[0001] Die Neuerung geht von einem elektrischen Drehschalter nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 aus.
[0002] Derartige Drehschalter werden sowohl als Einzelschalter als auch als Anbauschalter,
wie z.B. als sogenannter Batterieschalter, in Modulsysteme für Drehwiderstände verwendet,
wobei sie im letztgenannten Anwendungsfall mittels der Welle des dazugehörigen Drehwiderstandes
betätigbar sind.
[0003] In der DE-PS 28 32 921 ist ein elektrischer Drehschalter geeignet zum Anbau an Drehwiderstände
beschrieben, bei dem in einem einseitig offenen Gehäuse zwei ortsfeste Anschlußstücke
anqeordnet sind. In dem Schneidenlager eines der Anschlußstücke liegt mit einem Ende
ein etwa halbkreisförmig ausgebildetes Kontaktstück, das durch ein Betätigungsglied
um einen Winkel zwischen zwei Endstellungen sprungartig umlegbar ist. Das Kontaktstück
selbst ist annähernd konzentrisch zur Drehachse des im Schaltergehäuse mittels einer
Betätigungswelle drehbar gelagerten Betätigungsgliedes angeordnet. Das andere Ende
des Kontaktstücks ist in einem schwenkbaren Kippglied gelagert, das drehbeweglich
im Schaltergehäuse gehaltert ist und das mit einem Mitnahmeorgar des Betätigungsgliedes
zusammenwirkt. Das Betätigungsglied weist mittig eine doppel-V-förmige Ausnehmung
auf, die sich in radialer Richtung fortschreitend verbreitert, so daß zusammen mit
den parallelen Flanken des Mitnehmers der Betätigungswelle ein definiertes Drehspiel
erzielt wird. Durch dieses Drehspiel wird nach Überschreitung des Totpunktes ohne
Rücksicht auf die Stellung der Betätigungswelle eine durch die federnde Eigenschaft
des Kontaktstückes verursachte erzwungene Schwenkung des Kippgliedes und damit des
Kontaktstückes nach der einen oder anderen Seite erreicht.
[0004] Es ist ferner bereits ein elektrischer Drehschalter zum Anbau an Drehwiderstände
bekannt (DE-GM 73 26 874), der aus einem einseitig offenen Gehäuse besteht, in dem
eine Kontaktfeder und ein feststehender Gegenkontakt befestigt sind. In einer öffnung
in der Wand des Gehäuses ist ein Betätigungsglied mittels einer Welle drehbar gelagert.
Dieses Betätigungsglied weist am Außenumfang eine ausgesparte Nut auf, in die ein
Vorsprung der Kontaktfeder einrasten kann. Die Kontaktfeder ist im Gehäuse derart
gebogen, daß sie tangential am Betätigungsglied anliegt. Wird das Betätigungsglied
gedreht, so berühren sich Kontaktfeder und Gegenkontakt, sofern die Kontaktfeder nicht
eingerastet ist. Der gesamte elektrische Drehschalter besteht somit aus fünf verschiedenen
Teilen, nämlich dem Gehäuse, dem Betätigungsglied, der Kontaktfeder, dem Gegenkontakt
und einer die öffnung des Gehäuses verschließenden Abdeckung.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Neuerung ist es, einen elektrischen Drehschalter nach der
eingangs genannten Art zu schaffen, der aus möglichst wenig Einzelteilen besteht,
die zudem untereinander möglichst gleich sind, und bei dem die Kontaktfedern beim
Drehen des Betätigunqsgliedes zwanqsge- öffnet werden.
[0006] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches
1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Neuerung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Neuerung wird nachfolgend für ein Beispiel anhand der Zeichnurgen näher erläutert.
[0009] Von den Figuren zeigt
Figur 1 eine auseinandergezogene, perspektivische Ansicht eines Drehschalters,
Figur 2 eine perspektivische Teilansicht des Drehschalters in Kontaktstellung EIN,
Figur 3 eine perspektivische Teilansicht des Drehschalters in Kontaktstellung AUS.
[0010] Das Gehäuse des in Figur 1 dargestellten elektrischen Drehschalters besteht aus zwei
völlig gleichen Gehäusehalbschalen 1. Diese Gehäusehalbschalen sind flach topfförmig
ausgebildet, wobei sich etwa zentrisch in der Mitte der Gehäusewand der Gehäusehalbschale
eine runde öffnung 2 befindet, in der ein zwischen den Gehäusehalbschalen angeordnetes
Betätigungsglied 3 mit seinem in die öffnung ragenden Ansatz 4 drehbar gelagert ist.
Zu beiden Seiten des Betätigungsgliedes ist ein solcher Ansatz 4 angeformt, so daß
das Betätigungsglied von beiden Seiten aus zugänglich ist. Zentrisch im Betätigungsglied
3 ist eine runde Aussparung 5 vorhanden, durch die eine in Figur 1 nicht dargestellte
Betätigungswelle gesteckt werden kann. Mit Hilfe dieser Betätiqungswelle kann das
Betätigungsglied über Mitnehmer gedreht werden. Die Betätigunqswelle kann allein für
den Drehschalter vorgesehen sein oder sie kann Bestandteil eines Mehrfachpotentiometers
sein, wobei im letztgenannten Fall mit der Betätigungswelle die einzelnen Potentiometer
eingestellt werden können.
[0011] Das Zusammenfügen der beiden Gehäusehalbschalen 1 erfolgt mit Hilfe von vorstehenden,
angeformten ersten Zapfen 6, die in korrespondierende erste Löcher 7 der anderen Gehäusehalbschale
hineinragen und ein wenig überstehen. Nach dem Zusammenfügen der beiden Gehäusehalbschalen
werden diese überstehenden Teile durch einen Stempel warm verformt, so daß beide Gehäusehalbschalen
fest zusammengefügt sind. Der erste Zapfen und das erste Loch befinden sich, wie aus
Figur 1 zu entnehmen ist, in den beiden oberen Ecken jeder Gehiusehalbschale. Etwa
in den unteren Ecken ist an jede Gehäusehalbschale ein weiterer zweiter Zapfen 8 und
ein zweites Loch 9 vorhanden, die bei den gegenüberliegenden Gehäusehalbschalen ebenfalls
miteinander korrespond-eren. An diesen zweiten Zapfen 8 wird mit der Breitseite eine
Kontaktfeder 10 durch Warmverformung des zweiten Zapfens 8 mit Hilfe eines Stempels
in der Gehäusehalbschale befestigt. Die Kontaktfeder für jede Gehäusehalbschale ist
völlig gleich ausgebildet.
[0012] Jede aus einem elektrisch gut leitendem Material hergestellte oder galvanisch mit
einem überzug, z.B. Silber, versehene Kontaktfeder 10 besteht aus einem Basisteil
11, das der Befestigung dient. An das Basisteil 11 schließt sich nach unten hin die
Lötfahne 12 an, die unten aus der Gehäusehalbschale herausragt und mit deren Hilfe
der Drehschalter in eine gedruckte Schaltung eingelötet werden kann. Auf der anderen
Seite des Basisteils befindet sich ein Kontaktfederarm 13, der einen leichten Bogen
14 aufweist und der leicht vorgewölbt ist. Am Ende des Kontaktfederarmes 13 sind bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel zwei im rechten Winkel abgebogene und beabstandete
Kontaktstücke 15 vorhanden. Wie aus den Figuren 2 und 3 besser zu erkennen ist, sind
diese Kontaktstücke 15 schräggestellt, so daß sie sich gegenüberstehend kreuzen. Man
hat deshalb mehr als zwei Kontaktstücke gewählt, um eine bessere Kontaktsicherheit
und natürlich auch einen geringeren übergangswiderstand zu erzielen. Es ist auch eine
hiervon abweichende Anzahl denkbar.
[0013] An das Betätigungsglied 3 ist ein seitlich vorstehender Schaltnocken 16 angeformt,
der eine Rastmulde 17 aufweist. Mit dieser Rastmulde 17 wirkt eine mit Hilfe einer
Druckprägung gewonnene Rastnase 18 des Kontaktfederarmes im Sinne einer Rastung zusammen.
Die Rastnase selbst ist zwischen den Kontaktstücken 15 angeordnet.
[0014] In Figur 2 ist die Schaltstellung EIN dargestellt. Dies bedeutet, daß der Schaltnocken
sich etwa im unteren Halbkreis des Drehbereiches befindet. Wird der Schaltnocken weitergedreht,
so schiebt er sich zwischen die nach innen, aufeinanderzu geneigten Kontaktfederarme
und schiebt sie bei Weiterdrehung, bezogen auf das Betätigungsglied, axial auseinander
und zwar solange bis die Rastnase in die Rastmulde einfällt. Diese Schaltstellung
AUS ist in Figur 3 dargestellt. Dadurch, daß der Schaltnocken sich zwischen die Kontaktfederarme
schiebt, erfolgt eine Zwangsöffnung der Kontaktstücke.
[0015] Damit die Kontaktfederarme überhaupt federn können, ist in der Gehäusewand eine Verjüngung
19 vorgesehen, die sich vom Basisteil zum Kontaktfederarmende hin erstreckt.
[0016] Der Drehschalter besteht aus fünf Einzelteilen, wovon jedoch zwei, nämlich die Gehäusehalbschale
und die Kontaktfeder, doppelt vorhanden sind. Damit ist es möglich, den Drehschalter
wesentlich kostengünstiger herzustellen.
Bezugszeichen zu 9/82
[0017]
1 Gehäusehalbschale
2 öffnung
3 Betätigungsglied
4 Ansatz des Betätigungsgliedes
5 Aussparung im Betätigungsglied
6 erste Zapfen
7 erste Löcher
8 zweiter Zapfen
9 zweites Loch
10 Kontaktfeder
11 Basisteil der Kontaktfeder
12 Lötfahne
13 Kontaktfederarm
14 Bogen
15 Kontaktstück
16 Schaltnocken
17 Rastmulde
18 Rastnase
19 Verjüngung
1. Elektrischer Drehschalter mit einem einseitig offenen Gehäuse, in dem eine gleichzeitig
der Rastung dienende Kontaktfeder befestigt ist, und mit einem Betätigungsglied, das
in einer Lageröffnung der Gehäusewand drehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse des Drehschalters von zwei gleichen, zusammenfügbaren Gehäusehalbschalen
(1) gebildet wird, in denen mit der Breitseite je eine gleiche Kontaktfeder (10) so
befestigt ist, daß freie Enden gebildet werden, die sich dann, wenn das Gehäuse zusammengefügt
ist, gegenüberstehen, und daß zwischen den beiden Kontaktfederarmenden ein radial
vorstehender Schaltnocken (16) des zwischen den Gehäusehalbschalen (1) angeordneten
Betätigungsgliedes (3) einführbar ist, um durch eine bezogen auf das Betätigungsglied
(3) axiale Auslenkung beide Kontaktfederarmenden in Berührung oder außer Berührung
miteinander zu bringen.
2. Elektrischer Drehschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktfederarmende mindestens ein im rechten Winkel abgebogenes, beabstandetes
Kontaktstück (15) aufweist, das derart schräggestellt ist, daß sich das Kontaktstück
(15) mit dem gegenüberstehenden kreuzt.
3. Elektrischer Drehschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zwei Kontaktstücke (15) aufweisende Kontaktfederarmende zwischen den Kontaktstücken
(15) eine durchgeprägte und damit vorspringende Rastnase (18) aufweist, die mit einer
Rastmulde (17) im Schaltnocken (16) im Sinne einer Rastung zusammenwirkt.
4. Elektrischer Drehschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Gehäusewand der Gehäusehalbschale (1) von dem Basisteil (11) als Befestigungsstelle
der Kontaktfeder (10) aus zum Kontaktfederarmende hin verjüngt.