(19)
(11) EP 0 070 998 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.02.1983  Patentblatt  1983/06

(21) Anmeldenummer: 82104743.8

(22) Anmeldetag:  29.05.1982
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E06C 1/387
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.07.1981 DE 8121831 U

(71) Anmelder: Friedrich Ruschitzka Metallwarenfabrik
D-6921 Zuzenhausen bei Heidelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Ruschitzka, Friedrich
    D-6921 Zuzenhausen b. Heidelberg (DE)

(74) Vertreter: Ratzel, Gerhard, Dr. 
Seckenheimer Strasse 36a
68165 Mannheim
68165 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Tritthocker


    (57) Bekannte Tritthocker besitzen parallelogrammartig geführte Trittflächen, die in die Gebrauchslage geschwenkt werden. Solche Tritthocker sind daher auch im zusammengeklappten Zustand sehr breit. Auch verletzt man sich bei der Bedienung dieser Tritthocker leicht. Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Tritthocker zu schaffen, der im zusammengeklappten Zustand sehr schmal ist, und die Verletzungsgefahr ausschließt. Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Tritthocker vorgeschlagen, der aus einem Steigschenkel und einem daran gelenkten Stützschenkel mit zwischen diesen Schenkeln angeordneten angelenkten Trittflächen, wie ein bekannter Tritthocker besteht, bei dem jedoch die hintere Längsachse (4b) der oberen Trittfläche (4) als Führungsachse in Führungsschlitzen (2a, 2b) des Stützschenkels (2) gleitbar angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Tritthocker (=Tritt nach DIN) bestehend aus einem Steigschenkel und einem daran angelenkten Stützschenkel mit zwischen diesen Schenkeln angeordneten angelenkten Trittflächen.

    [0002] Bei den Tritthockern des nächstkommenden Standes der Technik sind dabei die parallelogrammartig geführten und gleichsinnig aus der horizontalen Gebrauchslage in die senkrechte Aufbewahrungslage bringbaren Trittflächen über Zapfenlagerungen miteinander verbunden. Dabei sorgt eine Zapfenarretierung im hinteren Bereich der Seitenflächen der oberen Trittfläche für eine Arretierung.

    [0003] Nachteilig bei diesem Stand der Technik ist insbesondere die Tatsache, daß beim Aufbewahrungszustand die Trittflächen nicht völlig in den an sich wünschenswerten senkrechten Zustand bringbar sind, so daß die Breite des zusammengeklappten Tritthockers von der Seite gesehen wesentlich größer ist als die Breite von Steigschenkel und Stützschenkel zusammengenommen. Ein weiterer Nachteil des Standes der Technik besteht darin, daß durch die Zapfenlagerungen im Bereich der beiden Punkte, in denen sich die Enden der Holme des Steigschenkels mit den Enden der Holme des Stützschenkels treffen, Quetschungsgefahren für die Hände der Bedienungsperson gegeben sind.

    [0004] Demgegenüber liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Tritthocker der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem im zusammengeklappten Zustand also im Aufbewahrungszustand,der Steigschenkel und der Stützschenkel in der Weise-seitlich betrachtet gemeinsam fluchten, daß die Breite des zusammengeklappten Tritthockers nur gleich der Breite des Steigschenkelholms ist. Damit kann beispielsweise im Aufbewahrungszustand der erfindungsgemäße Tritthocker flach an einem an einer Wand befestigten Haken aufgehängt oder hinter oder unter Schränken aufbewahrt werden. Ferner löst die Erfindung das Problem über abstandhaltende Anwinkelungen der oberen Holmenenden des Stützholms die Verletzungsgefahr der Bedienungsperson beim Zusammenklappen des Hockers auszuschließen. Die oben skizzierten Vorteilsangaben, die mit der technischen Aufgabenstellung vorliegender Erfindung übereinstimmen, werden bei einem Tritthocker der eingangsgenannten Gattung dadurch gelöst, daß die hintere Längsachse der oberen Trittfläche als Führungsachse in Führungsschlitzen des Stützschenkels gleitbar angeordnet sind, wobei nach einer bevorzugten Ausführungsform die den Stützschenkel bildenden Holme über abstandhaltende Anwinkelungen in einem Abstand von den zugeordneten Holmen des Steigschenkels angeordnet sind.

    [0005] Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind ferner die beiden unteren Holmenenden des Steigschenkels nach außen leicht abgewinkelt. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die obere Trittfläche mit der unteren Trittfläche parallelogrammartig über Führungsstangen und vorderen Führungsachsen, die in den nach unten umgebördelten Wänden der Trittflächen gehalten sind, schwenkbar gelagert sind.

    [0006] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht der Steigschenkel aus rechtswinkligen Profilholmen und der Stützschenkel aus runden Profilholmen.

    [0007] Das Wesen vorliegender Erfindung wird im folgenden an Hand der beiliegenden Figur weiterhin erläutert.

    [0008] Mit dem Bezugszeichen 1 ist der Steigschenkel bezeichnet, dessen beide Holme mit den Bezugszeichen 1a und 1b versehen sind. Mit dem Bezugszeichen 2 ist der Stützschenkel bezeichnet, der die beiden Holme 2c und 2d bat. Die Führungsschlitze in den beiden Holmen des Stützscbenkels tragen die Bezugszeichen 2a und 2b.

    [0009] Die hintere Längsachse der oberen Trittfläche 4, die als Führungsachse dient, trägt das Bezugszeichen 4b. Die abstandhaltenden Anwinkelungen am oberen Ende der beiden Holme des Stützschenkels tragen die Bezugszeichen 2e und 2f. Die untere Trittfläche trägt das Bezugszeichen 5. Die die beiden Trittflächen verbindenden Führungsstangen sind mit 5a und 5b bezeichnet, 4a ist die vordere Führungsachse der oberen Trittfläche und 5c die vordere Führungsachse der unteren Trittfläche. 4c ist die nach unten umgebördelte Wand der oberen Trittfläche und 5d die nach unten umgebördelte Wand der unteren Trittfläche.

    [0010] Mit dem Bezugszeichen 3 ist schließlich der die beiden senkrechten Holme des Steigschenkels verbindende waagrechte Profilteil und mit dem Bezugszeichen 6 der die beiden senkrechten Holme des Stützschenkels verbindende waagrechte Profilteil der in Gebrauchslage auf dem Boden aufliegt, gekennzeichnet.

    Bezugszeichenliste



    [0011] 

    1 Steigschenkel

    1a, 1b Holme des Steigschenkels

    2 Stützschenkel

    2a, 2b Führungsschlitze in den Holmen des Stützschenkels (Führungsschlitze einander zugekehrt)

    2c, 2d Holme des Stützschenkels

    2e, 2f Abstandhaltende Anwinkelungen in den Stützschenkelholmen

    3 Waagrechter Profilteil des Steigschenkels

    4 Obere Trittfläche

    4a Vordere Führungsachse der oberen Trittfläche

    4b Hintere Längsachse der oberen Trittfläche (=Führungsachse)

    4c Umgebördelte Wand der oberen Trittfläche

    5 Untere Trittfläche

    5a, 5b Verbindungsstangen

    5c Vordere Führungsachse der unteren Trittfläche

    5d Umgebördelte Wand der unteren Trittfläche

    5d Umgebördelte Wand der unteren Trittfläche

    6 Waagrechter Profilteil des Stützschenkels




    Ansprüche

    1. Tritthocker (=Tritt) bestehend aus einem Steigschenkel und einem daran angelenkten Stützschenkel mit zwischen diesen Schenkeln angeordneten angelenkten Trittflächen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die hintere Längsachse (4b) der oberen Trittfläche (4) als Führungsachse in Führungsschlitzen (2a, 2b) des Stützschenkels (2) gleitbar angeordnet ist.
     
    2. Tritthocker nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die den Stützschenkel (2) bildenden Holme (2a, 2b) über abstandhaltende Anwinkelungen (2e, 2f) in einem Abstand von dem zugeordneten Holmen (1a, 1b) des Steigschenkels (1) angeordnet sind.
     
    3. Tritthocker nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden unteren Holmenenden des Steigschenkels (1) nach außen leicht abgewinkelt sind.
     
    4. Tritthocker nach Anspruch 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die obere Trittfläche (4) mit der unteren Trittfläche (5) parallelogrammartig über Führungsstangen (5a, 5b) und vorderen Führungsachsen (4a, 5c), die in den nach unten umgebördelten Wänden (4c) bzw. (5d) der oberen bzw. der unteren Trittfläche gehalten sind, schwenkbar gelagert sind.
     
    5. Tritthocker nach Anspruch 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Steigschenkel (1) aus rechtwinkligen Profilholmen und der Stützschenkel (2) aus runden Profilholmen besteht.
     
    6. Tritthocker nach Anspruch 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Steigschenkel (1) und der Stützschenkel (2) im zusammengeklappten Zustand des Tritthockers seitlich gemeinsam fluchten und damit die Breite des zusammengeklappten Tritthockers nur gleich der Breite eines Steigschenkelholmes ist.
     




    Zeichnung