[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät gemäß dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
[0002] Bei einem bekannten Kühlgerät dieser Art (DE-OS 29 15 297) ist zur Unterstützung
des Abtauvorganges im Bereich von Verbindungsleitungen zwischen einem dem Tiefkühlfach
zugeordneten Verdampfer und einem dem Normalkühlfach zugeordneten Verdampfer eine
Wärmeleitvorrichtung in Form eines Metallbleches zugeordnet; das mit den Verbindungsleitungen
in Wärmekontakt steht und im übrigen innerhalb des Normalkühlfaches angeordnet ist.
Das Wärmeleitblech nimmt dabei Wärme aus der Umgebung auf und gibt sie an den am stärksten
zur Vereisung neigenden, die Verbindungsleitung aufnehmenden Abschnitt der im allgemeinen
einstückig hergestellten Verdampfer ab. Bei dieser Ausgestaltung wird in den Bereich
der Verbindungsleitungen auch dann Wärme geführt, wenn bei relativ hohen Temperaturen
im Normalkühlfach eine Vereisung im Bereich der Verbindungsleitungen nicht auftritt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Kühlgerät gemäß dem Oberbegriff
des ersten Anspruchs Maßnahmen zu treffen, durch die eine wirkungsvolle Wärmezufuhr
zu den Verbindungsleitungen dann ermöglicht wird, wenn tatsächlich ein Reif- oder
Eisenansatz zu befürchten ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale
des ersten Anspruchs.
[0005] Bei einer Ausgestaltung gemäß der Erfindung kann der Wärmeübergang vom Wärmeleitelement
zu den Verbindungs- - leitungen unterbrochen oder vermindert werden, wobei als Steuerkriterium
die Temperatur der Verbindungsleitungen genommen werden kann.
[0006] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist mit den Verbindungsleitungen
eine Kontaktfläche verbunden, die mit einem davon getrennten Wärmeleitelement in Anlage
bringbar ist. Je nach dem Grad der Anpressung oder der flächenmäßigen Überdeckung
kann dabei der Wärmeübergang gesteuert werden, sofern nicht ein einfaches Anliegen
und Trennen der Kontaktflächen ausreicht. Das Wärmeleitelement ist dabei vorzugsweise
als Blech ausgebildet, das durch die Isolierung des Gehäuses nach außen geführt ist.
Hierdurch wird unabhängig von der Temperatur im Normalkühlfach die Zufuhr von Wärme
möglich. Es ist dadurch auch vermieden, daß bei niedrigen Temperaturen im Normalkühlfach
und damit abnehmender Wärmezuführung über die Wärmeleitvorrichtung den dann besonders
kalten und zur Vereisung neigenden Verbindungsleitungen eine verringerte Abtauleistung
zugeführt wird.
[0007] Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen
angegeben.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend-anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert.
[0009] Bei einem nur teilweise dargestellten Kühlgerät mit einem Gehäuse 1, das zur Vermeidung
von Wärmeverlusten mit einer Wärmeisolierung 2 versehen ist, befindet sich im oberen
Teil ein Tiefkühlfach 3 mit einem Tiefkühlfachverdampfer 4, während in einem darunter
angeordneten, durch die Wärmeisolierung 2 getrennten Normalkühlfach 5 ein Normalkühlfachverdampfer
6 angeordnet ist. Der Tiefkühlfachverdampfer 4 und der Normalkühlfachverdampfer 6
bilden eine Baueinheit und sind über einen mit Kältemittelleitungen 7 versehenen Verbindungssteg
8 miteinander verbunden. Die Kältemittelleitungen 7 sind dabei durch die dasTiefkühlfach
3 vom Normalkühlfach 5 trennende Wärmeisolierung 2 hindurchgeführt. Außerdem strömt
durch die Verbindungsleitungen 7 das im Kältemittelkreislauf der kompressor-betriebenen
Kältemaschine geförderte Kältemittel vom Tiefkühlfachverdampfer 4 zum Normalkühlfachverdampfer
6 und von da zurück zur Platine des Tiefkühlfachverdam
pfers 4. Insbesondere das vom Tiefkühlfachverdampfer 4 zuströmende Kältemittel weist
dabei eine so niedrige Temperatur auf, daß an den Verbindungsleitungen 7 an der Eintrittsstelle
in das Normalkühlfach 5 durch niederschlagende Luftfeuchtigkeit ein Reif- oder Eisansatz
entstehen kann. Zur Vermeidung dieses Übelstandes ist mit den Verbindungsleitungen
7, insbesondere in dem in das Normalkühlfach 5 eintretenden Abschnitt, ein wärmeleitender.Träger
8 verbunden. Der Träger 8 ist biegbar ausgebildet und trägt an seinem freien Ende
eine Kontaktfläche 9, welcher mit räumlichem Abstand eine Gegenkontaktfläche 10 gegenübersteht.
Die Gegenkontaktfläche 10 ist ein Teil eines Wärmeleitelementes 11, welches durch
die Isolierung 2 nach außen aus dem Gehäuse herausgeführt ist und insbesondere parallel
zu einem an der Rückseite vorgesehenen Kondensator 12 des Kältemittelkreislaufes verläuft.
Der Träger 8 kann dabei als Bimetallelement ausgebildet sein, das mit abnehmender
Temperatur sein freies Ende mit der Kontaktfläfche 9 zur Gegenkontaktfläche 10 hin
verstellt. Dadurch ist eine Wärmekoppeleinrichtung geschaffen, deren Wärmedurchgang
veränderbar ist. Das Wärmeleitelement 11 ist vorzugsweise als Blech ausgebildet, wobei
der in das Normalkühlfach 5 hineinragende Teil zur Vermeidung ungewollter Wärmezufuhr
in das Normalkühlfach 5 klein gehalten ist. Der Träger 8 kann aber auch durch eine
temperaturgesteuerte Druckdose verstellt werden und braucht dann lediglich aus el-astischem,
gut wärmeleitendem Material zu bestehen. Es ist auch möglich, den Träger 8 über eine
elektromechanische oder elektromagnetische Verstelleinrichtung zu betätigen, die immer
dann die Kontaktflächen 9, 10 in Verbindung treten läßt, wenn der Antriebsmotor der
Kältemaschine stillgesetzt ist. Daneben kann das Wärmeleitelement 11 an seinem in
das Nσrmalkühlfach 5 ragenden Ende mit einem Bimetallstreifen verbunden sein, der
bei relativ hoher Temperatur im Bereich der Verbindungsleitungen 7 nur in linienförmiger
Berührung mit den Verbindungsleitungen bzw. einer damit verbundenen Kontaktfläche
steht und mit abnehmender Temperatur in zunehmenden Flächenkontakt mit der Kontaktfläche
tritt. Es ist aber auch möglich, den Wärmeübergang an den Kontaktflächen 9 durch Verändern
der Flächenüberdeckung und/oder des Anpreßdruckes zu variieren.
1. Kühlgerät mit einem wärmeisolierten Gehäuse, mit einem Normalkühlfach und einem
davon getrennten Tiefkühlfach, in welchen je ein Verdampfer einer intermittierend
betriebenen Kältemaschine angeordnet ist, wobei die Verdampfer über Verbindungsleitungen
in Serie geschaltet sind und mit einer der Wärmezufuhr zu den Verbindungsleitungen
dienenden Wärmeleitvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, da3 die Wärmeleitvorrichtung
mit einer Wärmekoppeleinrichtung versehen ist, deren Wärmedurchgang veränderbar ist.
2. Kühlgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Verbindungsleitungen
(7) eine Kontaktfläche (9) verbunden ist, die mit einem davon getrennten Wärmeleitelement
(10,11) in Anlage bringbar ist.
3. Kühlgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktfläche (9) am
freien Ende eines biegbaren wärmeleitenden Trägers (8) angeordnet ist, dessen zweites
Ende mit den Verbindungsleitungen (7) verbunden ist.
4. Kühlgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeleitelement
(10,11) als Blech ausgebildet ist, das durch die Isolierung (2) des Gehäuses (1) nach
außen geführt ist.
5. Kühlgerät nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (8) ein
Bimetallstreifen ist; der sich mit abnehmender Temperatur zum Wärmeelement (10,11)
hin biegt.
6. Kühlgerät nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein von der Temperatur an den Verbindungsleitungen (7) gesteuertes Ausdehnungselement
vorgesehen ist, welches eine mit den Verbindungsleitungen (7) verbundene Kontaktfläche
mit abnehmender Temperatur in Anlage mit einem Wärmeleitelement bringt.
7. Kühlgerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmekoppeleinrichtung zwei gegeneinander verstellbare Flächen (9,10) aufweist,
die mit abnehmender Temperatur an den Verbindungsleitungen (7) in Kontakt treten.
8. Kühlgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Überdeckungsfläche der
Flächen (9,10) mit fallender Temperatur zunimmt.