(19)
(11) EP 0 093 263 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.11.1983  Patentblatt  1983/45

(21) Anmeldenummer: 83103021.8

(22) Anmeldetag:  26.03.1983
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 1/94, A62C 3/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 29.04.1982 CH 2604/82

(71) Anmelder: ABS Allgemeiner Brandschutz G. u. M. Breivogel GmbH
D-6500 Mainz 42 (DE)

(72) Erfinder:
  • Richter, Klaus
    D-1000 Berlin 36 (DE)

(74) Vertreter: Pfenning, Meinig & Partner 
Kurfürstendamm 170
10707 Berlin
10707 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zur Befestigung von Feuerschutzabschlüssen


    (57) Aufgrund von baurechtlichen Vorschriften werden Gebäude durch Brandabschnitttrennungen unterteilt. In diesen Brandabschnitttrennungen werden häufig Öffnungen vorgesehen, die im Brandfall automatisch durch Feuerschutzabschlüsse verschlossen werden müssen. Aus Gewichtsgründen werden diese Brandabschnitttrennungen immer häufiger aus Leichtbau-Trennwänden (11) hergestellt. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Montageverfahren zur Befestigung von Feuerschutzabschlüssen (10) in Leichtbau-Trennwände (11), insbesondere bei Montagewänden aus Gipskartonplatten (12), (12a) mit Metallständerwerk (13), mittels eines in der Richtung (b) Längenänderungen ausgleichenden Trangegestells (15), weiches die Last des Feuerschutzabschiusses (10) unabhängig von den Metallständern (13) aufnimmt und in die angrenzenden Bauteile (16) einleitet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein dazugehöriges Montageverfahren zur auf der Wand (Fig. 2) oder in der Wand (Fig. 3) Befestigung von Feuerschutzabschlüssen, die zum Verschließen von Öffnungen in Wänden und Decken bestimmt sind, insbesondere von Öffnungen in als Leichtbau-Brandabschnitttrennungen zwischen mit Transportanlagen verbundenen Räumen ausgebildeten Montagewänden, die aus beidseitig mit Gipskartonplatten oder anderen handelsüblichen Brandschutzplatten beplankten Metallständern bestehen oder in ähnlichen Wänden, mittels

    - eines kompletten, entweder unabhängig von der Leichtbau-Trennwand und deren Metallständern oder gemeinsam mit diesen wirkenden, zweiteiligen und dadurch in Richtung der Höhe (b) Längenänderungen ausgleichenden Tragegestells, aus Metallprofilen hergestellt, welches die Last des Feuerschutzabschlusses, die von den Transportschienen der Transportanßgen verursachten Schub- und Zugkräfte und die bei Brandeinwirkung durch den Feuerschutzabschluß erzeugten Wölbungskräfte (Pwö) aufnimmt und sicher in die angrenzenden Bauteile einleitet, ohne dabei die Leichtbau-Trennwand selbst oder deren Metallständer zu belasten und/oder deren mechanische Festigkeit im normalen Betriebszustand sowie deren Feuerschutzwirkung im Brandfall negativ zu beeinflussen, und

    - eines in dieser Vorrichtung durch die vorliegende konstruktive Ausbildung gewollten, vorbestimmten Montageverfahrens, mit dem es ermöglicht wird, den Feuerschutzabschluß und das dazugehörige Tragegestell gemeinsam und gleichzeitig im Zuge der Erstellung der Leichtbau-Trennwände zu montieren, ohne dabei den Ablauf der Arbeiten beider Gewerke zu stören, zu behindern oder zu komplizieren.



    [0002] Aufgrund baurechtlicher Vorschriften werden Gebäude durch Brandabschnitttrennungen unterteilt. In diesen Brandabschnitttrennungen können häufig Öffnungen vorgesehen werden, so z. B. auch um Transportanlagen hindurchzulegen. Auch diese Öffnungen müssen im Brandfall durch im besonderen hierfür geeignete, erst in den letzten Jahren eigens dafür entwickelte und somit als neu geltende Feuerschutzabschlüsse automatisch verschlossen werden. Im Gegensatz zu normalen und seit langem bekannten Feuerschutzabschlüssen wie Türen, Tore, Rolltore usw. handelt es sich nicht um Bauteile im herkömmlichen Sinne, sondern um Konstruktionselemente, die gleichzeitig "Bauteil" des Gebäudes und "Maschinenteil" der Transportanlage sind. Ein solcher Feuerschutzabschluß ist z. B. durch die Europäische Patentschrift Nr. 0003614 und durch die Internationale Patentanmeldung Nr. PCT/EP 82/00276 bekannt.

    [0003] Gleichzeitig ist man aus Gewichtsgründen insbesondere bei mehrgeschossigen Gebäuden dazu übergegangen, die o. g. vertikalen Brandabschnitttrennungen aus Leichtbau-Trennwänden herzustellen. Dabei wird die bauartbedingte mechanische Festigkeit aus Gewichtsgründen gerade so hoch bemessen, daß die Festigkeitsanforderungen, die man an solche Wände gemäß DIN 4102, Teil 2, (Kugelschlagversuch), stellt, gerade noch erfüllt werden. Die zusätzliche Befestigung von Konstrukionsteilen mit hohen Gewichten wie z. B. Feuerschutzabschlüsse bei Transportanlagen ist damit so gut wie ausgeschlossen. Eine Vielzahl von solchen Leichtbau-Trennwänden sind z. B. durch die deutsche Norm DIN 4102, Teil 4, bekannt, wozu auch die in der Praxis am häufigsten verwendete Montagewand aus Gipskartonplatten mit Metallständerwerk gehört.

    [0004] Keine der bekannten Leichtbau-Trennwände eignet sich jedoch zur Befestigung von Feuerschutzabschlüssen der eingangs erwähnten Bauart.

    [0005] Vorrichtungen zum Befestigen von Feuerschutzabschlüssen in Leichtbau-Trennwänden der o. g. Bauart sind bisher nicht bekannt. Bekannt ist lediglich die Europäische Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer 0034705, in der ein technischer Lösungsgedanke beschrieben wird, der sich mit dem Problem von Feuerschutzabschlüssen in Leichtbau-Trennwänden beschäftig. Die darin gemachten technischen Vorschläge weisen bereits auf gewisse Lösungsmöglichkeiten hin, gehen jedoch grundsätzlich von dem Gedanken aus, ein ganzes Segment der Leichtbau-Trennwand entfallen zu lassen und in die so entstehende Lücke einen in den Außenabmessungen wandartig vergrößerten und somit der Lücke in der Trennwand angepaßten Feuerschutzabschluß, wie er z. B. auch in der Europäischen Patentanmeldung mit der Veröffentlichungsnummer EPA 0037452 beschrieben ist, einzufügen. Die Praxis beweist jedoch, daß sich Konstruktionen, die auf diesem Lösungsgedanken fundieren, nicht realisieren lassen; so ist es z. B. bisher dem deutschen Lizenznehmer der EPA 0034705 und der EPA 0037452 nicht gelungen, eine diesbezügliche Verwendungsgenehmigung durch die deutsche Bauaufsichtsbehörde zu erwirken, was sich dadurch beweisen läßt, daß in der deutschen "Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung" Nr. Z-6.6-1036, herausgegeben am 31. Aug. 1982, vom Institut für Bautechnik, Berlin, lt. Absatz 3 nur die Verwendung in Massivwänden und nicht - wie vom Lizenznehmer beantragt - als Segmentwandelement zwischen Leichtbau-Trennwänden (also als Einfügung in eine Lücke) zugelassen ist. Zur Erklärung: Eine "Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung" kann vom Institut für Bautechnik nur dann ausgestellt werden, wenn die Eignung eines Bauteils durch normgerechte, amtliche Branduntersuchungen ausreichend nachgewiesen werden konnte. Aber genau das ist dem deutschen Lizenznehmer nicht gelungen.

    [0006] Der hier vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, als Bereicherung des Standes der Technik eine Vorrichtung mit einem dazugehörigen Montageverfahren zu schaffen, mit dem in sinnvoller und prxisgerechter Form Feuerschutzabschlüsse der eingangs erwähnten Bauart an oder in Leichtbau-Trennwänden befestigt werden können, ohne daß dabei die technischen Regeln der Norm DIN 4102, Teil 4, verletzt oder verändert werden und ohne daß der Montagefortschritt an den Leichtbau-Trennwänden behindert wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, die vorgenannte Aufgabe zu lösen, ohne die durch "Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen" präsize festgelegten Konstruktionsmerkmale von Feuerschutzabschlüssen der eingangs erwähnten Bauart verändern zu müssen.

    [0007] Die Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß

    - Metallprofile, vorzugsweise handelsübliche Vierkant-, Winkel- oder C-Profile in Form von Längs-und Querträgern, so zusammengeschweißt oder verschraubt sind, daß planmäßig im Hohlraum zwischen den Brandschutzplatten und im Bereich der Achsenfluchten, in dem die vorgegebenen Befestigungspunkte des Feuerschutzabschlusses angeordnet sind, ein umlaufender Rahmen entsteht, der die Last des Feuerschutzabschlusses unabhängig von den Metallständern aufnimmt und in die angrenzenden Bauteile einleitet,

    - dabei die senkrechten Längsträger des umlaufenden Rahmens um den zur Aufnahme der durch Temperatureinwirkung im Brandfall entstehenden Längendehnung der Längsträger erforderlichen Abstand (a) kürzer sind als das Abstandmaß (b) der lichten Höhe zwischen den angrenzenden Bauteilen,

    - der so gebildete umlaufende Rahmen auf einer gemeinsamen Kopfplatte verschweißt oder verschraubt und die Kopfplatte selbst mittels bekannter Befestigungselemente wie z. B. Metalldübel fest mit dem Baukörper verbunden ist,

    - Metallprofile mit zur Ausführungsart des umlaufenden Rahmens passenden Profilformen in Form von zwei Längsträgern auf einer gemeinsamen Kopfplatte verschweißt oder verschraubt sind und somit das Querjoch bilden, das ebenfalls mittels bekannter Befestigungselemente fest mit dem Baukörper verbunden ist,

    - das Maß (c) der Längsträger so bemessen ist, daß die Längsträger mindestens bis zur von der Größe des Feuerschutzabschlusses abhängigen unterschiedlichen Lage des Querträgers in die Längsträger des umlaufenden Rahmens hineintragen,

    - somit der umlaufende Rahmen und das Querjoch auf der Strecke (d) bei geringem Spiel gegeneinander frei verschiebbar sind,

    - der im Hohlraum zwischen den beiden Gipskartonplatten angeordnete umlaufende Rahmen auf der Seite, an der der Feuerschutzabschluß auf die Leichtbau-Trennwand aufgebracht wird, an den Gipskartonplatten dicht anliegt und durch Befestigungselemente mit dem Feuerschutzabschluß verbunden ist,

    - die Breite (e) der Längs- und Querträger nur so groß bemessen wird, daß planmäßig zwischen der Innenkante der Längs- und Querträger und der Innenkante der Beplankung, z. B. Gipskartonplatten, ein freier Zwischenraum (f) von = 5 mm gewährleistet wird, so daß auch während der gesamten Branddauer mit der dabei auftretenden Verwölbung ("g") keine Wärmebrücke von der Brandseite zu der dem Brand abgekehrten Seite entsteht, und

    - für die Befestigung von Feuerschutzabschlüssen einer leichteren Bauartausführung in einer von der hier beschriebenen Konstruktion abgewandelten, zeichnerisch jedoch nicht dargestellten Vorrichtung im Bereich des Feuerschutzabschlusses der statisch zur Leichtbau-Trennwand gehörende Metallständer entfällt und die Beplankung der Leichtbau-Trennwand, z. B. aus Gipskartonplatten, direkt auf die Längs-und Querträger , an denen auch der Feuerschutzabschluß befestigt ist, erfolgt, wobei bei der Dimensionierung der Längs- und Querträger entweder auf den freien Zwischenraum (f) verzichtet werden kann oder dieser Zwischenraum (f) mit einem Steg aus gut isolierenden Brandschutzplatten ausgefüllt wird.



    [0008] In einer weiteren Ausgestaltung und zum Zwecke, einen sinnvollen und praxisgerechten Montageablauf zu erreichen, ist die Konstruktion so ausgebildet, daß sowohl das gesamte Tragegestell als auch der Feuerschutzabschluß gerade zu dem Zeitpunkt in die Leichtbau-Trennwand einmontiert werden können, zu dem die Metallständer mit den einseitigen Beplankungen bereits errichtet sind, aber die zweite Beplankung noch fehlt.

    [0009] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine Vorrichtung und ein dazugehöriges Montageverfahren verfügbar gemacht wird, mit denen in sinnvoller und praxisgerechter Form Feuerschutzabschlüsse in oder an Leichtbau-Trennwänden befestigt werden können und dabei die bisher bestehenden Mängel aufgehoben sind.

    [0010] Die Erfindung ist nachfolgend unter Angabe von weiteren genauer definierten Merkmalen und Vorteilen als Ausführungsbeispiel gemäß den Zeichnungen beschrieben.

    [0011] Dabei zeigt:

    Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel in der Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, jedoch ohne die Beplankung aus Gipskartonplatten,

    Fig. 2 einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie A - A,

    Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Linie A - A, jedoch ist dabei der Feuerschutzabschluß in die Leichtbau-Trennwand hinein eingebaut.


    Benennung der Einzelteile:



    [0012] 

    Teil Nr. 10 = Feuerschutzabschluß

    Teil Nr. 11 = Leichtbau-Trennwand

    Teil Nr. 12 = Brandschutzplatten, z. B. Gipskartonplatten

    Teil Nr. 12a = Brandschutzplatten, z. B. Gipskartonplatten

    Teil Nr. 13 = Metallständer der Leichtbau-Trennwand (11)

    Teil Nr. 14 = Transportschienen

    Teil Nr. 15 = Tragegestell für den Feuerschutzabschluß (10)

    Teil Nr. 16 = Angrenzende Bauteile (Decke, Wand oder Boden)

    Teil Nr. 17 = Achsenflucht

    Teil Nr. 18 = Befestigungspunkte für den Feuerschutzabschluß (10)

    Teil Nr. 19 = Längsträger von umlaufenden Rahmen (21)

    Teil Nr. 20 = Querträger

    Teil Nr. 21 = Umlaufender Rahmen

    Teil Nr. 22 = Kopfplatte unten

    Teil Nr. 23 = Befestigungsmittel

    Teil Nr. 24 = Längsträger von Querjoch (26)

    Teil Nr. 25 = Kopfplatte oben

    Teil Nr. 26 = Querjoch

    Teil Nr. 27 = Befestigungsmittel

    Teil Nr. 28 = Montageloch

    Teil Nr. 29 = Öffnung

    Teil Nr. 30 = Innenkante Längsträger (19)

    Teil Nr. 31 = Innenkante Beplankung (12a)

    Teil Nr. 32 = Steg aus Brandschutzplatten

    Teil Nr. 33 = Schraubenkopf

    Teil Nr. 34 = Mineralwollfüllung

    Teil Nr. 35 = Befestigung der Gipskartonplatten (12) und (12a)

    Teil Nr. 36 = Hohlraum zwischen den Brandschutzplatten (12), (12a)


    Bennennung der Buchstaben



    [0013] 

    a = Abstandmaß

    b = Abstandmaß zwischen den angrenzenden Bauteilen (16)

    c = Längenmaß der Längsträger (24)

    d = Verschiebbare Strecke

    e = Breitenmaß der Längsträger (19)

    f = Freier Zwischenraum

    "g" = Verwölbung



    [0014] Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Erfindung im wesentlichen aus einem Stahlrahmen in verschiebbarer Ausführung, der zwischen die angrenzenden Bauteile (16) befestigt wird. Der untere Teil des Stahlrahmens wird aus den Längsträgern (19) und den Querträgern (20) gebildet, die auf einer gemeinsamen Kopfplatte (22) befestigt sind.

    [0015] Das so geschaffene Gestell ist um das Abstandmaß (a) kürzer als der Abstand (b) zwischen den angrenzenden Bauteilen (16) und wird mit Hilfe der Befestigungselemente (23), meist Metallspreizdübel, an einem der angrenzenden Bauteile (16) festgemacht. Aus den Längsträgern (24) und der Kopfplatte oben (25) wird das Querjoch (26) gebildet, das ebenfalls mit den Befestigungselementen (23) an dem anderen Teil der angrenzenden Bauteile (16) festgemacht wird. Die Längsträger (26) sollen dabei mindestens die Länge (c) aufweisen, so daß sie bis zur unterschiedlichen Lage des Querträgers (20) in die Längsträger (19) hineinragen. Dies ist deshalb wichtig, da sich im Brandfall der Abstand (b) zwischen den angrenzenden Bauteilen (16) positiv oder negativ verändern kann. Des weiteren ergibt sich im Brandfall eine Längendehnung der Längsträger (19). Die dadurch auftretenden Längenänderungen können somit durch das verschiebbare Tragegestell (15) spannungsfrei aufgenommen werden, ohne daß dabei die Leichtbau-Trennwand (11) oder der Feuerschutzabschluß (10) beschädigt werden können.

    [0016] Fig. 2 zeigt in einem Schnitt entlang der Linie A - A durch die Fig.,1 das Tragegestell (15) und die Leichtbau-Trennwand (11) mit dem darauf befestigten Feuerschutzabschluß (10). Die Öffnung (29) ist aus Platzgründen sehr stark verkleinert gezeichnet. Der Feuerschutzabschluß (10) ist nur angedeutet. Einzelheiten hierzu sind der Europäischen Patentschrift Nr. 0003614 zu entnehmen.

    [0017] Die hier dargestellte Leichtbau-Trennwand (11) gehört zu der Gruppe von Montagewänden nach DIN 4102, Teil 4, bestehend aus Gipskartonplatten (12), (12a) mit Metallständern (13) und Mineralwollfüllung (34). Dabei sind die Metallständer (13) zwischen die angrenzenden Bauteile (16) befestigt. Auf den Metallständern (13) sind mit Hilfe spezieller Befestigungsmittel (35) die Gipskartonplatten (12), (12a) aufgebracht. Der dabei enstehende Zwischenraum wird in der Regel mit einer Mineralwollfüllung (34) versehen. In diesen Zwischenraum wird in unabhängiger Weise das Tragegestell (15) eingesetzt. An dieses Tragegestell wird mit Hilfe der Befestigungsmittel (27) der Feuerschutzabschluß (10) befestigt. Dies geschieht vorteilhafterweise zu dem Zeitpunkt, zu dem die rückwärtige Beplankung aus den Gipskartonplatten (12a) noch nicht angebracht ist. Zur Einbringung der Befestigungsmittel (27) sind in den Längs- und Querträgern (19), (20) die Montagelöcher (28) angeordnet. Branduntersuchungen haben gezeigt, daß unter Brandeinwirkung Verwölbungskräfte (Pwö) auftreten, die eine Verwölbung des gesamten Systems in Richtung "g" zur Folge haben. Von Vorteil hat sich dabei die Maßnahme erwiesen, daß zwischen Längs- und Querträgern (19), (20) und der Beplankung aus Gipskartonplatten (12a) der Abstand (f) vorhanden ist. Dadurch wird vermieden, daß eine Wärmebrücke zur meßbaren Temperaturerhöhung auf der dem Feuer abgewandten Seite entsteht. Dies könnte dann der Fall sein, wenn aufgrund der Verwölbung des Systems die Gipskartonplatten (12a) Berührung mit den Längs- und Querträgern (19), (20) haben. Der vorhandene Abstand (f) bietet den weiteren Vorteil, daß das in den Gipskartonplatten (12), (12a) in kristalliner Form vorhandene Wasser unter Temperatureinwirkung bei einem Brand freigesetzt wird und als Wasserdampf das Tragegestell-(15) des Feuerschutzabschlusses (10) und die Metallständer (13) kühlt. Bei einer abgewandelten Ausführung kann der Metallständer (13) gleichzeitig zur Befestigung des Feuerschutzabschlusses (10) benutzt werden, wobei das Tragegestell (15) entfallen kann. Die Verschiebemöglichkeit zwischen den angrenzenden Bauteilen (16) mußt jedoch erhalten bleiben. Dies wird dadurch erreicht, daß das Verschiebesystem wie unter Fig. l beschrieben errichtet wird.

    [0018] Fig. 3 zeigt die Befestigung des Feuerschutzabschlusses (10) innerhalb der Leichtbau-Trennwand (11), wobei alle Konstruktionsprinzipien wie vor beschrieben beibehalten werden.

    [0019] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es ist z. B. möglich, eine abgewandelte Bauart in hängender und querliegender Form auszubilden. Die Erfindung umfaßt ferner alle fachmännischen Abwandlungen und Weiterbildungen sowie Teil- und Unterkonstruktionen der beschriebenen und/oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung und Montageverfahren zur auf der Wand (Fig. 2) oder in der Wand (Fig. 3) Befestigung von Feuerschutzabschlüssen, die zum Verschließen von Öffnungen in Wänden und Decken bestimmt sind, insbesondere von Öffnungen in als Leichtbaubrandabschnitttrennungen zwischen mit Transportanlagen verbundenen Räumen ausgebildeten Montagewänden, die aus beidseitig mit Gipskartonplatten oder anderen handelsüblichen Brandschutzplatten'beplankten Metallständern bestehen oder in ähnlichen Wänden, mittels

    - eines kompletten, entweder unabhängig von der Leichtbautrennwand (11) und deren Metallständer (13) oder gemeinsam mit diesen wirkenden, zweiteiligen und dadurch in Richtung der Höhe (b) Längenänderungen ausgleichenden Tragegestells (15), aus Metallprofilen hergestellt, welche die Last des Feuerschutzabschlusses (10), die von den Transportschienen (14) der Transportanlagen verursachten Schub-und Zugkräfte und die während der Brandeinwirkung vom Feuerschutzabschluß (10) erzeugten Wölbungskräfte (Pwö) aufnimmt und sicher in die angrenzenden Bauteile (16) einleitet, ohne dabei die Leichtbautrennwand (11) selbst oder deren Metallständer (13) zu belasten und/oder deren mechanische Festigkeit im normalen Betriebszustand sowie deren Feuerschutzwirkung im Brandfall negativ zu beeinflussen, und

    - eines in dieser Vorrichtung durch die vorliegende konstruktive Ausbildung gewollten, vorbestimmten Montageverfahrens, mit dem es ermöglicht wird, den Feuerschutzabschluß (10) und das dazugehörige Tragegestell (15) gemeinsam und gleichzeitig im Zuge der Erstellung der Leichtbau-_Trennwände (11) zu montieren, ohne dabei den Ablauf der Arbeiten beider Gewerke zu stören, zu behindern oder zu komplizieren,


    dadurch qekennzeichnet, daß

    - Metallprofile, vorzugsweise handelsübliche Vierkant-, Winkel- oder C-Profile in Form von Längs-(19) und Querträgern (20), so zusammengeschweißt oder -verschraubt sind, daß planmäßig im Hohlraum (36) zwischen den Brandschutzplatten (12), (12a) und im Bereich der Achsenfluchten (17), in dem die vorgegebenen Befestigungspunkte (18) des Feuerschutzabschlusses (10) angeordnet sind, ein umlaufender Rahmen (21) entsteht, der die Last des Feuerschutzabschlusses (10) unabhängig von den Metallständern (13) aufnimmt und in die angrenzenden Bauteile (16) einleitet,

    - dabei die senkrechten Längsträger (19) des umlaufenden Rahmens (21) um den zur Aufnahme der durch Temperatureinwirkung im Brandfall entstehenden Längendehnung der Längsträger (19) erforderlichen Abstand (a) kürzer sind als das Abstandmaß (b) der lichten Höhe zwischen den angrenzenden Bauteilen (16),

    - der so gebildete umlaufende Rahmen (21) auf einer gemeinsamen Kopfplatte (22) verschweißt oder verschraubt und die Kopfplatte (22) selbst mittels bekannter Befestigungselemente (23) wie z. B. Metalldübel fest mit dem Baukörper (16) verbunden ist,

    - Metallprofile mit zur Ausführungsart des umlaufenden Rahmens (21) passenden Profilformen in Form von zwei Längsträgern (24) auf einer gemeinsamen Kopfplatte (25) verschweißt oder verschraubt sind. und somit das Querjoch (26) bilden, das ebenfalls mittels bekannter Befestigungselemente (23) fest mit dem Baukörper (16) verbunden ist,

    - das Maß (c) der Längsträger (24) so bemessen ist, daß die Längsträger (24) mindestens bis zur von der Größe des Feuerschutzabschlusses (10) abhängigen unterschiedlichen Lage des Querträgers (20) in die Längsträger (19) des umlaufenden Rahmens (21) hineinragen,

    - somit der umlaufende Rahmen (21) und das Querjoch (26) auf der Strecke (d) bei geringem Spiel gegeneinander frei verschiebbar sind,

    - der im Hohlraum zwischen den beiden Gipskartonplatten (12), (12a) angeordnete umlaufende Rahmen (21) auf der Seite, an der der Feuerschutzabschluß (10) auf die Leichtbau-Trennwand (11) aufgebracht wird, an den Gipskartonplatten (12) dicht anliegt und durch Befestigungselemente (27) mit dem Feuerschutzabschluß (10) verbunden ist,

    - die Breite (e) der Längs- und Querträger (19), (20) und (24) nur so groß bemessen wird, daß planmäßig zwischen der Innenkante (30) der Längs- und Querträger (19), (20) und (24) der Innenkante (31) der Beplankung, z. B. Gipskartonplatten (12a), ein freier Zwischenraum (f) von = 5 mm gewährleistet wird, so daß auch während der gesamten Branddauer mit der dabei auftretenden Verwölbung ("g") keine Wärmebrücke von der Brandseite zu der dem Brand abgekehrten Seite entsteht, und

    - für die Befestigung von Feuerschutzabschlüssen (10) einer leichteren Bauartausführung in einer von der hier beschriebenen Konstruktion abgewandelten, zeichnerisch jedoch nicht dargestellten Vorrichtung im Bereich des Feuerschutzabschlusses (10) der statisch zur Leichtbau-Trennwand (11) gehörende Metallständer (13) entfällt und die Beplankung der Leichtbau-Trennwand (11), z. B. aus Gipskartonplatten (12), (12a), direkt auf die Längs- und Querträger (19), (20) und (24), an denen auch der Feuerschutzabschluß (10) befestigt ist, erfolgt, wobei bei der Dimensionierung der Längs- und Querträger (19), (20) und (24) entweder auf den freien Zwischenraum (f) verzichtet werden kann oder dieser Zwischenraum (f) mit einem Steg (32) aus gut isolierenden Brandschutzplatten ausgefüllt wird.


     
    2. Vorrichtung und Montageverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallprofile für die Herstellung der Längs- und Querträger (19), (20) und (24) handelsübliche Vierkantrohre verwendet werden, deren Dimensionen so untereinander abgestimmt sind, daß sich die Längsträger (19), (24) annähernd spielfrei ineinander verschieben lassen.
     
    3. Vorrichtung und Montageverfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schraubenkopf (33) der Befestigungsmittel (27) im Inneren der Längs- (19) und Querträger (20) befindet und daß für Montagezwecke in der Achsenflucht (17) an den Befestigungspunkten (18) die Montagelöcher (28) angeordnet sind, über die das Befestigungsmittel (27) eingebracht und während der Montage festgehalten werden kann.
     
    4. Vorrichtung und Montageverfahren nach Anspruch l - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragegestell (15) und der Feuerschutzabschluß (10) gerade zu dem Zeitpunkt in die Leichtbau-Trennwand (11) einmontiert wird, wenn die Metallständer (13) mit der einseitigen Beplankung (12) bereits im Gebäude errichtet sind, aber die zweite Beplankung (12a) noch fehlt und erst dann angebracht wird, wenn die Montage des Tragegestells (15) und des Feuerschutzabschlusses (10) beendet ist.
     
    5. Vorrichtung und Montageverfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tragegestell (15) sowohl

    - stehend, mit Festpunkt auf dem Boden und Längenausgleich (a) unter der Decke, oder

    - hängend, mit Festpunkt unter der Decke und Längenausgleich (a) auf dem Boden, als auch

    - liegend, zwischen zwei Säulen oder zwei Wandteilen eingespannt und Längenausgleich (a) auf der Seite, in die Leichtbau-Trennwand (11) einmontiert wird.


     




    Zeichnung