[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von gasförmigem Sauerstoff unter
erhöhtem Druck durch Tieftemperaturrektifikation von Luft, bei dem Luft komprimiert,
gereinigt und mindestens zum Teil in einer ersten Wärmetauscheinrichtung in Wärmetausch
mit Zerlegungsprodukt abgekühlt und in die Rektifikation geleitet wird, während ein
zweiter Gasstrom auf einen höheren Druck verdichtet und in einer zweiten Wärmetauscheinrichtung
in Wärmetausch mit Zerlegungsprodukt abgekühlt, entspannt und ebenfalls in die Rektifikation
geleitet wird, und bei dem Sauerstoff zu flüssiger Form aus der Rektifikation entnommen,
auf den gewünschten Druck gepumpt, in Wärmetausch mit dem auf höheren Druck verdichteten
Gasstrom verdampft und angewärmt wird, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
[0002] Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 25 57 453 bekannt. Der Sauerstoff wird
flüssig aus der Rektifikation entnommen, in flüssiger Form auf den vom Verbraucher
gewünschten erhöhten Druck komprimiert und anschließend verdampft und angewärmt. Unter
erhöhtem Druck soll überatmosphärischer Druck verstanden werden. Die zur Verdampfung
und Anwärmung des Sauerstoffes benötigte Wärmemenge wird von einem verdichteten Luftstrom
geliefert. Aufgrund ihrer unterschiedlichen physikalischen Eigenschaften unterscheiden
sich dieTemperaturverläufe von Sauerstoff und Luft.bei dem Wärmetausch. Es ergeben
sich relativ große Temperaturdifferenzen am kalten Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung,
was einen Energieverlust bedeutet.
[0003] Diese unter der Bezeichnung "Innenverdichtung" bekannte Verfahrensweise zur Erzeugung
von Sauerstoffgas unter Druck ist also energetisch relativ aufwendig. Sie hat jedoch
gegenüber einem energetisch günstigeren Verfahren mit Außenverdichtung des Sauerstoffes,
d.h. einem Verfahren, bei dem der Sauerstoff im wesentlichen drucklos und gasförmig
aus der Rektifikation entnommen, angewärmt und auf den benötigten Abgabedruck verdichtet
wird, den Vorteil, daß die Verdichtung von flüssigem Sauerstoff mit weit geringerem
Brandrisiko durchgeführt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu entwickeln, bei dem der Energieverbrauch bei der Sauerstoffgewinnung verringert
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein dritter Teilstrom des
zu zerlegenden Gases in Wärmetausch mit Zerlegungsprodukt abgekühlt wird.
[0006] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als dritter
Gasstrom ein Teil der komprimierten gereinigten Luft in der ersten Wärmetauscheinrichtung
abgekühlt, mindestens zum Teil an einer Zwischenstelle daraus entnommen und arbeitsleistend
entspannt und wird von einer Zwischenstelle der zweiten Wärmetauscheinrichtung Wärme
auf eine Zwischenstelle der ersten Wärmetauscheinrichtung übertragen.
[0007] Bei diesem Verfahren wird der Wärmeüberschuß, der am kalten Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung
zur Verfügung steht, zur Kälteerzeugung ausgenutzt. Durch die Abführung von Wärme
an einer Zwischenstelle der zweiten Wärmetauscheinrichtung wird die Temperaturdifferenz
am kalten Ende verringert. Die entommene Wärmemenge wird der ersten Wärmetauscheinrichtung
zugeführt, so daß dort im kalten Teil weniger Luft für die Anwärmung erforderlich
ist.
[0008] Dieser eingesnarte Teil der eintretenden Luft wird bereits vor Beendigung seiner
Abkühlung aus der ersten Wärmetauscheinrichtung entnonmen. Dieser als dritter Gasstrom
bezeichnete Luft-Teilstrom wird arbeitsleistend entspannt, wobei Kälte erzeugt wird.
Die Eintrittstemperatur bei der Entspannung ist durch die engste Temperaturdifferenz
in der zweiten Wärmetauscheinrichtung bestimmt.
[0009] . Bei einem Verfahren, bei dem als weiterer Produktstrom ein Niederdruck-Gasstrom
aus der Rektifikation, insbesondere Stickstoff, zur Anwärmung durch die beiden Wärmetauscheinrichtungen
geführt wird, kann durch die erfindungsgemäße Dereitstellung zusätzlicher Wärme in
der ersten Wärmetauscheinrichtung dort eine größere Gasmenge zugunsten einer kleineren
Gasmenge in der zweiten Wärmetauscheinrichtung durchgeleitet werden, so daß auch die
Menge des zweiten Gasstroms in der zweiten Wärmetauscheinrichtung, welche auf einen
relativ hohen Druck verdichtet wird, reduziert werden kann. Dadurch wird eine zusätzliche
Energieeinsparung erzielt. Außerdem verringern sich durch die Verringerung der Mengenströme
die Energieverluste am warmen Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der
dritte Gasstrom vor seiner Abkühlung weiterverdichtet.
[0011] Die Weiterverdichtung bringt einerseits ein größeres Druckgefälle und damit gleiche
Kälteleistung bei geringerer Gasmenge, so daß der Hauptkompressor für die eintretende
Luft verkleinert werden kann. Als weiterer Vorteil wird bei der Entspannung eine tiefere
Endtemperatur erreicht, so daß die Ausbeute der Rektifikation verbessert wird.
[0012] Zweckmäßigerweise wird der dritte Gasstrom nach seiner Entspannung in die Rektifikation
und/oder in abziehenden Stickstoff aus der Rektifikation eingeleitet.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der dritte
Gasstrom im wesentlichen an der Stelle aus der ersten Wärmetauscheinrichtung entnommen,
an der die Wärmezuführung erfolgt.
[0014] Zur Lösung der gestellten Aufgabe erweist es sich weiterhin als günstig, gemäß einer
Modifikation des Erfindungsgegenstandes den zweiten Teilstrom arbeitsleistend zu entspannen.
[0015] Die arbeitsleistende Entspannung bietet den Vorteil, daß weniger Luft am Luft-Hauptkompressor
verdichtet werden muß. Alternativ kann die mit der arbeitsleistende Entspannung verbundene
Mehrerzeugung an Kälte dazu genutzt werden, die Temperaturdifferenz am warmen und
damit am kalten Ende der ersten und/oder zweiten Wärmetauscheinrichtung größer zu
machen, so daß die Menge des zweiten Gasstroms verringert werden kann.
[0016] In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen, daß zur Wärmeübertragung
ein Teil des verdichteten zweiten Gasstroms vor Beendigung seiner Abkühlung in Wärmetausch
mit einem Teil eines in der ersten Wärmetauscheinrichtung anzuwärmenden Gasstroms
aus der Rektifikation abgekühlt wird.
[0017] Der Wärme abgebende zweite Teilstrom wird, je nach den Verfahrensbcdingungen, entweder
dem verbliebenen Rest des zweiten Gasstroms, und zwar vorzugsweise nach dem Verlassen
der zweiten wärmetauscheinrichtung, wieder zugeführt oder getrennt von diesem der
Rektifikation zugeführt. Der Wärme aufnehmende Gasstrom wird nach der Wärmeaufnahme
an einer Zwischenstelle in die erste Wärmetauscheinrichtung geführt und entweder zusammen
mit dem restlichen Gasstrom, aus dem er entnommen wurde, oder getrennt von diesem,
angewärmt.
[0018] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Verdichtung
des zweiten Gasstroms in zwei Stufen durchgeführt, wobei zwischen den beiden Stufen
ein Teilstrom abgezweigt, in der zweiten Wärmetauscheinrichtung abgekühlt und vor
Beendigung des Wärmetausches arbeitsleistend entspannt und der Rektifikation zugeführt
wird.
[0019] Die Aufsplittung des zweiten Gasstroms hat den Vorteil, daß die Eingangsdrücke an
den Entspannungsmaschinen bei der arbeitsleistenden Entspannung der zwei Teilströme
des zweiten Gasstroms jeweils optimiert werden können.
[0020] Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird ein
Teil des auf seinen endgültigen Druck verdichteten zweiten Gasstroms vor Beendigung
des Wärmetausches abgezweigt, arbeitsleistend entspannt und der Rektifikation zugeführt.
[0021] Der abgezweigte Teilstrom wird bei höherer Eintrittstemperatur entspannt als der
am kalten Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung entnommene Rest des zweiten Gasstroms.
Dadurch erhöht sich die Kälteleistung, außerdem. wird das Naßdampfgebiet bei der Entspannung
vermieden. Als zusätzlicher Vorteil treten am kalten Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung
kleine Temperaturdifferenzen auf.
[0022] Es erweist sich als zweckmäßig, gemäß einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
Stickstoff aus der Rektifikation jeweils zum Teil durch die erste und die zweite Wärmetauscheinrichtung
zu führen und einen Teil des Stickstoffes von einer Zwischenstelle der zweiten Wärmetauscheinrichtung
dem Stickstoff an einer Zwischenstelle der ersten Wärmetauscheinrichtung zuzuführen.
[0023] Je nach Art des Verfahrens ist der zweite Gasstrom ein Teilstrom der zu zerlegenden
Luft oder ein Gasstrom aus der Druckstufe.
[0024] Im ersteren Fall wird der zweite Gasstrom vor der ersten Wärmetauscheinrichtung abgezweigt.
Im zweiten Fall wird ein Gasstrom aus der Druckstufe entnommen, dessen Stickstoffanteil
gleich oder größer dem von Luft ist, in einer der beiden oder in Parallelführung in
beiden Wärmetauscheinrichtungen angewärmt und anschließend verdichtet.
[0025] Zur Einsparung weiterer Energie wird vorgeschlagen, daß die bei der Entspannung des
zweiten und/oder dritten Gasstroms gewonnene Arbeit zu dessen Nachverdichtung verwendet
wird.
[0026] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird als dritter
Teilstrom ein Teil des zweiten Gasstromes verwendet, wobei der zweite Gasstrom in
zwei Teilströme aufgespaltet wird, die getrennt voneinander bei verschiedenen Drücken
in der zweiten Wärmetauscheinrichtung abgekühlt werden, und daß der Teilstrom mit
dem niedrigeren Druck bei einer höheren Temperatur als der Teilstrom mit dem höheren
Druck aus der Wärmetauscheinrichtung entnommen, arbeitsleistend entspannt und in die
Rektifikation geleitet wird.
[0027] Erfindungsgemäß wird der Hochdruckgasstrom, der zur Verdampfung des Sauerstoffes
verwendet wird, in zwei Teilströme unterschiedlichen Druckes aufgeteilt, die getrennt
voneinander durch die Wärmetauscheinrichtung geführt werden. Durch diese Maßnahme
lassen sich ohne wesentliche Änderung der Kompressionsenergie Mengen und Drücke der
beiden Teilströme variieren. Insbesondere können Druck und Menge des Teilstroms mit
dem niedrigeren Druck so gewählt werden, daß seine arbeitsleistende Entspannung in
Abhängigkeit von der durch den Sauerstoff-Abgabedruck festgelegten Eintrittstemperatur
in die Entspannungsmaschine unter optimalen Bedingen abläuft, d.h. in einem Druckbereich,
in dem das Lcistungsmaximum liegt. Gleichzeitig wird durch die erfindungsgemäß vorzeitige
Entnahme des Teilstroms mit dem niedrigeren Druck der. Wärmeüberschuß, der am kalten
Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung herrscht, und damit der Energieverlust, verringert.
Der Druck des höher verdichteten Teilstroms ist in weiten Grenzen variierbar, dadurch
ist auch der Sauerstoff-Abgabedruck in weiten Grenzen variierbar.
[0028] Gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der auf höherem Druck
befindliche Teilstrom nach seiner Abkühlung arbeitsleistend entspannt. Dabei wird
die Kompressionsenergie optimal genutzt. Die hohe Kälteleistung durch die getrennte
Entspannung der beiden Teilströme ermöglicht relativ große Temperaturdifferenzen an
den warmen Enden der Wärmetauscheinrichtungen, wodurch die notwendige Menge verdichteter
Luft niedrig gehalten werden kann. Weiter entfällt die Verdichtung zusätzlicher Luft
zur Kälteerzeugung, d.h. die Gesamtluftmenge wird in Abhängigkeit von den gewünschten
Zerlegungsprodukten ein Minimum. Als Folge davon sind der Luft-Hauptkompressor und
die Reinigungsstufe so klein wie möglich dimensioniert.
[0029] Es ist zweckmäßig, wenn der Teilstrom mit dem niedrigeren Druck nach Austritt aus
der ersten Verdichterstufe vor seiner Abkühlung nachverdichtet wird. Dies hat den
Zweck, die bei der Entspannung freiwerdende Energie optimal zu nutzen und damit den
Energiebedarf zur Verdichtung auf den gewählten Druck niedrig zu halten. Der andere
der beiden Teilströme, der erfindungsgemäß mit einem höheren Druck durch die Wärmetauscheinrichtung
geführt wird, wird in der folgenden Verdichterstufe weiterverdichtet. Druck und Durchsatzmengen
lassen sich dabei an den Verdichtern so einstellen, daß die Verdichter im optimalen
Arbeitspunkt betrieben werden können, weil Luft und Sauerstoff nur indirekt miteinander
gekoppelt sind. Dieser Vorteil gilt vor allem auch im Teillastbetrieb bei unverändert
hohem Sauerstoffabgabedruck.
[0030] Der Druck des. Teilstroms mit dem niedrigeren Druck beträgt. gemäß einer Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. zwischen 10 bar und 60 bar. Der bevorzugte Druckbereich
liegt zwischen 20 und 40 bar. Der jeweilige Druck hängt vom Druck des Sauerstoffs
ab.
[0031] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens der Teilstrom mit dem niedrigeren Druck im Bereich der gerinsten Temperaturdifferenz
zwischen dem Teilstrom mit dem höheren Druck und dem Sauerstoff aus der zweiten Wärmetauscheinrichtung
entnommen wird.
[0032] Aufgrund der eingangs erwähnten physikalischen Gegebenheiten ist die Temperaturdifferenz
am Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung relativ groß und und nimmt an einer Zwischenstelle
der Wärmetauscheinrichtung ein Minimum an. Dies ist die bevorzugte Entnahmestelle
für den niedriger verdichteten Teilstrom. Durch die Entnahme des warmen Gases verkleinert
sich die Temperaturdifferenz am kalten Ende der Wärmetauscheinrichtung und damit der
Energiebedarf des Verfahrens.
[0033] Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird die bei der Entspannung
des einen der beiden und/ oder beider Teilströme geleistete Arbeit für eine Nachverdichtung
des einen der beiden oder beider Teilströme verwendet. Die Koppelung einer oder beider
Entspannungsmaschinen mit einem oder beiden Nachverdichtern verringert den Energieeinsatz.
[0034] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird Wärme von
einer Zwischenstelle der einen auf eine Zwischenstelle der anderen Wärmetauscheinrichtung
übertragen. Der Wärmetausch erfolgt entweder indirekt oder durch direkte Uberführung
eines Gasstroms von der einen in die andere Wärmetauscheinrichtung. Diese Maßnahme
erweist sich als sehr effektvoll, um die Temperaturdifferenzen an den Wärmetauscheinrichtungen
zu optimieren.
[0035] In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird vorgeschlagen, daß ein
Teil der komprimierten, gereinigten Luft an einer Zwischenstelle der ersten Wärmetauscheinrichtung
abgezweigt, arbeitsleistend entspannt und.in die Rektifikation geleitet wird. Damit
wird die Kälteleistung erhöht, falls die Kälteleistung aus der Entspannung des Mittel-
und Hochdruckstromes nicht ausreichen sollte.
[0036] Insbesondere ist es hierbei von Vorteil, wenn der abgezweigte Teil der Luft vor seiner
Abkühlung nachverdichtet wird.
[0037] Der zweite Gasstrom ist vorzugsweise ein Teilstrom der eintretenden Luft.
[0038] Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung des Erfin- . dungsgegenstandes wird
der zweite Gasstrom aus der Druckstufe entnommen und vor seiner Aufspaltung angewärmt
und verdichtet. Diese Gasstrom ist entweder ein Gasstrom aus dem unteren Bereich der
Druckstufe mit einer Zusammensetzung etwa wie Luft, oder aber ein stickstoffreicher
Gasstrom aus dem oberen Bereich der Druckstufe.
[0039] In weiterer Ausgestaltung der letztgenannten Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird ein Teil des zweiten Gasstroms vor seiner Verdichtung nachverdichtet,
in einer der Wärmetauscheinrichtungen abgekühlt, an einer Zwischenstelle daraus entnommen,
arbeitsleistend entspannt und in die Rektifikation geleitet.
[0040] Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens umfaßt einen Luft-Hauptkompressor,
eine zweistufige Rektifiziersäule sowie zwei Wärmetauscheinrichtungen, wobei der Luft-Hauptkompressor
über die erste Wärmetauscheinrichtung mit der Druckstufe der Rektifziersäule verbunden
ist, während einer zweiten Gasleitung ein zweiter Verdichter zugeordnet ist, der über
die zweite Wärmetauscheinrichtung und eine Entspannungsmaschine mit der Druckstufe
verbunden ist, wobei eine Sauerstoff-Entnahmeleitung aus der Niederdruckstufe über
eine Pumpe durch die zweite Wärmetauscheinrichtung führt und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Gasleitung in zwei separate Strömungsquerschnitte der zweiten Wärmetauscheinrichtung
mündet, von denen zumindest eine einen weiteren Verdichter enthält, während die andere
an-einer Zwischenstelle aus der zweiten Wärmetauscheinrichtung geführt und mit einer
Entspannungsmaschine verbunden ist, deren Ausgang mit der Rektifiziersäule in Verbindung
steht.
[0041] Eine Weiterbildung dieser Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
Wärmetauscheinrichtung mehrere voneinander getrennte Wärmetauscherblöcke aufweist,
von denen ein Wärmetauscherblock Strömungsquerschnitte für Sauerstoff und den höher
verdichteten Teil des zweiten Gasstroms, ein zweiter Wärmetauscherblock Strömungsquerschnitte
für einen Teilstrom des höher verdichteten Teils des zweiten Gasstroms und einen Stickstoffstrom
aus der Rektifiziersäule, sowie ein dritter Wärmetauscherblock Strömungsquerschnitte
für den Stickstoffstrom aus dem zweiten Wärmetauscherblock und den niedriger verdichteten
Teil des zweiten Gasstroms enthält.
[0042] Diese Anordnung weist den Vorteil auf, daß die durch die zweite Wärmetauscheinrichtung
geführten Gasströme verfahrensmäßig weitgehend voneinander entkoppelt sind, so daß
die Temperaturverhältnisse in den einzelnen Wärmetauscherblöcken beeinflußbar sind.
Auf diese Weise lassen sich Verdichter, Entspannungsmaschinen und Temperaturdifferenzen
an den Wärmetauschern nahezu unabhängig voneinander optimieren.
[0043] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, den Energieverbrauch bei der
Innenverdichtung von Sauerstoff größenordnungsmäßig auf denjenigen bei der Außenverdichtung
abzusenken.
[0044] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0045] Hierbei zeigen die Figuren 1 bis 12 verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
[0046] Bei dem Verfahren gemäß Figur 1 wird Luft 1 in einer zweistufigen Rektifiziersäule
mit einer Druckstufe 7, die bei einem Druck von etwa 6 bar betrieben wird und einer
Niederdruckstufe 15, die bei einem Druck von ca. 1,5 bar betrieben wird, in Sauerstoff,
der mit ca. 99,5% Reinheit über eine Leitung 16 flüssig entnommen wird, unreinen Stickstoff
17 vom Kopf der Niederdruckstufe 15 und reinen Stickstoff 18 vom Kopf der Druckstufe
7 zerlegt. Die beiden Zerlegungsstufen sind durch einen gemeinsamen Kondensator-Verdampfer
sowie durch Verbindungsleitungen 19,20 miteinander verbunden. Der Sauerstoff wird
mittels einer Pumpe 21 in flüssigem Zustand auf den gewünschten Abgabedruck, z.B.
70 bar, verdichtet.
[0047] Die Luft 1 wird zunächst in einem Luft-Hauptkompressor 2 auf etwa 6 bis 7 bar verdichtet,
in einem Sprühzonenkühler 3 abgekühlt und in einem paar von umschaltbaren Molsiebadsorbern
4 von CO
2 und H
20 befreit. Die Luft wird anschließend in drei Teilströme zerlegt: Der größte Teilstrom
5 wird in einer ersten Wärmetauscheinrichtung 6 in Wärmetausch mit reinem Stickstoff
18 sowie mit unreinem Stickstoff 17, der zuvor in Wärmetausch mit den Vorzerlegungsprodukten
19, 20 vorgewärmt worden ist (Wärmetauscher 22,23) auf etwa 100 K abgekühlt und der
Druckstufe 7 zugeführt.
[0048] Ein zweiter Teilstrom 8 wird in einem Verdichter 9 auf einen Druck von ca. 75 bar
weiterverdichtet und nach Abführung der Kompressionswärme in einer zweiten Wärmetauscheinrichtung
10 in Wärmetausch mit verdampfendem Produktsauerstoff 16 abgekühlt. Der Druck des
zweiten Teilstroms 8 hängt vom Druck des zu verdampfenden Sauerstoffes ab. Aus Wärmebilanzgründen,
um zu große Temperaturdifferenzen am warmen Ende der ersten Wärmetauscheinrichtung
6 zu verhindern, wird ein Teil des unreinen Stickstoffes 17 zusätzlich zum Sauerstoff
in der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 angewärmt. Der zweite Teilstrom 8 wird dann
in einer Turbine 11 arbeitsleistend auf den Druck der Druckstufe entspannt und ebenfalls
in die Druckstufe 7 geleitet.
[0049] Erfindungsgemäß wird als dritter Teilstrom 12 ein Teil der gereinigten Luft in einem
Verdichter 13 auf einen Druck von ca. 8 bis 10 bar nachverdichtet und nach Abführung
der Kompressionswärme in der ersten Wärmetauscheinrichtung 6 abgekühlt. Ein Teil des
dritten Teilstroms wird an einer Zwischenstelle aus der ersten Wärmetauscheinrichtung
6 bei einer Temperatur von ca. 140 bis 150 K entnommen, arbeitsleistend entspannt
(Turbine 14) und zur Verbesserung der 'Rektifikation ganz oder teilweise in die Niederdruckstufe
15 eingeleitet. Der Verdichter 13 ist zur übertragung der Turbinenleistung mit der
Turbine 14 gekoppelt. Der restliche Teil des Turbinenstroms wird dem unreinen Stickstoff
17 beigemischt. Die Zumischung erfolgt, wie in der Figur dargestellt, nach den Wärmetauschern
22, 23, kann aber bei Bedarf auch vor oder zwischen diesen Wärmetauschern vorgenommen
werden. Auch kann es unter gewissen Voraussetzungen günstiger sein, den gesamten Turbinenstrom
dem unreinen Stickstoff 17 beizumischen.
[0050] Aufgrund der hohen spezifischen Wärme von Luft unterhalb des kritischen Punktes steht
am kalten Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 eine große Wärmemenge zur Anwärmung
einer entsprechenden Menge unreinen Stickstoffes 17 zur Verfügung. Nach Anwärmung
im unteren Drittel der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 wird gemäß einem weiteren
Erfindungsmerkmal durch Abzweigung eines Teils des Stickstoffes 17 in Leitung 24 Wärme
aus der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 auf eine Zwischenstelle der ersten Wärmetauscheinrichtung
6 übertragen. Der durch Leitung 24 geführte Gasstrom wird, wie im gezeigten Beispiel,
mit dem durch die erste Wärmetauscheinrichtung 6 geführten Teilstrom des unreinen
Stickstoffes 17 vermischt und zusammen mit diesem oder aber (nicht dargestellt) getrennt
davon angewärmt.
[0051] Je kleiner die Menge des in der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 zu erwärmenden
Stickstoffes 17 ist, desto weniger Luft muß im Verdichter 9 verdichtet werden. Gleichzeitig
ermöglicht die Wärmeübertragung den Abzug des dritten Teilstroms 12 zur Kälteerzeugung
in Turbine 14, wobei der Abzug etwa an der Stelle der ersten Wärmetauscheinrichtung
6 erfolgt, an der die Wärme zugeführt wird. In der ersten Wärmetauscheinrichtung 6
ergeben sich große Temperaturdifferenzen an den Enden und kleine in der Mitte bei
einem Uberschuß an angewärmten Strömen 17, 18. Durch die vermehrte Anwärmung von:Zerlegungsprodukten
in der ersten Wärmetauscheinrichtung 6 wird die im Verdichter 9 zu verdichtende Luftmenge
weiter verringert.
[0052] Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß Figur 2, bei der,
wie auch bei den übrigen Figuren, für analoge Anlagenteile dieselben Bezugszeichen
verwendet sind, wird im Unterschied zu dem Verfahren gemäß Figur 1 anstelle einer
direkten Wärmeübertragung zwischen den beiden Wärmetauscheinrichtungen 6,.10 ein indirekter
Wärmetausch in einem Wärmetauscher 25 durchgeführt. Hierbei wird im unteren Drittel
der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 ein Teilstrom 26 des zweiten Luftstroms entnommen
und in Wärmetausch mit einem Teilstrom 27 des Stickstoffs 17 gebracht, der anschließend
der ersten Wärmetauscheinrichtung 6 an einer Zwischenstelle zugeführt wird. Der Teilstrom
26 wird dem restlichen zweiten Luftstrom 8 vor dessen Entspannung wieder zugeführt
oder (nicht dargestellt) direkt in die Druckstufe 7 geführt. Der Teilstrom 27 wird
dem Stickstoff 17 zugemischt und gemeinsam oder (nicht dargestellt) getrennt von diesem
zum warmen Ende der Wärmetauscheinrichtung 6 geführt.
[0053] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der, wie
bei Figur 1., eine direkte Wärmeübertragung durch Leitung 24 stattfindet. Im Unterschied
dazu wird der zweite Gasstrom in zwei Stufen (Verdichter 9a und 9b) verdichtet. Der
Druck nach dem Verdichter 9a beträgt ca. 30 bis 40 bar, nach dem Verdichter 9b ca.
75 bar. Zwischen den Verdichtern 9a, 9b wird ein Teilstrom 28 abgezweigt, durch einen
Teil der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 geführt und an einer Zwischenstelle im
unteren Drittel daraus entnommen. Dieser Teilstrom wird in einer Turbine 29 arbeitsleistend
entspannt und gemeinsam mit dem in der Turbine 11 entspannten höher verdichteten Rest
des zweiten Luftstroms oder (nicht dargestellt) getrennt von diesem in die Druckstufe
7 geführt. Die Turbine 29 arbeitet bei höherer Eintrittstemperatur als die Turbine
11. Sie weist daher eine bessere Kälteleistung auf und arbeitet außerdem nicht im
Naßdampfgebiet. Als weiterer Vorteil verringern sich die Temperaturdifferenzen am
kalten Ende der zeiten Wärmetauscheinrichtung 10, so daß die Energieverluste beim
Wärmetausch gering sind.
[0054] Die in Figur 4 gezeigte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens unterscheidet
sich von dem Verfahren gemäß Figur 1 dadurch, daß ein Teil des zweiten Luftstroms
statt von einem Zwischendruck - wie bei Figur 3 - von dem vollen Enddruck des Verdichters
9 entspannt wird. Von dem zweiten Luftstrom wird an einer Zwischenstelle der zweiten
Wärmetauscheinrichtung 10 ein Teilstrom 30 abgezweigt und in einer Turbine 31 arbeitsleistend
entspannt. Anschließend wird dieser Teilstrom zusammen mit dem in der Turbine 11 entspannten
Rest des zweiten Luftstroms oder (nicht dargestellt) getrennt von diesem in die Druckstufe
7 eingeleitet..
[0055] Ein analoges Verfahren zur Figur 1 zeigt die Figur 5, allerdings mit dem Unterschied,
daß der auf höheren Druck verdichtete zweite Gasstrom ein stickstoffreicher Gasstrom
32 ist, der aus dem oberen Bereich der Druckstufe 7 entnommen wird. Der Stickstoff
32 wird jeweils zum Teil in den beiden Wärmetauschereinrichtungen 6, 10 angewärmt
und anschließend beide Teilströme gemeinsam verdichtet Nerdichter9) und in Wärmetausch
mit flüssigem Sauerstoff in der Wärmetauscheinrichtung 10 abgekühlt, arbeitsleistend
entspannt (Turbine 11) und, oberhalb der Entnahmestelle, in die Druckstufe 7 zurückgeleitet.
Erfindungsgemäß wird wiederum Wärme von der zweiten auf die erste Wärmetauscheinrichtung
übertragen und zwar durch einen Stickstoffstrom 33, der an einer Zwischenstelle der
Wärmetauscheinrichtung 10 von dem durch diese Wärmetauscheinrichtung geführten Teilstrom
des Stickstoffes 32 abgezweigt und mit dem durch die Wärmetauscheinrichtung 6 geführten
Teilstrom des Stickstoffes 32 vermischt wird. Stattdessen kann (nicht dargestellt)
der Strom 33 auch unabhängig von dem Teilstrom 32 zum warmen Ende der Wärmetauscheinrichtung
6 geführt werden. Ein weiterer Stickstoffstrom 36 wird aus dem oberen Bereich der
Niederdruckstufe 15 entnommen und in der ersten Wärmetauscheinrichtung 6 angewärmt.
[0056] Das Verfahren gemäß Figur 6 ist analog zu demjenigen gemäß Figur 2, allerdings ist
hier ebenfalls der zweite Gasstrom ein Stickstoffstrom 32 aus der Druckstufe 7. Die
erfindungsgemäße Wärmeübertragung von der zweiten Wärmetauscheinrichtung 10 auf die
erste Wärmetauscheinrichtung 6 erfolgt durch indirekten Wärmetausch.in einem Wärmetauscher
25. An einer Zwischenstelle der zweiten Wärmetauscheinrichtung wird ein Teilstrom
34 des verdichteten Stickstoffes 33 abgezweigt, im Wärmetauscher 25 abgekühlt und
mit dem am kalten Ende der Wärmetauscheinrichtung 10 austretenden Rest des Stickstoffes
33 vermischt. Stattdessen kann (nicht dargestellt) der Teilstrom 34 auch unabhängig
von dem Rest des Stickstoffes 33 entspannt und in die Druckstufe 7 geleitet werden.
Von dem in der Wärmetauscheinrichtung 6 anzuwärmenden Teil des Stickstoffes 33 wird
ein Teil 35 abgezweigt, der im Wärmetauscher 25 Wärme von dem Teilstrom 34 aufnimmt
und anschließend den durch die Wärmetauscheinrichtung 6 geführten Teil des Stickstoffes
33 an einer Zwischenstelle zugeführt wird. Der Teilstrom 35 kann stattdessen (nicht
dargestellt) separat zum warmen Ende der Wärmetauscheinrichtung 6 geführt werden.
[0057] Figur 7 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der im Unterschied
zum Verfahren gemäß Figur 2 der gesamte dritte Teilstrom 12 in der Turbine 14 entspannt
wird. Als weiterer Unterschied wird der Stickstoff 17 vom Kopf der Niederdruckstufe
15 nur durch die erste Wärmetauscheinrichtung 6 geführt, wobei wiederum ein Teil des
Stickstoffes 17 vor der Wärmetauscheinrichtung 6 abgezweigt und nach Wärmeaufnahme
im Wärmetauscher 25 an einer Zwischenstelle der Wärmetauscheinrichtung 6 zugeführt
und zusammen mit dem Rest des Stickstoffes 17 weiter angewärmt wird. Der Strom 27
kann (nicht dargestellt) auch separat vom Stickstoff 17 zum warmen Ende der Wärmetauscheinrichtung
6 geführt werden.
[0058] Das Verfahren gemäß Figur 8 unterscheidet sich von demjenigen gemäß Figur 7 lediglich
dadurch, daß der zweite Gasstrom Stickstoff 32 aus der Druckstufe 7 ist. Außerdem
erfolgt die Verdichtung des zweiten Gasstroms in zwei Verdichterstufen 9a und 9b.
[0059] Gemäß Figur 9 wird Luft 101 in einem Luft-Hauptkompressor 102 auf ca. 6 bar verdichtet,
in einem Sprühzonenkühler 103 abgekühlt und in umschaltbaren Molekularsiebadsorbern
104 von
C02 und
H20 befreit. Die gereinigte Luft wird anschließend in zwei Luftströme 105, 106 aufgeteilt.
Der mengenmäßig größere Luftstrom 105 wird in einer ersten Wärmetauscheinrichtung
107 in Wärmetausch mit Stickstoff 119, 120 aus der Rektifikation abgekühlt und in
die Druckstufe 108 einer zweistufigen Rektifiziersäule eingeleitet. Der zweite Luftstrom
106 wird in zwei Verdichtern 109, 110, auf einen höheren Druck verdichtet (ca. 75
bar) und in einer zweiten Wärmetauscheinrichtung 111 in Wärmetausch mit Stickstoff
und Sauerstoff aus der Rektifikation abgekühlt, anschließend in einer Turbine 112
arbeitsleistend auf den Druck der Druckstufe 108 entspannt (ca. 5,9 bar), wobei z.B.
über 90% Flüssigkeit anfallen, und in die Druckstufe 108 eingeleitet. Aus der Niederdruckstufe
113 der Rektifiziersäule wird Sauerstoff mit einer Reinheit von beispielsweise 99,5%
flüssig entnommen (Leitung 114), mittels einer Pumpe 137 auf den gewünschten Abgabedruck
gepumpt und in der Wärmetauscheinrichtung 111 verdampft und angewärmt. Der Abgabedruck
in dem gezeigten Beispiel beträgt ca. 70 bar.
[0060] Die beiden Stufen der Rektifiziersäule sind durch Verbindungsleitungen 115, 116 miteinander
verbunden, Stickstoff 119 vom Kopf der Niederdruckstufe wird in Wärmetauschern 117,118
in Wärmetausch mit den Vorzerlegungsprodukten 115, 116 angewärmt, wobei diese gleichzeitig
unterkühlt werden. Der Stickstoff 119 wird je zum Teil durch die beiden Wärmetauscheinrichtungen
107, 111 geführt und angewärmt. Stickstoff 120 vom Kopf der Druckstufe 108 wird in
der Wärmetauscheinrichtung 107 angewärmt.
[0061] Erfindungsgemäß wird der zweite Luftstrom 106 in zwei Teilströme 121, 122 unterschiedlichen
Druckes aufgeteilt. Der erste Teilstrom 122 ist der bereits erwähnte, im Verdichter
110 verdichtete Luftstrom. Der zweite Teilstrom 121 wird durch einen Luftstrom gebildet,
der zwischen den beiden Verdichtern 109, 110 abgezweigt wird. Der Luftstrom 121 wird
in einem Verdichter 123 von etwa 25 bar auf einen niedrigeren Druck als der im Verdichter
110 verdichtete Luftstrom 122 verdichtet (ca. 33 bar) und in der zweiten Wärmetauscheinrichtung
111 abgekühlt. Bei einer Temperatur, die oberhalb der Entnahmetemperatur des Luftstromes
122 liegt, wird der Luftstrom 121 aus der Wärmetauscheinrichtung 111 entnommen, in
einer Turbine 124 arbeitsleistend entspannt und zusammen mit dem Luftstrom 105 in
die Druckstufe 108 geleitet. Die Entnahme erfolgt unterhalb der Stelle, an der die
geringste Temperaturdifferenz zwischen den kalten und warmen Strömen in der zweiten
Wärmetauscheinrichtung 111 herrscht. Die Temperatur am Eingang der Turbine 124 beträgt
z.B. 149 K, an der Turbine 112 z.B. 103 K. Die Turbine 124 überträgt ihre Leistung
an den Verdichter 123.
[0062] Die Kälteleistung der Turbine 124 deckt ca. 80 bis 90% des Kältebedarfs der Anlage,
diejenige der Turbine 112 den Rest.
[0063] Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal wird ein Teil des Stickstoffes 119 an einer
Zwischenstelle aus der Wärmetauscheinrichtung 111 abgezweigt und dem durch die Wärmetauscheinrichtung
107 geführten Stickstoff an einer Zwischenstelle zugeführt (Leitung 125). Mit dieser
Maßnahme wird Wärme von der zweiten auf die erste Wärmetauscheinrichtung übertragen.
[0064] Das Verfahren gemäß Figur 10 unterscheidet sich von demjenigen gemäß Figur 9 in der
Führung der beiden Luftströme 121 und 122. Für die übrigen, analogen Bauteile wurden,
wie auch in den folgenden Figuren, dieselben Bezugszeichen wie in Figur 9 verwendet.
[0065] Der zweite Luft-Teilstrom, der in dem Verdichter 109 auf etwa 52 bar verdichtet wurde,
wird z.T. (Luftstrom 121) bei diesem Druck in der zweiten Wärmetauscheinrichtung 111
abgekühlt, an einer Zwischenstelle daraus entnommen und in einer Turbine 124 arbeitsleistend
auf den Druck der Druckstufe 108 entspannt, in die er anschließend zusammen mit dem
Luftstrom 105 eingeleitet wird. Der zweite Teilstrom 122 wird in einem Verdichter
110 auf einen höheren Druck (ca. 65 bar) verdichtet und in der zweiten Wärmetauscheinrichtung
111 abgekühlt. An deren kaltem Ende wird der Luftstrom 122 entnommen, in der Turbine
112 auf den Druck der Druckstufe 108 entspannt und in diese eingeleitet. Die Turbine
124 ist mit dem Verdichter 110 gekoppelt. .
[0066] Figur 11 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der als
zweiter Gasstrom ein Kreislaufgas vorgesehen ist. Als Kreislaufgas wird ein Gasstrom
126 aus der Rektifikation entnommen. In dem dargestellten Beispiel erfolgt die Entnahme
im unteren Bereich der Druckstufe 108, d.h. der zweite Gasstrom weist eine Zusammensetzung
ähnlich wie Luft auf. Es ist aber prinzipiell auch möglich, beispielsweise eine stickstoffreiches
Gas vom oberen Bereich der Druckstufe 108 als Kreislaufgas zu verwenden (gestrichelte
Darstellung).
[0067] Das Kreislaufgas 126 wird in der ersten Wärmetauscheinrichtung 107 annähernd auf
Umgebungstemperatur angewärmt, in zwei Verdichtern 109, 110 verdichtet, in der zweiten
Wärmetauscheinrichtung 111 in Wärmetausch mit verdampfendem Sauerstoff abgekühlt,
dann in der Turbine 112 arbeitsleistend entspannt und in die Druckstufe 108 geleitet.
Vor dem Verdichter 109 wird ein Teil 127 des zweiten Gasstroms abgezweigt, in einem
Verdichter 128 auf einen Druck von etwa 6 bis 10 bar verdichtet und in einem Teil
der ersten Wärmetauscheinrichtung 107 abgekühlt. An einer Zwischenstelle wird dieser
Gasstrom entnommen, in einer mit dem Verdichter 128 gekoppelten Turbine 129 auf den
Druck der Niederdruckstufe 113 entspannt und in diese eingeleitet. Der Gasstrom 127
dient zur Kälteerzeugung.
[0068] Ein Teilstrom 121 wird zwischen den beiden Verdichtern 109, 110 abgezweigt, in einem
Verdichter 123 nachverdichtet und in einem Teil der zweiten Wärmetauscheinrichtung
111 abgekühlt. An einer Zwischenstelle wird der Teilstrom 121 bei einer über dem kalten
Ende der zweiten Wärmetauscheinrichtung 111 herrschenden Temperatur entnommen, in
einer Turbine 124, die mit dem Verdichter 123 gekoppelt ist, auf den Druck der Druckstufe
entspannt und dem Kreislaufgas 126 zugemischt.
[0069] Figur 12 zeigt ein Verfahren ähnlich demjenigen gemäß Figur 9, bei dem die zweite
Wärmetauscheinrichtung durch drei getrennte Wärmetauscherblöcke 130, 131, 132 gebildet
ist. Als weiterer Unterschied ist die Verbindungsleitung 125 weggefallen.
[0070] Der höher verdichtete Teilstrom 122 wird in dem Wärmetauscherblock 130 in Wärmetausch
mit verdampfendem Sauerstoff abgekühlt. Ein Teil 133 des Stroms 122 wird an einer
Zwischenstelle des Wärmetauscherblocks 130 entnommen und in dem Wärmetauscherblock
131 in Wärmetausch mit einem Teil des Stickstoffes 119 vom Kopf der Niederdruckstufe
113 abgekühlt, anschließend mit dem Rest des im Wärmetauscherblock 130 abgekühlten
Teilstroms 122 zusammen in der Turbine 112 arbeitsleistend entspannt und in die Druckstufe
108 geleitet.
[0071] Der zwischen den beiden Verdichtern 109, 110 abgezweigte Teilstrom 121 wird nach
seiner Verdichtung im Verdichter 123 in dem Wärmetauscherblock 132 in Wärmetausch
mit dem im Wärmetauscherblock 131 vorgewärmten Teilstrom des Stickstoffes 119 abgekühlt,
anschließend in der Turbine 124 arbeitsleistend entspannt und in die Druckstufe 108
geleitet. Je nach den Verfahrensbedingungen, insbesondere dem Sauerstoff-Abgabedruck,
kann die in der Turbine 124 entspannte Luft stattdessen in die Niederdruckstufe 113
geleitet werden (gestrichelte Darstellung).
[0072] Die Aufteilung der Wärmetauscheinrichtung 111 in drei getrennte Wärmetauscherblöcke
130, 131, 132 ermöglicht es, die Drücke, Mengen und Temperaturen der Luftströme 121,
122 bei einem vorgegebenen Sauerstoffabgabedruck weitgehend voneinander entkoppelt
zu variieren und so die optimalen Arbeitspunkte von Verdichtern und Turbine zu wählen.
Insbesondere ist die Eintrittstemperatur an der Turbine 124 unabhängig von der Temperaturdifferenz,
die zur Verdampfung des Sauerstoffes aufrechterhalten werden muß, wählbar.
[0073] Figur 12 zeigt darüber hinaus in strichpunktierter Darstellung eine zusätzliche Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der ein Teil 134 der komprimierten gereinigten
Luft 101 in einem Verdichter 135 nachverdichtet, an einer Zwischenstelle aus der ersten
Wärmetauscheinrichtung 107 abgezweigt, in einer Turbine 136 arbeitsleistend entspannt
und in die Niederdruckstufe 113 geleitet wird.
[0074] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, den Energieverbrauch bei der
Innenverdichtung von Sauerstoff größenordnungsmäßig auf denjenigen bei der Außenverdichtung
abzusenken.
1. Verfahren zur Gewinnung von gasförmigem 02 unter erhöhtem Druck durch Tieftemperaturrekatifikation von Luft, bei dem Luft komprimiert,
gereinigt und mindestens zum Teil in einer ersten Wärmetauscheinrichtung in Wärmetausch
mit Zerlegungsprodukt abgekühlt und in die Rektifikation geleitet wird, während ein
zweiter Gasstrom auf einen höheren Druck verdichtet, in einer zweiten Wärmetauscheineinrichtung
in Wärmetausch mit Zerlegungsprodukt abgekühlt, entspannt und ebenfalls in die Rektifikation
geleitet wird, und bei dem Sauerstoff in flüssiger Form aus der Rektifikation entnommen,
auf den gewünschten Druck gepumpt und in Wärmetausch mit dem auf höheren Druck verdichteten
Gasstrom verdampft und angewärmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Teilstrom
des zu zerlegenden Gases in Wärmetausch mit Zerlegungsprodukt abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dritter Gasstrom (12)
ein Teil der komprimierten gereinigten Luft (1) in der ersten Wärmetauscheinrichtung
(6) abgekühlt, mindestens zum Teil an einer Zwischenstelle daraus entnommen und arbeitsleistend
entspannt (14) wird, und daß von einer Zwischenstelle der zweiten Wärmetauscheinrichtung
(10) Wärme auf eine Zwischenstelle der ersten Wärmetauscheinrichtung (6) übertragen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Gasstrom
(12) vor seiner Abkühlung weiterverdichtet (13) wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte
Gasstrom (12) nach seiner Entspannung (14) in die Rektifikation und/oder in abziehenden
Stickstoff (17) aus der Rektifikation eingeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte
Gasstrom (12) im wesentlichen an der Stelle aus der ersten Wärmetauscheinrichtung
(6) entnommen wird, an der die Wärmezuführung erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Teilstrom (8,32) arbeitsleistend entspannt (11) wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wärmeübertragung
ein Teil (26,34) des verdichteten zweiten Gasstroms (8) vor Beendigung seiner Abkühlung
in Wärmetausch mit einem Teil (27,35) eines in der ersten Wärmetauscheinrichtung (6)
anzuwärmenden Gasstroms,(17,32) aus der Rektifikation gekühlt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung
des zweiten Gasstroms (8) in zwei Stufen (9,a, 9b) erfolgt, wobei zwischen den beiden
Stufen ein Teilstrom (28) abgezweigt, in der zweiten Wärmetauscheinrichtung (10) abgekühlt
und vor Beendigung des Wärmetausches arbeitsleistend entspannt (29) und der Rektifikation
zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil
(30) des auf seinen endgültigen Druck verdichteten zweiten Gasstroms (8) vor Beendigung
des Wärmetauschers abgezweigt, arbeitsleistend entspannt (31) und der Rektifikation
zugeführt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Stickstoff
(17) aus der Rektifikation jeweils zum Teil durch die erste und die zweite Wärmetauscheinrichtung
geführt und ein Teil (24) des Stickstoffes von einer Zwischenstelle der zweiten Wärmetauscheinrichtung
(10) dem Stickstoff an einer Zwischenstelle der ersten Wärmetauscheinrichtung (6)
zugeführt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Gasstrom ein Teilstrom (8) der zu zerlegenden Luft oder ein Gasstrom (32) aus der
Druckstufe (7) ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
der Entspannung des zweiten und/oder dritten Gasstroms gewonnene Arbeit zu dessen
Nachverdichtung verwendet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als dritter Teilstrom ein
Teil des zweiten Gasstromes verwendet wird, wobei der zweite Gasstrom (106, 126) in
zwei Teilströme (121,122) aufgespaltet wird, die getrennt voneinander bei verschiedenen
Drücken in der zweiten Wärmetauscheinrichtung (111) abgekühlt werden, und daß der
Teilstrom (121) mit dem niedrigeren Druck bei einer höheren Temperatur als der höher
verdichtete Teilstrom (122) aus der Wärmetauscheinrichtung (111) entnommen, arbeitsleistend
entspannt (124) und zumindest teilweise in die Rektifikation geleitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der auf höheren Druck
befindliche Teilstrom (122) nach seiner Abkühlung arbeitsleistend entspannt (112)
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom
(121) mit dem niedrigen Druck nach Austritt aus der ersten Verdichterstufe (109) vor
seiner Abkühlung nachverdichtet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der
Druck des Teilstroms (121),mit dem niedrigeren Druck zwischen 10 bar und 60 bar beträgt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der
Teilstrom (121) mit dem niedrigeren Druck im Bereich der geringsten Temperaturdifferenz
zwischen dem Teilstrom (122) mit dem höheren Druck und dem Sauerstoff (114) aus der
zweiten Wärmetauscheinrichtung (111) entnommen wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
bei der Entspannung (112,124) eines der beiden oder beider Teilströme (121,122) geleistete
Arbeit für eine Nachverdichtunq eines der beiden oder beider Teilströme verwendet
wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß Wärme
von einer Zwischenstelle der einen auf eine Zwischenstelle der anderen Wärmetauscheinrichtung
übertragen wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teil (134) der komprimierten, gereinigten Luft (101) an einer Zwischenstelle der ersten
Wärmetauscheinrichtung (107) abgezweigt, arbeitsleistend entspannt und in die Rektifikation
geleitet wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der abgezweigte Teil der
Luft vor seiner Abkühlung nachverdichtet wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Gasstrom (106) ein Teilstrom der eintretenden Luft ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der
zweite Gasstrom (126) aus der Druckstufe (108) entnommen und vor seiner Aufspaltung
angewärmt und verdichtet wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (127) des zweiten
Gasstroms (126) vor seiner Verdichtung nachverdichtet (128), in einer der Wärmetauscheinrichtungen
(107,111) abgekühlt, an einer Zwischenstelle daraus entnommen, arbeitsleistend entspannt
(129) und in die Rektifikation geleitet wird.
25. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13 mit einem Luft-Hauptkompressor,
einer zweistufigen Rektifiziersäule sowie zwei Wärmetauscheinrichtungen, wobei der
Luft-Hauptkompressor über die erste Wärmetauscheinrichtung mit der Druckstufe der
Rektifiziersäule verbunden ist, während einer zweiten Gasleitung ein zweiter Verdichter
zugeordnet ist, der über die zweite Wärmetauscheinrichtung und eine Entspannungsmaschine
mit der Druckstufe verbunden ist, wobei eine Sauerstoff-Entnahmeleitung aus der Niederdruckstufe
über eine Pumpe durch die zweite Wärmetauscheinrichtung führt, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Gasleitung (106,126) in zwei Teiläste separate Strömungsquerschnitte
der zweiten Wärmetauscheinrichtung (111) mündet, wobei zumindest ein Teilast der zweiten
Gasleitung einen weiteren Verdichter (110,123) enthält, während der zweite Teilast
an einer Zwischenstelle aus der zweiten Wärmetauscheinrichtung (111) geführt und mit
einer Entspannungsmaschine (124) verbunden ist, deren Ausgang mit der Rektifiziersäule
in Verbindung steht.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnete daß die zweite Wärmetauscheinrichtung
(111) mehrere voneinander getrennte Wärmetauscherblöcke (130,131,132) aufweist, von
denen ein Wärmetauscherblock (130) Strömungsquerschnitte für Sauerstoff (114) und
den höher verdichteten Teil (122) des zweiten Gasstroms, ein zweiter Wärmetauscherblock
(131) Strömungsquerschnitte für einen Teilstrom (133) des höher verdichteten Teils
(122) des zweiten Gasstroms und einen Stickstoffstrom (119) aus der Rektifiziersäule,
sowie ein dritter Wärmetauscherblock (132) Strömungsquerschnitte für den Stickstoffstrom
(119) aus dem zweiten Wärmetauscherblock (131) und den niedriger verdichteten Teil
(121) des zweiten Gasstroms enthält.