[0001] Die Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener
Suspension in einer Naßzerkleinerungsmaschine, mit einem am Mahlgutauslaß der Naßzerkleinerungsmaschine
angeordneten Sieb, dessen Durchtrittsöffnungen mit Abmessungen ausgebildet sind, die
den Durchtritt von Mahlkörpern sperren.
[0002] Es ist beispielsweise gemäß der DBP 1 109 988 und der DE-AS 12 50 246 bekannt, zum
Dispergieren von Feststoffen in Flüssigkeiten im wesentlichen mit Mahlkörpern gefüllte
Naßzerkleinerungsmaschinen - z.B. Rührwerksmühlen, Kugelmühlen oder Rohrmühlen - zu
verwenden. Dabei ist es notwenig nach dem Dispergieren die gemahlene Suspension von
den Mahlkörpern zu trennen. Diese Trennung erfolgt mittels Spaltsieben oder Schlitzblechen,
wobei die Löcher bzw. Schlitze kleiner als die Mahlkörper sind, so daß die gemahlene
Suspension durch die Löcher bzw. Schlitze durchfließt, während die Mahlkörper zurückgehalten
werden.
[0003] Eine solche Trennvorrichtung ist in ihrem Aufbau sehr einfach, neigt aber im Betrieb
zum Verstopfen, häufig sind die Standzeiten solcher Trennvorrichtungen sehr gering,
- oft nur wenige Stunden - da dieselben durch nicht ausreichend zerkleinerte Feststoffpartikel
und Mahlkörperbruch verstopfen. Dies wiederum bedeutet stets öffnen der Naßzerkleinerungsmaschine,
Ausbau, Reinigung und Wiedereinbau der Trennvorrichtung und Schließen der Naßzerkleinerungsmaschine.
[0004] In der DE-AS 24 46 341 wird eine Trennvorrichtung beschrieben, bei der die schlitzbildenden
Kanten relativ zueinander bewegt werden. Der Aufbau dieser Trennvorrich-Go/P L
[0005] tung ist aufwendig und für kleine Mahlkörper nicht geeignet, da die Trennvorrichtung
durch haftende nicht ausreichend zerkleinerte Feststoffpartikel und Mahlkörperbruch
zum Verklemmen neigt. Beim Verarbeiten von viskosen, nicht newtonschen, pseudoplastischen,
tixotropen Suspensionen besteht an der Trennvorrichtung ein hoher Druckabfall und
es herrschen im Mahlbehälter entsprechend hohe Drücke. Diese hohen Drücke haben aufwendige
und damit. teure Ausführungen der Wellendichtung und Mahlbehälter zur Folge.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Trennvorrichtung zu schaffen,
die bei obigen Suspensionen eine Trennung der gemahlenen Suspension von den Mahlkörpern
ermöglicht, ohne überhöhten Strömungswiderstand an der Trennvorrichtung zu erzeugen,
was wiederum längere Standzeiten der Naßzerkleinerungsmaschine und einfachere und
damit preiswertere Ausführungen der Rührwerksmühle zur Folge hat.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Suspension mittels eines
Vibrators mit Schwingungen, vorzugsweise Ultraschall, beaufschlagt wird. Dies wird
dadurch erreicht, daß der Vibrator einerseits an der Trennvorrichtung, andererseits
am Gehäuse der Naßzerkleinerungsanlage befestigt ist.
[0008] Die Einzelheiten der Erfindung sind anhand von drei Ausführungsbeispielen in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
[0009] Es zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch die Trennvorrichtung mit Ankopplung des Vibrators an der
Trennvorrichtung,
Figur 2 einen Schnitt durch die Trennvorrichtung mit Ankopplung des Vibrators an das
Gehäuseteil der Naßzerkleinerungsmaschine,
Figur 3 einen Schnitt durch die Trennvorrichtung, wobei der Vibrator in der Mahlgutauslaßkammer
endet.
[0010] Gemäß Figur 1 befinden sich im Innenraum einer Mahlkammer 1 einer Rührwerksmühle
gemahlene Suspension und Mahlkörper 2. Die gemahlene Suspension verläßt die Mahlkammer
über die Mahlgutauslaßöffnung 3. Am Mahlgutauslaß ist ein als Spaltsieb ausgebildetes
Flachsieb 4 angeordnet, dessen Spaltweiten etwa 1/3 der Mahlkörperdurchmesser betragen.
In diesem Flachsieb 4 werden die Mahlkörper 2 und die die Mahlkammer 1 verlassende
Suspension getrennt und gleichzeitig die Mahlkörper 2 zurückgehalten. Kleine Partikel,
die etwa gleichgroß sind wie die Spaltweiten des Flachsiebs, und aus abgeriebenen
und zerbrochenen Mahlkörpern sowie aus Produktpartikeln bestehen, können sich im Flachsieb
festsetzen und dadurch die freie Siebfläche verringern. Ein Vibrator 5 ist an das
Flachsieb angekoppelt. Eine Dichtung 6 verhindert, daß Suspension aus der Durchführungsstelle
des Vibrators durch das Mahlkammergehäuse 7 nach außen fließen kann. Um ein Verstopfen
des Flachsiebes zu verhindern, wird dasselbe - während des Betriebs der Rührwerksmühle
- mittels des Vibrators in eine vibrierende Bewegung versetzt. Versuche haben gezeigt,
daß sich abgeriebene und zerbrochene Mahlkörper und kleine Produktpartikel in dem
Flachsieb während der vibrierenden Bewegung weit weniger festsetzen und dasselbe eine
wesentlich längere Standzeit aufweist.
[0011] Gemäß Figur 2 ist vorgesehen, daß der Vibrator 5 am Mahlkammergehäuse 7 befestigt
wird.
[0012] Gemäß Figur 3 ist vorgesehen, daß der Vibrator 5 in den Mahlgutauslaß der Rührwerksmühle
hineinragt.
[0013] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß auch bei
sehr engen Spalten - 0,2 mm - ein wesentlich niedrigerer Siebwiderstand und damit
ein kleinerer Mühleninnendruck entsteht. überraschenderweise wurden nicht ausreichend
zerkleinerte Feststoffpartikel und Mahlkörperbruch; die bei den bekannten Trennvorrichtungen
die Spalte bzw. Schlitze verstopfen, durch Ultraschall von der Sieboberfläche entfernt,
so daß die freie Siebfläche weitgehend erhalten bleibt.
1. Trennvorrichtung zum Trennen von Mahlkörpern und gemahlener Suspension in einer
Naßzerkleinerungsmaschine, mit einem am Mahlgutauslaß der Naßzerkleinerungsmaschine
angeordneten Sieb, dessen Durchtrittsöffnungen mit Abmessungen ausgebildet sind, die
den Durchtritt von Mahlkörpern sperren, dadurch gekennzeichnet, daß die Suspension
mittels eines Vibrators (5) mit Schwingungen, vorzugsweise Ultraschall, beaufschlagt
wird.
2. Trennvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennkennzeichnet, daß der Vibrator
(5) an der Trennvorrichtung (4) befestigt ist.
3. Trennvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vibrator (5)
am Gehäuse (7) der Naßzerkleinerungsmaschine befestigt ist.