[0001] Die Erfindung betrifft die Trennung von Zweiphasengemischen, die bei der Synthese
aromatischer Polyester nach dem Zweiphasengrenzflächenverfahren anfallen, in eine
wäßrige und eine organische Phase.
[0002] "Aromatische Polyester" im Sinne der Erfindung sind thermoplastische Polyester aus
aromatischen Dihydroxiverbindungen und Iso- und/oder Terephthalsäuredichlorid, wobei
bis zu 50 Mol-% der Estergruppen durch Carbonatgruppen ersetzt sein können. Auch die
unter diese Definition fallenden Polyestercarbonate werden nachfolgend "Polyester"
genannt.
[0003] Aromatische Polyester und Zweiphasengrenzflächenverfahren zu ihrer Herstellung, wonach
Iso- und/oder Terephthalsäuredichlorid in einem mit Wasser nicht mischbaren organischen
Lösungsmittel und Diphenole in wäßrig-alkalischer Lösung - meist in Gegenwart von
Katalysatoren - zur Reaktion gebracht werden, sind bekannt (FR-PS 11 77 517, US-PS
32 16 970 und 33 51 624, europäische Patentanmeldung 2130; J. Polym. Sci. USSR,
Vo. 9, 1705 - 1711 (1967)). Die Isolierung der entstandenen aromatischen Polyester
wird oft dadurch erschwert, bzw. unmöglich gemacht, daß eine Phasentrennung am Ende
der Reaktion und/oder nach dem Waschen der organischen Phase nur unvollständig oder
überhaupt nicht eintritt, daß sich also Emulsionen bilden.
[0004] Das Waschen ist notwendig, um den Polyester elektrolytfrei zu erhalten. Elektrclyte,
wie Salze, Säuren und Basen, würden nämlich den Polyester bei der weiteren Verarbeitung
schädigen.
[0005] Es ist bereits vorgeschlagen worden, die aromatischen Polyester auszufällen und dann
zu waschen (US-PS 41 56 069), was aber wegen des erheblichen erforderlichen Aufwands
sehr unwirtschaftlich ist.
[0006] Dem Fachmann sind Methoden zur Trennung von Emulsionen bekannt; vgl. Methoden der
Organischen Chemie (Houben-Weyl), 4. Aufl., Bd. I/1, 213 - 221, Georg Thieme-Verlag,
Stuttgart, 1958. U.a. wird auch die Zugabe von Desmulgatoren, also Verbindungen, die
Emulsionen durch ihre Anwesenheit brechen können, empfohlen. Bei Verwendung dieser
Desmulgatoren hat sich nun in der Vergangenheit herausgestellt, daß eine saubere Trennung
der zweiphasigen Systeme im allgemeinen dann gewährleistet ist, wenn man .recht exakt
die benötigte Menge des Zusatzes einhält; kleinere Mengen brechen die Emulsionen nicht,
größere Mengen führen zu einer Emulsion des umgekehrten Typs (bei Brechen einer Öl-in-Wasser-Emulsion
also zu einer Wasser-in-öl-Emulsion).
[0007] Wie nun überraschenderweise gefunden wurde, eignen sich einige Verbindungen als Desmulgatoren
für Zweipasengemische, die bei der Synthese aromatischer Polyester nach dem Zweiphasengrenzflächenverfahren
anfallen, deswegen ganz ausgezeichnet, weil sie - entgegen den oben geschilderten
Erfahrungen - keine derart ausgeprägte Wirkungsabhängigkeit von der zugesetzten Menge
wie die meisten Desmulgatoren aufweisen.
[0008] Das Auffinden der obengenannten Desmulgatoren ist von hervorragender technischer
Bedeutung, weil bei der Produktion der Polyester im allgemeinen Schwankungen der Reaktionsbedingungen,
die auch zu Schwankungen in der Emulsionensbildung führen, nicht zu vermeiden sind
und deshalb die konventionellen Methoden der Desmulgierung, die oben geschildert wurden,
versagen. Durch Einsatz der obengenannten Desmulgatoren werden erhebliche Mengen an
Rohstoffen, Materialien und Zeit eingespart und in vielen Fällen eine Produktion des
Polyesters überhaupt erst ermöglicht.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Trennung von Zweiphasengemischen,
die bei der Synthese aromatischer Polyester nach dem Zweiphasengrenzflächenverfahren
anfallen, in eine wäßrige und eine organische Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man
dem zu trennenden Zweiphasengemisch
A. 10 - 10 000, vorzugsweise 100 - 1000, ppm, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen
Phase, mindestens einer Ammoniumverbindung, die pro Molekül mindestens ein quartäres
Stickstoffatom besitzt, das als Substituenten mindestens einen, aber höchstens zwei
langkettige Kohlenwasserstoffreste mit 6 - 40, vorzugsweise 7 - 24, C-Atomen und mindestens
zwei, aber höchstens drei kurzkettige Kohlenwasserstoffreste mit weniger als 6 C-Atomen,
vorzugsweise weniger als 4 C-Atomen, trägt, wobei zwei kurzkettige Kohlenwasserstoffreste
zusammen mit dem Stickstoffatom einen Imidazolinyl-, Pyridyl- oder Oxazolinylrest
bedeuten können und/oder die langkettigen Kohlenwasserstoffreste durch 1 - 2, vorzugsweise
1, Sulfonylaminogruppen (-S0
2NH-) unterbrochen und im Falle von mehr als einem quartären Stickstoffatom die Stickstoffatome
durch einen Hydroxialkylenrest verbunden sein können, oder
[0010] B. 0,1 - 1000, vorzugsweise 5 - 100, ppm, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Phase,
mindestens eines wasserlöslichen anionischen organischen Polymeren mit einem mittleren
Molekulargewicht M von 2000 - 5 000 000, vorzugsweise 4000 - 2 000 000, insbesondere
10 000 bis 1 000 000, und Carboxyl-, Sulfo-, saure Phosphat-, saure Sulfatgruppen
und/oder deren wasserlösliche Salze entsprechend einer Ladungsdichte von 0,0005 -
0,02, vorzugsweise 0,001 - 0,01, zusetzt
[0011] Beispiele der Verbindungen A und B sind in Ullmann's Encyklopädie der technischen
Chemie, 4. Aufl., Bd. 10, 449 - 473, Verlag Chemie, Weinheim 1975, und in Mc Cutcheon's
"Detergents & Emulsifiers", Mc Cutcheon Division, MC Publishing Co., Glen Rock, N.J.
(1979) beschrieben.
[0012] Eine bevorzugte Verbindungsklasse sind diejenigen Verbindungen A, bei denen mindestens
einer der langkettigen Kohlenwasserstoffsubstituenten der Stickstoffatome wenigstens
eine Sulfonylaminogruppe enthält; Carbonamidgruppen sollen die Verbindungen A dagegen
vorzugsweise nicht enthalten.
[0013] Besonders bevorzugte Verbindungen A sind Benzyldodecyldimethyl- und Cetyltrimethylammoniumsalze,
Cetylpyridiniumsalze, Alkylimidazoliniumsalze und Alkyloxazoliniumsalze sowie Ammoniumsalze
der Strukturen .

worin X ein Anion, vorzugsweise Halogenid, wie z.B. Bromid oder Chlorid bedeutet.
[0014] Bevorzugte Verbindungen B sind Carboximethylcellulose, Poly(meth)acrylsäure, Alginate,
organische Polyphosphorsäureesteranhydride (z.B. Polymetaphosphorsäureester), Polystyrolsulfonsäure,
-sulfonat und die entsprechenden Kern-C
1-C
3-alkylsubstituierten Derivate, Polyvinylsulfat, Ligninsulfonat, Cellulosesulfat,sulfonierte
aromatische. Formaldehydkondensate (z.B. sulfonierte Novolake), kondensiertes Naphthalinsulfonat
und Polybenzylsulfonate. Besonders bevorzugte Verbindungen sind die Alginate, Sulfonsäuren,
Sulfonate und Sulfate.
[0015] Die Verbindungen B können als freie Säuren oder in Form ihrer Salze eingesetzt werden,
sofern diese wasserlöslich sind. Als Kationen können alle Ionen fungieren, die ein
wasserlösliches Salz bilden; in der Regel werden Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze,
insbesondere die Lithium-, Kalium-, Natrium- und Ammoniumsalze, bevorzugt.
[0016] Unter "Ladungsdichte" wird der Quotient Mol Carboxyl-, Sulfo-, saurer Phosphat- bzw.
saurer Sulfatgruppen bzw. der entsprechenden Salze pro g Verbindung B verstanden.
Methoden für Bestimmung der Ladungsdichte sind im Prinzip bekannt; vgl. A.S. Michaels
und O. Morelos, Ind. Eng. Chem. 47, 1801 (1955); S. Kawamura und Y. Tanaka, Water
and Sewage Works 114, 324 (1967); A.C. Zettlemoyer, F.J. Micale und R.L. Dole, NCASI,
Techn. Bull. 225, Dez. 1968.
[0017] Innerhalb des zulässigen Bereiches der Ladungsdichte gilt folgendes: Verbindungen
B mit niedrigen Molekulargewichten sollen hohe Ladungsdichten besitzen. Verbindungen
B mit höheren Molekulargewichten können niedrige und hohe Ladungsdichten besitzen.
Ganz allgemein gilt, daß hohe Ladungsdichten in der Regel bessere Ergebnisse bringen.
[0018] Das nach dem Ende der Polyestersynthese notwendige Abtrennen des Alkalihydroxids,
der Katalysatoren und der entstandenen Salze erfolgt im allgemeinen nach folgendem
Schema:
1. Trennung des alkalischen Zweiphasengemischs durch Absitzen oder Zentrifugieren;
2. Ansäuern der organischen Phase aus 1) und Trennen wie unter 1), evtl. Wiederholung;
3. Waschen der organischen Phase aus 2) mit Wasser und Trennen wie unter 1), evtl.
mehrfache Wiederholung.
[0019] Es hat sich herausgestellt, daß in der Regel die Trennung in Stufen 1) und 2) durch
die Verbindungen A und in Stufe 3) durch die Verbindungen B begünstigt wird. Die Wirkung
der genannten Verbindungen ist überaus überraschend, da das einzige evtl. emulgierend
wirkende Ausgangsmaterial für die Synthese aromatischer Polyester der Katalysator
- meist also eine quartäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindung - ist, nach Ullmann's
Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Bd. 10, 453, Verlag Chemie, Weinheim
1975, die Zugabe einer kationischen Verbindung zu einer mit einem anionischen Emulgator
stabilisierten Emulsion meistens zu einem schnellen Brechen der Emulsion führt, und
man erwarten mußte, daß analog die Zugabe einer anionischen Verbindung zu einer mit
einem kationischen Emulgator stabilisierten Emulsion ebenfalls zu einem Brechen der
Emulsion führt. Der Fachmann hätte also erwarten müssen, daß der Zusatz von kationischen
Verbindungen in den Schritten 1) und 2) bei Gegenwart eines ebenfalls kationischen
Katalysators die Phasentrennung verschlechtert oder gar verhindert. Überraschend ist
weiterhin, daß die erfindungsgemäß zugesetzten Verbindungen A und B eine ungewöhnlich
geringe Wirkungsabhängigkeit von der zugesetzten Menge aufweisen.
[0020] Die erfindungsgemäße Aufarbeitung von Zweiphasengemischen aromatischer Polyester
ist insbesondere mit Erfolg anwendbar, wenn die aromatischen Polyester aus mindestens
einem Diphenol der Formel

in der
Y eine Einfachbindung, einen Alkylen- oder Alkylidenrest mit 1-7 C-Atomen, einen Cycloalkylen-oder
Cycloalkylidenrest mit 5-12 C-Atomen, -o-, -S-,

-S02- oder

bedeutet, und/oder deren kernalkylierte und kernhalogenierte Deri- vate, vorzugsweise aus mindestens einem Diphenol der Reihe
Hydrochinon,
Resorcin,
Dihydroxidiphenyle,
Bis-(hydroxiphenyl)-alkane,
Bis-(hydroxiphenyl)-cycloalkane,
Bis-(hydroxiphenyl)-sulfide,
Bis-(hydroxiphenyl)-ether,
Bis-(hydroxiphenyl)-ketone,
Bis-(hydroxiphenyl)-sulfoxide,
Bis-(hydroxiphenyl)-sulfone und
α,α'-Bis-(hydroxiphenyl)-diisopropylbenzole,
[0021] sowie deren kernalkylierte und -halogenierte Derivate, insbesondere aus mindestens
einem Diphenol der Reihe
2,2-Bis-(4-hydroxiphenyl)-propan,
Bis-(4-hydroxiphenyl)-sulfid,
1,1-Bis-(4-hydroxiphenyl)-cyclohexan,
α,α'-Bis-(4-hydroxiphenyl)-p-diisopropylbenzol,
2,2-Bis-(3-methyl-4-hydroxiphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxiphenyl)-propan,
2,2-Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxiphenyl)-propan
hergestellt werden.
[0022] Besonders bevorzugte aromatische Polyester sind solche, deren Diphenolkomponente
zu mindestens 50, vorzugsweise mindestens 85, Mol-% aus Resten von 2,2-Bis-(4-hydroxi-
phenyl)-propan besteht.
[0023] Die Prozentangaben in den folgenden Beispielen beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiele
Beispiel 1 Aromatischer Polyester aus Bisphenol-A, Iso- und Terephthalsäuredichlorid,
alkalisch abgetrennte organische Phase
[0024] 4,56 kg Bisphenol-A werden in 3,79 kg 45 %iger Natronlauge und 38,6 kg destilliertem
Wasser gelöst. Anschließend werden 100 g Triethylbenzylammoniumchlorid, 16 kg Methylenchlorid
und 9,5 kg Chlorbenzol zugegeben. In das stark gerührte Zweiphasengemisch wird bei
Raumtemperatur eine Lösung von 4,172 kg eines Gemisches gleicher Teile Iso- und Terephthalsäuredichlorid
und von 226,6 g p-Isooctylphenol in 6 kg Methylenchlorid innerhalb von 20 Minuten
zugetropft. Danach wird noch 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
[0025] Es bildet sich eine Emulsion, die weder durch Stehen noch durch Stehen und weiteres
Verdünnen der organischen Phase mit Methylenchlorid oder der wäßrigen Phase mit Wasser
noch durch eine diskontinuierlich oder kontinuierlich arbeitende Zentrifuge noch durch
Ansäuern scharf in eine organische und wäßrige Phase getrennt werden kann. In jedem
Fall bilden sich bei dem Versuch der Phasentrennung emulgierte Zwischenschichten aus
wäßriger und organischer Phase, die nicht getrennt werden können.
[0026] Dagegen läßt sich erfindungsgemäß eine glatte Phasentrennung in eine organische und
alkalisch-wäßrige Phase durch Stehen oder Zentrifugieren herbeiführen, wenn man nach
dem einstündigen Nachrühren 11 g einer 50 %igen wäßrigen Benzyldodecyl-dimethyl-ammoniumchlorid-Lösung
zugibt.
[0027] Dasselbe Ergebnis erhält man, wenn nach dem einstündigen Nachrühren 20 g einer 50
%igen wäßrigen Lösung von

oder 25 g einer 50 %igen wäßrigen Lösung von

zusetzt.
Beispiel 2 Aromatischer Polyester aus Bisphenol-A, Iso- und Terephthalsäuredichlorid,
sauer abgetrennte organische Phase
[0028] 4,56 kg Bisphenol-A werden in 3,79 kg 45 %iger Natronlauge und 112 kg destilliertem
Wasser gelöst. Anschließend werden 100 g Triethylbenzylammoniumchlorid, 32 kg Methylenchlorid
und 25,8 kg Chlorbenzol zugegeben. In das stark gerührte Zweiphasengemisch wird bei
Raumtemperatur eine Lösung von 4,172 kg eines Gemisches gleicher Teile Iso- und Terephthalsäuredichlorid
und von 226,6 g p-Isooctylphenol in 6 kg Methylenchlorid innerhalb von 20 Minuten
zugetropft. Danach wird noch 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
[0029] Nach Abtrennen der organischen Phase wird diese zur weiteren Aufarbeitung mit 100
1 2 %iger wäßriger Phosphorsäure angesäuert. Dabei bildet sich eine Emulsion, die
weder durch Stehen noch durch Zentrifugieren gebrochen werden kann.
[0030] Werden dagegen gleichzeitig mit der wäßrigen Phosphorsäure 12 g einer 50 %igen wäßrigen
Lösung von

zugegeben, so erhält man nach Stehen oder Zentrifugieren eine scharfe Trennung beider
Phasen.
Beispiel 3 Wasserwäsche der nach dem Ansäuern abgetrennten organischen Phase
[0031] Die organische Phase, die aus den Ansätzen aus Beispielen 1 und 2 nach dem Ansäuern
abgetrennt werden kann, läßt sich bis zum Erreichen eines pH-Wertes von etwa 4 mit
destilliertem Wasser ohne Bildung einer Emulsion waschen. Wird dieses kritische pH-Wert
unterschritten, so läßt sich eine Phasentrennung weder durch Stehenlassen noch durch
Verdünnen mit Wasser oder Methylenchlorid noch durch Zentrifugieren erreichen.
[0032] Wird mit dem Waschwasser dagegen einer der folgenden Zusätze zugegeben, kommt es
zu keiner Emulsionsbildung:

[0033] Die Menge bezieht sich hier auf zugesetztes destilliertes Wasser.
[0034] Ladungsdichten und zur Beseitigung der Emulsion mögliche Mengen an Zusatz (bezogen
auf Waschwasser)

1. Verfahren zur Trennung von Zweiphasengemischen, die bei der Synthese aromatischer
Polyester nach dem Zweiphasengrenzflächenverfahren anfallen, in eine wäßrige und eine
organische Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man dem zu trennenden Zweiphasengemisch
A. 10 - 10 000 ppm, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Phase, mindestens einer Ammoniumverbindung,
die pro Molekül mindestens ein quartäres Stickstoffatom besitzt, das als Substituenten
mindestens einen, aber höchstens zwei langkettige Kohlenwasserstoffreste mit 6 - 40
C-Atomen und mindestens zwei, aber höchstens drei kurzkettige Kohlenwasserstoffe mit
weniger als 6 C-Atomen trägt, wobei zwei kurzkettige Kohlenwasserstoffreste zusammen
mit dem Stickstoffatom einen Imidazolinyl-, Pyridyl- oder Oxazolinylrest bedeuten
können und/oder die langkettigen Kohlenwasserstoffreste durch 1 - 2 Sulfonylaminogruppen
(-S02NH-) unterbrochen und im Falle von mehr als einem quartären Stickstoffatom die Stickstoffatome
durch einen Hydroxialkylenrest verbunden sein können, oder
B. 0,1 - 1000 ppm, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Phase, mindestens eines wasserlöslichen
anionischen organischen Polymeren mit einem mittleren Molekulargewicht Mw von 2000 - 5 000 000 und Carboxyl-, Sulfo-, saure Phosphat-, saure Sulfatgruppen
und/oder deren wasserlösliche Salze entsprechend einer Ladungsdichte von 0,0005 -
0,02
zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammoniumverbindungen
A in einer Menge von 100 - 1000 ppm, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Phase, zugesetzt
werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Stickstoffatom
der Ammoniumverbindungen A sitzenden langkettigen Kohlenwasserstoffreste 7 - 24 C-Atome
tragen.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren B in
einer Menge von 5 - 100 ppm, bezogen auf das Gewicht der wäßrigen Phase, zugesetzt
werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren B ein
mittleres Molekulargewicht M von 4000 - 2 000 000 besitzen.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren B ein
mittleres Molekulargewicht M von 10 000 - 1 000 000 besitzen.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren B eine
Ladungsdichte von 0,001 - 0,01 besitzen.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren B aus
der Reihe Carboximethylcellulose, Poly(meth)acrylsäure, Alginate, komplexe organische
Polyphosphorsäureesteranhydride, Polystyrolsulfonsäure und -sulfonat, Polyvinylsulfat,
Ligninsulfat, Cellulosesulfat, sulfonierte aromatische Formaldehydkondensate ausgewählt
sind.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Polymeren B aus
der Reihe Alginate, Sulfonsäuren, Sulfonate und Sulfate ausgewählt sind.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatischen
Polyester mindestens 85 Mol-%, bezogen auf die Diphenolreste, Reste von Bisphenol-A
oder o,o,o',o'-Tetramethyl- bisphenol-A enthalten.