[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem-Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine Vorrichtung zur Abdeckung der Austrittsöffnungen eines Tintenschreibkopfes ist
in der DE-AS 23 21 273 beschrieben. Die Abdeckung erfolgt dort aber jeweils nur dann,
wenn sich der Schreibkopf in einer bestimmten Lage befindet. Um die Austrittsöffnungen
der Düsenkanäle des Schreibkopfes abzudecken, muß der Schreibkopf stets in eine bestimmte
Position gebracht werden. Das erschwert die Arbeitsweise des Schreibkopfes in einer
Druckereinrichtung und bedingt darüberhinaus einen aufwendigen Aufbau. Im übrigen
kann damit lediglich eine Abdeckung, nicht jedoch zugleich auch eine Reinigung der
Austrittsöffnungen erreicht werden.
[0003] Aus der DE-PS 26 07 313 ist eine Schutz- und Reinigungsvorrichtung für Schreibköpfe
in Tintenschreibeinrichtungen bekannt, bei der über eine elektrisch ansteuerbare Vorrichtung
eine Tintenabweisblende und ein daran befestigtes Abstreifelement vor die Düsenplatte
des Schreibkopfes verschwenkbar ist. Befindet sich die Tintenabweisblende vor der
Düsenplatte, so werden die Austrittsöffnungen vor Verunreinigungen geschützt. Das
federnd an die Düsenplatte anliegende Abstreifelement reinigt während eines Schwenkvorganges
auch die Austrittsöffnungen. Diese Vorrichtung, die konstruktiv mit dem Schreibkopf
verbunden ist, ermöglicht zwar, daß die Abweisblende und das Abstreifelement unabhängig
von der Stellung des Schreibkopfes betätigt werden können, doch ist die Abdeckung
nicht ausreichend, da zwischen der Abweisblende und der Düsenplatte feiner Staub eintreten
kann, der zur Verstopfung der Düsen führt. Die Austrittsöffnungen sind aber auch der
Luft ausgesetzt, was in vielen Fällen zu einem schnellen Eintrocknen der Tinte und
damit ebenfalls zur Verstopfung der Austrittsdüsen führt.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu schaffen, die von der
Stellung des Schreibwagens unabhängig einen sicheren und zuverlässigen Verschluß der
Austrittsöffnungen gewährleistet, die es zugleich gestattet, äußere Verunreinigungen
der Austrittsöffnungen zu beseitigerl, und die sich durch einen einfachen konstruktiven
Aufbau auszeichnet.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
[0006] Die Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bestehen darin, daß die Dichtplatte
und die Düsenplatte gemeinsam am Schreibkopf befestigt werden, wobei mittels eines
Dichtringes eine nahezu absolute Sicherheit gegen das Austreten von Tinte gewährleistet
ist. Weiterhin ist es ein Vorteil, daß durch das als Dichtplatte auf der Düsenplatte
verschwenkbare und einen Ausschnitt aufweisende Abdeckelement auch bei freigegebenen
Austrittsöffnungen der größte Teil der Düsenplatte abgedeckt bleibt, und somit eine
zusätzliche Reinigung entfallen kann. Weiterhin ist es ein Vorteil, daß die scharfen
Kanten des Ausschnittes in der Dichtplatte ein sehr wirksames Reinigungselement für
die Austrittsöffnungen der Düsenplatte darstellen, da beim Verschwenken der Dichtplatte
und damit auch des Ausschnittes über die Austrittsöffnungen hinweg äußere Verunreinigungen
sicher beseitigt werden.
[0007] Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Dichtplatte drehbar gelagert
ist, und in einfacher Weise über einen Kurbelmechanismus verschwenkbar ist. Damit
ist ein einfacher Aufbau verbunden, der den Gesamtaufbau des Schreibkopfes nur unwesentlich'beeinflußt.
Die Dichtplatte kann gemäß weiterer Ausgestaltung. der Erfindung mit einer Folie,
z.B. mit einer Teflonfolie beschichtet sein, die eine leicht gängige Bewegung bei
sehr großer Verschleißfestigkeit ermöglicht. Das wirkt sich wiederum günstig auf die
Dimensionierung des Antriebselementes aus.
[0008] Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispieles erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 einen Schreibkopf in Seitenansicht und
Fig. 2 den Schreibkopf gemäß Fig. 1 in Vorderansicht mit Einzelheiten des Antriebsmechanismus.
[0009] Der in Fig. 1 dargestellte Schreibkopf besteht aus einem Kunststoffkörper 1, in dem
zwischen einem Versorgungsteil 2 und der einem hier nicht dargestellten Aufzeichnungsträger
zugewandten Begrenzungsfläche des Schreibkopfes die Tintenkanäle 3 verlaufen. Der
Schreibkopf ist mit einer.Düsenplatte 4 abgesch-lossen, über deren Austrittsöffnungen
5 in Richtung auf den Aufzeichnungsträger Tintentröpfchen ausgestoßen werden. Die
Antriebselemente für die Tintenkanäle 3 und damit für den Ausstoß von Tintentröpfchen
sind beispielsweise Piezoelemente. Diese befinden sich im Inneren des Schreibkopfes
und sind bei dieser Darstellung nicht sichtbar. Die Düsenplatte 4 ist von einem Dichtring
6 umgeben. Zur Abdeckung und zur Reinigung der Austrittsöffnungen 5 ist die Dichtplatte
7 vorgesehen, die auf ihrer, dem Schreibkopf zugewandten Seite mit einer Folie, beispielsweise
mit einer Teflonfolie 8 überzogen ist. Die Dichtplatte 7 ist mittels eines federnden
Bügels 9 zusammen mit der Düsenplatte 4 am Schreibkopf 1 befestigt. Am Schreibkopf
1 sind zu diesem Zweck zwei Ansätze 10 und 11 vorgesehen, in die der Bügel 9 eingreift.
Er wird mittels einer Spannfeder 12 gehalten. Dabei wird der Dichtring durch die Andruckkraft
des Bügels 9 verformt, so daß eine exakte Anlage der Düsenplatte 4 auf der Begrenzungs-
oder Mündungsfläche des Schreibkopfs und damit eine sehr sichere Abdichtung gewährleistet
ist. Die Dichtplatte 7 ist an einem Stift 13 der ebenfalls am Schreibkopf befestigt
ist, drehbar gelagert.
[0010] Die Wirkungsweise der Vorrichtung wird im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert.
Die Darstellung nach Fig. 2 zeigt den Schreibkopf von vorne. Vor der Düsenplatte 4
ist die Dichtplatte 7 um den Stift 13 derart verschwenkbar gelagert, daß der Ausschnitt
14 der Dichtplatte 7 entweder die Austrittsöffnungen der Düsenplatte 7 verschließt
(dargestellte Lage in Fig. 2) oder freigibt. Die Dichtplatte 7 ist in ihren Abmessungen
derart dimensioniert, daß sie sowohl in der offenen Stellung (Austrittsöffnungen freigegeben)
als auch in der geschlossenen Stellung (Austrittsöffnungen verschlossen) die Düsenplatte
abdeckt. Die Dichtfläche der Dichtplatte 7 ist damit in-jedem Fall abgedeckt, so daß
es keiner zusätzlichen Reinigung der Dichtplatte bedarf. Die Verschwenkung erfolgt
über einen Kurbelmechanismus 17, dessen Kurbelstift 15 in eine schlitzförmige Ausnehmung
16 der Dichtplatte 7 eingreift. Der Kurbelmechanismus 17 wird mittels eines hier nicht
dargestellten Antriebselementes zwischen zwei Anschlägen 18 und 19 hin-und herbewegt,
wodurch sich auch die Dichtplatte 7 mit dem Ausschnitt 14 auf der Düsenplatte 4 verschiebt,
und die Austrittsöffnungen verschließt oder freigibt. Diese Anordnung ermöglicht eine
Bewegung der Dichtplatte 7 unabhängig von der Stellung des Schreibkopfes, d.h. die
Dichtplatte 7 und der Antriebsmechanismus 15, 17, 18 und 19 sind dem Schreibkopf unmittelbar
zugeordnet.
[0011] Gestaltet man, wie durch die Erfindung vorgeschlagen, den Ausschnitt 14 scharfkantig
aus, so wird bei jeder Schwenkbewegung der Dichtplatte und damit bei jeder Schwenkbewegung
des Ausschnittes 14 eine Wischfunktion durchgeführt, mit der die Austrittsöffnungen
der Düsenplatte sicher von äußeren Verunreinigungen wie Staubteilchen, Tintenrestchen
usw. gereinigt werden.
[0012] Die Dichtplatte 7 weist nur eine sehr geringe Dicke auf, so daß der Abstand zwischen
z.B. einer Schreibwalze und dem Schreibkopf nur unwesentlich reduziert wird.
Bezugszeichenliste
[0013]
1 Kunststoffkörper, Schreibkopf
2 Versorgungsteil
3 Tintenkanäle
4 Düsenplatte
5 Austrittsöffnungen
6 Dichtung
7 Dichtplatte
8 Teflonfolie
9 federnder Bügel
10,11 Ansätze
12 Spannfeder
13 Stift
14 Ausschnitt
15 Kurbelstift
16 schlitzförmige Ausnehmung
17 Kurbelmechanismus
18, 19 Anschläge
1. Vorrichtung-zum Abdichten und zum Reinigen der Austrittsöffnungen einer Düsenplatte
in einem Tintenschreibkopf unter Verwendung eines, die Austrittsöffnungen abdeckenden
Abdichtelementes,
dadurch gekennzeichnet , daß das Abdichtelement eine auf der Düsenplatte (4) verschiebbare
Dichtplatte (7) ist,
daß die Dichtplatte (7) einen Ausschnitt (14) aufweist, der während der Schreibperioden
vor die Austrittsöffnungen (5) gelangt und diese freigibt,
daß der Ausschnitt (14) scharfkantig ausgebildet ist, und bei einer Verschiebung auf
der Düsenplatte (4) eine Reinigungsfunktion ausführt,
daß die Dichtplatte (7) und die Düsenplatte (4) durch ein gemeinsames Andrückelement
(9,12) an die Begrenzungsfläche des Schreibkopfes (1), an der die Tintenkanäle (3)
enden, andrückbar sind,
und daß zwischen der Begrenzungsfläche des Schreibkopfes und der Düsenplatte (4) ein
Dichtring (6) vorgesehen ist, der durch das Andruckelement (9) deformiert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß die Dichtplatte (7) auf einem am Schreibkopf (1) befestigten
Stift (13) drehbar gelagert ist,
daß die Dichtplatte (7) eine schlitzförmige Ausnehmung (16) aufweist, in die der Kurbelstift
(15) eines Kurbelmechanismus (17) eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2,
d adurch gekennzeichnet , daß die Dichtplatte (7) sowohl in der offenen als auch in
der geschlossenen Stellung die Düsenplatte (4) abdeckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet , daß die Dichtplatte (7) auf der der Düsenplatte (4) zugewandten
Seite mit einer Teflonfolie (8) überzogen ist.