[0001] Durch die in der letzten Zeit ständig zunehmende Verwendung automatischer Wäschetrockner
in gewerblichen Wäschereien und privaten Haushalten ergibt sich die Mölichkeit, eine
wäschenachbehandlung gleichzeitig mit dem Trocknen im Wäschetrockner vorzunehmen.
Es sind deshalb eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, wie verschiedenartige Wirkstoffe,
vor allem solche zum Weich- und Antistatischmachen sowie zur Parfümierung von Wäsche
auf die Wäsche appliziert werden können.
[0002] In den 60er Jahren wurde in den USA ein Verfahren zur Wäschenachbehandlung beschrieben,
bei dem man mit üblichen Wirkstoffen imprägnierte flexible Substrate, zum Beispiel
mit quartären Ammoniumverbindungen beladene, saugfähige Papierbahnen, wie sie als
Papierhandtücher üblich waren, zusammen mit der noch feuchten Wäsche in die Trommel
eines automatischen Wäschetrockners gibt und dann den Trocknungsvorgang ablaufen läßt;
hierbei werden die Wirkstoffe auf die Wäsche übertragen. Nach der Lehre der DE-AS
19 65 470 führt nicht jedes, mit textilweichmachenden Wirkstoffen beladene flexible
Trägermaterial zu guten Resultaten; geeignete Substrate müssen vielmehr eine bestimmte,
in einem zahlenmäßig begrenzten Bereich liegende Adsorptionskapazität aufweisen. Substrate,
deren Adsorptionsfähigkeit unterhalb dieses Bereichs liegt, setzen nach der Lehre
dieser DE-AS die üblichen Wirkstoffe zu schnell frei, so daß die Wirkstoffe ungleichmäßig
auf die Wäsche übertragen werden und die behandelte Wäsche fleckig wird. Andererseits
soll bei einer Adsorptionsfähigkeit die oberhalb des geforderten Bereichs liegt, zu
wenig Wirkstoff von dem Substrat an die Wäsche abgeben werden. Als geeignete Substrate
werden in dieser Patentanmeldung bestimmte saugfähige Papiere, Schwämme und gewobene
Tücher oder Vliese bezeichnet. Es sind auch spezielle Weichmacher und Weichmacher-Kombinationen
bekannt, die mit flexiblen Substraten, an die hinsichtlich ihrer Adsorptionskapazität
keine ebenso begrenzten Anforderungen wie in der DE-AS 19 65 470 gestellt werden,
kombinierbar sind. Zum Beispiel wird in der DE-OS 27 00 512 ein Gemisch aus einem
üblichen kationischen Gewebeweichmacher und einem Fettsäureester eines mehrwertigen
Alkohols in einem bestimmten Mischungsverhältnis beschrieben. Aus der DE-OS 27 00
560 ist ein Mittel bekannt, das einen Fettalkylpolyglycerinester als Textilweichmacher
enthält. Weitere Literaturstellen über Wäschenachbehandlungsmittel, die im wesentlichen
aus Substraten mit einer praktisch unbegrenzten Adsorptionskapazität und speziellen
Weichmachern bestehen, sind die Deutschen Offenlegungsschriften Nr. 25 46 505, 26
25 774, 25 16 104, 26 36 787, 25 56 248, 25 37 402 und die US-Patentschriften Nr.
4,073,996, 4,049,858, 4,096,071, 4,142,978, 4,110,498.
[0003] In der älteren nicht veröffentlichten Europäischen Patentanmeldung 33134, Anmelde-Nr.
81 100 442.3 sind Wäschenachbehandlungen beschrieben, die aus Substraten mit sehr
niedriger Adsorptionskapazität bestehen, welche mit einem Überzug aus üblichen textilweichmachenden
Verbindungen versehen sind. Bei diesen üblichen textilweichmachenden Verbindungen
handelt es sich um in großem Umfang eingesetzte quartäre, von Ammoniak oder Imidazolin
abgeleitete Ammoniumverbindungen, die bis zu 80 Gew.-% durch Kondensationsprodukte
aus einem Fettsäuretriglycerid und Hydroxyalkylpolyamin ersetzt sein können. Die Mittel
der genannten Europäischen Patentanmeldung führen bei ihrer Anwendung im Wäschetrockner
bei guter Weichmachungsleistung nicht zur Fleckenbildung auf der Wäsche, obwohl dies
nach der Lehre der DE-AS 19 65 470 hätte der Fall sein müssen. Es wurde nun gefunden,
daß das Mittel zum Nachbehandeln gewaschener Wäsche in einem Wäschetrockner, bestehend
aus einem flexiblen textilen Flächengebilde, welches eine Adsorptionskapazität von
1,0 bis 4,5 und eine gewebe-, vlies- oder schaumstoffartige Struktur aus Polyester,
Polyamid, Polyolefin, Polyacrylnitril, Polyurethan oder Viskose und deren Mischungen
untereinander, aufweist und mit einem Überzug aus einem weich- und antistatisch machenden
Wirkstoff oder Wirkstoffgemisch aus quartären, von Ammoniak oder Imidazolin abgeleiteten
Ammoniumverbindungen, die bis zu 80 Gew.-% durch Kondensationsprodukte aus einem Fettsäuretriglycerid
und Hydroxyalkylpolyamin ersetzt sein können, versehen ist, wobei der Überzug 0,2
bis 5 Gew.-% aliphatische niedermolekulare Hydroxycarbonsäuren und ggf. 0,05 bis 1
Gew.-% optische Aufheller, jeweils bezogen auf die Menge an weich-und antistatischmachenden
Wirkstoffen, sowie ggf. Hilfs-und Duftstoffe enthält, besonders wertvolle Eigenschaften
aufweist. Vliesartig struktierte Flächengebilde sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bevorzugt. Sie werden in an sich bekannter Weise durch Luft-, Wasserabscheidung oder
mechanisch hergestellt, indem man auf eine gewünschte Länge zurechtgeschnittene thermoplastische
oder nichtthermoplastische Fasern für die Vliesbildung vorzugsweise wirr abgelegt
und diese durch ein Bindemittel oder durch Temperatureinwirkung (im Fall der Verwendung
thermoplastischer Fasern) miteinander verklebt. Man unterscheidet so bindemittelgebundene
und schmelzfasergebundene Vliese. Die Art der Herstellung sowie Typ, Menge und Lage
der Fasern und deren Verbindung miteinander bestimmen die Eigenschaften der geeigneten
Vliese; diese sind aber für ihre Eignung als flexible Substrate in den erfindungsgemäßen
Mitteln nicht kritisch, soweit sie eine Adsorptionskapazität von 1,0 bis 4,5 aufweisen.
Geeignete Vliese weisen eine Größe von 0,01 bis 0,2 m
2 und ein Flächengewicht zwischen etwa 10 und 100 g pro m
2 auf. Die Adsorptionskapazität wird gemessen nach einem modifizierten Test (U.S. Federal
Specifications UU- T - 595 b) mit Ände:- rungen, wie sie in der DE-AS 19 65 470 beschrieben
und im Beisoielteil der Europäischen Patentanmeldung Nr. 33 134 näher erläutert sind.
Ein bevorzugtes Fasermaterial für die geeigneten Vliesstoffe besteht aus den thermoplastischen
Polymeren Polyolefin, Polyester, Polyamid, Polyacrylnitril. Aus der Reihe geeigneter
Vliesstoffe zeichnen sich die folgenden Vliesstoffe besonders aus: Vliesstoffe aus
bindemittelgebundenen thermoplastischen Fasern, insbesondere aus Polyester, ferner
aus bindemittel-und/oder schutzfasergebundenen Viskosefasern und/oder thermoplastischen
Fasern, wovon Vliesstoffe, die aus Gemischen von bindemittelgebundenen thermoplastischen
Fasern und Viskose bestehen, bevorzugt sind; ebenfalls besonders gut geeignet und
daher bevorzugt sind bindemittelgebundene Vliesstofffe aus Viskosefasern. Ein für
die erfindungsgemäßen Mittel ausgezeichnet geeignetes handelsübliches Vlies besteht
zum Beispiel aus Polyester-fasern. Es hat ein Flächengewicht von zirka 25 bis 50 g
pro m
2 und eine Adsorptionskapazität von 2 - 4. Ein anderes Beispiel für ein geeignetes
Vlies ist ein Viskose-Fasern hergestelltes Vlies. Es hat ein Flächengewicht von zirka
55 g pr
o m2 und eine Adsorptionskapazität von zirka 3,5. Geeignete Vliesstoffe aus einem Fasergemisch
sind beispielsweise aus 40 % Polyester und 60 % Viskose hergestellt; sie weisen ein
Flächengewicht von zirka 25 bis zirka 35 g pro m
2 und eine Adsorptionskapazität von zirka 3,5 auf. Ein ebenfalls geeigneter Vliesstoff
besteht aus Polypropylen-Fasern. Er hat ein Flächengewicht von zirka 50 g
Dro m
2 und eine Adsorntionskapazität von zirka 2,0. Ein anderes Vlies aus Polypropylen-Fasern
hat ein Flächengewicht von zirka 35 g pro m
2 und eine Adsorptionskapazität von 2,8. Ähnliche Ergebnisse wie mit Mitteln auf Basis
von Vliesen erhält man auch mit einem Polyacrylnitrilfaser-Gewebe, das eine Adsorptionskanazität
von 1,7 aufweist. Andere geeignete Substrate sind Polyurethan-Schaumstoffe mit einer
Adsorptionskapazität von 3,7 bis 4,2. Auch Schaumstoff-Flächengebilde aus Polyethylen
und Polypropylen sind geeignete Substrate.
[0004] Als quartäre Ammoniumverbindungen eignen sich vor allem solche mit zwei langkettigen,
vorzugsweise gesättigten aliphatischen Resten mit je 14 bis 26, insbesondere im wesentlichen
16 bis 20 Kohlenstoffatomen und wenigstens einem quartären Stickstoffatom im Molekül.
Die langkettigen aliphatischen Reste können geradkettig oder verzweigt sein und dementsprechend
von Fettsäuren, beziehungsweise von Fettaminen, Guerbetaminen oder aus den durch Reduktion
von Nitroparaffinen erhältlichen Alkylaminen abstammen. Bei diesen quartären Ammoniumverbindungen
handelt es sich insbesondere um Derivate des Ammoniaks, das heißt um die durch Alkylierung
von langkettigen sekundären Aminen erhältlichen quartären Salze, wie zum Beispiel
die Verbindungen Distearyldimethylammoniumchlorid beziehungsweise Ditalgalkyldinethylammoniumchlorid
oder -methosulfat. Andere geeignete quartäre Ammoniumverbindungen sind die durch Umsetzung
von 1 Mol eines Aminoalkylethylendiamins oder Hydroxyalkylethylendiamins mit 2 Mol
einer langkettigen C
12-C
26 -Fettsäure oder deren Ester erhältlichen Imidazolinverbindungen, die anschließend
durch Alkylierung in die quartären Imidazoliniumverbindungen übergeführt werden. In
allen diesen quartären Ammoniumverbindungen besteht das Anion im allgemeinen aus dem
Säurerest, der aus dem bei der Quaternierung verwendeten Alkylierungsmittel entstanden
ist. 3eispielsweise kommt als Anion daher Chlorid, Bromid, Methylsulfat, Ethylsulfat,
Methan-, Ethan- oder Toluolsulfonat in Betracht. Die quartären Ammoniumverbindungen
sind gleichzeitig gute Antistatika. Ein Teil der quartären Ammoniumverbindungen kann
durch andere Verbindungen ersetzt werden, zum Beispiel durch die ebenfalls als Textilweichmacher
bekannten Kondensationsprodukte aus 1 bis 3 Mol Fettsäure oder Fettsäurealkylester
und 1/3 bis 1 Mol Fettsäuretriglycerid mit einem Mol eines Hydroxyalkylpolyamins,
beispielsweise Hydroxvethylethylendiamin Hydroxyethyldiethylentriamin. Besonders geeignet
ist das durch Umsetzung von 1 Mol eines Fettsäuretriglycerids, insbesondere gehärtetem
Talg, mit 1 Mol Hydroxyethylethylendiamin bei 90 bis 150 °C erhältliche Produkt. Vorzugsweise
wird als Textilweichmacher eine quartäre Ammoniumverbindung des Ammoniaktyps mit zwei
im wesentlichen C
16 -C
20-Alkyl- oder Alkenylgruppen und zwei Methylgruppen im Molekül und mit dem Chlorid-,
Bromid- oder Methylsulfat-Anion, insbesondere Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid,
allein oder in Kombiantion mit dem Fettsäurekondensationsprodukt aus 1 Mol gehärtetem
Talg und 1 Mol Hydroxyethylethylendiamins im Verhältnis 4 : 1 bis 1 : 4 eingesetzt.
Diese Kombinationen führen bei den behandelten Textilien zu einer gleichmäßigen markanten
Griffverbesserung ohne Fleckenbildung.
[0005] Geeignete niedermolekulare Hydroxycarbonsäuren enthalten 1 oder 2 Hydroxygruppen
und 1 bis 3 Carboxylgruppen und weisen ein Molekulargewicht bis zirka 250 auf. Insbesondere
handelt es sich um Säuren aus der Gruppe umfassend die Verbindungen Apfelsäure, Weinsäure,
Tartronsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Citronensäure und deren Mischungen wovon die
Milchsäure, die Glykolsäure und besonders die Citronensäure und deren Mischungen bevorzugt
sind..
[0006] Anstelle der genannten Hydroxycarbonsäuren können die Mittel mit gleichem Vorteil
auch Phosphonsäuren, bei - spielsweise 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Aminotris-(methylenDhosphonsäure),
2-Phos
Dhonobutan-l,2,4-tricarbonsäure oder Ethylendiamin-tetrakis-(methylenphosphonsäure)
enthalten.
[0007] Als optische Aufheller werden insbesondere Aufheller für Baumwolle eingesetzt. Hierbei
handelt es sich vor allem um De.rivate der Diaminostilbendisulfonsäure beziehungsweise
deren Alkalimetallsalze.
[0008] Zweckmäßigerweise enthalten die Mittel in der Überzugsmasse 0,2 bis 5 Gew.-% der
oben genannten Hydroxycarbonsäuren oder Phosphonsäuren sowie gegebenenfalls 0,05 bis
1 Gew.-% optische Aufheller, jeweils bezogen auf die Menge an weich- und antistatischmachendem
Wirkstoff.
[0009] Als Hilfsmittel kommen vor allem nichtionische Dis
perga- toren in Betracht. Zusätzlich können auch Antimikrobika; Soil-release-Substanzen,
Bügelhilfen und Imprägniermittel vorhanden sein.
[0010] Als nichtionische Dispergatoren eignen sich in erster Linie Anlagerungsprodukte von
4 bis 40, vorzugsweise von 4 bis 20 Mol Ethylenoxid an 1 Mol eines aliphatischen C
1-C
20-Alkohols beziehungsweise eines Alkylphenols, in welchen der Alkylrest 8 bis 18 Kohlenstoffatome
aufweist, sowie Fettsäuren und Alkylamine mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen. Besonders
bevorzugt sind die Ethoxylierungsprodukte der Fettalkohole, insbesondere der Kokos-
und Talgfettalkohole und des Oleyalkohols sowie die Ethoxylierungsprodukte der Oxoalkohole
und sekundären Alkohole der entsprechenden Kettenlängen. Weitere geeignete nichtionische
Tenside sind. die wasserlöslichen 20 bis 250 Ethylenglykolethergruppen und 10 bis
100 Pro
Dylenglykol- ethergruppen enthaltenden Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid an Polyaropylenglykol
beziehungsweise an Alkylendiaminuolypropylenglykol beziehungsweise an Alkylpolypropylenglykole
mit 1 bis 10 C-Atomen, in denen die Polypropylenglykolkette als hydrophober Rest fungiert.
Alle diese Verbindungen bewirken in Mengenanteilen von etwa 5 bis etwa 60 Gew.-% der
Beschichtung eine gleichmäßige Verteilung der Wirk- und Duftstoffe bei der Herstellung
und Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel. Als antimikrobielle Wirkstoffe, das heißt
bakterizid oder bakteriostatisch beziehungsweise fungizid oder fungistatisch wirkende
Verbindungen kennen ebenfalls quartäre Ammoniunverbindungen, insbesondere solche,
die neben einem langkettigen alipha-_ tischen und zwei kurzkettigen aliphatischen
Kohlenwasserstoffresten einen aromatischen, über ein aliphatisches Kohlenwasserstoffatom
mit dem Stickstoffatom verknüDften oder einen aliphatischen, Doppelverbindungen aufweisenden
organischen Rest im Molekül enthalten, vorhanden sein. Typische Vertreter für derartige
antimikrobielle Wirkstoffe sind die Verbindungen Dimethylbenzylhexyl-allyldodecylam-
moniumchlorid.Brauchbare antimikrobielle Wirkstoffe sind auch die Bromnitroalkohole
wie zum Beispiel die Verbindungen 2-Brom-2-nitropropan-1,3-diol, 1-Brom-1-nitro-3,3-trichlor-2-propanol,
2-Brom-2-nitrobutanol.
[0011] Als antimikrobielle Wirkstoffe eignen sich auch halogenierte und/oder trifluormethylsubstituierte
phenolische Verbindungen, insbesondere die halogenierten Salicylanilide, zum Beispiel
die Verbindungen Dibrom- und Tribromsalicaylanilid sowie Derivate des Phenoxyphenols,
wie zum Beispiel die Verbindung 2-Hydroxy-2',4,4'-trichloridphenylether.
[0012] Als Wirkstoffe zur Soil-release-Ausrüstung für Textilien eignen sich Verbindungen,
die das Schmutzablösevermögen während der Wäsche verbessern. Dazu gehören Verbindungen
vom Typ der Polyacrylpolyvinylalkohole, der modifizierten Fluorkohlenwasserstoffe
und hydrophile Polymere. Polyvinylacetate, Paraffine, aber auch Borax eignen sich
als Zusätze, die das Bügeln der Wäsche erleichtern. Die Herstellung der erfindungsgemäßen
Mittel erfolgt, indem man ein Stück des Substrats mit dem Gemisch aus textilweichmachendem
Wirkstoff, niedermolekularer Hydroxycarbonsäure, dem gegebenenfalls optischer Aufheller
und/oder Hilfs- und Duftstoffe zugesetzt wurden, in einer solchen Menge imprägniert,
daß das Substrat die für die Behandlung eines Wäschepostens im automatischen Wäschetrockner
ausreichende Wirkstoff-Imprägnierung aufweist. Dies sind bei einem Haushaltswäschetrockner
mit 4 bis 5 k
3 (Trockengewicht) Fassungsvermögen zirka 0,5 bis zirka 10 g, wobei im allgemeinen
eine Menge von 1 bis 5 g, die bei erstmaligem Gebrauch eines solchen Mittels auf dem
Substrat vorhanden sind, ausreicht. Eine derartige Menge Wirkstoff wird von dem für
die erfindungsgemäßen Mittel geeigneten Substrat mit einer Größe von etwa 0,01 bis
0,2 m
2 aufgenommen; eine für den praktischen Gebrauch vorteilhafte Größe liegt zwischen
0,02 und 0,07 m
2. Für die Anwendung in gewerblichen Betrieben nimmt man größere Stücke entsprechend
dem größeren Fassungsvermögen der dort verwendeten Geräte. Hiervon kann der Verwender
jeweils eine oder, wenn eine stärkere Wirkung verlangt wird, auch zwei oder mehrere
Stücke zusammen mit der Wäsche in den Wäschetrockner geben. Statt eines Stückes des
Substrats dieser Größe imprägniert man zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel
zweckmäßigerweise ein großes Stück oder eine zusammenhängende Bahn des Substrats und
zerteilt dieses dann später in Stücke der gewünschten Größe. Die Imprägnierung des
Substrats kann man auf verschiedene Weise vornehmen. Geeignete Methoden sind beispielsweise
beidseitiges Bedrucken, Aufwalzen, Aufrakeln, Besprühen oder vorzugsweise Tauchen
des Substrats in eine Lösung, Dispersion oder vorzugsweise in eine Schmelze der Wirk-,
Duft- und gegebenenfalls Hilfsstoffe und anschließendes Trocknen und/oder Abkühlen,
beispielsweise mittels Luft oder indirekt durch Kontaktsysteme. Zur Vermeidung von
Verlusten an flüchtigen Stoffen, zum Beispiel Duftstoffen, ist darauf zu achten, daß
man die Temperatur einer Schmelze nicht unnötig lange unnötig hoch einstellt. Eine
Temperatur bis höchstens 90 °C reicht gewöhnlich aus, wobei im allgemeinen eine Temperatur
von nicht mehr als zirka 60 °C sich beim Aufschmelzen handelsüblicher quartärer Ammoniumverbindungen
als günstig herausgestellt hat. Die Auftragsmenge kann man entweder durch dosierte
Beschichtung oder durch Tränken des Substrats und anschließendes Abquetschen des Überschusses
durch einen Walzenspalt vornehmen.
[0013] Geeignete Lösungsmittel für Lösungen und Dispersionen der üblichen Wirkstoffe sind
zum Beispiel die niederen aliphatischen Alkohole Methylalkohol, Ethylalkohol oder
Isopropylalkohol, die gegebenenfalls mit Wasser vermischt sind. Die Lösungen können
ebenso wie die Dispersionen und Schmelzen Hilfsstoffe, insbesondere Dispergiermittel
enthalten.
[0014] Die Form der Stücke ist beliebig, man kann kreisförmige, ovale, eckige, geometrische
oder nicht geometrische Formen verwenden. Im allgemeinen werden viereckige Formen
und eine Bahnrolle, die beisDielsweise eine Perforation zwischen den für eine Wäschetrockner-Füllung
benötigten Stücken aufweist, bevorzugt.
[0015] Behandelt man feuchte Wäsche im Wäschetrockner mit einem erfindungsgemäßen Mittel,
indem man das Mittel während des Trocknugsvorgangs auf die Wäsche einwirken läßt,
so weist die Wäsche nach der Behandlung einen angenehmen weichen Griff und die gewünschte
Duftnote auf; die Wäsche weist zudem keinerlei von ungleichmäßiger Wirkstoffübertragung
herrührende Flecken auf. Die erfindungsgemäßen Mittel sind längere Zeit ohne Vergilbung
lagerfähig; der Duft der parfümierten Mittel ist sauber und reintönig.
B e i s p i e l e
Beispiel 1
[0016] Ein Polyesterfaservlies mit einem Flächengewicht von zirka 40 g pro m 2 und einer
Adsorptionskapazität von 2,8 wurde in ein homogenes Gemisch aus pastenförmigem Ditalgalkyldimethylammoniumchlorid
(75 %ig), dem 1 Gew.-% Citronensäure und 3 Gew.-% einer 10 %igen Lösung von 4,4'-Bis-(2-sülfostyrol-)biphenyl
(optischer Aufheller für Baumwolle) und geringe Mengen Duftstoffe zugesetzt waren,
eingetaucht. Das Vlies hatte nach dem Abkühlen und Trocknen zirka 90 g pro m
2 an Überzugsmasse aufgenommen. Nach zirka 2- bis 3-wöchiger Lagerung bei 40 °C wurde
festgestellt, daß das so hergestellte Mittel eine merklich verringerte Vergilbungstendenz
im Vergleich zu Mitteln aufwiesen, die ohne Citronensäure und optischen Aufheller
in der Überzugsmasse hergestellt waren. Der Duft des erfindungsgemäßen Mittels wurde
vor und nach der Lagerung von in der Duftbeurteilung erfahrenen Testpersonen als "abgerundeter"
und "sauberer" beurteilt als der Duft der Vergleichs-Mittel. In ähnlicher Weise wurde
der Duft der mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelten Wäsche als vorteilhafter
beurteilt.
Beispiel 2
[0017] Ersetzt man den weich- und antistatischmachenden Wirkstoff von Beispiel 1 durch 1-Methyl-l-stearylamidoethyl-2-stearylimidazolinium-methosulfat
und setzt man 1,5 Gew.-% Glykolsäure zu, erhielt man ein ähnliches Ergebnis.
Beispiel 3
[0018] Setzte man der Überzugsmasse von Beispiel 1 statt Citronensäure 2 Gew.-% Glykolsäure
zu, war das Ergebnis vergleichbar.
Beispiel 4
[0019] Ein Polypropylenfaservlies, Flächengewicht zirka 42 g pro m
2, Adsorptionskapazität zirka 2,6, wurde mit einem 1 : 1-Gemisch aus Distearyldimethylammonium-methosulfat
und 1-Methyl-1-stearylamidoethyl-1-stearylimidazolinium- methosulfat, dem je 1,5 Gew.-%
Milchsäure und Citronensäure sowie 0,5 Gew.-% eines Stilbentriazinderivates (Blankophor
BBH/S, BAYER) und geringe Mengen Duftstoff der Note "blumig/frisch" zugesetzt waren,
überzogen. Auch hierbei erhielt man ein mit Beispiel 1 vergleichbares Resultat.
1) Mittel zum Nachbehandeln gewaschener Wäsche in einem Wäschetrockner, bestehend
aus einem flexiblen textilen Flächengebilde, welches eine Adsorptionskapazität von
1,0 bis 4,5, und eine gewebe-, vlies- oder schaumstoffartige Struktur aus Polyester,
Polyamid, Polyolefin, Polvacrylnitril, Polyurethan oder Viskose und deren Mischungen
untereinander, aufweist und mit einem Überzug aus einem weich- und antistatisch machenden
Wirkstoff oder Wirkstoffgemisch aus quartären, von Ammoniak oder Imidazolin abgeleiteten
Ammoniumverbindungen, die bis zu 80 Gew.-% durch Kondensationsprodukte aus einem Fettsäuretriglycerid
und Hydroxyalkylpolyamin ersetzt sein können, versehen ist, wobei der Überzug 0,2
bis 5 Gew.-% aliphatische niedermolekulare Hydroxycarbonsäuren und ggf. 0,05 bis 1
Gew.-% optische Aufheller, jeweils bezogen auf die Menge an weich- und antistatischmachenden
Wirkstoffen, sowie ggf. Hilfs- und Duftstoffe enthält.
2) Mittel nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die textilen Flächengebilde
ein Flächengewicht von 10 bis 100 g pro m2 und eine Fläche von 0,01 bis 0,2 m2 aufweisen.
3) Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das textile Flächengebilde
aus einem Vliesstoff, dessen Fasern mit einem Bindemittel und/oder durch Schmelzfasern
gebunden sind, besteht.
4) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff
aus bindemittel- und/oder schmelzfasergebundenen thermoplastischen Fasern aus der
Gruppe der Polyolefin-, Polyester-, Polyamid- und Polyacrylnitril-Fasern besteht.
5) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff
aus bindemittelgebundenenthermoplastischen Fasern besteht.
6) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff
aus bindemittelgebundenen Polyester-Fasern besteht.
7) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff
aus bindemittel- und/oder schmelzfasergebundenen Viskosefasern und/oder thermoplastischen
Fasern besteht.
8) Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff aus bindemittelgebundenen
thermoplastischen Fasern und Viskosefasern besteht.
9) Mittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Vliesstoff aus bindemittelgebundenen
Viskosefasern besteht.
10)Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der weich- und
antistatischmachende Wirkstoffüberzug aus quartären Ammoniumverbindungen, die sich
von Ammoniak ableiten, vorzugsweise aus einem Ditalgalkyldimethylammonium-Salz, insbesondere
dem Methosulfat oder dem Chlorid, besteht.
11) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoffüberzug
aus einer quartären Ammoniumverbindung und einem Kondensationsprodukt aus 1 Mol Fettsäuretriglycerid,
insbesondere gehärtetem Talg, mit 1 Mol eines Hydroxyalkylpolyamids, insbesondere
Hydroxyethylethylendiamin, besteht, wobei das Gewichtsverhältnis von quartären Ammoniumverbindungen
zu den Fettsäure-Kondensationsprodukten zwischen 4 : 1 und 1 : 4 liegt.
12) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß nichtionische
Dispergiermittel vom Typ der ethoxylierten langkettigen Alkohole und/oder Alkylphenole
in einem Mengenanteil von zirka 5 bis zirka 60 Gew.-% in Wirkstoffüberzug vorhanden
sind.
13) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es als aliphatische
niedermolekulare Hydroxycarbonsäuren, Säuren ausgewählt aus der Gruppe Apfelsäure,
Weinsäure, Tartronsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Citronensäure oder deren Mischungen
enthält.
14) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß es Milchsäure,
Glykolsäure und/oder insbesondere Citronensäure und deren Mischungen enthält.
15) Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß es optische Aufheller
für Baumwolle enthält.