[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Eingabe von Daten in eine Datenverarbeitungsanlage
oder dgl. mit einem der Bedienungsperson zugewandten, von Hand zu betätigenden Tastenfeld.
[0002] Neben ihrer bekanntesten Verwendung als Rechen- oder Prozeßsteuergeräte, die vorzugsweise
von geschulten Spezialisten bedient werden, finden derartige Datenverarbeitungsanlagen
mehr und mehr auch bei Behörden und Banken Verwendung, wo sie höchstpersönliche Kundendaten
verwalten, Konten führen und dgl. Derartige Datenverarbeitungsanlagen sind im allgemeinen
auch für die Kunden selbst zugänglich, d.h. diese können beispielsweise selbst über
kleine feste oder bewegliche Tastaturen Informationen über ihre Konten abrufen, Einzahlungen
oder Auszahlungen vornehmen usw.
[0003] Ein Nachteil besteht darin, daß, wenn ein Kunde die Tastatur bedient, auch andere,
in der Nähe stehende Personen ohne weiteres erkennen können, welche Tasten der Kunde
drückt, so daß sie unbefugterweise Kenntnis von Informationen, beispielsweise einem
Kundencode oder einem Kontenstand, erlangen könnten, welche an sich nur dem jeweils
berechtigten Kunden vorbehalten sein sollten. Dieser unerwünschte Effekt wird noch
dadurch begünstigt, daß die Tastenfelder im allgemeinen genormt sind, so daß die cingegebenen
Daten auch dann zu erkennen sind, wenn die Tastensymbole nicht zu lesen sind.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrichtung der gattungsgemäßen
Art so zu verbessern, daß nur die unmittelbar auf die Tastatur blickende Person diese
sehen kann, während anderen, in der Nähe stehenden Personen ein Einblick nicht möglich
ist, dabei soll die unbehinderte Bedienungsmöglichkeit der Tastatur erhalten bleiben.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine sich über das Tastenfeld wölbende, mit
einer öffnung zum Einführen der Bedienungshände versehene Sichtschutzhaube gelöst,
welche eine sich im wesentlichen mit dem Tastenfeld deckende Durchsichtsöffnung aufweist,
wobei die Durchsichtsöffnung mit Sichtblenden gegen von einer direkten Draufsicht
auf das Tastenfeld abweichende Blickrichtungen versehen ist.
[0006] Das Tastenfeld wird im wesentlichen schon durch die Sichtschutzhaube gegen Einblick
geschützt, wobei die Durchsichtsöffnung einen Einblick in einem gewissen Winkelbereich
beispielsweise durch die Bedienungsperson sowie durch in deren unmittelbarer Nähe
stehende Personen, noch zuläßt. Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß
bei den im allgemeinen kleinen Tastenfeldern schon Sichtblenden mit kleinen Abmessungen
genügen, um den möglichen Einblickbereich sehr stark einzuschränken, so daß im wesentlichen
nur noch die direkt auf das Tastenfeld blickende Person dieses sehen kann.
[0007] Die Sichtblenden können in beliebiger Weise ausgebildet und vorzugsweise nur dort
angebracht sein, wo unbefugte Einblicke überhaupt möglich sind.
[0008] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Sichtblenden
durch in der Durchsichtsöffnung angeordnete, etwa senkrecht zur Tastenfeldebene stehende
Lamellen gebildet werden. Die Lamellen teilen die Durchsichtsöffnung in mehrere kleinere
Durchsichtsöffnungen auf und erlauben nach dem oben erwähnten Prinzip damit eine Verringerung
der Sichtblendenhöhe.
[0009] In einer weiteren Ausgestaltung sind die Lamellen zu einem rechtwinkligen, dem Raster
des Tastenfeldes angepaßten Lamellengitter angeordnet. Die Lamellen liegen demnach
jeweils in den Trennebenen der einzelnen Tasten. Damit ist ohne Beeinträchtigung der
Sicht auf die Tasten die weitestgehende Aufteilung der Durchsichtsöffnung in einzelne
Sichtfelder und damit für einen bestimmten zulässigen Blickwinkel auch die kleinstmögliche
Sichtblendenhöhe erreicht.
[0010] Um eine Beeinträchtigung des Einblickesauf das Tastenfeld durch die Lamellen für
die Bedienungsperson möglichst weitgehend auszuschließen, ist nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung vorgesehen, daß zumindest die Lamellen einer Ausrichtung jeweils
entsprechend der Divergenz des Blickwinkels unterschiedliche Neigungen aufweisen.
Die Lamellen sind gewissermaßen fächerartig so angeordnet, daß sie der Bedienungsperson
bei einer bestimmten Kopfhaltung jeweils nur ihre Oberkanten zuwenden, und zwar abhängig
vom Augenabstand und Blickwinkel.
[0011] Die Eingabeeinrichtungen sind vielfach als tragbare Handtastaturen, etwa von der
Größe eines Taschenrechners, ausgebildet. In diesem Fall ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Sichtschutzhaube als ein die Handtastatur aufnehmendes Gehäuse ausgebildet
ist, welches beweglich und vorzugsweise mit einer Hand tragbar ist.
[0012] Dabei ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Gehäuse vorzugsweise aus
einer Unterschale mit Halterungseinrichtungen für die Handtastatur sowie einer aufgesetzten
Oberschale zusammengesetzt, wobei zumindest die Oberschale aus einem lichtdurchlässigen,
nicht durchsichtigen Material besteht. Auf diese Weise erhält das Tastenfeld genügend
Licht, so daß die Tastensymbole auch ohne gesonderte Beleuchtung gut ablesbar sind.
[0013] Eine für die Handhabung günstige Ausgestaltung ergibt sich dadurch, daß das Gehäuse
einen die Handtastatur aufnehmenden, diese eng umschließenden Fuß sowie einen sich
etwa in der Tastenfeldebene für die Aufnahme der Bedienungshände erweiternden Gehäuseteil
aufweist, wobei der erweiterte Gehäuseteil auf seiner Außenseite mit strukturierten
Griffflächen versehen ist. Die Höhe dieses erweiterten Gehäuseteils ist so bemessen,
daß die Bedienung des Tastenfeldes möglich ist. Dadurch ergibt sich im Zusammenhang
mit den strukturierten Griffflächen eine Form, die ein sehr einfaches Festhalten des
Gehäuses erlaubt.
[0014] Eine besonders einfache und damit kostengünstige Ausgestaltung der Erfindung ergibt
sich dann, wenn beispielsweise bei im übrigen gleicher Gehäuseform die Sichtblenden
als auf die Durchsichtsöffnung aufgesetzter Schacht ausgebildet sind.
[0015] Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Handtastatur sowie ein diese aufnehmendes
Sichtschutzgehäuse;
Fig. 2 eine Anordnung etwa gemäß Fig. 1 aus dem Blickwinkel der Bedienungsperson;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Anordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Anordnung gemäß Fig. 1 mit einer geänderten Ausbildung der Sichtblenden.
[0016] Fig. 1 zeigt eine kleine, tragbare Handtastatur 2 zur Eingabe bzw. zum Abrufen von
Daten einer Datenverarbeitungsanlage für eine Bank oder eine Behörde. Diese Eingabe
erfolgt über die zu einem Tastenfeld 4 zusammengefaßten Tasten 6. Die Handtastatur
ist über ein Kabel 8 mit der nicht dargestellten Datenverarbeitungsanlage verbunden.
[0017] Die Sichtschutzhaube bzw. das Gehäuse 10 besteht aus einer Unterschale 12 sowie einer
Oberschale 14. Die Unterschale 12 weist einen die Handtastatur 2 seitlich eng umschließenden
Fuß 16 auf, und erweitert sich etwa in der Tastenfeldebene zu einem Raum, welcher
für die Aufnahme der Bedienungshand groß genug ist, wie die Figur erkennen läßt.
[0018] Die Unterschale weist vier Vertiefungen 18 für die Aufnahme der Füße 20 der Handtastatur
2 auf. Der die Handtastatur 2 eng umschließende Fuß 16 in Verbindung mit den Vertiefungen
18 gewährleistet eine sichere Halterung der Handtastatur 2, wenn das Gehäuse 10 mit
der Handtastatur bewegt wird.
[0019] Die Oberschale ist aus einem lichtdurchlässigen, jedoch nicht durchsichtigen Material
hergestellt, so daß das Tastenfeld 4 ausreichend beleuchtet ist. Als Materialien für
die Unterschale 12 sowie die Oberschale 14 kommen vorzugsweise Kunststoffe in Frage.
[0020] In der Oberschale 14 ist eine Durchsichtsöffnung 22 ausgebildet, welche sich im wesentlichen
mit dem Tastenfeld 4 der vom Gehäuse 10 aufgenommenen Handtastatur 2 deckt. Sichtblenden
24 bewirken, daß das Tastenfeld nur aus einem eng begrenzten Winkel, im wesentlichen
nur von einer unmittelbar auf das Tastenfeld blickenden Person eingesehen werden kann.
Die Sichtblenden 24 werden durch einzelne, etwa senkrecht zur Tastenfeldebene stehende
Lamellen 26 gebildet, welche zu einem rechtwinkligen, dem Raster des Tastenfeldes
4 angepaßten Lamellengitter angeordnet sind. Die Oberschale 14 weist außerdem strukturierte
Griffflächen 28 auf, welche ein Festhalten des Gehäuses 10 erleichtern. Zusätzlich
können Einmündungen vorgesehen sein. Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, liegen die Lamellen
26 jeweils in den Trennebenen der Tasten 6, so daß sie den Blick auf die Tasten nicht
behindern.
[0021] Fig. 3 zeigt eine besondere Ausgestaltung der Lamellen 26. Diese weisen entsprechend
dem divergierenden Blickwinkel der Bedienungsperson unterschiedliche Neigungen a,
ß auf, dergestalt, daß sich die Ebenen der Lamellen 26 etwa im Auge der Bedienungsperson
schneiden. Dadurch ist gewährleistet, daß die Bedienungsperson im wesentlichen nur
auf die schmalen Oberkanten der Lamellen 26 blickt und diese den Blick auf die Tasten
nicht unnötig einschränken. Wie Fig. 3 weiter erkennen läßt, erstrecken sich die Lamellen
26 von der Haubenoberfläche aus ins Haubeninnere, so daß sich auch eine ästhetisch
ansprechende Formgestaltung ergibt.
[0022] Fig. 4 zeigt eine Sichtschutzhaube bzw. ein Gehäuse 30,- welches im wesentlichen
dem in Fig. 1 dargestellten Gehäuse 10 entspricht. Dabei sind die Sichtblenden 32
als auf die Durchsichtsöffnung aufgesetzter Schacht 34 ausgebildet. Dieser Schacht
34 hat den Vorteil großer Einfachheit und eines völlig ungestörten, senkrechten Blickes
auf die Tasten; wegen der ungeteilten Durchsichtsöffnung müssen die Sichtblenden 32
insgesamt jedoch höher sein als die des vorbeschriebenen Ausführungsbeispieles.
1. Einrichtung zur Eingabe von Daten in eine Datenverarbeitungsanlage oder dgl., mit
einem der Bedienungsperson zugewandten, von Hand zu betätigenden Tastenfeld, gekennzeichnet
durch eine sich über das Tastenfeld (4) wölbende, mit einer Öffnung zum Einführen
der Bedienungshände versehene Sichtschutzhaube (10, 30), welche eine sich im wesentlichen
mit dem Tastenfeld (4) dekkende Durchsichtsöffnung (22) aufweist, wobei die Durchsichtsöffnung
(22) mit Sichtblenden (24, 32) gegen von einer direkten Draufsicht auf das Tastenfeld
(4) abweichende Blickrichtungen versehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtblenden (24)
durch in der Durchsichtsöffnung (22) angeordnete etwa senkrecht zur Tastenfeldebene
stehende Lamellen (26) gebildet werden.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (26) zu einem
rechwinkligen, dem Raster des Tastenfeldes (4) angepaßten Lamellengitter angeordnet
sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (26) zumindest
der einen Ausrichtung jeweils unterschiedliche Neigungen (a, ß) aufweisen derart,
daß sie der Bedienungsperson der Divergenz des Blickwinkels entsprechend jeweils ihre
schmalen Oberkanten zuwenden.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen
(26) sich von der Haubenoberfläche aus ins Haubeninnere erstrecken.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, für eine tragbare Handtastatur, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sichtschutzhaube (10, 30) als ein die Handtastatur (2) aufnehmendes
bewegliches Gehäuse ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10, 30) aus
einer Unterschale (12) mit Halterungseinrichtungen (16, 18) für die Handtastatur (2)
sowie einer aufgesetzten Oberschale (14) zusammengesetzt ist, wobei zumindest die
Oberschale (14) aus einem lichtdurchlässigen, nicht durchsichtigen Material besteht.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (10, 30) einen die Handtastatur (2) aufnehmenden, diese eng umschließenden
Fuß (16) sowie einen sich etwa in der Tastenfeldebene für die Aufnahme der Bedienungshände
erweiternden Gehäuseteil aufweist, und daß der erweiterte Gehäuseteil auf seiner Außenseite
mit strukturierten Griffflächen (28) versehen ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sichtblenden (32)
als auf die Durchsichtsöffnung aufgesetzter Schacht (34) ausgebildet sind.