 und 101, die .in den beiden Versteifungsspanten 94, 95 und in zwei Stützlagern 102 und 103 geführt sind. Eine Druckfeder 104 hat das Bestreben, die Schaltwelle 100 bzw. 101 nach links zu schieben. Diese Druckfeder stützt sich einerseits an der Schaltwelle 100, 101 und anderseits am Stützlager 103 ab. An jeder Schaltwelle 100, 101 sind zwei Schalthebel 105, 106 angelenkt. Diese Schalthebel 105 und 106 sind in ihrer Mitte schwenkbar gelagert und weisen an ihrem unteren Ende (in Fig. 11) Schaltnocken 107 und 108 auf, welche mit den Halteklammern 98 und 99 zusammenwirken. Zu diesem Zweck sind an den Schaltnocken 107 und 108 Vorsprünge vorhanden, welche in entsprechende Aussparungen in den Halteklammern 98 und 99 eindringen können.

    Der Ansetzer



    [0028] Gemäss Fig. 10 weist der Ansetzer 33 einen Köcher 109 auf zur Aufnahme der Geschosse 14 aus Stellung 144. Der Köcher 109 ist an einer Kolbenstange 110 befestigt, welche in einen Antriebszylinder 111 hineinragt. Der Ansetzköcher 109 ist rohrförmig gefertigt, er ist am Umfang entsprechend der Anzahl der Ausziehklauen geschlitzt. Der Antriebszylinder 111 ist an einer Konsole 112 befestigt, welche ihrerseits am Turmkorb befestigt ist. Dieser Antrieb besteht aus einem doppelwirkenden, zweistufigen Teleskopzylinder.

    Die Hülsenfangvorrichtung



    [0029] Gemäss Fig. 13 besteht die Hülsenfangvorrichtung 112 aus einem Ableitkanal 113, der teleskopartig ausziehbar ist und einem Gelenkstück 114, das die Bewegung der Waffenlafette 116 mitmacht. Am Gelenkstück 114 ist ein Fangkasten 115 befestigt, der sich in der Waffenmitte hinter dem Rücklaufbereich befindet. Der Ableitkanal 113 besitzt einen hochkant stehenden Rechteckquerschnitt, in dem die ausgeworfenen Hülsenstummel aufrechtstehend Platz finden. Unterhalb der Feuerwaffe 15 ist ein Auffangkasten 117 angeordnet und ist in seiner Grösse dem zur Verfügung stehenden Einbauvolumen angepasst. Der Ableitkanal 113 ist mit seinem unteren Ende schwenkbar am Auffangkasten 117 angelenkt. Beim Laden des Rohres muss der Fangkasten 115 in die Stellung 115' hochgeschwenkt werden, um der Ladeschale 32 (Fig. 11) mit dem Geschoss 14 Platz zu machen. Dazu greift eine auf dem Hubschlitten befestigte, in der Zeichnung nicht dargestellte Steuernocke in die Führung des Fangkastens 115 ein und drückt diese mit dem Fangkasten nach oben. Wenn die Munition angesetzt ist und der Hubschlitten wieder gesenkt wird, gelangt auch der Fangkasten in seine Ausgangslage.

    [0030] Die Wirkungsweise des beschriebenen Ladeautomaten ist wie folgt :

    Zum Einfüllen von Geschossen 14 in die beiden Munitionscontainer 17 des Munitionsmagazins 10 werden zuerst die beiden Munitionsluken 42 im Wannendach geöffnet, anschliessend werden die im Bereich dieser Munitionsluken 42 befindlichen Munitionsköcher 24 geöffnet, d.h. die beiden Teile 32' und 32" des Verschlussdeckels werden nach rechts und links hochgeschwenkt, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. Jetzt können gleichzeitig vier Geschosse 14 in die beiden Köcher 24 des einen und in die beiden Köcher 24 des anderen Munitionscontainers 17 eingelegt werden. Damit die erwähnten Munitionsluken 42 zugänglich sind, ist es notwendig, den Panzerturm 16 mit der Feuerwaffe 15 in die geeignete Stellung zu schwenken. Die Verschlussdeckel 32', 32" der Köcher 24 können vom Wannendach aus geöffnet werden.



    [0031] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, werden die Geschosse 14 mit dem Patronenhülsenboden schräg nach unten in die Ladeschale 32 des Munitionsköchers 24 eingelegt und können so weit vorgeschoben werden, bis sie in die Halteklauen des Köchers 24 einrasten. Anschliessend kann auch die Patronenspitze eingelegt werden. Dann wird der verschlussdekkel 32', 32" des Köchers 24 geschlossen und die Bandkette 23 um eine Teilung weiter bewegt. Dieser Vorgang wiederholt sich bis beide Magazincontainer 17 gefüllt sind. Es können verschiedene Munitionsarten in beliebiger Reihenfolge und Stückzahl in die Köcher 24 eingesetzt werden. Die Einfüllstelle und die Entnahmestelle sind so angeordnet, dass wenn sich ein Köcher 24 der Bandkette 23 in Einfüllstellung befindet, zugleich ein anderer Köcher 24 in der Entnahmestellung ist. Es sind Taster vorgesehen, welche die im Bereich der Ausziehstellung vorliegende Munitionsart oder den leeren Köcher 24 abtasten. Der Magazinantrieb 18 ermöglicht es, in beiden Förderrichtungen die vorgewählte Munitionsart in die Ausziehstellung zu bringen.

    [0032] Bei Notbetrieb wird durch Oeffnen eines Deckels im oberen Bereich der Schottwand 49 eine Köcherstellung zugänglich. Durch die Deckelöffnung wird eine Handkurbel auf eine Antriebswelle 19, 20 gesteckt und durch Drehen die gewünschte Munitionsart 14 in Ausziehposition gebracht. Zur Entnahme der Geschosse 14 müssen die Halteklauen am Köcher 24 manuell überbrückt werden.

    [0033] Die Magazinschleuse 11 soll bei Explosionen im Munitionsraum Hitze und Druck vom Mannschaftsraum fernhalten. Bevor ein Geschoss 14 aus dem in Ausziehstellung befindlichen Munitionsköcher 24 entnommen werden kann, muss die sonst geschlossene Magazinschleuse 11 geöffnet werden.

    [0034] Durch die Ausziehvorrichtung wird ein Endschalter betätigt, wodurch der Betätigungszylinder 27 die Falltüre 25 anhebt. Sobald die Patrone vollständig herausgezogen ist, wird die Magazinschleuse 11 geschlossen. Die Ausziehvorrichtung 28 wird durch einen Steuerimpuls ausgelöst und der Transportwagen 51 zusammen mit dem Stützwagen 53 bewegen sich aus ihrer Ausgangsstellung 51', 53' nach hinten gegen das Magazin 10 in die Stellung 51, 53, sobald die Magazinschleuse 11 geöffnet ist. Der Stützwagen 53 wird durch die Kraft der nicht dargestellten Feder nach hinten geschoben, bis er an der Führungsbahnkonsole 43 anstösst. Durch diese Verschiebung wird die Klemmvorrichtung am Köcher 24 so weit gelöst, dass das Geschoss während des Ausziehvorgangs nicht berührt wird. Der Transportwagen 51 drückt die erwähnte Feder gegen den Stützwagen 53 und der Ausziehkopf 52 dringt in den Magazincontainer 17 hinein. Die Ausziehkrallen 61 öffnen während des Eindringens die Axialfixierungen, welche das Geschoss 14 im Köcher 24 halten. Die Ausziehkrallen rasten schliesslich selbst im Hülsenboden des Geschosses 14 ein.

    [0035] Mit dem Erreichen der hintersten Stellung wird das Signal für den Vorlauf ausgelöst. Der Kettenantrieb 57, 58, 59 wird umgeschaltet und zieht den Transportwagen 51 nach vorne in seine Ausgangslage 51'. Der Stützwagen 53 folgt mit einstellbarem Abstand nach und gelangt unter das herausgezogene Geschoss 14. Gleichzeitig mit dem Anfahren des Stützwagens wird die Fixierung des Geschosses gelöst. Mit dem Erreichen der Ausgangsposition wird der Transportwagen 51 durch nicht dargestellte Mittel formschlüssig arretiert, damit durch Fahrzeugbewegungen keine unkontrollierten Verschiebungen stattfinden können. Beim Erreichen der Ausgangsposition wird ein Signal für den nächsten Vorgang erzeugt.

    [0036] Wenn sich der Drehtisch 30 mit seiner freien Aufnahmestelle über der Ausziehvorrichtung befindet, kann die Schwenkvorrichtung 29 betätigt werden und die Uebergabe des Geschosses 14 vom Transportwagen 51 an den Drehtisch 30 durchgeführt werden. Zu diesem Zweck wird der Hubzylinder 64 aktiviert und schwenkt den Transportwagen 51 sowie den Stützwagen 53 mit dem darauf befindlichen Geschoss 14 um die Führungsachse 56 nach oben. Das Geschoss 14 gelangt dabei zwischen die beiden Haltesterne 73 und wird von diesen festgehalten. Gleichzeitig wird die Radialfixierung des Stützwagens 33 gelöst. Sobald sich das Geschoss 14 zwischen den Haitesternen 73 des Drehtisches 30 befindet, gelangt die Schwenkvorrichtung 29 wieder in ihre Ausgangslage zurück, d.h. Transportwagen 51 und Stützwagen 53 werden in entgegengesetzter Richtung um die Führungsachse 56 geschwenkt. Sobald dieser Vorgang beendet ist, kann der nächste Schritt eingeleitet werden, nämlich die Drehung des Drehtisches 30.

    [0037] Die beschriebene Uebergabe des Geschosses 14 an die Aufnahmestelle des Drehtisches 30 zwischen die Haltesterne 73 kann nur in einer bestimmten, als Indexstellung bezeichneten Stellung des Drehtisches 30 erfolgen. Die Indexstellung wird durch nicht dargestellte Endschalter gesteuert. Nachdem das von der Schwenkvorrichtung 29 hochgehobene und zwischen die Haltesterne 73 des Drehtisches 30 gedrückte Geschoss vom Stützwagen 53 freigegeben wurde, kann der Drehtisch 30 gedreht werden. Die Haltesterne 73 lassen sich durch eine geeignete, hier nicht dargestellte, Rücklaufsperre nur in einer Richtung drehen, um zu verhindern, dass das Geschoss in unbeabsichtigter Weise herunterfällt. Die Aufnahmestelle des Drehtisches 30 weist auch Mittel auf, um das Geschoss 14 in axialer Richtung festzuhalten. In den beiden Aufnahmestellen des Drehtisches 30 können sich zwei verschiedenartige Geschosse 14 befinden. Je nachdem welche Geschossart benötigt wird, kann der Drehtisch 30 im einen oder anderen Drehsinne geschwenkt werden, um der Feuerwaffe die eine oder andere Geschossart zuzuführen. Sobald die gewünschte Munitionsart bestimmt ist, wird der Drehtisch 30 vom Hydromotor 69 über das Zahnrad 68 und den Zahnkranz 67 gedreht, bis er in die Indexstellung gegenüber dem Panzerturm 16 gelangt.

    [0038] Sobald der Drehtisch 30 seine zweite Indexstellung erreicht hat, senkt sich die Ladeschale 32 und bewegt sich durch den Turmboden 77 hindurch bis auf das am Drehtisch 30 befestigte Geschoss 14 und die Halteklammern 98, 99 (Fig. 12) ergreifen dieses Geschoss 14. Beim Herausziehen - des Geschosses 14 aus den Haltesternen 73 des Drehtisches 30 rasten die Drehsterne 73 um einen Schritt weiter und gelangen so wieder in Aufnahmestellung. Sobald das Geschoss 14 in der Ladeschale 32 gehalten ist, wird der Schlitten 78 der Hubeinrichtung 31 auf der Säule 74 angehoben, bis sich das quer zur Feuerwaffe 15 stehende Geschoss 14 oberhalb des Turmbodens 77 befindet. Nun kann die Ladeschale 32 um die Achse 85 geschwenkt werden, bis das Geschoss 14 die Stellung 143 parallel zur Feuerwaffe 15 gemäss Fig. 10 erreicht hat. Nach der Entnahme des Geschosses 14 aus dem Drehtisch 30 wird dieser wieder in seine erste Indexstellung zurückgeschwenkt und ist damit zur Aufnahme eines weiteren Geschosses 14 von der Schwenkvorrichtung 29 bereit. Beim weiteren Anheben des Schlittens 78 auf der Säule 74 bewegt sich das Geschoss 14 aus der Stellung 142 (Fig. 10) parallel zu sich selbst in die Stellung 143. Bei der Aufwärtsbewegung des Schlittens 78 auf der Säule 74 gelangt das Zahnrad 91 in Eingriff mit der Zahnstange 79 und beginnt sich zu drehen, wodurch das Geschoss 14 aus der Stellung 143 gehoben und um 180° geschwenkt wird, bis es in die Stellung 144 gelangt ist.

    [0039] Wenn das Geschoss 14 die Stellung 144 erreicht hat, wird der Ansetzer 33 betätigt und dieser schiebt das Geschoss 14 in das Rohr der Feuerwaffe 15.

    [0040] Bei der Munitionszuführung ist zwischen Erstschuss und Folgeschuss zu unterscheiden.

    [0041] Beim Erstschuss ist die Ausgangslage die Wartestellung der Ladeschale 32 mit dem Geschoss 14 in Stellung 143 (Fig. 10). Die Ladeschale 32 ist auf die Mitte der Feuerwaffe 15 ausgerichtet und befindet sich in Ueberkopfstellung, d.h. mit der offenen Schalenseite nach unten. Die Feuerwaffe 15 befindet sich in Indexstellung 0°. Wenn die Munitionsart gewählt ist und während der Drehtisch 30 in seine Uebergabeposition, d.h. in die zweite Indexstellung geschwenkt wird, wird . gleichzeitig die Ladeschale 32 um die Achse 85 um 90° durch den Motor 83 in die erforderliche Richtung geschwenkt. Haben sowohl der Drehtisch 30 als auch die Ladeschale 32 ihre Stellung erreicht, senkt sich die Ladeschale 32 durch das Absenken des Schlittens 78 nach unten in die Entnahmestellung. Die geöffneten Halteklammern 98, 99 (Fig. 12) werden durch ortsfeste Anschläge betätigt und schliessen sich. Die Schaltnocken 108 (Fig. 11) rasten in Aussparungen der Halteklammern 98, 99 ein. Das Geschoss 14 ist somit axial und radial gegen Verschiebung in der Ladeschale 32 gesichert. Die Ladeschale 32 gelangt wieder in die erwähnte Wartestellung und um .90° gedreht, bis sie parallel zur Feuerwaffe 15 gerichtet ist. Anschliessend wird das Geschoss 14 angehoben. Wenn der Schlitten 78 sich auf der Säule 14 aufwärts bewegt, gelangt das Zahnrad 91 in Eingriff mit der Zahnstange 79 und schwenkt über die Zahnräder 92 und 90 sowie über Kettenrad 89, Kette 88 und Kettenrad 87 die Ladeschale um 180°. Die Ladeschale 32 ist nun mit ihrer offenen Seite nach oben gerichtet und ragt mit ihrem vorderen Teil in die Feuerwaffe 15. Dies ist die Ansetzstellung und der Ansetzvorgang beginnt. Nachdem der Ansetzer 33 den Vorlaufweg zurückgelegt hat, stösst der Köcher 109 gegen die Steuernocken der Ladeschale 32, wodurch die Schaltnocken 107 und 108 (Fig. 11) ausrasten und die Halteklauen 98, 99 sich durch Federkraft öffnen.

    [0042] Die Ausziehkrallen des Ansetzers 33 erfassen das Geschoss 14 und der Köcher 109 befördert das Geschoss 14 in das Rohr der Feuerwaffe 15. Vor Erreichen der Endstellung stossen die Ausziehkrallen des Ansetzers 33 an den Rohrboden, werden zurückgehalten und öffnen sich. Der Ansetzer 33 bewegt sich in seine Endstellung und zurück in seine Ausgangsstellung.

    [0043] Je nachdem ob die Munitionsart für den Folgeschuss feststeht oder nicht, ergeben sich zwei Varianten für den Funktionsablauf.

    1. Für den Folgeschuss steht die Ladeschale 32 mit dem gewählten Geschoss 14 in der Wartestellung. Ist der erste Schuss abgegeben und der Waffenrücklauf beendet, schwenkt die Waffe 15 in die Indexstellung 0°. Gleichzeitig beginnt der Hub des Geschosses 14 und das Einschwenken der Ladeschale 32 in Ansetzposition.

    2. Für den Folgeschuss steht die leere Ladeschale 32 in Wartestellung. Ist der erste Schuss abgegeben und der Waffenrücklauf beendet, schwenkt die Waffe 15 in Indexstellung 0°. Erst wenn die Munitionsart für den Folgeschuss gewählt ist, können Drehtisch 30 und Ladeschale 32 zur Munitionsübernahme in Bewegung gesetzt werden.




    Ansprüche

    1. Ladeautomat für ein Panzerfahrzeug zum Zuführen von Geschossen (14) zu einer Feuerwaffe (15) auf einem drehbarem Panzerturm (16), enthaltend :

    - ein Munitionsmagazin (10) mit zwei Munitionscontainern (17) in denen zwei Arten von Munition enthalten sind,

    - eine Uebergabestation (12) mit einer Ausziehvorrichtung (28) zum Herausziehen der Geschosse (14) aus dem Muhitionsmagazin (10),

    - eine Munitionszuführvorrichtung (13) mit einer Hubeinrichtung (31) zum Anheben der Geschosse vom Boden des Panzerturmes (16) bis zur Feuerwaffe (15), mit einer Ladeschale (32) zur Aufnahme der anzuhebenden Geschosse (14), die an der Hubeinrichtung (31) befestigt ist und mit einem Ansetzer (33) zum Einschieben der angehobenen Geschosse (14) in die Feuerwaffe (15), dadurch gekennzeichnet,

    - dass unterhalb des Panzerturmes (16) ein Drehtisch (30) angeordnet ist, dessen Drehachse mit der Drehachse des Panzerturmes (16) zusammenfällt, und dem die Geschosse (14) durch eine Schwenkvorrichtung (29) von der Ausziehvorrichtung (28) zugeführt werden,

    - dass über dem Drehtisch (30) die Hubeinrichtung (31) angeordnet ist,

    - dass die Geschosse (14) im außerhalb des Panzerturms (16) befindlichen Munitionsmagazin (10) und in der Aufnahmestelle des Drehtisches (30) mit der Spitze - in Fahrtrichtung des Fahrzeuges gesehen - nach hinten ragen und bei der Drehung des Drehtisches (30) in die Entnahmestelle gedreht werden, wonach die Geschosse (14) des einen Munitionscontainers (17)

    - in Schußrichtung gesehen - mit der Spitze nach rechts und die Geschosse (14) des anderen Munitionscontainers (17) mit der Spitze nach links gerichtet sind.


     
    2. Ladeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (18) im Munitionscontainer (17) einen Motor (34) aufweist, an dem zwei Kettenräder (35) befestigt sind, welche über zwei Ketten (36) und über zwei weitere Kettenräder (37), zwei Antriebswellen (19, 20) antreiben, und dass auf der einen Antriebswelle (19) ein weiteres Kettenrad (37') angeordnet ist, welches über eine weitere Kette (38) eine dritte Antriebswelle (39) antreibt.
     
    3. Ladeautomat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Munitionscontainer (17) ausser den genannten drei Antriebswellen (19, 20, 39) noch zwei Umlenkwellen (40 und 41) aufweist, und dass sowohl auf den Antriebswellen (19, 20, 39) als auch auf den Umlenkwellen (40, 41) Fördersterne (21, 22, 43) befestigt sind zur Aufnahme von Munitionsköchern (24), die über Laschen (44) zu einer endlosen Bandkette (23) vereinigt sind.
     
    4. Ladeautomat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Köcher (24) aus einer Halbschale (93) und einem zweiteiligen Deckel (32', 32") zusammengesetzt sind.
     
    5. Ladeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Falltüre (25) der Magazinschleuse (11) zwischen einer Schottwand (49) und dem Magazincontainer (17) angeordnet ist, und dass der Betätigungszylinder zum Oeffnen und Schliessen der Falltüre (25) zwischen Schottwand (49) und Panzerturm (16) angeordnet ist.
     
    6. Ladeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehvorrichtung (28) einen Transportwagen (51) mit einem Ausziehkopf (52) sowie einen Stützwagen (53) aufweist und eine Führungsbahn, welche zwei Führungswellen (55, 56) aufweist, von denen die eine Führungswelle (55) an zwei Schwenkarmen (63) um die andere Führungswelle (56) schwenkb&r gelagert ist, und dass der Transportwagen (51) mit dem Ausziehkopf (52) und der Stützwagen (53) auf den beiden Führungswellen (55, 56) verschiebbar angeordnet ist.
     
    7. Ladeautomat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehvorrichtung (28) einen Kettenantrieb aufweist, mit einer Kette (57), die über zwei Kettenräder (58, 59) geführt ist.
     
    8. Ladeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehtisch (30) zwei Aufnahmestellen aufweist, von denen eine dem einen Magazincontainer (17) und die andere dem anderen Magazincontainer (17) zugeordnet ist, und dass jede Aufnahmestelle vier Haltesterne (73) aufweist, von denen jeder auf einem Lagerbock (71, 72) drehbar gelagert ist.
     
    9. Ladeautomat nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehtisch (30) einen Drehteller (66) aufweist, der koaxial zum Panzerturm (16) und unterhalb demselben angeordnet ist und mit einem Hydromotor (69), der den Drehteller (66) über ein am Motor (69) befestigtes Zahnrad (68) und über einen am Drehteller (66) befestigten Zahnkranz (67) antreibt.
     
    10. Ladeautomat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ladeschale (32) an ihren beiden Enden je eine Versteifungsspante (94) aufweist, und dass an jede Versteifungsspante zwei Halteklammern (98, 99) angelenkt sind, die zum Halten der Geschosse (14) in der Ladeschale (32) dienen.
     


    Claims

    1. An automatic ammunition loading apparatus for an armored vehicle for the infeed of projectiles to a firing weapon on a rotatable turret comprising :

    - an ammunition magazine (10) with two ammunition-containers (17) containing two kinds of ammunition,

    - a transfer station (12) with a withdrawal device (28) for withdrawing projectiles out of the ammunition magazine (10),

    - an ammunition infeed device (13) containing a lifting device (31) for lifting the projectiles from the floor (77) of the turret (16) to the weapon (15), a loading cradle (32) for receiving the projectile (14) to be raised, said loading cradle (32) being secured at said lifting device (31) and a ramming device (33) for ramming the raised projectile (14) into the firing weapon (15), characterised in that,

    - a rotable table (30) is arranged below the armored turret (16) the axis of said rotable table (30) coincide with the axis of said turret (16) and to said table (30) the projectiles are infed by means of a pivot device from said withdrawal device,

    - a lifting or hoist device (31) is arranged over the rotatable table (31),

    - said projectiles (14) in the ammunition magazine (10) outside the turret (16) and in the receiving locations extend rearwardly by means of their projectile tip, viewed with respect to the direction of the travel of the armored vehicle and upon rotation, the rotatable table (30) can be rotated into a removal position, said projectile (14) of the one magazine container (17), following such rotation, and viewed with respect to the firing direction having its projectile tip directed to the right and the projectile (14) of the other magazine (17) having its projectile tip directed to the left.


     
    2. Loading apparatus as defined in claim 1, wherein the drive (19) of said ammunition container (17) comprise a drive motor (34), two sprocket wheels (35) secured to said drive motor (34), two chains (36), two further sprocket wheels (37), two drive shafts (19, 20) driven by said two sprocket wheels (35) by means of said two chains (36) and said two further sprocket wheels (37), a further sprocket wheel member (37') arranged at one of said drive shafts (19, 20), a further chain member (38), a third drive shaft (39) and that further sprocket wheel member (37') driving said third drive shaft (39) by means of said further chain member (38).
     
    3. Loading apparatus as defined in claim 2, further including two deflection shafts (40, 41) in addition to said three drive shafts (19, 20, 39) provided for said ammunition container (17), conveyor star-elements (21, 22, 43) secured at said drive shafts (19, 20) and said deflection shafts (40, 41) in order to receive ammunition casings (24) and bracket means (44) for uniting said ammunition casings (24) into an endless band chain means (23).
     
    4. Loading apparatus as defined in claim 3 wherein each of said ammunition casings (24) comprises a semi-circular casing shell (93) and a bipartite cover (32', 32").
     
    5. Loading apparatus as defined in claim 1, further including a partition wall (49) a trap door (25) of the magazine sluice (11) arranged between said partitionwall (49) and said magazine container (17), and an actuation cylinder for opening and closing said trapdoor (25) being arranged between said partition wall (49) and the vehicle turret (16).
     
    6. Loading apparatus as defined in claim 1 wherein said withdrawal device (28) comprises a transport car (51) equipped with a withdrawal head (52) and a support car (53) and guide track means, two guide shafts (55, 56) provided for said withdrawal device, two pivotal arms (63), one of said guide shafts (55) being pivotably mounted at said two pivotal arms (63) for pivotal movement about the other guide shaft (56), and said transport car (53) being displaceably arranged upon both guide shafts (55, 56).
     
    7. Loading apparatus as defined in claim 6, wherein said withdrawal device (28) comprises a chain drive means, and said chain drive means including a chain (57) guided over two sprocket wheels (58, 59).
     
    8. Loading apparatus as defined in claim 1 wherein said rotatable table (30) possesses two receiving locations one of said receiving locations being operatively correlated with one of said magazine containers (17) and the other receiving location with the other magazine container (17) each receiving location having four holding star- shaped elements (73) and each of said star- shaped elements (73) being rotatably mounted at a bearing block (71, 72).
     
    9. Loading apparatus as defined in claim 8 wherein said rotatable table (30) comprises a rotary plate (66) said rotary plate (66) being arranged coaxially with respect to and below said vehicle-turret (16) ; hydromotor means (69) provided driving said rotatable table (30) by means of a gear (68) secured to said hydromotor means and by means of a toothed rim (67) attached at the rotatable table (30).
     
    10. Loading apparatus as defined in claim 1 wherein, said loading cradle (32) having opposed ends, each of said opposed ends being provided with reinforcement rib means (94) and two holder clamp means (98, 99) hingedly connected with each reinforcement rib means (94) in order to retain the projectile (14) in its related loading cradle.
     


    Revendications

    1. Dispositif automatique de chargement pour un véhicule blindé, pour fournir des obus (14) à une arme à feu (15) sur une tourelle blindée (16), pivotante, comportant :

    - un magasin de munitions (10) avec deux conteneurs de munitions (17) qui contient deux types de munitions,

    - un poste de transfert (12) avec un dispositif d'extraction (28) pour extraire l'obus (14) hors du magasin de munitions (10),

    - un dispositif d'alimentation de munitions (13) avec un dispositif de soulèvement (31) pour soulever l'obus du fond de la tourelle (16) jusqu'à l'arme (15) avec une coupelle de chargement (32) pour recevoir l'obus (14) à soulever, coupelle qui est fixée au dispositif de soulèvement (31) et un dispositif de mise en place (33) pour introduire l'obus (14) ainsi soulevé dans l'arme (15), caractérisé en ce que :

    - en dessous de la tourelle (16) se trouve une table tournante (30) dont l'axe de rotation coïncide avec l'axe de rotation de la tourelle (16) et qui reçoit les obus (14) par un dispositif de basculement (29) à partir du dispositif d'extraction (28),

    - au-dessus de la table tournante (30) se trouve le dispositif de soulèvement (31),

    - les obus (14) dans le magasin de munitions (10) se trouvant à l'extérieur de la tourelle (16) et en position de réception de la table tournante (30) sont dirigés avec la pointe vers l'arrière (vue dans le sens de déplacement de l'engin blindé) et lors de la rotation de la table tournante (30), ils sont tournés en position d'extraction, si bien que les obus (14) de l'un des conteneurs de munitions (17) (vus dans le sens du tir) ont leur pointe tournée vers la droite et les obus (14) de l'autre conteneur de munitions (17) ont leur pointe tournée vers la gauche.


     
    2. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen d'entraînement (18) du conteneur de munitions (17) comporte un moteur (34) auquel sont fixées deux roues à chaînes (35) qui passent sur deux chaînes (36) et entraînent deux axes d'entraînement (19, 20) par deux autres roues à chaînes (37) et en ce que sur l'un des arbres d'entraînement (19) il est prévu une autre roue à chaîne (37') qui entraîne un troisième axe d'entraînement (39) par l'intermédiaire d'une autre chaîne (38).
     
    3. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 2, caractérisé en ce que le conteneur de munitions (17) comporte en plus des trois axes d'entraînement (19, 20, 39) deux axes de renvoi (40 et 41) et en ce qu'à la fois sur les axes d'entraînement (19, 20, 39) que sur les axes de renvoi (40, 41) sont fixées des étoiles de transfert (21, 22, 43) pour recevoir des gaines à munitions (24) qui sont réunies par des pattes (44) pour former une chaîne à bande (23) sans fin.
     
    4. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 3, caractérisé en ce que les gaines (24) se composent d'une demi-coquille (93) et d'un couvercle (32', 32") en deux parties.
     
    5. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 1, caractérisé en ce que la porte coulissante (25) du sas de magasin (11) est prévue entre une cloison (49) et le conteneur de magasin (10) et en ce que le vérin de manoeuvre pour l'ouverture et la fermeture de la porte coulissante (25) se trouve entre la cloison (49) et la tourelle (16).
     
    6. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif d'extraction (28) se compose d'un chariot de transport (51) avec une tête d'extraction (52) ainsi qu'un chariot d'appui (53) et un chemin de guidage qui comporte deux axes de guidage (55, 56) dont l'axe de guidage (55) comporte deux bras pivotants (63) montés pivotants autour de l'autre axe de guidage (56) et en ce que le chariot de transfert (51) et la tête d'extraction (52) ainsi que le chariot d'appui (53) sont montés coulissants sur les deux axes de guidage (55, 56).
     
    7. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 6, caractérisé en ce que le dispositif d'extraction (28) comporte un entraînement à chaînes dont une chaîne (57) passe sur deux pignons à chaînes (58, 59).
     
    8. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 1, caractérisé en ce que la table tournante (30) comporte deux points de réception l'un pour un conteneur de magasin (17) et l'autre pour l'autre conteneur de magasin (17), et en ce que chaque point de réception comporte quatre étoiles de fixation (73) dont chacune est montée rotative sur un bloc-palier (71, 72).
     
    9. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 8, caractérisé en ce que la table tournante (30) comporte une coupelle tournante (66) qui est prévue coaxialement à la tourelle (16) et en dessous de celle-ci et un moteur hydraulique (69) qui entraîne la table tournante (66) par l'intermédiaire d'un pignon denté (68) fixé à un moteur (69) et par l'intermédiaire d'une couronne dentée (67) fixée à une coupelle rotative (66).
     
    10. Dispositif automatique de chargement selon la revendication 1, caractérisé en ce que la coupelle de chargement (32) comporte à ses deux extrémités chaque fois une nervure de rigidifica- tion (94) et en ce que chaque nervure de rigidifi- cation comporte deux pinces de fixation (98, 99), montées articulées pour retenir l'obus (14) dans la coupelle (32).
     




    Zeichnung