[0001] Die Erfindung betrifft einen Schußzahlbegrenzer für automatische Feuerwaffen mit
Hahnschlagzündung, insbesondere Handfeuerwaffen, mit einem Klinkenrad, das bei jedem
Schuß von einer Schaltklinke, deren Bewegung von der Bewegung des Hahnes abgeleitet
ist, um einen Zahn verdreht und in seiner jeweiligen Stellung von einer federbelasteten
Sperrklinke gehalten wird und das mit einer Steuerkurve versehen ist, die nach einer
vorbestimmten Anzahl von Schaltschritten ein die Schußfolge unterbrechendes Glied
betätigt.
[0002] Ein solcher Schußzahlbegrenzer ist aus der
DE-PS 21 36 101 bekannt. Bei dem bekannten Schußzahlbegrenzer erfolgt die Betätigung
der Schaltklinke mittels einer mit dem Hahn gelenkig verbundenen Stange, auf der eine
den Hahn belastende Schraubendruckfeder angeordnet ist und die mit ihrem ein Widerlager
für die Feder durchdringenden Ende jeweils gegen Ende der Spannbewegung des Hahnes
gegen einen Arm der Schaltklinke stößt und dadurch die Schaltklinke verschwenkt, die
bei ihrer Schwenkbewegung das Klinkenrad mitnimmt.
[0003] Aus der DE-PS 12 97 002 ist ein weiterer Schußzahlbegrenzer für automatische Feuerwaffen
mit Hahnschlagzündung bekannt, bei dem nicht ein Klinkenrad, sondern eine geradlinig
verschiebbare Zahnstange vorgesehen ist, die von einer Schaltklinke verschoben und
in der jeweiligen Stellung von einer federbelasteten Sperrklinke gehalten wird. Bei
diesem bekannten Schußzahlbegrenzer kommt der Hahn selbst gegen Ende seiner Spannbewegung
mit der Schaltklinke in Eingriff und überträgt seine Bewegung auf die Bewegung der
Schaltklinke, die ihrerseits die Zahnstange mitnimmt.
[0004] Bei beiden bekannten Schußzahlbegrenzern erfolgt das Fortschalten des Klinkenrades
bzw. der Zahnstange auf dem letzten Teil der vom Verschluß der Feuerwaffe bewirkten
Spannbewegung des Hahnes. Hierbei treten schlagartige Beanspruchungen auf, die den
Schußzähler und die damit zusammenwirkenden Teile sehr hoch beanspruchen. Auch kann
es dabei leicht zu Prellvorgängen kommen, die die Betriebssicherheit des Schußzählers
beeinträchtigen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schußzahlbegrenzer der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß seine Beanspruchung vermindert und seine Betriebssicherheit
erhöht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schaltklinke mit dem
Hahn in fester getrieblicher Verbindung steht und im wesentlichen die gesamte, in
einer Richtung verlaufende Bewegung des Hahnes auf das Klinkenrad überträgt.
[0007] Die Ausnutzung der gesamten, in einer Richtung verlaufenden Hahnbewegung führt zu
einer bedeutenden Erhöhung der Bewegungsdauer und damit einer bedeutenden Verminderung
der Schaltgeschwindigkeit, wodurch eine übermäßige Beschleunigung und die Anwendung
übermäßiger Kräfte vermieden wird, wie sie sonst zum Erreichen der hohen Beschleunigungen
aufgebracht werden müssen. Da die Bewegungen nicht mehr so schlagartig zu erfolgen
brauchen wie bisher, steht auch mehr Zeit zum Einfallen der federbelasteten Sperrklinke
zur Verfügung, so daß auch die Federbelastung dieser Klinke vermindert und deren Einfallszeit
vergrößert werden kann, wodurch die Gefahr von Fehlern im Bewegungsablauf und in der
Schußzählung vermindert wird.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nimmt die Schaltklinke das Klinkenrad
bei der Schlagbewegung des Hahnes mit. Die Schlagbewegung des Hahnes erfolgt unter
dem Einfluß der den Hahnbelastenden Schlagfeder und ist daher ausschließlich durch
die Konstruktion der Waffe bedingt, anders als der unter dem Einfluß des Verschlußrücklaufes
stattfindende Spannvorgang, der in hohem Maße von der Art der verschossenen Munition
abhängt.
[0009] Daher ist bei der Ausnutzung der Schlagbewegung des Hahnes eine genaue konstruktive
Abstimmung des Schaltvorganges des Schußzahlbegrenzers auf den Ablauf der Hahnbewegung
möglich, die zu einer optimalen Funktion des Schußzahlbegrenzers führt. Außerdem ist
die Ausnutzung der Schlagbewegung des Hahnes auch für die Unterbrechung der Schußfolge
günstig, weil nach dem Fortschalten des Schußzahlbegrenzers die gesamte Rücklaufzeit
des Verschlusses zur Verfügung steht, um die von dem Klinkenrad gesteuerten Glieder
zur Unterbrechung der Schußfolge zum Fangen des gespannten Hahnes vorzubereiten.
[0010] Die Ausnützung der gesamten, in einer Richtung verlaufenden Bewegung des Hahnes zum
Fortschalten des Klinkenrades kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Schaltklinke
unmittelbar auf einem am Hahn zu dessen Schwenkachse exzentrisch angeordneten Lager
schwenkbar gelagert ist. Durch die Anordnung dieses Lagers kann die Größe und der
zeitliche Ablauf der von der Schaltklinke ausgeführten Schaltbewegung auf die Hahnbewegung
optimal abgestimmt werden. Außerdem werden auf diese Weise zusätzliche Zwischenglieder
vermieden, welche die Bewegungsabläufe komplizieren und die zu bewegenden Massen erhöhen.
Das exzentrische Lager kann einen relativ großen Durchmesser haben, so daß die beim
Schaltvorgang auftretenden Kräfte großflächig aufgenommen werden können.
[0011] Eine besonders einfache und platzsparende Ausbildung eines solchen Schußzahlbegrenzers
läßt sich dadurch erzielen, daß die Schaltklinke und das Klinkenrad von einer gemeinsamen
Schraubendruckfeder belastet werden, die zwischen zwei an der Schaltklinke bzw. dem
Klinkenrad angebrachten, annähernd zueinander parallelen Armen angeordnet und bestrebt
ist, die Schaltklinke mit dem Klinkenrad in Eingriff zu halten und zugleich das Klinkenrad
in seine Ruhestellung zurückzubringen. Dabei kann die Schraubendruckfeder auf einer
an dem Arm des Klinkenrades angelenkten und eine Aussparung in dem Arm der Schaltklinke
durchsetzenden Federstange angeordnet sein.
[0012] Die oben erwähnte, relativ geringe Geschwindigkeit der Bewegungsvorgänge erlaubt
es auch, die Schußunterbrechung in einer zugleich besonders einfachen und besonders
zuverlässigen Weise zu bewirken, ohne daß erhebliche Eingriffe in ein bekanntes Abzugssystem
erfolgen müssen, das auf Einzel- und Dauerfeuer umstellbar ist und einen mit dem Hahn
zusammenwirkenden Abzugshebel aufweist, der auf der gleichen Achse wie der Abzug schwenkbar
gelagert ist. Auch die oben erwähnten, bekannten Schußzahlbegrenzer wirken mit einem
solchen Abzugssystem zusammen, erfordern jedoch größere Eingriffe und insbesondere
die Anbringung zusätzlicher Fangklinken. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Schußzahlbegrenzers kommt das Klinkenrad zur Unterbrechung der Schußfolge
lediglich mit einer im Abzug schwenkbar gelagerten Auslöseklinke in Eingriff, die
den auf der gleichen Achse wie der Abzug schwenkbar gelagerten Abzugshebel abstützt,
und zieht diese Auslöseklinke von dem Abzugshebel ab, so daß der Abzugshebel zum Einfallen
in die dafür vorgesehene Hahnrast freigegeben wird. Es braucht demnach kein zusätzliches
Glied vorgesehen zu werden, das den Hahn nach der Unterbrechung der Schußfolge festhält
und mittels der Abzugseinrichtung ausgelöst werden muß, sondern es wird der ohnehin
vorhandene Abzugshebel auch zum Unterbrechen der Schußfolge verwendet. Die Auslöseklinke
tritt dabei an die Stelle eines bisher im Abzug vorgesehenen, ortsfesten Anschlages
für den Abzugshebel.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Abzugsvorrichtung mit einer zum Zusammenwirken
mit einem Schußzahlbegrenzer nach der Erfindung bestimmten Auslöseklinke,
Fig. 2 und 3 schematische Darstellungen verschiedener Teile eines in die Abzugsvorrichtung
nach Fig. 1 eingebauten Schußzahlbegrenzers nach Auslösen des ersten Schusses mit
durchgezogenem Abzug und
Fig. 4 eine Darstellung entsprechend den Fig. 2 und 3 mit einer Stellung der Teile
nach dem letzten Schuß.
[0014] Die in der Zeichnung dargestellte Abzugseinrichtung umfaßt einen auf einer Welle
1 in einem Abzugskasten 4 gelagerten Hahn 2, der von einer Schraubendruckfeder 3 belastet
ist, die sich einerseits an einer Wandung des Abzugskastens 4 und andererseits an
dem Kopf 5 einer Druckgabel 6 abstützt, die ihrerseits mittels eines Drucklagers 7
mit dem Hahn ? verbunden ist.
[0015] Nach dem Spannen des Hahnes 2 mittels des nicht dargestellten Verschlusses der Feuerwaffe
wird der Hahn zunächst von einer Fangklinke 10 abgestützt, die mit einem Arm 9 eine
Rastnase 8 am Hahn 2 hintergreift. Nimmt der Verschluß die Schließstellung ein, wird
die Fangklinke 10 in Richtung des Pfeiles F ausgelenkt, so daß der Arm 9 der Fangklinke
10 die Rastnase 8 des Hahnes freigibt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist. Bei nicht
betätigtem Abzug wird dann der Hahn 2, wie ebenfalls aus Fig. 1 ersichtlich, von einem
Abzugshebel 12 in der Spannstellung gehalten, der mit seinem Arm 15 in eine Rast 11
am Hahn 2 eingreift.
[0016] Der Abzugshebel 12 ist im Abzugskasten 4 auf der gleichen Welle 14 gelagert wie der
Abzug 16. Der Abzugshebel 12 weist zur Lagerung auf der Welle 14 ein Langloch auf
und stützt sich mit der dem Hahn 2 zugewandten Langlochhälfte 13 an der Lagerwelle
14 ab, wenn der Abzugshebel 12 mit dem Hahn 2 in Eingriff steht. In dem Abzugshebel
12 ist ein unter Federdruck stehender Bolzen 17 angeordnet, der bestrebt ist, den
Abzugshebel 12 in seiner Längsrichtung gegenüber der Welle 14 derart zu verschieben,
daß der Abzugshebel 12 mit seiner dem Hahn 2 abgewandten Langlochhälfte 18 an der
Welle 14 zur Anlage kommt. Weiterhin wird der Abzugshebel 12 an seinem dem Hahn 2
zugewandten Arm 15 von einer federbelasteten Laufrolle 33 in Richtung auf den Hahn
2 gedrückt und bei unbetätigtem Abzug mit der Rast 11 des Hahnes 2 in Eingriff gehalten.
[0017] Der auf der Welle 14 gelagerte Abzug 16 ist durch eine nicht dargestellte Feder im
Uhrzeigersinne belastet, so daß der Abzug 16 in seiner Ruhestellung mit einem Arm
19 an einem Anschlagbolzen 20 anliegt. Der Abzug 16 weist eine Nase 21 auf, die mit
einer Kuvenfläche 22 an der im Abzugskasten 4 drehbar gelagerten Sicherungswelle 23
zusammenwirkt. Weiterhin ist in dem von einem Hohlprofil gebildeten Abzug 16 auf einem
Bolzen 25 eine Auslöseklinke 26 drehbar gelagert, die von einer Feder 27 entgegen
dem Uhrzeigersinne belastet ist. In ihrer Ruhestellung stützt sich die Auslöseklinke
26 mit einem Arm 28 an einem im Abzug 16 angebrachten Anschlag 31 ab.
[0018] In der in Fig. 1 dargestellten Lage der Sicherungswelle 23 ist die Waffe gesichert.
Der Arm 21 des Abzuges 16 liegt an der Außenseite der Kurvenfläche 22 an und kann
daher nicht aus der dargestellten Lage ausgelenkt werden. Daher kann auch nicht der
Abzugshebel 12 aus der Rast 11 am Hahn 2 ausgelenkt werden, so daß der Hahn in der
in Fig. 1 wiedergegebene Stellung sicher gehalten ist. Durch Drehen der Sicherungswelle
im Uhrzeigersinn kann die Kurvenfläche 22 mehr oder weniger weit aus dem Bereich des
Armes 21 des Abzuges 16 ausgelenkt werden, um dadurch die Abzugseinrichtung auf Einzel-
oder Dauerfeuer einzustellen. Zwischen den Einstellungen für Einzel- und Dauerfeuer
befindet sich die Stellung "Dreischuß", die in den Fig. 2 bis 4 wiedergegeben ist
und bei der der Abzug 16 soweit ausgelenkt werden kann, daß er mit seinem Arm 19 an
einem im Abzugskasten 4 angebrachten Anschlag 36 zur Anlage kommt.
[0019] Wird der Abzug 16 bei entsicherter Waffe betätigt, so wird der Abzugshebel 12 beim
Verschwenken des Abzuges 16 von der Auslöseklinke 26 mitgenommen, die mit ihrer Nase
29 am Arm 34 des Abzugshebels 12 zur Anlage kommt. Sobald der Arm 15 des Abzugshebels
12 von der Rast 11 des Hahnes 2 frei ist, verschiebt der unter Federdruck stehende
Bolzen 17 den Abzugshebel 12 gegenüber der Welle 14 und damit gegenüber dem Abzug
16 mit der Auslöseklinke 26, so daß der Hebelarm 34 von der Nase 29 der Auslöseklinke
26 abrutscht und an der Schulter 30 der Auslöseklinke zur Anlage kommt. Dabei führt
der Abzugshebel 12 eine Schwenkung im Uhrzeigersinne aus, die seinen Arm 15 mit der
Rast 11 des Hahnes 2 wieder in Eingriff bringt, wenn der Schwenkwinkel des Abzuges
16 bei Einstellung auf Einzelfeuer durch die Kurvenfläche 22 in nicht näher dargestellter
Weise begrenzt wird.
[0020] Bei der in den Fig. 2 bis 4 dargestellten Einstellung auf "Dreischuß" ist jedoch
der Abzug 16 soweit verschwenkt, daß der Abzugshebel 12 auch dann außer Eingriff mit
dem Hahn 2 gehalten wird, wenn der Abzugshebel 12 mit seinem Arm 34 von der Nase 29
abgerutscht ist und an der Schulter 30 anliegt. Es kommt nun der in den Fig. 2 bis
5 dargestellte Schußzahlbegrenzer zur Wirkung, der ein in dem Abzugskasten 4 mittels
einer Hohlnabe 48 konzentrisch zur Sicherungswelle 23 drehbar gelagertes Klinkenrad
39 umfaßt. Mit diesem Klinkenrad 39 wirkt eine Schaltklinke 38 zusammen, die auf einem
am Hahn 2 exzentrisch zur Welle 1 angebrachten Lager 37 angeordnet ist. Die Exzentrizität
des Lagers 37 ist so bemessen, daß bei jeder Zündbewegung des Hahnes 2 über einen
an der Schaltklinke 38 angebrachten Schaltzahn 40 das Klinkenrad 39 jeweils um einen
seiner Zähne 41 verschwenkt wird. Die Schaltklinke 38 ist mit einem seitlich abstehenden
Arm 42 versehen, der sich im wesentlichen zu einem Arm 45 des Klinkenrades 39 parallel
erstreckt. Zwischen diesen beiden Armen 42 und 45 ist auf einer Federstange 43 eine
Druckfeder 44 angeordnet. Die Federstange 43 ist an einem Ende am Arm 45 des Klinkenrades
39 schwenkbar eingehängt und mit ihrem anderen Ende dem Arm 42 der Schaltklinke 38
verschiebbar gelagert. Die Druckfeder 44 übt auf die Arme der Schaltklinke 38 bzw.
des Klinkenrades 39 solche Drehmomente aus, daß einerseits die Schaltklinke 38 bestrebt
ist, mit ihrem Schaltzahn 40 zwischen die Zähne 41 des Klinkenrades einzugreifen,
während andererseits das Klinkenrad 39 bestrebt ist, eine Drehung im Uhrzeigersinne
auszuführen. Mit den Zähnen 41 wirkt weiterhin eine Sperrklinke 46 zusammen, die ebenfalls
im Abzugskasten 4 auf einer Welle 61 schwenkbar gelagert und von einer Feder 62 belastet
ist, die bestrebt ist, den Zahn 47 der Sperrklinke 46 mit den Zähnen 41 des Klinkenrades
39 in Eingriff zu halten.
[0021] Wie bereits erwähnt, wird bei der Dreischuß-Einstellung bei jeder Zündbewegung des
Hahnes von der in Fig. 1 dargestellten Spannstellung in die in den Fig. 2 und 3 wiedergegebene
Schlagstellung, die unter der Wirkung der Schraubendruckfeder 3 erfolgt, das Klinkenrad
39 jeweils um einen Zahn fortgeschaltet. Die Fortschaltungsbewegung erfolgt über die
gesamte Schlagbewegung des Hahnes und erfolgt nur unter dem genau definierten Einfluß
der den Hahn belastenden Schraubendruckfeder. Das Fortschalten des Klinkenrades erfolgt
daher relativ langsam und gleichmäßig, so daß ein einwandfreies Fortschalten des Klinkenrades
bei jedem Schuß gewährleistet ist.
[0022] Nach einer durch die Anzahl der Zähne 41 vorgegebenen Anzahl von Schüssen, bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel nach drei Schüssen, kommt eine an der Hohlnabe 48
des Klinkenrades 39 angebrachte Nase 49 mit einem seitlichen Anschlag 70 an der Auslöseklinke
26 in Eingriff und verschwenkt, wie aus Fig. 4 ersichtlich, die Auslöseklinke 26 so
weit, daß die Auslöseklinke 26 mit ihrer Schulter 30 unter dem Arm 34 des Abzugshebels
12 herausgezogen wird und dadurch der Abzugshebel 12 unter der Wirkung der gefederten
Rolle 33 wieder im Uhrzeigersinne soweit verschwenkt wird, daß sein Arm 15 mit der
Nase 11 des Hahnes 2 in Eingriff kommt, wenn nach Auslösen des Schusses der Hahn 2
vom rücklaufenden Verschluß gespannt wird. Da zwischen der Freigabe des Abzugshebels
12 und dem Fangen des Hahnes 2 die gesamte Zeit der Schußauslösung und des Verschluß-Rücklaufes
liegt, ist gewährleistet, daß der Abzughebel 12 die Fangstellung rechtzeitig erreicht
und mit dem Hahn 2 mit Sicherheit in Eingriff kommt, um ihn nach Ablauf der gewünschten
Schußfolge zu arretieren.
[0023] Bei Loslassen des Abzuges kommt die in Bild 3 ersichtliche, aus dem Abzug 16 seitlich
herausstehende Verlängerung des Lagerbolzens 25 für die Auslöseklinke 26 mit den Armen
50 und 51 der Schaltklinke 38 bzw. der Sperrklinke 46 in Eingriff und hebt diese beiden
Klinken von dem Klinkenrad ab, so daß das Klinkenrad unter der Wirkung der Druckfeder
44 in seine Ausgangslage zurückkehren kann, in der es mit seinem Arm 45 an einem Anschlag
52 anliegt.
[0024] Beim erneuten Durchziehen des Abzuges wird die durch den Schußzahlbegrenzer bestimmte
Schußfolge wiederholt.
[0025] Wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, greift die Schaltklinke 38 mit
ihrem Rand 63 in eine hierfür vorgesehene Aussparung in der Sicherungswelle 23 ein.
Bei Einstellung auf Dauerfeuer ist die Sicherungswelle so weit verdreht, daß die Schaltklinke
38 mit ihrem Rand 63 am Umfang der Sicherungswelle anliegt und dadurch mit dem Klinkenrad
39 außer Eingriff gehalten wird. Daher wird bei Dauerfeuer der Schußzahlbegrenzer
nicht wirksam, und es wird die Schußfolge erst durch Freigeben des Abzuges 16 unterbrochen.
[0026] Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist, sondern Abweichungen davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. So kann beispielsweise anstelle des Exzenters zum Antrieb der Schaltklinke
eine Art Kurbeltrieb verwendet werden, und es können die Schaltklinke und das Schaltrad
mittels voneinander unabhängiger Federn belastet sein. Auch könnte das Fortschalten
des Klinkenrades von der Spannbewegung des Hahnes abgeleitet sein. Endlich könnte
auch die Unterbrechung der Schußfolge mittels anderer Glieder als der im Abzug angeordneten
Auslöseklinke stattfinden. Das dargestellte Ausführungsbeispiel stellt jedoch ein
Optimum hinsichtlich der Einfachheit des Aufbaues, des geringen Platzbedarfes und
der Zuverlässigkeit dar.
1. Schußzahlbegrenzer für automatische Feuerwaffen mit Hahnschlagzündung, insbesondere
Handfeuerwaffen, mit einem Klinkenrad, das bei jedem Schuß von einer Schaltklinke,
deren Bewegung von der Bewegung des Hahnes abgeleitet ist, um einen Zahn verdreht
und in seiner jeweiligen Stellung von einer federbelasteten Sperrklinke gehalten wird
und das mit einer Steuerkurve versehen ist, die nach einer vorbestimmten Anzahl von
Schaltschritten ein die Schußfolge unterbrechendes Glied betätigt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltklinke (38) mit dem Hahn in fester getrieblicher Verbindung steht und
im wesentlichen die gesamte, in einer Richtung verlaufende Bewegung des Hahnes (2)
auf das Klinkenrad (39) überträgt.
2. Schußzahlbegrenzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltklinke
(38) das Klinkenrad (39) bei der Schlagbewegung des Hahnes (2) mitnimmt.
3. Schußzahlbegrenzer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltklinke
(38) unmittelbar auf einem am Hahn (2) zu dessen Schwenkachse (1) exzentrisch angeordneten
Lager (37) schwenkbar gelagert ist.
4. Schußzahlbegrenzer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltklinke
(38) und das Klinkenrad (39) von einer gemeinsamen Schraubendruckfeder (44) belastet
sind, die zwischen zwei an der Schaltklinke (38) bzw. dem Klinkenrad (39) angebrachten,
annähernd zueinander parallelen Armen (42, 45) angeordnet und bestrebt ist, die Schaltklinke
(38) mit dem Klinkenrad (39) in Eingriff zu halten und zugleich das Klinkenrad (39)
in seine Ruhestellung zurückzubringen.
5. Schußzahlbegrenzer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubendruckfeder
(44) auf einer an dem Arm (45) des Klinkenrades (39) angelenkten und eine Aussparung
in dem Arm (42) der Schaltklinke (38) durchsetzenden Federstange (43) angeordnet ist.
6. Schußzahlbegrenzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Klinkenrad (39) zur Unterbrechung der Schußfolge mit einer im Abzug (16) schwenkbar
gelagerten Auslöseklinke (26) - die den auf gleicher Welle wie Abzug (16) gelagerten
Abzughebel (12) abstützt - in Eingriff kommt und diese vom Abzughebel (12) abzieht,
so daß der Abzughebel zum Einfallen in eine Rast (11) des Hahnes (2) freigegeben wird.
7. Schußzahlbegrenzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Klinkenrad (39) konzentrisch zur Sicherungswelle (23) der Abzugseinrichtung
gelagert ist.
8. Schußzahlbegrenzer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungswelle
eine Steuerfläche aufweist, welche bei Dauerfeuer-Einstellung die Schaltklinke (38)
mit dem Klinkenrad (39) außer Eingriff hält.